So, eines der Rätsel scheint gelöst zu sein. Diesmal kam ein Viessmann-Techniker, der keine Ruhe gab, bis er verstanden hatte (und ich auch), wie das mit der außentemperaturabhängigen Drehzahlregelung der Pumpe an der Vitodens 100-W läuft. Deine Vermutung stimmt offenbar, dass auch in der Vitodens 100-W, wie in anderen Typen, eine Drehzahl von 60% niemals unterschritten wird, und dass diese Tatsache aber in den mir zugänglichen Handbüchern dazu einfach nicht auftaucht. Wenn wir nun davon ausgehen, dass diese Begrenzung tatsächlich notwendig ist, dann besteht der Mangel somit wohl in der unvollständigen Dokumentation der Pumpendrehzahlregelung der 100-W und nicht in der Regelung selbst. Offenbar ist bei der 100-W der Parameter für die Minimaldrehzahl der Pumpe werksseitig auf 40% eingestellt, und dieser Wert kann weder angezeigt noch geändert werden. Die Maximaldrehzahl lässt sich hingegen anzeigen und ändern (Parameter .4 - werksseitig bei meiner 11kW 100-W auf 60% gestellt). Wenn nun aber beispielsweise die Maximaldrehzahl auf 80% gestellt würde, dann würde die Pumpe bei -20 Grad Außentemperatur tatsächlich mit 80% drehen, bei -10 mit 70% (also entlang einer Geraden, die bei +20 Grad 40% erreicht), bei 0 Grad dann also mit 60%, aber von 0 bis +20 Grad immer mit 60%, da die Drehzahl ja 60% nie unterschreiten darf. Es wäre aber somit immerhin möglich, dass man über die Erhöhung der Maximaldrehzahl etwas Einfluss auf die Pumpenförderleistung bei niedrigen und sehr niedrigen Außentemperaturen nimmt. Ich habe das getestet und heute Morgen bei +1 Grad und Maximaldrehzahl 100% eine Drehzahl von (ungefähr wie erwartet) 68% abgelesen. Schön zu wissen, aber eigentlich hatte ich gehofft, die Drehzahl etwas reduzieren zu können, um leisere Fließgeräusche in den Heizkörpern zu erhalten. Du hast mich vor einiger Zeit darauf hingewiesen, dass die Mindestdrehzahl 60% bei den 200-W im Handbuch offenbar mit dem "Volumenstrom am Überströmventil" begründet wird. Bei meiner 100-W kommt zwar in der mir zugänglichen Dokumentation nirgends ein Überströmventil vor, aber es ist vorhanden (unten links, schwarzer Kunststoff mit einem Sechskant drauf, den man mit einem 10er Gabelschlüssel oder einer Nuss zum Einstellen drehen kann). Wer wie ich zu laut empfundene Fließgeräusche in den Heizrohren reduzieren will, kann damit möglicherweise den Pumpendruck noch etwas reduzieren. Ob's wirklich was bringt, und wieviel, das habe ich (noch) nicht ausprobiert. Bleibt aber noch die Frage zu beantworten, warum dieser Techniker die Angelegenheit klären konnte, was der Techniker davor nicht schaffte. Antwort: Er wollte es unbedingt, und er liess sich helfen. Da die Mobilfunkverbindung in unserem Keller miserabel ist, kann er nicht einfach mit seinem Support telefonieren, während er an der Therme arbeitet. Ich habe ihn also überredet, dass er sein Handy in unser WLAN einloggt und ihm gezeigt, wie er WLAN-Call einschalten kann. Erst dann kam eine effiziente Kommunikation mit dem Support zustande und Klarheit in die Sache. Die Frage, warum offenbar bei der 200-W die Untergrenze der Pumpendrehzahl von 60% erwähnt ist - mitsamt Hinweis auf den Grund dafür - hingegen bei der 100-W nicht, diese Frage bleibt für mich allerdings offen.
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