Hallo zusammen,
es häufen sich Berichte über „klackernde Außeneinheiten“ der Vitocal 25x-Serie. Viele Nutzer*innen sind betroffen, daher die Idee, eine zentrale Plattform für den Austausch und einen möglichen Dialog mit Viessmann zu schaffen.
Eine Wärmepumpe für den deutschen Markt sollte in Standardkonfiguration überall in Deutschland ohne Einschränkungen funktionieren. Der Verweis auf „extreme Standorte“ erscheint als unzureichende Erklärung, da das Problem auch andernorts auftritt.
Diskutiert gerne eure Erfahrungen und teilt Lösungsansätze!
Gelöst! Gehe zu Lösung.
"Außerdem kam auch die Aussage, dass das nur eine Zwischenlösung sein soll und das an einer Softwarelösung gearbeitet wird, die aber eher nicht mehr diesen Winter kommt."
Da bin ich gespannt wie das Vereisungsproblem per Software gelöst werden soll. Der Hauptanteil der Vereisung dürfte doch bei jedem Enteisungsvorgang des Wärmetauschers entstehen, wenn der Ventilator wieder anfährt und den noch feuchten, warmen Wärmetauscher durch Ansaugen kalter Luft trocknet. Man sieht ja kurzzeitig eine Dampfwolke aus der Außeneinheit austreten, die nichts anderes als zu Tröpfchen kondensierende Luftfeuchtigkeit ist. Und die schlägt sich natürlich auch auf den kalten Ventilatorring und den Ventilator selbst nieder und friert dort an. Per Software kann eigentlich nur der Wärmetauscher nach seiner Enteisung vor Einschalten des Ventilators länger warm gehalten und dadurch getrocknet werden. Wobei das auch wieder Energie und damit Strom kostet.
@Peter52 schrieb:"Außerdem kam auch die Aussage, dass das nur eine Zwischenlösung sein soll und das an einer Softwarelösung gearbeitet wird, die aber eher nicht mehr diesen Winter kommt."
Da bin ich gespannt wie das Vereisungsproblem per Software gelöst werden soll. Der Hauptanteil der Vereisung dürfte doch bei jedem Enteisungsvorgang des Wärmetauschers entstehen, wenn der Ventilator wieder anfährt und den noch feuchten, warmen Wärmetauscher durch Ansaugen kalter Luft trocknet. Man sieht ja kurzzeitig eine Dampfwolke aus der Außeneinheit austreten, die nichts anderes als zu Tröpfchen kondensierende Luftfeuchtigkeit ist. Und die schlägt sich natürlich auch auf den kalten Ventilatorring und den Ventilator selbst nieder und friert dort an.
Man könnte theoretisch die Ventilatoren zum Trockenblasen des Wärmetauschers für 10-30 Sekunden in die andere Richtung anlaufen lassen, so dass sie die Luft vorne ansaugen und hinten ausblasen.
Ich habe (auch wieder nur gehört - ohne Quellenangabe 😉), dass andere Hersteller beim oder nach dem Abtauen die Drehrichtung des Ventilators ändern. Das sollte man über die Software steuern können.
Habe es gefunden in der Montage- und Serviceanleitung für die Fachkraft
Vitocal 252-A Typ AWOT(-M)-E-AC/AWOT(-M)-E-AC-AF 251.A Seite 08 + 09 . Aufgelegt 11/2021
Achtung
Eisbildung in der Kondenswasser- wanne und im Ventilatorenbereich der Außeneinheit kann Geräteschä- den zur Folge haben.
Hierzu Folgendes beachten: Keine mechanischen Gegenstände/ Hilfsmittel zur Entfernung von Eis ver- wenden.
■ Vor dem Einsatz von elektrischen Heiz- geräten, Kältekreis mit geeignetem Messgerät auf Dichtheit prüfen.
– Das Heizgerät darf keine Zündquelle darstellen.
– Das Heizgerät muss den Anforderungen gemäß EN 60335-2-30 entsprechen.
■ Falls die Außeneinheit regelmäßig vereist (z. B. in frostreichen Regionen mit viel Nebel), für Kältemittel R290 geeignete Ventilatorringheizung (Zubehör) und/oder elektrische Begleitheizung in der Kondenswasserwanne (Zubehör oder werkseitig eingebaut) installieren.
Viessmann sollte die Fragen beantworten: Weshalb wird keine Lösung werkseitig gefunden?
Welche Region hat im Winter kein Frost und Nebel?
Warum ist das Problem noch nicht gelöst, obwohl es seit
Jahren vorkommt?
@ojschroeder schrieb:Ich habe (auch wieder nur gehört - ohne Quellenangabe 😉), dass andere Hersteller beim oder nach dem Abtauen die Drehrichtung des Ventilators ändern. Das sollte man über die Software steuern können.
Das setzt aber voraus, dass die Ansteuerung des Ventilators das auch zulässt. Ich bin mir sicher dass Papst-Ventilatoren speziell für guten Wirkungsgrad optimiert sind. Ob da auch eine im Normalfall nicht notwendige und sehr uneffektive Richtungsumkehr bereits im Gerät integriert ist, würde ich eher bezweifeln.
Beim Wettbewerb läuft es wohl auch nicht besser. Eher schlechter sogar, die scheinen nicht mal eine Lösung zu haben.🤭
Bewertung zu Buderus, abgegeben am 4.2.2025 von Bnwlw
Die ausseneinheit hat alle nötigen Anschlüsse und Vorkehrungen für den Einbau der Ventilatorringheizung. Bei der Bestellung der Anlage kann diese Option selektiert werden, dann hat man sie von Anfang an. Kostet aber natürlich mehr als ohne. Daher macht es Sinn, abzuwarten, ob man es wirklich braucht. Ich hab keine und bisher auch noch kein Problem gehabt. Hängt von der individuellen Situation ab.
Bei mir hat es keinen Sinn gemacht, dass man die Anlage ohne Ventilatorringheizung in Betrieb genommen hat. Mindestens der Ventilator muss nun ersetzt werden. 5x Vereisung bei Nebel zwischen 0 und 3 Grad minus. Die Anlage ging am 17.01.25 ans Netz.
Also auch ohne “frostreich“ kein ordentlicher Betrieb.
Das Problem, um das ist hier geht, ist eine Vereisung nach dem Abtauvorgang, bei der große Wassertropfen aus dem Verdampfer durch den anlaufenden Ventilator auf den Ventilatorinnenring geschleudert werden, dort nach unten zusammen laufen und auffrieren, bis die Flügel streifen.
Die Ventilatorringheizung wurde für einen gänzlich anderen Einsatzzweck konstruiert und vorgesehen. Hier ging es um das Vermeiden von sich gleichmäßig über den gesamten Ventilator Innenring aufbauender Vereisungen durch kleinste Wassertröpfchen bei Nebel und Küstenfeuchtigkeit. Das ist natürlich standortabhängig und eher selten anzutreffen.
Die Ventilatorringheizung jetzt für die nach dem Abtauvorgang auftretenden Vereisungen einzusetzen ist nur ein workaround, der um eine Software Steuerung ergänzt, einen Konstruktionsfehler kompensieren soll.
Natürlich hätte man den Ventilator so konstruieren können, das der Abstand zum Ring größer ist, Wassertropfen unten abfließen können, durch die Verwendung eines Kunststoffverbundmaterials erst gar nicht anfrieren können usw. Dann hätte ggf. auch eine kleine stromsparende lolake Heizung des Abflusses gereicht.
Der eingesetzte Ventilator ist wirklich keine Raketentechnik, da wollte Viessmann einfach bei dieser Komponente Geld sparen, das man jetzt hinterher tragen muss und schlimner: der Ruf ist auch stark geschädigt.
@AG64 schrieb:Natürlich hätte man den Ventilator so konstruieren können, das der Abstand zum Ring größer ist, Wassertropfen unten abfließen können, durch die Verwendung eines Kunststoffverbundmaterials erst gar nicht anfrieren können usw. Dann hätte ggf. auch eine kleine stromsparende lolake Heizung des Abflusses gereicht.
Der eingesetzte Ventilator ist wirklich keine Raketentechnik, da wollte Viessmann einfach bei dieser Komponente Geld sparen, das man jetzt hinterher tragen muss und schlimner: der Ruf ist auch stark geschädigt.
Ganz so einfach dürfte es nicht sei, auch wenn ich als Betroffener Viessmann nicht unbedingt verteidigen will: Ventilatoren mit hohem Wirkungsgrad und leise (!) zu konstruieren ist ein komplexes Problem. Beim wichtigen Aspekt Anlagengeräusch steht Viessmann durchaus qualitativ mit an der Spitze. Daher stammen die Ventilatoren auch von einem renommierten Ventilatorenhersteller, der Fa. Papst, definitiv kein Billigprodukt. Z.B. ist der Leitring dazu sehr wichtig, auch der Abstand zu den Ventilatorblättern kann man nicht einfach nach belieben verändern weil das Strömungsgeräusche und Wirkungsgrad verändern kann. Zumindest kurzfristig ist es sicher aufwändig, so etwas abzuändern zu lassen.
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