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Takten der Vitocall 252

Hallo

 

In der Übergangszeit ( 8-16° Außentemperatur) taktet meine WP teilweise 20 mal und mehr am Tag. Ich habe nach einem Jahr schon über 5000 starts des Verdichter, ich glaube das ist nicht ok, aber helfen kann mir niemand so richtig, Aussagen über wieviel Starts die Lebensdauer der WP ist, bekommt man nicht.

Wenn es richtig kalt ist, um die 0°, läuft der Verdichter zum Teil 24h, also max. 1-3 Verdichterstarts

Meine Heizkurve wurde vom Installateur auf Niveau= 5, Neigung=0,9 eingestellt, wir haben Radiatoren und

 ViCare Smart Ventile. Diese sollen den hydraulischer Abgleich hinfällig machen.

 

 Ich bin sehr enttäuscht und skeptisch

7 ANTWORTEN 7

Hallo Likos!

 

Ich möchte nicht sagen, dass dieses Verhalten normal oder wünschenswert ist, aber es ist zumindest erwartbar, wenn ein Heizungssystem weder eine genügend Große Wärmekapazität noch eine genügend hohe Wärmeabnahme garantiert.

 

Lange Takte kommen nur zustande, wenn deine Heizung bei der eingestellten Hysterese (Differenz zwischen Einschalten und Ausschalten am VL bzw RL) entsprechend viel Wärme abnimmt. Meine FBH z.B. kommt bei einer Hysterese von 2K z.B. auf eine Wärmekapazität von 24kW. Da die WP im unteren Bereich 2,4kW Leistung erzeugt braucht Sie selbst in Übergangszeiten 10 Stunden um die vorgesehene Wärme im Fußboden zu speichern.

 

Bei Radiatoren liegt die Wärmepakazität so viel geringer, das aus 10 Stunden leicht <1 Stunde wird. Du kannst die Zyklusdauer deiner Heizung selber abschätzen, indem du die Wärmekapazität all deiner Heizkörper, Leitungen und des Heizwassers abschätzt. Dieser Wert wird real allerdings nur ohne ERR und bei korrektem hydraulischen Abgleich erreicht wenn alle Heizkörper synchron exakt die benötigte Energiemenge and die Räume abgeben. Real können deine Smarten ERR hier deutlich störend dazwischen funken und die langen Takte splitten. Wenn letzteres der Fall ist könte man Taktlänge durch abbauen der ERRs, einen hydraulischen Abgleich und einer Korrektur der Heizkennlinie noch etwas tun.

Gruß Gwyn

Hallo Likos!

Ich habe auch ausschließlich Heizkörper und bei der Planung meiner Anlage genau dein Problem erwarte. Ich hab mich aber aus Effizienz- und Kostengründen aber nicht auf die angebotenen Lösungen mit Parallelpuffer und zusätzlicher Pumpe eingelassen, sondern selbst schlau gemacht. Meine Lösung war die direkte Einbindung der WP in den Heizkreis und Einbau eines 200l-Reihenpuffers in den Rücklauf. Damit erhöht sich sehr einfach und mit wenige Aufwand das Wasservolumen in der Anlage und somit die "Speicherfähigkeit" des Heizkreises. Wenn auch nur gering (1,16Wh/l/K) , aber das reicht. Nun läuft die Anlage bis ca. +7 Grad durch und darüber macht sie ca. alle 3 Stunden 20-30 min Pause. Die Heizgrenztemperatur (Umschaltung auf "Sommerbetrieb) habe ich allerdings mit 13 Grad festgelegt, denn darüber hilft auch der kleine Puffer nicht und sie taktet wirklich zu oft.

Deine Heizkörperthermostate sind wie unten schon gesagt zusätzlich kontraproduktiv.

 

 

Hallo maxb

ich habe im Grunde das gleiche Konzept wie Du gewählt bei einen konventionellen Wärmeverteilsysstem (Radiatoren), Reihenschaltung, direkten Anschluss (d.h. keine zusätzliche Heizkreispumpe) Wp Vitokal 250. Die Regelung funktioniert auch grundsätzlich. Bei jetzigen niedrigen Temperaturen läuft die Anlage fast ohne Taktung, da die Leistungsanpassung durch Drehzahlanpassung gut funktioniert. Aber wenn die Wärmepumpe betriebsbedingt abschaltet, schaltet sie sich nicht wieder ein (eventuell nach Stunden, so lange wollte ich nicht warten). Wo könnte der Fehler liegen.? Ich habe den Verdacht, dass es an dem wie ich meine unsinnig eingebauten externen Temperaturfühler auf der Vorlaufleitung liegt. Unsinnig deshalb, weil er 1m hinter der Inneneinheit liegt, wo ja auch die Vorlauftemperatur gemessen wird. Merkwürdiger Weise zeigt dieser Fühler eine bleibend hohe Temperatur an, während die anderen Temperaturen im System absinken. Da dieser fragliche Fühler ja im Vorlauf liegt ist eine Erwärmung über den Reihenspeicher, der ja im Rücklauf liegt, quasi ausgeschlossen. Meine Frage wäre durch welche Signale wird die Wärmepumpe wieder gestartet, wenn sie sich vorher selbständig abgeschaltet hat.

Die WP startet wieder, wenn die RL-Temp. unter den nach der Heizkurve vorgegebenen Wert (minus Einschalt-Hysterese) sinkt. Ein zusätzlicher Fühler ist bei einem Reihenspeicher nicht vorgesehen und auch nicht sinnvoll einsetzbar. Möglicherweise hat dein Heizungsbauer bei der Inbetriebnahme fälschlicher Weise die Parameter für einen Parallelpuffer eingestellt. Das kannst  du im Inbetriebnahme-Menü überprüfen und gegebenenfalls den Wert dort auf "kein Puffer" setzen. Ein Reihenpuffer ist nämlich kein Puffer im Sinne der Steuerungslogik, da muss auch nichts gemessen oder geregelt werden

Vielen Dank für diese Antwort. Der Hinweis scheint mir sehr plausibel. Ich werde es morgen ausprobieren.😀

Noch einmal vielen Dank. Ich musste die Option "kein Speicher" im InBetriebnahme" Menu finden. Dann hat es geklappt. Die Anlage arbeitet jetzt zufriedenstellend und startet selbständig. Der eingebaute Temperaturfühler in der Vorlaufleitung ist offensichtlich wirkungslos. Ich werde ihn wohl demontieren.

In der ViCare wird jetzt zweimal eine Vorlauftemperatur angezeigt. Beide Werte sind aber gleich, was vernünftig ist. Eine Temperaturangabe für den Pufferspeicher gibt es nicht mehr. Aber wohl logisch, weil "kein Speicher angeschlossen"  eingegeben wurde. Auch die Umwälzpumpe wird zweimal angezeigt. Entscheidend war offensichtlich, dass mit der neuen Einstellung die Umwälzpumpe weiterläuft, auch wenn die Außeneinheit abschaltet. Offensichtlich ist die Software nicht für die Reihenschaltung des Pufferspeichers vorgesehen. Trotzdem halte ich die Reihenschaltung für das bessere Konzept, 1. weil weniger aufwendig  und 2. effizienter ist, was sich offensichtlich in der tendenziell höheren Leistungszahl darstellt.

Freut mich, dass der Tipp richtig war.  Die Software der Vitocal (und jeder anderen WP) ist schon auch für so einen Fall vorgesehen, besser gesagt gibt es nichts, was man da vorsehen müsste, denn ein Reihenspeicher ist eigentlich kein Pufferspeicher im strengeren Sinn. Er erhöht einfach das Wasservolumen im System und somit die Trägheit auf Temperaturänderungen. Da gibt es nichts zu steuern und daher auch nichts zu messen. Hat offenbar dein Heizungsbauer nicht mitgedacht 😉 Ich habe den selben Aufbau wie du, in der App ist die VL-Temp. tatsächlich 2 mal angezeigt. Ist wohl für andere Hydrauliken (Trennpuffer ...) gedacht, und hier leider nicht ausgeblendet. Das gleiche gilt wohl für "Heizkreispumpe" und "Innere Pumpe"