@Squeeze86 schrieb: Die zusätzlich eingebaute Querleitung ist ja erst seid ein paar Tagen drinne. Aber auch davor ist die WW Temperatur zügig abgefallen, auch ohne Zirkulation. Ist es denn wichtig, das die Spreizung des Sekundärkreises und des Heizkreises vor dem Mischer oder nach dem Mischer gleich ist? Wie kann ich denn rausfinden, das die hydraulische Weiche perfekt funktioniert? Das mit der "Spreizung" bzw. der Temperaturen im Heizkreis funktioniert folgendermaßen: In einem FBH Heizkreis ist eine Spreizung von VL und RL von ca. 5K optimal. Nun hast Du ja nicht nur einen Heizkreis, sondern mehrere Heizkreise, da du ja auch mehrere Räume hast. Am FBH Verteiler hast Durchflussregler, mit denen Du die jeweilige Strömung des Heizkreises einstellen kannst. Wenn Du hier mal die Strömungen so einstellst, das Du in jedem Kreis eine Spreizung von 5K hast, dann ist das schon mal ein guter Ausgangspunkt. Damit das funktioniert, muss die Heizkreispumpe auf der Konstantdruck - Kennlinie arbeiten. Das ist an den Einstellungen direkt an der Pumpe zu erkennen. (bitte ein Foto von der Pumpe posten, dann kann ich sehen, ob das passt) Später wird das noch genauer über den thermischen Abgleich optimiert. Wie das dann funktioniert ist übrigens alles in meinem pdf Schritt für Schritt genau erklärt, somit spar ich mir das hier jetzt. der Nächste Punkt ist die Heizkurve: hier wird mit dem Niveau und der Neigung das Verhältnis Außentemperatur zu Vorlauftemperatur abgeglichen, denn je kälter es draußen wird, je höher muss die VL Temp. sein, und je wärmer natürlich umgekehrt. Wie hier vorzugehen ist, ist ebenfalls in meinem pdf zu finden. Ist dies auch erledigt, dann ist der Heizkreis schon mal gut eingestellt, und der WP-Regler sollte dann auch automatisch die jeweils korrekte VL Temperatur im Sekundärkreis bereitstellen. Auch hier wird sich in der Folge eine VL / RL Spreizung im Sekundärkreis von etwa 3-5K einstellen. Ist das System in Summe gut eingestellt, und die WP Nennleistung wurde vom HB gut zur Heizlast des Hauses dimensioniert, dann wird die WP ab ca. +3°C AT sich im 24/7 Dauerbetrieb befinden. Die gesamte WP Leistung, und Strömung wird direkt in die FBH Kreise geleitet. Die Temperatur in der Weiche wird zwar etwas rauf und runter pendeln, aber nie bis auf den Abschaltpunkt hoch gehen. Die Weiche ist somit für die Hydraulik vereinfacht gesagt "unsichtbar". Je weiter es dann unter die +3°C runter geht, je höher wird dann die WP Leistung ansteigen (Modulation). Sind AT über +3°C vorhanden, wird die WP vom Modulationsbetrieb in den Taktbetrieb wechseln. Erst hier kommt dann die Weiche ins Spiel: Über +3°C wird der HK Mischer entsprechend weit geschlossen sein, und die WP wird - selbst im untersten Modulationsbereich mehr Energie, und Strömung liefern, als die FBH Kreise noch abnehmen können. Nun wird die Weiche beginnen, etwas Wasser vom Sekundär VL direkt in den Sekundär - RL umzuleiten. Dadurch wird die notwendige Sekundärkreisströmung weiterhin garantiert, und der dabei nun entstehende Energieüberschuss in die Weiche eingelagert. Da die Weiche jedoch nicht viel Speichervolumen hat, wird hier - je nach Energieüberschuss schnell (das können durchaus auch nur wenige Minuten sein) die Abschalttemperatur der WP am Temperatursensor erreicht sein. Nun schaltet die WP ab. Der FBH Kreis arbeitet weiter, und entzieht nun der Weiche die Energie, diese kühlt ab, der Sensor registriert dies, und sobald die Starttemperatur wieder erreicht ist, startet die WP wieder der Zyklus beginnt von vorne..... Das alles, und noch um einiges mehr, findest Du übrigens auch - sogar zusätzlich mit verschiedenste Skizzen in meinem pdf. Nicht Grundlos habe ich Dich gebeten, mal das pdf durchzuarbeiten. Mit diesem pdf möchte ich eigentlich erreichen, das sich WP-Neulinge im Vorfeld bereits ein gewisses Grundwissen aneignen können, ohne das hier jedes mal quasi von 0 Weg alles immer wieder aufs neue wiederholt werden muss..... lg Guennie
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