Guten Morgen, Die Erklärung, was man auf diesem Diagramm sieht: Um die grundsätzliche Physik hinter dem Ganzen zu verstehen, muss man folgendes dazu wissen: Stell Dir nun mal einfach ein senkrechtes Rohr nach oben - vollständig gefüllt mit Wasser vor) - das nennt man Wassersäule. In einer Wassersäule ist es nun so, das am oberen Ende der Säule immer ein Druck von 0 bar vorhanden ist. Am unteren Ende dieser Säule ist immer ein bestimmter Druck der linear abhängig von der Höhe der Wassersäule ist. Ist die Wassersäule 10m hoch, so ist am unteren Ende zb. 1 bar (1000mbar) vorhanden Ist die Wassersäule 7,5m hoch, so ist am unteren Ende zb. 0,750 bar (750mbar) vorhanden Ist die Wassersäule 5m hoch, so ist am unteren Ende zb. 0,5 bar (500mbar) vorhanden Der Querschnitt ist hier dabei vollkommen egal. Das Ganze gilt bei einem Querschnitt von nur 1mm genauso, wie wenn der Querschnitt ein ganzer See sein würde. Und nun stellen wir uns vor, das am unteren Ende dieser Wassersäule die Sekundärkreispumpe angebracht ist. Ist die Wassersäule nun zb. 7,5m hoch muss die Sekundärkreispumpe mindestens 760mbar Druck aufbauen können, damit oben noch überhaupt Wasser aus dem Rohr fließen kann. Kann die Sekundärkreispumpe maximal 750mbar Druck aufbauen, wird bei 7,5m Wassersäule kein Wasser mehr oben aus dem Rohr fließen, da diese Pumpe den dafür notwendigen Druck - auch bei 100% ihrer Leistung - nicht mehr aufbauen kann. Die Fördermenge ist dann somit 0 m³/h. Ist die Wassersäule nun zb. nur 2m hoch muss die Sekundärkreispumpe mindestens 200mbar Druck aufbauen können, damit oben Wasser aus dem Rohr fließen kann. Kann die Sekundärkreispumpe maximal 750mbar Druck aufbauen, wird bei 2m Wassersäule jede Menge Wasser oben aus dem Rohr fließen, da diese Pumpe den dafür notwendigen Druck - bei 100% ihrer Leistung - locker aufbauen kann. Die Fördermenge ist dann somit 2 m³/h. Im Leistungsdiagramm siehst Du nun genau das Leistungsvermögen, welches die verbaute Pumpe hat. In der X Achse Richtung die "Fördermenge in m³/h", das ist die Wassermenge welche die Pumpe transportieren kann. In der Y Achse Richtung die sogenannte "Förderhöhe in mbar", das ist der Druck den die Pumpe aufbauen kann. In diesem Diagramm sieht man nun, das die verbaute Pumpe bei 100% Leistung eine Strömung von 0,8m³/h (= Mindestströmung, inkl. etwas Reserve ) bis zu einer Wassersäule von ca. 7m (700mbar) aufrecht erhalten kann, und ab dann wird es "problematisch". Was hat das Ganze nun mit dem Wärmetransport zu tun: Wärme kann auf zwei Arten transportiert werden, entweder durch die Temperaturhöhe, oder durch die Transportmenge, und dabei gilt: Die gleiche Energiemenge = Höhere Transportmenge und dabei geringere Temperaturmenge = Geringere Transportmenge und dabei höhere Temperaturmenge Wenn Du nun den Druck (Wassersäule) runter bekommst, kannst Du automatisch mehr Wasser durch die Rohre leiten. Es ist dann eine höhere Transportmenge möglich. Dadurch kannst in der Folge mit geringeren Temperaturen arbeiten Dadurch hat die WP in der Folge einen höheren Wirkungsgrad Dadurch kann die WP mit weniger Verdichter Leistung arbeiten, um die gleiche Wärme ins Haus zu bringen Dadurch benötigst Du weniger Strom für die WP, um dennoch die gleiche Wärme ins Haus zu bringen Das die Sekundärkreispumpe ihre Leistung (= PWM geregelte Förderleistung) immer so einstellt, das die VL/RL Spreizung auf den 3K gehalten wird, kommt nicht von "außen" (von mir) sondern das kann die WP. Dazu gibt es einen Parameter in der WP Regelung. Die Verdichter Leistung und die Drehzahl der Sekundärkreispumpe arbeiten hier immer "Hand in Hand". Die Verdichter Leistung passt der WP Regler immer so an, das die jeweils korrekte VL Temperatur lt. Heizkurve gehalten wird. Die Drehzahl der Sekundärkreispumpe passt der WP Regler immer so an, das die jeweils korrekte VL/RL Spreizung gehalten wird. Somit gilt auch hier: Höhere Durchflussmenge und dabei geringere Spreizung Geringere Verdichter Leistung um den RL wieder auf VL Temperatur zu bringen und nicht zu vergessen: die FBH Fläche wird dadurch auf der ganzen Fläche gleichmäßiger und somit effizienter versorgt. lg Guennie
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