Ich habe eine Vitocal 250-A. Wenn ich das richtig verstanden habe, muss ab 1.1.25 die Leistung der Wärmepumpe vom Netzbetreiber aus steuerbar sein und gegebenenfalls auf 4.2kW begrenzt werden.
1. stimmt das oder gilt das nur, wenn man geringere Netzentgelte haben will?
2. ist die Vitocal entsprechend steuerbar und wenn ja wie?
3. hat jemand weitere Infos dazu oder hat sich damit schon beschäftigt?
Gelöst! Gehe zu Lösung.
@Soliton
Ohne Steuerung keine Reduzierung der Netzentgelte, das ist fakt.
Diese Info findet sich an diversen Stellen im Netz, u.a. eon, Verbraucherzentrale ...
Die zwei freien Leitungen zur Wärmepumpe werden vom einem Steuergerät, welches das Stromversorgungsunternehmen montiert, angesteuert.
Dazu muss der Zahlerkasten entsprechend vorbereitet sein, u.a. eine separate Steuersicherung (unterhalb des Zählers) für dieses Steuergerät. Das sollte bei einer normgerechten Stromverteilung der Fall sein.
Ein ggfs. notwendiger Umbau könnte reichlich Kosten verursachen.
Die Steuerleitung selbst schließt dein Elektriker oder Heizungsbauer an. Auf Seite der Vitocal ist die Leitung ebenfalls anzuschliessen (Elektriker/Heizungsbauer?) und das Gerät entsprechend zu konfigurieren.
Sind also einige Akteure einzubeziehen.
Gruß
rudi
@Soliton:
Kommt drauf an wann deine WP installiert wurde, vor oder nach dem 1.1.2024.
https://www.eon.de/de/eonerleben/netzdienliche-steuerung.html#uebergangsfristen
Dazu gibt es diverse Info u.a.
https://www.finanztip.de/stromtarife/waermepumpe/
und auch Threads hier im Forum:
Die 250A hat einen Eingang EVU-Sperre, Klemmen 143 1...5, siehe Montage-/Installationsanleitung, findet sich im Netz, wenn du keine hast.
Die 250A-13 liegt mit ihrer reinen WP-Leistung (Ausseneinheit) unter den 4,2kW, aber die Zusatzheizung (Inneneinheit) ist 8kW.
Gruß
rudi
Hallo Soliton,
mit dem aktuellen Softwarestand kann die Leistungsaufnahme der Anlage inklusive Durchlauferhitzer nach §14a begrenzt werden.
Viele Grüße
Flo
@Flo_Schneider:
Das würde ja bedeuten, dass die Anlage ganz normal weiterlaufen kann, denn die 4.2kW werden nur in Ausnahmefällen erreicht, z.B. beim Abtauen.
Darf ich das so interpretieren, dass die Anlage dann einfach auf den Durchlauferhitzer verzichtet?
Also müsste in meine 250A-13 mit Softwarestand 23... auf 2440 updaten lassen?
Gruß
rudi
Ja, wenn die Anlage das aktuelle Update hat und vom EVU das Signal kommt (hier wird ebenfalls der EVU-Sperrkontakt genutzt), wird die Anlage in dem Moment den Durchlauferhitzer nicht hinzuschalten, wenn dadurch die Leistungsaufnahme 4,2kW überschreiten würde.
Die Anforderung für das aktuelle Update kann dein Fachbetrieb über unseren Technischen Dienst vornehmen.
Viele Grüße
Flo
Meine WP wurde im Oktober 2024 installiert. Ich weiß jetzt immer noch nicht, ob die Steuerung verpflichtend ist oder man wählen kann und ohne Steuerung dann halt keine Reduzierung der Netzentgelte bekommt.
Wie die Steuerung auf der WP Seite aussieht weiß ich jetzt, aber wie steuert der Netzbetreiber die Leistung praktisch. Muß dafür noch etwas installiert werden und wer macht das und wo? Kosten?
Im Schaltschrank habe ich schon zwei freie Leitungen zur Wärmepumpe. Und über welches Medium kommt der Befehl vom Netzbetreiber? Internet? Stromleitung?
Dazu musst du dich mit deinem Energieversorger auseinandersetzen. Ansonsten erfolgt die Ansteuerung bei unserem Gerät über einen normalen EVU-Sperrkontakt. An der Anlage selbst kann gewählt werden, ob eine normale EVU-Sperre oder eine Leistungsreduzierung vorgenommen werden soll.
Viele Grüße
Flo
Gilt das gleiche auch für die Vitocal 250 AH A16 ?
4,2kw wird bei mir nur überschritten, wenn das Hygiene Programm für Warmwasser genutzt wird. Oder anstatt Eco auf Komfort.
Ja, dabei gilt das gleiche Prinzip. Die Leistung wird dann begrenzt, damit die Leistungsaufnahme nicht überschritten wird.
Viele Grüße
Flo
@Soliton
Ohne Steuerung keine Reduzierung der Netzentgelte, das ist fakt.
Diese Info findet sich an diversen Stellen im Netz, u.a. eon, Verbraucherzentrale ...
Die zwei freien Leitungen zur Wärmepumpe werden vom einem Steuergerät, welches das Stromversorgungsunternehmen montiert, angesteuert.
Dazu muss der Zahlerkasten entsprechend vorbereitet sein, u.a. eine separate Steuersicherung (unterhalb des Zählers) für dieses Steuergerät. Das sollte bei einer normgerechten Stromverteilung der Fall sein.
Ein ggfs. notwendiger Umbau könnte reichlich Kosten verursachen.
Die Steuerleitung selbst schließt dein Elektriker oder Heizungsbauer an. Auf Seite der Vitocal ist die Leitung ebenfalls anzuschliessen (Elektriker/Heizungsbauer?) und das Gerät entsprechend zu konfigurieren.
Sind also einige Akteure einzubeziehen.
Gruß
rudi
Hallo @Flo_Schneider ,
ich habe die SW 2440 drauf. Da mir mein Energieversorger angekündigt hat, in absehbarer Zeit einen Zählerwechsel vorzunehmen, gehe ich davon aus, dass ggf. auch die Funktion nach §14a aktiviert werden soll. Ich habe deshalb die Funktionalität einmal testen wollen. Mit der Einstellung "Smart-Grid" wird die komplette Netzsperre aktiviert und mir auch an der Anlage angezeigt. Ändere ich die Einstellung auf "§14a EnWG durch digitale Kontakte", passiert beim Verbinden von 143.1 mit dem Eingang 143.4 gar nichts. Dass die Anlage weiterläuft, wäre ja richtig. Aber es wird auch nirgendwo angezeigt, dass sie sich im §14a-Modus befindet. Es heißt weiterhin überall Normalbetrieb. Wie soll ich dem EVU glaubhaft machen, dass das auch wirklich funktioniert?
@ABR:
In der Anleitung zur 2440 Seite 234 ist beschrieben, dass zur Ansteuerung von Smart-Grid Klemme 143.1 mit 143.4 über einen Schließkontakt zu schalten ist.
Im Gegensatz zur EVU-Sperre, die einen Öffnungskontakt zwischen 143.1 und 143.4 hat.
Wenn ich es richtig interpretiere, dann braucht es für die Nutzung von SmartGrid in Verbindung mit der normalen Steuerung vom Versorger (2 Drähte), jedoch wird am Steuergerät nicht der Öffnungskontakt, sondern der Schließer verwendet.
Gruß
rudi
Hallo @Rudi_ ,
die Anleitung habe ich schon, auch wenn ich dort keine Seite 234 finde.
Die einfache EVU-Sperre ist inzwischen eher uninteressant. Die scheint mit einem einfachen Öffner zwischen 143.1 und 143.4 zu gehen.
Von Interesse ist Smart Grid, welches über die beiden Eingänge 143.4 und 143.5 vier Zustände abbildet.
Solange der 2. Kontakt für 143.5 nicht geschlossen bzw. gar nicht verdrahtet ist, bildet der Kontakt 143.4 wieder die EVU-Sperre ab, allerdings jetzt mit Schließer. Das funktioniert auch.
Unklar ist die Situation, wenn man während der Inbetriebnahme statt "Smart Grid" die seit SW 2440 neue Option "§14a" einstellt, um nur eine Leistungsbegrenzung auf 4,2kW zu erzwingen. Ich sehe nirgends, dass sich die Anlage in diesem Zustand befindet.
Die Kontakte müssen übrigens immer potentialfrei sein.
Hallo @ABR;
genau die Seite in der OneBase - Anleitung.
In der Anleitung Abschnitt "Funktionsbeschreibungen Smart Grid", ab Seite 55, ist Smart Grid auch beschrieben, die Parameter dazu finden sich ab Seite 72: 2544.0, 2545.0 und 2560.0
Wie sind die zu konfigurieren, denn eine direkte Nennung des §14a findet sich hier nicht:
2544.0 = 0, 2545.0 = 0 und 2560.0 = 2
Passt das so?
Gruß
rudi
Über die Meldung I.113 kann dies auch nachträglich gesehen werden. Was ändert sich in der Darstellung, wenn statt $14a die EVU-Sperre ausgewählt wird? Ich würde erwarten, dass die Info im Display der Wärmepumpe dieselbe ist.
Die Parametrierung von 2544.0, 2545.0 und 2560 passt so. Diese beziehen sich auch auf eine vollständige EVU-Sperre.
Viele Grüße
Flo
Hallo Herr Schneider,
Wir haben ein Vitocal 200-S AWB-E-AC 201.D16 (5,5 - 14,7 kWH) und auch ein solar anlage welche die Smart Grid modus schalted. Wie kann die "Netz Begrenzer" damit zusammen funktionieren ? Wann Ich genug Solar Produktion habe und auf gleiche moment shaltet die begrenzer zuruck nach 4,7 kWH...wass passiert dann ? Bedeuted dass Ich nicht meine Solar Produktion frei benutzen kann ? Oder begrenst er nur die Netz verbinding nach ausen, egal welche gerät strohm benutzt ?
Hallo @Flo_Schneider ,
I.113 ist ein guter Hinweis, da werde ich noch einmal nachsehen. Auf dem Display wurde definitiv weiterhin Normalbetrieb angezeigt.
Der Parameter 2560.0 ist aber bei §14a nicht so klar. Welchem Parameter wird denn die Einstellung §14a während der Inbetriebnahme zugeordnet? Ich hätte ggf. unter 2560.0 einen weiteren Wert erwartet, der aber in der Serviceanleitung 12/2024 noch (?) nicht beschrieben wird. Es gibt darin bisher gar keinen Parameter, unter dem die Einstellung §14a gepeichert wird.
@HdB_ST_57a: Für deine Anlage mit WO1C-Regelung gibt es keine Leistungsreduzierung. Hier bleibt die normale EVU-Sperre.
@ABR: Es gibt keinen Unterschied zwischen normaler EVU-Sperre oder §14a bezüglich der Einstellung der Parameter.
Viele Grüße
Flo
@Flo_Schneider schrieb:
@ABR: Es gibt keinen Unterschied zwischen normaler EVU-Sperre oder §14a bezüglich der Einstellung der Parameter.
Wie soll ich das verstehen? Irgendwo muss doch die Einstellung für §14a gespeichert sein. Leider kann ich nicht selber sehen, welcher Wert wirklich unter 2560.0 eingestellt ist. Aber in der Inbetriebnahme erscheint unter den bisherigen Optionen, die zum Parameter 2560.0 passen, zusätzlich die Einstellung "§14a ..."
Weiterhin erscheint bei Einstellung von §14a unter "EVU-Sperre und Smart Grid" dann auf Seite 6/7 der Inbetriebnahme eine zusätzliche Einstellmöglicheit der Leistungsgrenze. Auch dieser Wert muss doch einem Parameter zugeordnet sein?
Leider ist es mir bisher nicht gelungen, die Anlage mit der Einstellung §14a sichtbar in einen solchen Zustand zu versetzen. Ist Smart Grid gewählt, führt der Eingang 143.4 zur Netzsperre, die entsprechend angezeigt wird. Mit der Einstellung §14a passiert gar nichts. Auch keine Meldung I.113.
Benutzer | Anzahl |
---|---|
14 | |
7 | |
4 | |
3 | |
3 |