Hallo Kaltduscher0815! Ich bin wirklich kein Fachmann und kenne mich bei vielem nur durch mein generelles Verständnis für Physik aus, aber ich würde sagen das die ganze Anlage funktionieren könnte. Wenn dein HB das entsprechend auch ausgerechnet hat ... alle Achtung. Hast du von deinem HB die Heizlastberechnungen und die Hydraulikberechnungen bekommen? Die WP Vitocal 200-G, Typ BWC 201.B13 mit Vitotronic 200 WO1C Steuerung hatte ich jetzt erwartet und wirkt so erst mal nicht Überdimensioniert für das Projekt wenn ich Betrachte dass nur 8 bis 12 cm Dämmung mit WLG040 verbaut worden sind, und der U-Wert damit zwischen 0,28W/m² und 0,39W/m² liegen sollte, hängt aber natürlich von der Größe des Objekt ab. Bei 12 multiQ Absorbern kommt man auf 27MWh/a Entzugsleistung, was nach Datenblatt gut zur der Anlage passt. Auch die Einbauanweisungen sind gut. Sorgen würde ich mir bezüglich eines zu geringen Primär-Volumenstrom der WP machen, da die Absorber 3,84-7,68m³/h empfehlen, die WP aber nur einen Nennvolumenstrom von 3,23m³/h liefert. Welche Reserven da in der Auslegung sind kann ich nicht sagen. Vielleicht verhalten sich die Komponenten aber auch einfach gutmütiger als allgemein nach Spezifikation. Z.B. sollten mein Sonden eigentlich mit einer Volumenströmung von 2,4 bis 3,0m³/h im nicht-laminaren Bereich betrieben werden, Meine WP hat aber auch nur einen Nennvolumenstrom von 1,3m³/h welchen ich so auch anhand der Dauer zwischen Start des Verdichters bis zum absinken der VLT nach vollziehen kann. Im Betrieb spart das natürlich 100 bis 200W Leistung. Die Deckenheizung mit nur 11,6mm Durchmesser ist für den Volumenstrom natürlich mehr als sub-optimal. Die 25 Heizkreise sind ein gewisser Ausgleich. Wenn die Heizkreise wirklich all nahezu gleich lang und vielleicht auch etwas kürzer als üblich sind kann man damit evtl. auch die Hydraulik sauber hinbekommen. Auch die große Differenz zwischen Mindest- und Nennvolumenstrom der WP könnte dazu passen. Zumindest in dem Bezug muss ich deinem HB ein Kompliment machen, da die ausgewählte WP hier den Spagat der Volumenströme im Primär- und Sekundärkreis irgendwie fast hinbekommt. Die Details und ob die Einschätzung tatsächlich stimmt, kann aber nur die genaue Hydraulikberechnung zeigen. Übrigens, ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob auch nur eine der modulierenden WPs mit der Einbausituation zurecht kommen würde. Vermutlich hätte man daher das gesamte System in diesem Fall anders aufbauen müssen. Aber zu deiner eigentlichen Frage ... Die wichtigste Information für mich war, dass Ihr einen 300l WW-Speicher habt. Für >6 Personen mit WW-Zirkulation sollte das eine passende Wahl sein. Ohne Zirkulation kann man 6 Personen auch mit 200l bedienen, bei sparsamen Verhalten wären IMHO auch 8-9 drin, aber HBs gehen gerne auf sicher - mehr Umsatz weniger Beschwerden. Eine Überdimensionierung ist bei 2 WE (berechnet mit 2-4 Bewohnern) und WW-Zirkulation ist also zumindest nach üblicher Auslegung nicht gegeben. Mit diesem separaten 300l WW-Speicher sollte der Kühlbetrieb eigentlich kein Problem sein. Generell sollte es auch kein Problem sein den 800l Speicher im Kühlbetrieb mit einzubinden - eine Überbrückung ist eigentlich eine zusätzliche unnötige Komplexität die man vermeiden sollte. Wie beim Heizen ist das zwar nicht so effizient aber ohne weiteres möglich. Der Betrieb unterscheidet sich dabei aber stark, je nachdem ob man man die Einbindung mit thermisch trennenden Puffer oder mit Heizkreis-erweiternden Puffer gewählt hat. Wie ich aus deiner Liste ersehen kann, hat dein HB die ineffizienter Einbindung des Puffer mit thermischer Trennung gewählt. Der Grund dafür liegt vermutlich darin dass er es wie immer so gemacht hat und sich das Konzept mit dem RL-Puffer und dem Überstromventil noch nicht angeschaut hat. Fest steht, der Betrieb mit thermischer Trennung ohne Solarthermie oder anderen Hochtemperatur Wärmeerzeuger deutlich ineffizienter bei WPs ist und daher vermieden werden sollte. Vielleicht kannst du mit Ihm darüber ja reden, wenn du mit ihm über die ein Bindung der NC-Box redest. Grundsätzlich lässt sich die NC-Box in beiden Varianten installieren. Problem ist natürlich die Leitungen bis zu den HK-Verteilern müssen diffusionsdicht gedämmt sein. Wenn du also einen ganz klaren Auftrag zur Kühlung erteilt hast, sollte dein HB eigentlich die Umbaukosten tragen und kann nur das dafür notwendige Material und die ursprüngliche Mehrkosten der Installation in Rechnung stellen - 7.000€ klingen dafür etwas zu hoch. Du kannst ja mal schauen zu welchen Zugeständnissen er bereit ist, wenn du nach der Hydraulik- und Heizlastberechnung fragst. Dadurch kannst du auch einfach sehen ob er richtig geplant hat. Gruss Gwyn
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