Hallo Shypo,
welche Leistung hat denn dein Vitoligno 300-C? Kannst du uns bitte auch die Herstellnummer deiner Anlage mitteilen?
Im Anhang habe ich auch ein Prinzip-Schema deiner Anlage beigefügt, welches ich nach deiner Beschreibung angefertigt habe.
Antwort zu Frage 1: Die Codierung 11 hat momentan bei deiner Anlage noch keine Relevanz. Antwort zu Frage 2: Eine Drehzahlreduzierung hat je nach Anlagenhydraulik nicht automatisch die Unterbindung, der von dir beschriebenen Fehlzirkulation zur Folge. Eine PWM-Modulation kann momentan noch nicht stattfinden. Der Abgang vom Puffer sollte idealerweise der Erste nach dem Kessel sein und danach die Verbraucher. Faktoren wie die Leitungsdimensionierung zum Puffer spielen hier zusätzlich eine Rolle. Ein parallel zur Speicherladepumpe geschaltetes Magnetventil könnte bei deiner Anlage Abhilfe schaffen. Speicherladepumpe läuft - Magnetventil öffnet. Speicherladepumpe aus - Magnetventil schließt. Antwort zu Frage 3: Wenn der Kessel eine Anforderung bekommt und die Temperatur im Puffer nicht ausreicht, dann startet der Kessel. Prinzipiell ist es dabei egal, ob eine Anforderung für die Warmwasserbereitung oder für den Heizbetrieb besteht. Um die WW-Ladung unterbinden zu können, wie von dir beschrieben, müssen die Freigabezeiten sowie die Einschalthysterese (Codierung 85) individuell eingestellt werden. Wenn sich die Heizkreise im Heizbetrieb befinden und der Kessel in Betrieb ist, wird der Puffer bis zum ausgewählten Sensor der CA 36 auf die Temperatur der CA 37 aufgeheizt. Sind die Heizkreise im Sommerbetrieb bzw. wurden manuell in den Abschaltbetrieb gesetzt, geht der Kessel nach der Warmwasserbereitung aus. Antwort zu Frage 4: Ob der Kessel in Volllast oder in Modulation läuft, hängt von der Kesselsolltemperatur und der Pufferkennlinie ab. Entweder, wenn die Kesselisttemperatur die Solltemperatur überschreitet, beginnt der Kessel zu modulieren, oder aber (die bessere Möglichkeit), wenn der Puffer im Durchschnitt eine Temperatur hat, die am Schnittpunkt der Heizkurve liegt. Wenn die Ausschalttemperatur (CA 37) relativ niedrig gewählt wird, dann erreicht der Puffer unter Umständen im Durchschnitt nie die Temperatur zum Modulieren und schaltet vorher ab. Empfehlung: CA 35 auf den gleichen Wert wie CA 37 einstellen. Antwort zu Frage 5: Hier gibt es unterschiedliche Sichtweisen. Die Verbrennung unter Volllast ist meiner Meinung nach am effizientesten, denn in der Teillast wird im Verhältnis zur erzeugten Leistung auch die meiste Hilfsenergie (Strom) benötigt, denn das Gebläse, Einschub, Luftklappen usw. arbeiten unterdessen ja auch. Der Kessel sollte beim Starten nach Möglichkeit lange in Volllast laufen und damit den Puffer laden. Wenn eine entsprechende Durchschnittstemperatur erreicht ist, moduliert der Kessel runter und lädt den Puffer bis zur Ausschalttemperatur zu Ende. Der Puffer sollte dazu auch mit einer möglichst hohen Temperatur beladen werden, die Ausschalttemperatur am untersten Sensor sollte 60 - 70 °C betragen. Dann bleibt der Kessel aus und es kann eine lange Wärmeversorgung, der Verbraucher, aus dem Puffer stattfinden. Laufzeiten unter 1 Stunde sollten vermieden werden, genauso wie stundenlanger Modulationsbetrieb bei minimaler Leistung. Beste Grüße °sr
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