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Vitocal 250 Temperaturabsenkung

Hi Community,

Vitocal 250: Macht eine Temperaturabsenkung bei Heizkörper Nachts Sinn?

Oder besser den ganzen Tag die gleiche Temperatur einstellen?

Wenn Temperatur absenken, wieviel Grad?

 

Danke für eure Infos

15 ANTWORTEN 15

Wenn es Dir nachts nicht zu kalt wird, ist es auf jeden Fall sinnvoll eine Luft Wärmepumpe nachts runterzufahren.

Gehe mal in der ViCare App auf die Umgebungstemperatur und anschließend auf Historie. Da zeigt Dir das System Min./Max. Tagestemperaturen an. Du siehst hier das enorme Potential, wenn Du die Maschine bevorzugt um die Mittagszeit (Max. temp) und möglichst nicht nachts bis zum am frühen Morgen (Min Temp.) laufen lässt.

Hallo,

 

ich betreibe seit zweieinhalb Jahren eine 250A in einem Bestandsgebäude (BJ 1960) nur mit Radiatoren. Ich senke von 21:00 bis 5:00 auf reinen Frostschutz ab, d.h., ich stelle die Temperatur auf 3 Grad. Dann läuft der Kompressor in dieser Zeit gar nicht an und die Anlage kommt in dieser Zeit auch nicht ins Takten. Morgens um 5:00 geht die Heizung dann wieder an. Das funktioniert so sehr gut.

 

Anders wäre es bei einer Fußbodenheizung mit riesigem Wärmepuffer durch den Estrich. Da macht die Nachtabsenkung in der Tat weniger Sinn.

 

Gruß Peter

Danke

Ich denke, dass man das nicht pauschalisieren kann. Es dürfte vom Gebäude (gedämmt/ungedämmt, Wärmespeicherkapazität der Wände, Trägheit/Phasenverschiebung durch Wände) und der Anlage (HK/FBH, Kapazität Wärmepufferspeicher, Leistung in Relation zum Wärmebedarf) abhängen.

 

Die Energie, die das Gebäude durch das Auskühlen über mehrere Stunden (z.B. um 5 K Raumtemperatur) über viele Stunden verliert, muss morgens ja genauso wieder reingesteckt werden um es wieder (in kurzer Zeit) 5K wärmer zu machen. Das wäre plus/minus null.

 

Die "Energieeinsparung" (bezogen auf der Gebäude) in der Nacht besteht aber im Wesentlichen darin, dass ein z.B. 5K kälteres Gebäude weniger Wärmeverluste hat, als ein 5K wärmeres Gebäude und in dieser Zeit die WP dafür keine (bzw. weniger) Wärme produzieren und Strom zu verbrauchen muss.

 

Beim morgendlichen Aufheizen nach der Nachtabsenkung muss die Wärmepumpe wieder thermische Energie reinstecken um die Temperatur in kurzer Zeit wieder um die 5K zu erhöhen.

 

Aber weil sie das idR mit einer höheren Vorlauftemperatur als beim gleichmäßigen Heizen macht, wird sie dafür mehr elektrische Energie benötigen, als sie sonst für die gleiche thermische Energie bräuchte.

 

Dazu kommt: Morgens, so um den Sonnenaufgang herum (also ungefähr dann, wenn eine Nachtabsenkung endet) ist im Tagesverlauf üblicherweise die kälteste Außenluft. Zumindest bei einer Luft-Wasser- WP bedeutet dieses, dass für eine gleiche Vorlauftemperatur der Kompressor/Verdichter morgens stärker laufen muss als über den Tag (wenn die Luft draußen wärmer ist). Das macht das morgendliche starke Aufheizen gleich nochmal energieintensiver/ineffizienter.

 

Wir lassen daher unsere WP/HK ohne Nachtabsenkung durchlaufen.

 

Falls man z.B. einen so großen Wärme-/Pufferspeicher hätte, dass das morgendliche Aufheizen ganz ohne Kompressor/Verdichterstart auskäme, oder man ein sehr schlecht gedämmtes Haus (hoher Wärmeverlust) mit dünnen Mauern (wenig thermischer Speicher in den Wänden), hätte würde das sicherlich eher für eine mögliche Nachtabsenkung sprechen. Wie gesagt, man kann es aber nicht verallgemeinern. 

 

Ich mache es ähnlich wie @rollerfan , zwischen 21:30 und 5:00 ist wochentags die Heizung auf 3°C abgesenkt. Da vormittags normalerweise niemand im Haus ist, bleiben morgens auch einige HK auf 16°, so dass diese nur wenig oder gar nicht beheizt werden und erst später hinzukommen, wenn es draußen auch wieder wärmer ist.
@Dale hat nicht unberechtigt darauf hingewiesen, dass die Aufheizung am Morgen normalerweise mit kälterer Luft und schlechterem COP erfolgt. Das relativiert die Nachteinsparung etwas. Allerdings erfolgt auch das nächtliche Halten der Temperatur mit tieferen Lufttemperaturen und COP-Werten.
Außerdem ist z.B. in den Kinderzimmern eine Abkühlung zum Schlafen durchaus erwünscht.

In der ViCarApp auf die Außentemperatur tippen und den Reiter Historie. Dort sieht ihr den signifikanten Tagesgang der Außentemperatur.

Es sollte jedem damit klar werden, wann er seine Anlage betreibt. Im Schwerpunkt immer nahe der Max. Außen-Temperatur und möglichst gar nicht rund um die Min. Temperatur. Das gilt insbesondere für Fussboden und Speichergestützte Luft-Wasser WP, solange die Komfort-Wünsche durch Temperatureinbrüche in der Raumtemperatur nicht auffällig leiden. Dazu kommen noch signifikant weniger Enteisungszyklen mit erheblichem Energieverbrauch und Verschleiß.

Die Forderung nach 24h Dauerlauf ist bei einer Luft-Wasser WP völliger Unsinn und passt bestenfalls bei einer Erdwärmepumpe.

Ich habe ab 23 Uhr auf 18 Grad abgesenkt und verliere bis zum Morgen knapp ein Grad in manchen Zimmern.

Alles mit neuen Heizkörpern.

Aufgeheizt wird erst ab der Mittagszeit, am Wochenende schon ab 11 Uhr, sonst ab 13 Uhr. Ich überheize in der Zeit ohne Smart Grid auf 22 Grad. Ab 17 Uhr auf 20 Grad.

In der Übergangszeit habe ich so 1-2 Starts in der Nacht wenn die Puffertemperatur abgefallen ist.

Bei richtig kalten Temperaturen schaltet sie einmal ab und nach 2 Stunden wieder ein und läuft dann in der Regel mit knapp 700 Watt durch.

Vitocal 250-A 13,4 KW, 400L Puffer, 300L Warmwasser, VX3,12 KWp, 10KWh Speicher, Baujahr 1970/2023

Hast Du einen Puffer @rollerfan ? Geht die Heizkreispumpe bei Absenkung auf 3 Grad aus oder kühlt der Puffer aus?

Wenn nicht, wie hoch ist die Temperatur im Puffer am Morgen, sowohl als auch?

Evtl. kann ich noch etwas optimieren.

Nach meinem Verständnis macht ein morgendliches Aufheizen energetisch wenig Sinn zumal die WP doch ziemlich träge ist. Deswegen wollte ich meinen Puffer nicht zu weit runter kühlen. Sofern die Pumpe aber aus geht würde ich gerne testen wieviel Grad ich verliere wenn die Heizung nachts quasi aus ist.

Danke

Vitocal 250-A 13,4 KW, 400L Puffer, 300L Warmwasser, VX3,12 KWp, 10KWh Speicher, Baujahr 1970/2023

Hallo @Alienfromearth1 

 

ich habe einen 200 Liter Puffer im Rücklauf. Die Nachtabsenkung geht von 21:00 bis 5:00 auf Einstellung Frostschutz 3 Grad. In dieser Zeit geht die Umwälzpumpe aus, zumindest bei den aktuellen noch moderaten Nachttemperaturen. Ich vermute, dass bei Frost die Pumpe wieder angehen würde, um ein Einfrieren der Außeneinheit zu verhindern. Wieviel Grad der Puffer dann morgens um 5:00 noch hat kann ich garnicht sagen. Bis um 7:00 ist aber alles wieder auf normaler Temperatur.

 

In den 8 Stunden Absenkung taktet die Anlage auch nicht, was zumindest theoretisch ein Vorteil ist,

 

Gruß Peter

@Heizungspilot 
...energetisch ist diese Betrachtung richtig, da die WP mit Nachtabsenkung sonst immer dann mit hoher Leistung startet, wenn es am kältesten ist.

Das Haus kühlt nunmal Nachts bei den niedrigsten Temperaturen bis zur kältesten Zeit um den Sonnenaufgang am meisten aus, mittags ist dagegen ggf. gar kein Heizbetrieb nötig.

Aber genau dann soll geheizt werden. Das heißt dann wieder Kälte am morgen, wenn es die meisten Leute gerne warm hätten?

Für gleichmäßige Wärme wäre ein zeitgesteuerter Vorlauf der WP gut. Mein Gasbrennwertgerät hatte das, da konnte man die Zeit der Trägheit der FBH vorgeben, beispielsweise 240 min bei mir, dann ging die Heizung eben um 3 h an, damit um 7 h die gewünschte Temperatur erreicht war und nicht in der kältesten Zeit geheizt werden musste, wo die meisten Leute dann das Haus verlassen.

Gerade mit großen Puffern (Wasser oder FB Heizung) macht es um so mehr Sinn, da man dadurch deutlich weniger Abkühlung bzw. deutlich größer mögliche Heizpausen hat und die energetische Beladung dieser Puffer um die Mittagszeit mit Überhöhungsmaßnahmen optimieren kann. Mit PV kommt dann eine weitere Synergie zum Tragen, da nun mal auch die PV Leistung statistisch um die Mittagszeit maximal ist.

Eine Pauschalisierung ist bei Luft/Wasser WP grundsätzlich möglich, da die Effizienzstreuung der WP über den statischen Tagesgang der Außentemperatur andere tlw. gegenläufige Einflussgrößen wie Dämmung bzw. Heizlast und höhere Vorlauftemperaturen zur Kompensation weit überwiegt.

Eine schlaue Wärmepumpe mit online vorliegender Wettervorhersage und bekannter Heizkreis-Konfiguration und bekannten Heizlasten könnte solche Maßnahmen gezielt onboard optimieren.

"Eine schlaue Wärmepumpe mit online vorliegender Wettervorhersage und bekannter Heizkreis-Konfiguration und bekannten Heizlasten könnte solche Maßnahmen gezielt onboard optimieren"

 

Da musste ich doch lauthals lachen...

 

Genau das hatte ich mir damals ehrlich gesagt von der VC250A auch versprochen. Sie zeigt einem in der App auch schön die Vorhersage an, bezieht die aber 0 in die Planung ein. Auch starre EVU-Sperrzeiten werden nicht gelernt, die Anlage ist dämlich genug, auch 5 min vor der immer gleichen Sperrzeit noch den Verdichter anzuwerfen, von einer sinnvollen Überhöhung vorher brauchen wir gar nicht reden. Die Hoffnung war immer, dass das per FW-Update später nachgerüstet wird. Stattdessen updatet Viessmann unangekündigt funktionierende Anlagen mit der 2417 kaputt und taucht dann ab. Ist echt ein Trauerspiel mit dieser Firma mittlerweile.

@Heizungspilot 

...das ist doch Quatsch, das Haus Mittags mit der Wärmepumpe (nur FBH, kein separater Puffer) aufzuheizen, wenn kein Wärmebedarf besteht, nur weil es energetisch sinnvoller ist und es dann vielleicht nicht soweit bis zum Morgen auskühlt, das die WP zur ungünstigsten Aussentemperatur anspringt.

Ich will konstante Raumtemperaturen von 21 °C und gerade, wenn die Sonne scheint, eine Absenkung/Abschaltung der Anlage, damit die Räume nicht 24 °C warm werden.

Andererseits freut sich der Rest der Familie über ein warmes Bad am Morgen, was weder mit der Überhöhung zur Mittagszeit, noch mit der automatischen Steuerung der Fall ist, weil bei Automatik die WP i.d.R. ja erst dann losläuft, wenn alle im Bad waren und Heizbedarf besteht laut Klimasensoren. 

Wenn es früh im Bad nicht warm wäre, würde ich auch Ärger bekommen.😁
Da ich weder FBH noch Heizwasserspeicher habe, muss ich früh auch das Heizen zulassen.
Warmwasser soll aber duchaus abends noch einmal frisch aufgeheizt werden, da ich das erst wieder ab 10 Uhr freigebe.
Eine FBH ohne Puffer mittags zu überladen, kann m.E. auch nicht die Lösung sein. Dann geht doch ein Großteil der Energie über Nacht wieder verloren, da die Räume ja auch mit warm werden. Einen vorhandenen Heizwasserspeicher bei höherer Außentemperatur zu Laden, ohne die Wärme gleichzeitig in die Räume zu schicken, ist natürlich sinnvoll.

Ich habe nicht geschrieben das Haus um die Mittagszeit hochzuheizen, sondern relevante Speicher zu heizen ohne dass es zu inakzeptablem Komfortverlust kommt. Das funktioniert mit meiner FB Heizung im Raumtemperatur-Bereich 21,3 °C (morgens) bis 22 °C (später nm) mit Viessmann COP 5,9 auch sehr gut.

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