Hallo Ennimann, Die Einstellungen sind bei mir pi mal Daumen, da nicht mal mein Heizungsbauer gegen Geld bereit war, das auszumessen und einzustellen. das ist natürlich bedauerlich zu hören. Vermute mal dein HB hat weder geplant noch dokumentiert. Man könnte die Länge der HKs auch noch nachträglich ausmessen, indem man das Füllvolumen möglichst genau einzeln vermisst: Einmal beim Leeren und dann noch einmal beim Befüllen. Aus dem Schnitt sollte mit l = v/(d/2)²*Pi die Länge zu berechnen sein. Wie geschrieben habe ich 11 Zonen, jede Zone ist auf max. 2L/Minute limitiert. Nach meiner Rechnung wären das ca. 22L/Minute Gesamtdurchfluss, was die Sekundärpumpe locker mit den 70% Leistung schafft Die Einstellung passt nur wenn alle HKs genauso lang wären. Es ist aber anzunehmen, dass einzelne sehr kurze HKs stark gedrosselt werden müssen, da diese sonst zum thermischen Kurzschluss beitragen. Daher muss man die Länge auch etwa kennen, um den Anteil richtig bestimmen zu können. 2 l/min ist dabei schon eine ordentliche Menge, wodurch bei einem 10-12l/min ein kurzer HK theoretisch 15-20% des Volumenstrom aufnehmen könnte, welche zu dem Volumen des dauerhaft offenen Überströmenventil hinzu kommt. Wenn du zwei kurze HKs hast können dann leicht bis zu 50% des Volumens nahezu ungenutzt zurück zur WP laufen. Wenn du die HK-Längen nicht kennst, müsstest du die Korrektur der Durchflussmenge auch über die RLT nahe am Verteiler machen können. Die Idee ist, dass bei einer korrekten Einstellung der Volumenströme nach Auslegung die RLTs aller HKs ungefähr gleich sein sollten - zumindest wenn die Auslegung korrekt ist. Entsprechend fallen kurze HKs mit zu hohem Durchfluss am Verteiler durch eine RLT über dem Schnitt, lange HKs mit einer zu niedrigen durch eine RLT unter dem Schnitt. Die Korrektur muss man äußerst langsam, in kleinen Schritten mit mehrfach Wiederholungen gemacht werden, da jede Änderung die Durchflussmengen in alle HKs ändert. Dabei geht es um jedes Zehntel Grad. Die Messung erfolgt am Besten mit einem schnellen, Kontaktlosen Infrarot-Thermometer. Das Vorgehen entspricht weder dem thermischen noch dem hydraulischen Abgleich, minimiert aber die thermischen Kurzschlüsse - wenn diese ein Problem darstellen. Normalerweise sollte das Überströmventil erst aufgehen, wenn alle Zonenventile geschlossen sind. Auch diese Einstellung wurde von mir nur nach bestem Wissen und Gewissen und nach Geräusch eingestellt. Das Überströmventil ist auch drin, damit die WP nicht gegen ein 100% zuhes System arbeiten muss. Nur zum Teil richtig. Das Überströmventil muss genau dann aufgehen, wenn die aktiven HKs den Volumenstrom nicht mehr sicherstellen können, um zu verhindern, das die WP mit einer Überdruckstörung abschaltet. Entsprechend muss der Druck unterhalb des maximalen Förderdrucks der WP liegen aber oberhalb des Drucks liegen mit die noch offene HKs den Volumenstrom sicherstellen können. Im Haustechnikforum habe ich dazu die Empfehlung gelesen das Überstromventil mit vollständig geschlossenen HKs einzustellen. Der optimale Punkt wird während eine Heizzyklus ermittelt indem das Überstromventil von offen auf zu eingeregelt wird bis die WP mit einer Überdruckstörung abschaltet - muss schnell genug erfolgen, so dass die WP nicht entsprechend Heizkennlinie abschaltet. Dann wird das Überströmventil wieder ein kleines Stück aufgedreht so dass die Störung sicher vermieden wird. Habe ich aber selber noch nicht bei mir ausprobiert, da das Überströmventil schon ganz gut eingestellt ist und ich >50% meiner HKs schließen kann bevor es in Erscheinung tritt. Bei meiner alten Anlage 222G hatte ich auch keine ERR, da waren alle Ventile raus und die WP konnte das Haus gut ausregeln. Der Heizungsbauer bestand bei Errichtung der 333G auf die ERR, hm. Hmm, vielleicht hatte der Installateur die Bafa-Regeln und KfW Regeln im Kopf, die ERRs erfordern ... oder er wollte es sich einfach machen die Anlage "nicht" einzustellen. Aber die ERRs sind ja eigentlich auch kein Hindernis die WP wie ohne ERRs zu betreiben. Seit dem letzten Softwareupdate ist der Verdichter 4609 gestartet und 3530h gelaufen.Ich weiß gerade nicht, wann das genau war. Irgendwann letztes Jahr. Ist eigentlich gar nicht schlecht, wenn man das mit anderen Fällen im Forum vergleicht. Eine kleine Anlage ist immer schwerer richtig einzustellen. Nur als Beispiel: Deine C6 benötigt ein Volumenstrom von 600 bis 720 l/min auf 11 HKs während meine C12 auch nur 720 bis 920 l/min auf doppelt so viele HKs verteilt. Klar, dass meine WP es einfacher hat die Wärme loszuwerden auch in den Übergangszeiten 6h Heizzyklen macht. Aktuell warte ich auf den Service, mit der Nachricht, wir haben endlich eine funktionierende Software. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, ob das dieses Jahr noch klappt. Ich hab deine Nachfrage gesehen. Bin auch gespannt, ob Viessmann das gefixed bekommt. Gruss Gwyn
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