Eine Frage zu dem o.g. Szenario:
Ich möchte verhindern, dass im o.g. Notfall irgendwelche Sollbruchstellen an der Ausseneinheit ansprechen.
Ich würde daher lieber vorsorgen und ggf. selbst tätig werden, um Frostschäden an der Ausseneinheit zu verhindern. Ich bin sicher, dass die Mehrheit der Betreiber in diesem Falle nicht eingreifen möchte, aber ich traue mir zu, in diesem Falle vorsorglich selbst einzugreifen. Ein paar Infos von Viessmann wären dazu aber sehr hilfreich.
Dazu meine Fragen:
1) Könnte man die Aussenanlage im Notfall (Frost und kein Strom) schützen, wenn man am Eintritt in das Haus je eine Entleerung in die Vor- und Rücklaufleitung einbauen würde? Dies sollte doch eine Ablassen des Wassers im Aussenbereich ermöglichen!? Oder?
2) Würde das Wasser vollständig aus der Ausseneinheit ablaufen oder müsste man noch irgendwo an der Ausseneinheit belüften? Wo wäre das möglich und sinnvoll?
3) Würde es dabei helfen die Leitungen (Vorlauf oder Rücklauf der Ausseneinheit) mit Druckluft (max 3 bar) zu entwässern? In welcher Richtung würde das unterstützen - mit oder gegen die normale Flussrichtung?
Ich würde es sehr schätzen, wenn VIESSMANN kurzfristig für so ein Notfallszenario konkrete Unterstützung bieten würde, da sinnvolle Massnahmen ggf. zur Zeit noch bei der Installation berücksichtigt werden könnten.
Viele Grüße
Wobue07
Vitocal 250 A.06 (wird zur Zeit installiert)
Hallo wobue07,
das kannst du machen, ja. Wenn du die Anlage ausbläst, darf der Druck nicht so hoch sein. Am besten maximal 1,5bar und es muss in Flussrichtung ausgeblasen werden. Nur durch das Öffnen der Hähne würde es vermutlich nicht leer laufen, da müsste wenigstens noch beim Filtersieb geöffnet werden.
Viele Grüße
Flo
Danke für die Info,
wenn es also nicht leer läuft und ich in Flussrichtung durchblasen möchte, muss der Filter wohl geschlossen sein, da er bei uns hinter dem Ablassventil und in Flussrichtung vor der Ausseneinheit sitzt. Hinter der Ausseneinheit sitzt dann der Luftabscheider noch vor dem 2ten Ablassventil.
Wichtig ist die Aussage, dass ich an der Ausseneinheit nichts extra öffnen muss um den Strang zu be- oder entlüften.
Es beruhigt mich, dass ich so zumindest Frostschäden an der Ausseneinheit verhindern kann.
Liebe Grüße
Wobue07
Das Filtersieb, das Flo angesprochen hat, sitzt in der Außeneinheit und nicht extern.
Hallo.
Zur Info von @Marcus_68 ein Anhang zum Filtersieb in der Außeneinheit.
Gruß
Andreas
Vitocal 250-AH A13
Software-V. 2417
Vitodens 300-W
🙂Danke für die Infos. Klare Antworten sind immer hilfreich 😉
Habt ihr eine Designverkleidung dabei?
Wir haben unsere auf den Innenseiten mit 1 cm Dämmmatten gedämmt, kann ja nicht schaden...
Gruß
Andreas
Vitocal 250-AH A13
Software-V. 2417
Vitodens 300-W
Stop, hier gibts erneut wieder mal ein Missverständnis in diesem ebenso kritischen wie komplexen Thema.
In der Ausseneinheit ist ein Rückschlagventil (RSV), welches dafür sorgt, dass im Nicht Frost-Havarie Fall Propan Gas nur in Richtung Sicherheitsgasabscheider strömen kann. Dieses RSV verhindert jedoch ein Entwässern des kritischen Wärmetauschers. Das Entwässern des Wärmetauschers erfordert daher ein manuelles Öffnen des RSV (wie in der Viessmann Anleitung ausführlich beschrieben). Daher funktionieren sämtliche automatischen Frostschutz-Ablassventile in dieser Anlage nicht !
Ab sehr geringen Gas- bzw. Luftanteilen im Sicherheitsgasabscheider schließt dieser auch in Flussrichtung ab (das ist Teil seiner zentralen Sicherheitsfunktion), so ein Ausblasen nur sehr unvollständig erfolgen kann.
Daher muss das Ausblasen/Entwässern gegen die Strömungsrichtung bei manuell geöffnetem RSV erfolgen !
Parallel sollte bzw. muss die Transportsicherung der Ausseneinheit fixiert werden um kritische mechanische Schläge der Hydraulikkomponenten infolge der Druck-Entwässerung zu verhindern. Zusammenfassend also keine für jedermann praktikable Lösung.
Ich habe dieses Thema nun seit 2 Jahren intensivst beleuchtet. Leider gibt es am Nachrüst-Markt absolut nichts was alle Anforderungen abdeckt. Daher habe ich ein Notlaufsystem auf Basis einer KFZ Batterie betriebenen 12V Notpumpe entwickelt, welches alle Anforderungen (nicht nur Stromausfall, sondern auch Sensorausfall, Pumpenausfall und Steuerungsausfall (z.B. fehlgeschlagenes OTA Update) abdeckt und mit geringem Aufwand zu 100% bauseitig (kein Eingriff in Viessmann Teile) nachrüstbar ist.
Bevor nun Hinweise kommen, dass diese gibt. Jein, die können nicht das was sie können sollten. Insbesondere stören diese Not-Pumpen die Eigendiagnose der Vitocal und verhindern damit ein Recovern bei Wiederverfügbarkeit des Stromnetzes.
Leider fehlt mir derzeit noch eine adäquate Dokumentation, Interessenten dürfen mir aber privat eine Nachricht senden.
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