Der Vergleich Türklingel ist nicht so passend. Die Spule im Läutewerk ist niederohmig, da hat jegliche Fremdspannung keine Chance. Die Elektronischen ziehen auch reichlich Strom, so da auch nichts passiert. Schirmungen wie sie allgemeim üblich sind, (Cu-/Al-Geflechte oder AL-Folie), bringen in dem Zusammenhang nichts. Bei niedrigen Frequenzen, wie 50Hz, haben die nahezu keine Wirkung. Gegen kapazitive Kopplung der Ader in der Leitung hilft es auch nicht. Und eine eventuell vorhandene Schirmung muss auch richtig angeschlossen werden, ein- oder beiseitig. Erheblich besser sind da verdrillte Leitungen, wie in Netzwerkkabel. Schöne Ausführungen dazu auf der Webseite von Phoenix Kontakt, dort wird Induktion/Einstrahlung usw. betrachtet und Schirmung bei 50kHz bewertet, also ein noch deutlich höhere Frequenz. Aber dabei geht es immer um äußere Einflüsse. Das Relais hat als zusätzliche Massnahme die komplette Potentialtrennung, denn auch das kann ein Problem sein. Ja, eigentlich passiert das schon im Steuergerät im Zählerkasten. Wer einmal ein nachweislich wegen Potentialproblemem zerstörtes IT gesehen hat, möchte das bei der eigenen Anlage nicht sehen. Das die Beschreibung bzgl. der Leitungswahl und Leitungsführung nicht taugt, kurz und knapp, ja. Wie die das getestet haben um zu dieser Empfehlung zu kommen, ist mir ein Rätsel. Offenheit und der Umgang mit Fehler ist ein Thema einer gelebten Firmenkultur. Wer gesteht schon gerne Fehler ein in einer Welt wo gleich die Juristen für jeden Sch... herbei gerufen werden. Da hat kein Unternehmen Lust drauf. Viessmann ist damit nicht alleine. Nicht zu vergessen, dass Viessman mittlerweile auch eine andere Konzernleitung hat. Was das bedeutet durfte ich schon in einer anderen deutschen Firma kennen lernen.
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