Hallo,
ich betreibe eine Vitocal 200-S und hab jetzt noch eine PV-Anlage mit knapp 10 kwp bekommen. Einmal täglich wird kurz nach Mittag wird das Warmwasser erzeugt. Hierzu zieht die Wärmepumpe für ca. 35 Minuten knapp 5 kwp.
An bewölkten oder regnerschen Tagen wird die benötigte Leistung nicht vollständig durch die PV-Anlage zur Verfügung gestellt, wodurch zusätzlich der Strombezug aus dem Netz erfolgt.
Ist es möglich, die Leistung der Wärmepumpe zur Warmwassererzeugung zu reduzieren (mit einhergehend längerer Laufzeit), um den Eigenverbrauch zu optimieren? (z.B. Laufzeit eine Stunde, dafür aber nur mit 2,5 kwp).
Vielen Dank
Gelöst! Gehe zu Lösung.
@Flo_Schneider schrieb:dafür sind die Parameter nicht gedacht und Energie wirst du dadurch auch nicht sparen.
Da muss ich auch mal widersprechen. Es macht vom Energieverbrauch über längere Zeit sicherlich einen Unterschied, ob die WP das WW immer mit COP 2 oder immer mit COP 3 macht (nur als Beispiel, das Diagramm das dazu interessant wäre, ist im Datenblatt leider nicht drin).
Und natürlich, gerade mit PV macht es einen ganz erheblichen Unterschied für den Eigenverbrauch wenn die Stromaufnahme reduziert werden kann.
Über diesen Punkt habe ich gar nicht nachgedacht und es macht zu 100% Sinn so wie du es sagst.
Mir ist auch aufgefallen, dass bei extrem niedrigen Temperaturen (unter -10°C) unser Verdichter auch zu hart ins Gericht steigt und so eine relativ kurze Laufzeit bewirkt.
Daher würde es mir interessieren ob es für den Heizbetrieb auch ähnliche Parameter wie 601C und 601D gibt. Um einfach die Heizung wesentlich besser auf die Gegebenheiten einzustellen.
Im Heizbetrieb wird das über die Heizkurve geregelt 😉
Hat schon jemand die Parameter 601C und 601D reduziert und konnte ein „besseres“ Verhalten während Warmwasserproduktion beobachten?
Siehe meinen Post vom 23.03. 😉
Ok, du hast 601D von 60% auf 30% reduziert. Hast du den Wert dann so gelassen? Oder bist du wieder zurück gegangen?
Ich hab seit Juli 601D von 60 auf 45 reduziert. Läuft ohne Probleme, WW macht sie dann mit ca. 2,5 kW natürlich abhängig von der Außentemperatur. Bei den aktuellen Temperaturen um 10°C dauert das auch nur ca 30-40min. PV hab ich noch nicht, aber ist beauftragt (NICHT von Viessmann 🥳). Wenn das dann so weit ist wird es noch spannender bis das vernünftig zusammenspielt.
Das Argument dass WW möglichst schnell fertig sein soll damit sie wieder heizen kann lass ich für den 601D bei +15°C nicht gelten. Bei diesen Außentemperaturen läuft sie sowieso nicht den ganzen Tag, sondern macht nur wenige Takte. Über der Heizgrenze macht sie sowieo garnichts ausser WW. Da ist es völlig egal ob das 30 oder 60min dauert. Bei 601C bei -15°C könnte es aber tatsächlich relevant sein, deswegen hab ich da auch erstmal die Finger weg gelassen.
Vielen Dank! Dann probiere ich das auch mal aus.
Vielleicht schaffe ich ja dadurch dann auch höhere Temperaturen im Speicher.
Aktuell ballert ja die Wärmepumpe so viel Wärmeleistung in den Speicher, so dass diese garnicht so schnell abgenommen werden kann. Wenn die Wärmepumpe über Vorlauftemperatur von 61 Grad abschaltet, habe ich nur ca 49-51 Grad im Speicher (je nach Außentemperatur)
Naja nicht wirklich.
Über die Heizkurve stelle ich ja nur die VL in Abhängigkeit zur AT ein. Aber ich habe keinen Einfluss auf die angeforderte Verdichterleistung in Abhängigkeit zur AT.
Die Verdichterleistung ergibt sich ja aus der Differenz zwischen Sollwert Vorlauf und Rücklauftemperatur.
Wenn du also einen geringeren Sollwert vorgibst, ergibst ja eine geringere Verdichterleistung.
Bei mir ist der Wert für 601C auf 132 gesetzt. 601D stand schon auf 50.
Was kann der hohe Wert für 601C bedeuten?
Ich habe eine 200A.10 als Monoblock als Außengerät. Diese ist gleich zu sehen mit der 200-S D.10
Mit den zwei Werten wird quasi eine Kennlinie zwischen -15 und +15 gelegt. Mehr als 100% Leistung wird natürlich nicht erreicht, aber indem der Wert über 100 gesetzt wird, wird die 100% Leistung nicht erst bei -15 erreicht sondern schon früher.
@jan_bln schrieb:Die Verdichterleistung ergibt sich ja aus der Differenz zwischen Sollwert Vorlauf und Rücklauftemperatur.
Wenn du also einen geringeren Sollwert vorgibst, ergibst ja eine geringere Verdichterleistung.
nein das ist nicht richtig, es wird immer so schnell wie möglich WW gemacht. eine einigermaßen vollständige Liste der Parameter gibts auf https://github.com/openv/openv/wiki/Adressen-Ger%C3%A4te-VT-200-(WO1C). Hilfreich ist auch die Vitoguide Demo mit etwas Hilfetext (nicht zuviel erwarten) https://github.com/sarnau/InsideViessmannVitosoft und der Suche nach der Parameternummer in der Community.
ich wünschte Viessmann wäre etwas offener, aber der Fachpartner soll ja alles einstellen. Leider ist das realitätsfern wie ich bei meiner Inbetriebnahme durch den Fachpartner gesehen hab. Kiste angestellt, WW von 62C mehr schlecht als Recht ermöglicht und nichts weiteres wurde eingestellt. Mit der Folge, dass unbemerkt beim WW 1x in der Woche eine Hochdruckstörung aufgetreten ist und erst dann der Heizstab für die 62°C WW zugeschalten hat. Ich mache eben 1x pro Woche Legionellenprogramm. die Störung war nur als Info in der Kältekreis Meldungsübersicht sichtbar...
Hatte letztens einen Viessmann TD da und da die Parameter eh alle neu eingestellt werden mussten wegen Software Update, hat er gleich folgende "Inbetriebnahme Parameter" eingestellt. Wenn man sucht, variieren die etwas für das WW.
5001 60->58 max Vorlauf (die Regelung kann eh nicht genau ausregeln, selbst mit 58 fährt die WP 62°C bis sie ohne Fehlermeldung abschaltet. 58 federt das Überschwingen etwas ab)
508B -> 35% minimale Verdichterleistung (da habe ich bis Heute keine Erklärung, minimale Verdichterleistung meiner D16 ist 23%, aber es gibt wohl das eine oder andere Szenario was nicht so gut läuft. Stellt man halt 35% ein und es wird häufiger getaktet...)
6008 100->180 Hyst Durchlauferhitzer Einschaltung
6019: 0->80 100% Verdicher gegenüber max. VL Temp da der Verdichter sonst mit voller Pulle bis zum WW Soll heizt und die WW Temp überschwingt, d.h. 50 eingestellt und es sind danach 52 ohne diese Einstellungen
601A: 0->40 65%
601B: 0->30 35%
601C: 132-> 50 (das WW wurde dadurch wirklich deutlich langsamer gemacht)
601C: 60-> 40 (das WW wurde dadurch wirklich deutlich langsamer gemacht)
601E: 10->30 Abschalthyst Durchlauferhitzer
6033: 100->80 Drehzahl Sekundär WW
Bei mit war ja auch einmal der Viessmann Techniker für ein Update (auch wegen obigen Fehler mit der HochdruckStörung)
Bei mir wurden folgende Werte von ihm eingestellt:
6019 = 40
601A = 20
601B = 10
Bei mir gibt es auch kein Überschwingen. Das muss wohl an diesen Werten liegen.
@h0nIg Warum hast du die Drehzahl der Sekundürpumpe reduziert?
Um noch mehr die Wärmeleistung im Warmwasserbetrieb zu reduzieren?
Genau nach diesem Parameter hatte ich oben hier im Thema schon mal gefragt.
… was genau bewirken diese 3 Parameter?
Ich habe nämlich im Sommer ab Außentemp >28 grad des Öfteren den Hinweis 28. wegen pv wollte ich mein WW auf Mittag lagen aber da es dann manchmal >30 grad gab ist die WP da ausgestiegen und hat den Heizstab genommen. Nur das reduzieren der WW soll Temp auf 46 grad und verlegen auf früh hat etwas gebracht. Nur das ich am frühen Morgen manchmal nicht die volle pv Leistung habe.
lg
lufti
Hallo Lars,
Text ist von Flo_Schneider.
""Über diese Parameter wird dafür gesorgt, dass vor dem Erreichen der Warmwasser-Solltemperatur die Verdichterleistung reduziert wird. Damit wird ein Überschwingen der Volrauftemperatur vermieden, was gerade bei hohen Warmwassertemperaturen notwendig ist, um diese noch zu erreichen.
6019 begrenzt auf 100% und beginnt 8K vor dem Erreichen des Sollwertes.
601A begrenzt auf 65% und beginnt 3K vor dem Erreichen des Sollwertes.
601B begrenzt auf 30% und beginnt 2K vor dem Erreichen des Sollwertes.
Mit den Parametern wird die Differenz zum Sollwert vorgegeben."
Sonnige Grüße
Thilo
„6019 begrenzt auf 100% und beginnt 8K vor dem Erreichen des Sollwertes.“
Mit dieser Einstellung, würde also mein Wert von 132% bei -15Grad (601C) eh überschrieben, denn der „normale“ Nutzer lässt das
Warmwasser nur ca. 5 oder 6K zum Sollwert abkühlen.
… Danke für die Erklärung 😀.
Würden dann die Werte von @jan_bln dem ganzen entgegenwirken? (Max. Hochdruck)
Oder ist da mehr der Parameter 601D ausschlaggebend?
lg
lufti
Mit den Parametern wird die Differenz zum Sollwert vorgegeben."
Achtung, es wird von dem Sollwert der Vorlauftemp geredet!
@jan_bln schrieb:@h0nIg Warum hast du die Drehzahl der Sekundürpumpe reduziert?
Um noch mehr die Wärmeleistung im Warmwasserbetrieb zu reduzieren?
Genau nach diesem Parameter hatte ich oben hier im Thema schon mal gefragt.
Ich hab da gar nix eingestellt, das war der Viessmann technische Dienst. Ich hab mich lange gefragt warum er das eingestellt hat. Für mich waren am Ende 2 Gründe die logischsten:
Ich hatte da nochmal nachgehakt warum überhaupt alle Parameter eingestellt wurden, da es auch nicht aus dem Service Protokoll hervorgeht. Hab keine Antwort vom technischen Dienst Email erhalten und auch bei social media @ viessmann kam nur eine patzige Email zurück: "leider können wir Ihnen aus Datenschutztechnischen Gründen die Leistungsprotokolle des Fachpartners nicht aushändigen".
Selbst auf meine Bitte und angehängtem Serviceprotokoll (was ich ja habe und was mir nicht weitergeleitet werden darf obwohl ich nicht danach frage?) kam keine Antwort zurück. Typisch Viessmann und "frag deinen Fachpartner" eben.
Was heist hier "Achtung... "!
...eben, dass ist ja gerade der Sinn dahinter. Mit abgestuft sinkender Verdichterleistung langsam die Zieltemperatur im WW Speicher erreichen und nicht mit "Vollgas" die WW Zieltemperatur erreichen.
Hallo,
zu dem Ganze Thema hätte ich hier noch folgende Frage an Euch:
Hat schon mal wer in die Planungsanleitung der jeweils installierten WP geworfen ?
Hier ist immer angeführt, welcher WW Speicher für die jeweilige WP verwendet werden sollte. Hierüber kann man dann Rückschlüsse darauf zielen, wie weit man die Leistung der WP bei der WW Beladung "beschneiden" sollte.
Beispiel an einer 200-A:
bis zur A08 kann der 300L Speicher verwendet werden und ab der A08 wird der nächst größere 500L Speicher benötigt. Das hat nichts mit dem tatsächlichen WW Verbrauch zu tun, sondern mit der Wärmetauscher Oberfläche im inneren des jeweiligen Speichers.
Auch eine Formel zur Berechnung ist dort angegeben:
WP Nennleistung x 0.3 ist die notwendige Oberfläche in m²
Wenn nun jemand zb. eine A16 installiert hat bedeutet dies eine notwendige WT-Oberfläche im Speicher von 4,8m² und die hat der 300L Speicher einfach nicht, somit kann die WP auch ihre volle Wärmeleistung nicht in den WW Speicher abgeben, die Probleme sind vorprogrammiert. Bei so einer Konstellation hat man in der Tat nur die Möglichkeit der WP die volle Leistung bei der WW Bereitung zu "verbieten", und das geschieht eben mit den besagten Parametern. Das Ergebnis kann man damit so deuten, das zb. sich die A16 bei der WW Bereitung dann so verhält, wie wenn sie eine A8 wäre.
lg
Guennie
Das ist ja interessant!
Endlich sieht mal jemand diesen Punkt wie ich.
Genau das hatte ich damals mit Flo diskutiert und ich habe zu ihm gesagt, dass meine Wärmeübertragungsfläche vom 300l Speicher zu klein für meine Wärmepumpe ist.
Er wollte das so nicht akzeptieren.
Aber dank euch, kann ich nun endlich meine Wärmepumpe an die Wärmeübertragerfläche anpassen.
Hast Dir eigentlich auch schon mal die Frage gestellt, ob nicht nur der WW-Speicher nicht zur WP Leistung passt, sondern ob die WP Leistung auch nicht zu deiner Heizlast passt ?
😉
Guennie
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