Beide Heizkreise sind bei mir exakt synchronisiert. Ja, die Heizkreispumpe 1 bedient auch die Außeneinheit und moduliert außerhalb des beschriebenen Fehlerbildes in Abhängigkeit des Gegendruckes bzw. der verfügbaren Strömungsquerschnitte von ca. 35% bis 100%. Drehe ich im HK1 die Thermostate runter läuft die Pumpe synchron dazu runter. Im Fehlerfall (Beide Vorlauf-Solltemperaturen gleich), geht der 4/3 Mischer auf HK 1 und HK 2, was korrekt ist. In dieser Position ist leider aus unerfindlichen Gründen der Bypass am Mischer voll offen, so dass die Pumpe vom Heizkreis 1 auf 100% geht, analog einer Zunahme des Durchsatzes von 800l/h auf min. 1800l/h und dort hängenbleibt. Gleichzeitig geht der Löwenanteil des Vorlaufwassers von der Wärmepumpe wieder durch den Bypass ins Rücklaufwasser (erkennbar an der Spreizung < 1K), so dass sehr schnell die obere Abschalttemperatur (ca. 32°C) erreicht wird und der Verdichter abschaltet. Alle 10 bis 15 min wiederholt sich das dann. Die Leistung der HK2 Pumpe kann ich nicht auslesen, sehe nur dass diese außerhalb vom Sommersparbetrieb dauernd läuft. Erst mit ca. 4K Überschuss der Soll-Vorlauftemperaturen HK1 zu HK2 bedient die Anlage beide Heizkreise gleichzeitig mit ca. 900 l/h bei 50% Leistung der HK1 Pumpe und 3...5K Spreizung zw. Vor- u. Rücklauf zur Außeneinheit, und ohne Takten, also alles im plausiblen Bereich. Für mich sieht es so aus, als wenn der Bypass unabwendbar synchron zur HK2 Position am Mischer zugeschaltet wird, was keinen Sinn ergibt. Das würde auch erklären warum im reinen HK1 Betrieb kein Überströmen stattfinden kann. Erklärt aber nicht deine Konstant laufende HK1 Pumpe. Die Positionierung des Mischers abhängig von der Soll-Temperaturdifferenz ergibt einen Sinn und erklärt warum mein System sich mit der o.g. Differenzierung von der kritischen HK2 Position wegschieben lässt. Warum aber die HK2 Position am Mischer (beginnend mit der gemeinsamen HK1 und HK2 Position) eine gleichzeitige Öffnung des Bypass an diesem Ventil nach sich zieht, erschließt sich mir nicht. Bei einem zu geringen Volumenstrom wird die Außeneinheit Ihre thermische Leistung nicht los, was zu Fehlermeldungen führt, aber vereist deshalb nicht mehr wie unvermeidbar. Für diesen Fall des zu geringen Volumenstromes ist der Bypass am Mischer gedacht (integrierte Überströmfunktion), der dann, aber auch nur dann aktiv, d.h. sukzessive geöffnet werden müsste. Im Abtaubetrieb bedarf es ebenfalls eines Mindestvolumenstromes um ein zu starkes Abfallen der Vorlauftemperatur zur Inneneinheit zu vermeiden und um die Abtauleistung möglichst hoch zu halten. Ansonsten kann der Abtauprozess nicht sauber zu Ende geführt werden. Dieser Mindestvolumenstrom geht jedoch nur durch die HK1 Pumpe, den Mischer auf Abtaupuffer Position, den Abtaupuffer in der Inneneinheit, durch den Filter der Außeneinheit in den Wärmetauscher der Wärmepumpe. Hierbei spielt die Position irgendwelcher Thermostate keine Rolle. Es braucht in dieser Situation keinen separaten Bypass, keine Überströmfunktion. Zitat Viessmann: "Das 4/3-Wegeventil übernimmt die Verteilung des Heizwassers. Dabei können der Heizkreis, der Trinkwarmwasserspeicher oder der Bypass bedient werden. Auch eine Mischstellung zwischen Heizkreis und Bypass ist möglich." "Die Regelung steuert dann das 4/3-Wegeventil und die drehzahlgeregelte Hocheffizienzpumpe entsprechend der hydraulischen Anforderungen im System an." Gruß Michael
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