So, nun habe ich alles noch mal außerhalb des Forums geschrieben... Hallo gwyn, Du schreibst: Im Sommer hat die Sole 15-16°C im Winter 4-5°C, was im Minimalfall aber immer noch etwa 8K dT ergibt. Verstehe ich das richtig? Deine Anlage hat eine Spreizung von 8K? Meine Anlage läuft nur mit 4K. Wenn Du schreibst 4-5K im Winter und 8K dT bedeutet das, dass Du mit Minusgraden in die Solebrunnen gehst. Sollte das so sein, so kann das bei Dauerbetrieb zu Frost in den Solebrunnen führten. D.h. das Wasser rund um die Soleleitung friert ein, was einen irreparablen Schaden an der Solesonde herbeiführt: Durch die Eisbildung kommt es nach dem Auftauen zu Hohlräumen zwischen den Kunststoffrohren und dem Zement-Vergussmaterial der Bohrung. Somit hat das Kunststoffrohr keine oder nur noch schlechtere Verbindung zu seiner Umgebung und kann die Wärme nicht mehr richtig aufnehmen. Streng genommen: Ein Totalschaden der Sonden-Bohrung ! 15K im Sommer und nur 5K im Winter sind auch extrem viel. Mir scheint, dass Deine Bohrungen im Bezug zur Wärmeentnahme Deiner Anlage sehr knapp dimensioniert sind. Bei meiner Anlage und extremen Frost geht die Sole mit mindestens +3K zu den Sonden und kommt mit ca.+7K zurück. Im Sommer sind das gerade mal 4 Grad mehr. Bei Dir sind es 10 Grad! Wenn das Erdreich es schafft meine Sole in einem Durchlauf von +3 auf +7K zu erwärmen, muss mein Erdreich mindestens +10K haben. Also noch weit weg von der Frostgrenze. Der Übergangswiderstand zum Erdreich macht bei mir ca. 4K aus. Bei Dir könnte die Frostgrenze aber bald erreichen: +4K - 8K Spreizung ergibt -4K Soletemperatur + 4K Übergangswiderstand zum Erdreich. Demnach sollte es bei Deiner Anlage gerade noch vor der Eisbildung sein. Dazu kommt: Da Deine Anlage dauerhaft läuft, gibt es auch keine Erholungphasen. In meinen Messungen erfasse ich auch die minimale Soletemperatur über die VitoConnect. Die kann man so leicht auslesen und in Homeassistent auswerten: https://www.home-assistant.io/integrations/vicare/ Das sind meine Werte, wenn die WP läuft: Bei 0,7K Außentemperatur geht es mit 3,7K raus und kommt von den 6x 100m Solebrunnen mit 7,2K zurück. Das Erdreich muss bei mir folglich mindestens 10K haben. Wir lesen diese Werte minütlich aus. Über ein Programm ermitteln wir zudem die niedrigstes Soletemperatur des jeweiligen Tages. Hier kam ich bisher nie unter +3K. Ich bekomme die Messwerte meine Anlage täglich per Mail und werte sie nach einem automatischen Import in Excel aus. So kann ich auch sehen, wie schnell sich meine Solebrunnen bei wärmeren Tagen erholen. Da meine modulierende WP bei AT <10°C durchläuft und bei >13°C abschaltet is das Problem aber eigentlich auf den nur-WW-Betrieb beschränkt. Der Dauerbetrieb, wenn auch mit reduzierter Leistung, könnte auch zu einem Problem führen: Deine WP gibt den Bohrungen keine Zeit sich zu erholen. Meine Anlage läuft in der Regel immer nur 20-30 Minuten. Dann sind die Puffer im Keller heiß. Du siehst das Laufzeit - Pausenverhältnis ja an meinem Diagramm. Man kann es auch über das Betriebstagebuch der Anlage auslese: Selbst bei -6K Frost habe ich mit 20 Starts pro Tag nur ca. 10 Stunden Kompressor-Betriebszeit. D.h. meine Bohrungen haben viel Zeit sich zu regenerieren. Leider kann man bei meiner WP die Ölsumpfheizung (realisiert als Statorheizung) nicht so einfach mechanisch abschalten. Dein Kompressor wird über eine Phasenanschnittsteuerung geregelt. D.h. wird die Motorwicklung als Ölsumpfheizung „zweckentfremdet“, bekommt sie so wenig Spannung, dass zwar die Wicklung warm wird, aber es nicht ausreicht, dass der Motor sich dreht. So was geht nicht ohne Überwachung. Es muss folglich auch was vorhanden sein, dass prüft, dass die Wicklung nicht zu warm wird. Folglich muss es in der Steuerung auch Parameter geben, mit denen man das einstellen kann. Andenfalls wären da stümperhafte Programmierer am Werk gewesen. Es muss im Service-Mode veränderbare Parameter geben, mit denen man auch Deine Ölsumpfheizung deaktivieren kann. Vermutlich sind diese Parameter nur nach Login im Servicemode erreichbar. Sprich Viessmann doch einfach mal dazu an.
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