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Vitocal 200-S Warmwasserbereitung unplausibel

Hallo zusammen,

zu meiner Vitocal 200-S (AWB-M-E-AC 201.E10) habe ich eine Frage. 

 

Seit Anfang Dezember 2024 verhält sich die Warmwasserbereitung unserer Anlage unvorhersehbar und für mich nicht mehr nachvollziehbar. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir im laufenden Betrieb einen Stromausfall (Phasenschluss in der Haushauptzuleitung, ein großer Spaß). Ich weiß nicht, ob das veränderte Verhalten der Wärmepumpe damit etwas zu tun hat, es passt nur zeitlich genau zusammen. Fehlermeldungen, außer dem Hinweis auf die unterbrochene Stromversorgung gab es keine.

 

Die Warmwasserbereitung hat bis Anfang Dezember perfekt und effizient funktioniert. 

Seither wird beim Aufheizen des Warmwassers immer wieder der elektrische Heizstab eingeschaltet, aber nicht zusätzlich zur Unterstützung, sondern ausschließlich, was sich im Stromverbrauch und in der Arbeitszahl deutlich bemerkbar macht. Das passiert unabhängig von der Außentemperatur, egal ob -10°C oder +15°C. Zusätzlich dazu legt die Anlage seither gerne lange Pausen ein, so dass das Aufheizen unseres 390l Brauchwassertanks auf z.B. 49°C gerne mal einen halben Tag braucht. Ist der Tank nach einer langen Dusche etwas entleert, läuft die Wärmepumpe mit etwas Glück an, wärmt den Tank bis vielleicht 42°C am Brauchwassersensor auf, und geht dann einfach aus, obwohl die Solltemperatur noch lange nicht erreicht ist. Irgendwann springt der Heizstab mal für 15 Minuten an, und schiebt mit 8kW wieder 2°C mehr in den Tank, dann ist wieder Pause. Teilweise geht die Anlage zwischendrin in den ganz normalen Heizbetrieb zurück (der im Übrigen nach wie vor problemlos funktioniert), obwohl die Warmwasseranforderung meines Verständnisses nach Priorität hat.

Keine der mir regulär zugänglichen Einstellungen (Solltemperatur, Hysterese, Eco/Comfort Modus, Zeitprogramme, etc) scheint hieran etwas zu ändern.

Teilweise musste ich mir mit der Notlauffunktion, die die Außeneinheit sperrt, helfen, damit wir abends wenigstens duschen konnten. Damit lässt sich zumindest das Aufwärmen per Heizstab erzwingen.

 

Nach dem Lesen einiger Beiträge hier bin ich einem Hinweis gefolgt, und habe ausprobiert, den Heizstab für die Warmwasserbereitung auszubedaten. Das funktioniert auch in so weit, dass der Heizstab tatsächlich nicht mehr anspringt, führt aber auch dazu, dass die ganze Anlage auch mal stundenlang still sitzt, und gar nichts mehr tut, nicht mal heizen. Irgendwann geht die Wärmepumpe dann mal für 10 Minuten an, läuft ganz normal, und geht dann wieder aus, ohne Fehler- oder Hinweismeldungen.

 

Es kommt mir so vor, als würde irgendein Parameter oder irgendeine Bedingung das normale Laufen der Anlage verhindern oder blockieren, obwohl nichts offensichtliches kaputt zu sein scheint, da die Wärmepumpe an sich korrekt funktioniert, wenn sie halt läuft.

Kann durch den Stromausfall ein Parameter verstellt worden sein oder etwas anderes passiert sein, was ein solches Verhalten verursachen könnte? Was könnte sonst noch in Frage kommen?

 

Ich freue mich über jede Idee, Vielen Dank!

Beste Grüße

Marius

 

 

 

12 ANTWORTEN 12

Hi, die Pausen zwischen WW und Heizen , bzw. die jeweilige Laufdauer kannst du einfach parametrieren.

Codierebene 2 mit 6011 und 6012 - sind ab Werk ziemlich unrealistisch eingestellt. 

 

Aber dein Problem ist der nicht nachvollziehbare Stillstand. Da habe ich momentan auch keine Idee.

So lange alle Temperaturen korrekt eingestellt sind, MUSS sie anlaufen beim Unterschreiten.

Auch die lange Aufheizzeit deines WW Boilers ist nicht "normal" . 

 

Momentan aus der Ferne fehlen mir die Ideen. 

 

 

Vitocal 200-S D09 alles DIY / läuft 1a parallel zu BHKW / Öl Kessel als Backup System vorhanden.

Vielen Dank für die Antwort!

Leider ist meine Anlage bereits mit Touchscreen ausgerüstet, daher habe ich keine Programmierebenen,  nur das passwortgeschützte Servicemenu, in dem es auch kaum etwas zu sehen gibt.

Ich hänge allerdings am CAN-interface und kann auf diesem Weg lesend auf Parameter zugreifen, so ist mir das Verhalten auch aufgefallen. 

Weißt du, ob der entsprechende Parameter dort auch zu finden ist, oder wonach man dort noch schauen könnte?

Besten Dank!

Im Servicemenü unter Warmwasser kannst du die Max Warmwasser Lade und Wartezeit einstellen. Welche Software ist auf der HPMU

Hi, danke für den Tip!

Ich sehe in meinem Servicemenu keinen Punkt "Warmwasser". Unter "Diagnose" taucht ein Punkt "Warmwasser" auf, aber da gibt es nichts einzustellen.

HPMU Softwareversion ist 20.509.2305.192.

Danke!

Mit dieser Software kannst du noch keine Systemeinstellungen vornehmen. Lass deinen Fachbetrieb ein Software Update beantragen, nach dem Update steht dir dann die Kachel zur Verfügung. Hier wirst du dann auch die Unterkachel Warmwasser finden um die Zeiten zu verändern. 

Top, das ist sicher schon mal eine gute Idee, das werde ich auf jeden Fall machen.

 

Wäre das oben beschriebene Verhalten denn mit einer schlechten Parametrierung dieser Werte erklärbar?

Und wenn ja, wie könnte es kommen, dass es sich jetzt anders verhält, als noch vor 3 Monaten?

Ich habe auch die Lauf- und Pausezeiten gemessen, und kein eindeutiges Zeitlimit erkennen können.

Manchmal läuft die Wärmepumpe im Warmwassermodus 20 Minuten durch, manchmal nur 5, manchmal geht der Heizstab für 15 Minuten an, dann wieder für eine Stunde gar nicht.... Heute Ist der Heizstab, nachdem die Wärmepumpe ausging, in einem Zeitfenster von 2 Stunden insgesamt 12 mal an und wieder ausgegangen, und war teilweise nicht mal für 1 Minute an.

 

Tendenziell scheint es mir auch so, als wäre das Verhalten unterhalb von rund 42°C am Brauchwassertanksensor öfters eher so wie erwartet, und darüber wird es dann so unvorhersehbar wie oben beschrieben. Anders ausgedrückt, nachdem 3 Personen ausgiebig hintereinander geduscht haben, und der Warmwassertemperatursensor auf sagen wir 32°C abgesackt ist, läuft die Wärmpumpe oft ganz regulär los, und arbeitet so wie sie soll, letztens auch mal 45 Minuten am Stück, geht aber dann 10 Grad unter der Zieltemperatur aus und in das beschriebene Verhalten über.

Ich würde ja annehmen, dass es etwas mit irgendeiner Temperaturschwelle zu tun hat, wenn es nicht von der Außentemperatur völlig unabhängig wäre, und am System im Haus ist nichts verändert worden.

Vielen Dank weiterhin!

Du solltest mal bei einer WW Bereitung den Volumenstrom im Auge behalten. Es gab mal eine Zeit defekte Volumenstrom Sensoren, ab einer gewissen höheren Vorlauftemperatur haben die keinen Volumenstrom mehr gemessen wodurch sich die Anlage abschaltet. 

Ui, interessant, das wäre ein Szenario. 

Ich werde das mal beobachten und rückmelden.

Wäre das Abschalten aufgrund von fehlendem Volumenstrom nicht ein Fehlerfall? Ich würde in so einem Fall einen Fehler oder Hinweis erwarten, aber im Ereignisprotokoll steht einfach nur "Wärmepumpe aus".

Ich schau mal, ob ich was zum Volumenstrom herausfinde.

Danke!

Servus beinand!

Ich habe mir heute über den Tag mal die Pumpe und den Volumenstrom angesehen.

Im Heizbetrieb, und wenn das Warmwasserbereiten mal läuft, passt die Pumpendrehzahl, bzw. die gestellte Pumpenleistung sehr schön linear zu dem gemessenen Volumentromwert.

Ab einer Vorlauftemperatur von so 51°C fällt der gemessene Volumenstrom dann irgendwann plötzlich auf 0, während die Pumpe weiter auf 57% dreht, oder zumindest drehen will (ich versuche noch herauszufinden, ob sie wirklich noch pumpt, oder stillsteht, ich schaue morgen weiter).

Das mit dem defekten Volumenstromsensor, was Pingu meinte, würde tatsächlich eigentlich alles erklären, was ich gesehen habe. 

Ich stelle es mir so vor, dass der Volumenstrom mit einen Einfluss darauf hat, wieviel Wärmeleistung eingebracht werden soll, und wenn hier eine null gemessen wird, nimmt die Anlage dann die Leistung komplett zurück, was ja theoretisch nicht falsch ist, allein schon aus Sicherheitsgründen.

Die Pumpe rührt dann eben den Brauchwassertank um, bis die Temperatur soweit abgesunken ist, dass der Sensor mal wieder einen Wert ausgibt, und dann läuft die Wärmeerzeugung mal wieder kurz an.

Ganz klar ist mir nicht, warum der Heizstab so oft komplett übernimmt, aber es könnte vielleicht mir der maximalen Betriebsdauer der Wärmepumpe im Warmwasserbetrieb zu tun haben, die ist glaube ich per default auf 120 Minuten eingestellt (120 Minuten pro was? pro Tag?). Wenn die Anlage jetzt zu lange mit der Wärmepumpe aufheizen will, aber wegen dem fehlenden Volumenstromwert nur rumsitzt, und dann in dieses Zeitlimit läuft, geht ab dann vielleicht nurnoch der Heizstab an. Meldungen zur erreichten maximalen Laufzeit der Wärmepumpe im Warmwassermodus habe ich jedenfalls schon ein paar mal gesehen, obwohl die Wärmepumpe an dem entsprechenden Tag sicher noch keine 120 Minuten gelaufen war.

Was meint ihr, könnte diese Überlegung so stimmen? 

Vielen lieben Dank für eure Meinungen und vorab ein schönes Wochenende!

 

 

Sobald der mindest Volumenstrom unterschritten ist hält der Verdichter an und der Heizstab greift ein. Lass so schnell wie möglich ein Software Update machen, dabei wird die Volumenstromabfrage auf die Sekündarpumpe umgestellt und der ganze Hokos Pokos ist vorbei. Die 120min sind die maximale Laufzeit einer WW Ladung, schafft die WP es in dieser Zeit nicht auf den Soll Wert zu kommen bricht die Anlage ab. Die WW Wartezeit läuft ab und sie fängt wieder von vorne an. 

Alles klar, das Softwareupdate ist jetzt auf jeden Fall mal der nächste Schritt.

Ich melde mich, wenn ich etwas neues weiß.

Danke!

Servus zusammen,

ein kurzes Update. Vor 2 Wochen habe ich einen Servicetermin bekommen, leider erst Ende April.

Kurz nach dem Anlegen des Auftrags startete auch ein Softwareupdate auf der Wärmepumpe. Sollte nur ein paar Minuten dauern, stand auf dem Bildschirm. Es hat aber wohl nicht funktioniert und sich aufgehängt. Nach 8 Stunden musste ich es Abbrechen und die ganze Anlage neu starten, weil wir kein warmes Wasser mehr hatten. Die Softwareversionen sind alle wie vorher, und das Verhalten der Anlage auch.

Heute Morgen hat sich sogar die App bei mir mit einer Warnmeldung gemeldet:

SmartSelect_20250328_100205_ViCare.jpg

Da hat die App völlig recht, im März sind mehr als 25% der gesamten thermischen Energie nur durch den Heizstab erzeugt worden. Passt zu dem, was ich oben beschrieben ja schon beobachtet hatte.

 

Gibt es noch etwas, was ich probieren könnte? Sonst warte ich, bis der Techniker vorbeikommt und wurschtel mich solange durch.

Danke und ein schönes Wochenende!