Hallo Nico, es geht genau wie @Guennie schildert, aber auch ohne Eigensteuerung. Bei einer FBH sollte der Estrich als Puffer genutzt werden. Der notwendige hydraulische und der thermische Abgleich als Voraussetzung dient dazu die FBH so einzustellen, dass die Wärme anteilig entsprechend der Raumheizlast an den Estrich übertragen wird. Bei perfekter Auslegung und Einstellung erreicht man genau die geplanten RT über die Einstellung einer Heizkennlinie - sprich die AT gibt die VLT bzw. RLT an der WP vor. Es braucht dabei kein Raumfühler und keine Einzelraumregler - diese sind sogar eher Störungen. Die Vitotronic 200 W01C Steuerung der Vitocal 222-G bringt alle Möglichkeiten mit die WP entsprechend zu steuern ist aber vom Werk aus "Sicherheitsgründen" auf einen anderen Betriebsweise voreingestellt - auch weil man es heute vielen HBs nicht zutraut die Heizung korrekt nach Schema mit ERRs und Überströmventil aufzubauen und einzustellen. Die Voreinstellung steuert daher über VL mit einer massive überhöhten Hysterese, was es der WP erlaubt bei Aufbau- und Bedienfehlern weitestgehend zu funktionieren - allerdings auf Kosten von Effizienz und Verdichterstarts. Das primäre Problem für den Betrieb ohne ERRs hier ist die große Hysterese (bei meiner Vitocal 333-G waren diese 6K - genauer +4K/-2K [Parameter 7313 auf 40 / 7304 auf 20]), durch welche das Haus ohne ERRs überhitzt. Die Hysterese muss daher auf etwa 2K (z.B. +1,5K/-0,5K [Parameter 7313 auf 15 / 7304 auf 5]) vermindert werden, so dass die FBH in angenehmen Rahmen schwankt. Da eine fix-speed WP (genau wie eine Modulierende WP beim Start) aber ein VLT - RLT >2K erzeugt, muss die Steuerung von VL auf RL umgestellt werden [Parameter 7318 von 3 auf 1], da der RL viel träger reagiert, und damit das sofortiges überschreiten der Abschaltschwelle vermieden wird. Bei der Umstellung von VL- auf RL-Steuerung muss man wissen, dass die RLT-Soll an der WP aus der Heizkennlinie-5K berechnet wird und die Kennlinie entsprechend der tatsächlichen Spreizung im Niveau angepasst werden muss. Bei modulierenden WPs muss aufgrund der variablen Spreizung von VLT - RLT auch die Neigung angepasst werden. Ist das alles getan bestehen weitere Optimierungen darin Heiz- und Kühlgrenzen richtig zu bestimmen (Parameter 7003 und 7004), also den Punkt an dem internen und externen Gewinne ein Beheizung unnötig machen bzw. eine Kühlung erfordern, und darin die Laufzeit der Sekundärpumpe durch Takten zu reduzieren (Parameter 7319 auf 12 oder 24). Seit der Umstellung im Januar komme ich damit bei meiner Vitocal 333-G BWT331.C12 bei 1663 Betriebsstunden auf 145 Starts wobei inzwischen ein nicht unerheblicher Teil der Starts auf die 1K Hysterese bei der WW-Bereitung geht, um durch 2 Zyklen am Tag die Laufzeit der überzogenen Stator-/Ölsumpfheizung zu minimieren. Diese Verschlingt sonst bei 15,5h Laufzeit pro Tag im Sommer mehr Energie als die WW-Bereitung. Gruss Gwyn
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