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Vitodens 200: Modulation springt spontan auf 33% und resultiert in zu hoher Kesseltemperatur

Hallo Experten,

ich habe seit 4 Monaten eine Vitodens 200-W, die für meine Begriffe ein ungewöhnliches Modulationsverhalten zeigt. Wenn sich die Modulation in einem niedrigen Bereich bewegt (12-20%) passiert es hin und wieder, dass sich der Modulationwert auf exakt 33% innerhalb weniger Sekunden erhöht.  Der Brenner läuft dann 1-2 Minuten mit diesen 33% bevor er abschaltet. In dieser Zeit steigt die Kesseltemperatur deutlich über den Sollwert, zB auf 60° statt 44°. Nach wenigen Minuten startet der Brenner neu, moduliert aber nach der Startphase nicht auf die üblichen 12% runter, sondern bleibt bei wieder exakt 33% stehen. Das Ergebnis ist wieder eine zu hohe Kesseltemperatur mit Abschaltung nach wenigen Minuten. Das ganze Prozedere wiederholt sich mehrfach, bis der Brenner dann doch irgendwann auf 12% runtermoduliert. An Tagen, wo dieses passiert, habe ich 20-40 Starts mehr als üblich und einen erhöhten Gasverbrauch.

Eine Suche im Internet ergab, dass sich ältere Anlagen offenbar bei starken Wind ähnlich verhalten. Bei mir tritt dieses Verhalten allerdings auch ohne Wind an ruhigen Herbsttagen auf.

Hat jemand eine Idee womit sich diese  "33%-Modulation" erklären lassen und was man dagegen tun kann?

Besten Dank im vorab für Eure Hilfe,

Wolf

238 ANTWORTEN 238

Das artet hier zu einer Werbeveranstaltung aus. "Brennerleistungen unter 25 kW..." - bei 19kW fahren wir schon Vollgas, und das ohne Probleme. "Aufgesetzt Und keine Probleme" - wäre ja auch noch schöner, wenn es schon durch das Aufsetzen Probleme gibt (was ich nicht unbedingt ausschliessen würde, siehe Leuchtturms Hinweis auf den Schornsteinfeger).

 

Grüsse!

Phil

Hallo Wolf,

 

der @Leuchtturm83  hat sehr intensive Untersuchungen zu der Geschichte angestellt. Offenbar steht das Ganze in Verbindung mit dem Ionisationsstrom. Wenn die Strurmschaltung bei dir auch ohne Wind auftritt, würde ich den Ionisationsstrom mal näher 'monitoren'. Wenn du dann den Zusammenhang bestätigen kannst -> Ursachenforschung. {durchgestrichen weil siehe nächsten Beitrag}

 

Ich weiss, so ein Tip ist nicht gerade hilfreich, aber leider gibt es von Viessmann bezüglich der Angelegenheit wenig Unterstützung...

 

beste Grüsse!

Phil

 

 

PS: wenn ich richtig erinnere, hatte ein Viessmann Mitarbeiter auch mal einen Zusammenhang mit der Gebläsedrehzahl(beeinflussung) in den Raum gestellt - keinen Ahnung, aber vielleicht wäre eine Überprüfung des Gebläses auf 'ungestörten Lauf' auch sinnvoll.

 

 

Es wäre jedenfalls sehr wünschenswert, wenn Viessmann endlich mal im Detail offenlegen würde, was nun wirklich zu dieser Sturmschaltung führt / wie sie im Detail funktioniert!

nochmal @numwolf 

wenn die Anlage erst 4 Wochen alt ist -> auf jeden Fall reklamieren und selber garnix machen

Zum Thema Abströmdüse:

 

Ich bin davon überzeugt, das dieses Teil bei mir keine merkliche Verbesserung bringen würde. In jedem Fall ist aber vor der Installation der Schornsteinfeger zu fragen. Dieser ist für den korrekten Zustand des Schornsteins verantwortlich und er Haftet auch dafür wenn was passiert, da hört der Spaß auf.

 

Warum bringt das nichts bei mir?
Es gibt eine Schnittstelle an der man Störungen die vom Schornstein ausgehen messen kann. Es sind die beiden Meßöffnungen für den Schornsteinfeger direkt oben am Gerät. Ein normales, gesundes Gerät kann dort gemessene Luftdruckschwankungen bis ca 20 Pascal aushalten ohne in die Sturmschaltung zu gehen. Diese treten auch erst so ab 4 Windstärken auf und wurden bei Referenzanlagen ermittelt. Mein Vitodens geht aber schon ab ca 5 Pascal in die Sturmschaltung was bedeutet, das mein Gerät die Probleme hat und nicht mein Schornstein.

 

Wenn mein Schornstein jetzt markant höhere Druchschwankungswerte liefern würde als die Referenzanlagen würde es Sinn machen am Schornsteinkopf was zu ändern. Bei mir liegt es aber an einer Hyperempfindlichkeit des Vitodens. Nach momentanen Erkenntnisstand führen aber andere bauseitige Gründe zu diesem Effekt, sonst hätte es ja jeder Vitodens. Gestützt wird diese These auch durch die Tatsache, das bei anderen Installationen vergeblich Teile auch durch den Viessmann Kundendienst getauscht wurden ohne das der Fehler gesichert gefunden wurde. Die eigentliche Ursache liegt aber meiner Ansicht nach in einer unzureichenden Software der selbstkalibrierenden Verbrennungsregelung des Vitodens.

 

Grüsse Leuchtturm83

Zulassung De. 

CE-Zertifizierung / Zulassung:0036-CPD-91265-001

Ölfeuerstätten von bis zu 50 kW benötigen nach dem Baurecht nur geringe Mündungshöhen von 40 cm über Dach.
Diese, auf dem ersten Blick, günstigen Anforderungen können im Einzelfall durch störende Windeinflüsse zu Betriebsstörungen der Heizungsanlagen führen.
Fallwindgefährdete Abgasmündungen in DN 80 können jetzt mit der ATEC-Mündungsabström-Düse nachgerüstet werden. Der doppelwandige Windschutz reduziert Fallwindeinflüsse und vermeidet im Winter die Einfriergefahr der Abgasmündung.
Ganz entscheidend ist aber, dass der Abströmkegel des Windschutzschirms den Stosswiderstand einer simplen Abdeckhaube bei der Mündungsabström-Düse in einen Umlenkwiderstand umwandelt. Dies können entscheidende Vorteile bei den Druckbedingungen bei strömungs­technischen Nachweisen nach EN 13384.1, bei Feuerstätten mit niedrigen Förderdrücken, sein.

@Leuchtturm 23.10.2021 18:47

Hallöchen Leuchtturm83

"In jedem Fall ist aber vor der Installation der Schornsteinfeger zu fragen. Dieser ist für den korrekten Zustand des Schornsteins verantwortlich und er Haftet auch dafür wenn was passiert, da hört der Spaß auf."

 

Die Aussage stimmt nicht. Verantwortlich ist immer der Betreiber der Anlage nachdem diese abgenommen wurde. Denn nach der Abnahme kann irgend jemand beliebig ohne Wissen des Abnehmers -hier der Schornsteinfeger- an der Anlage manipulieren. Der Abnehmer ist verantwortlich für den korrekten Zustand nur zu dem Zeitpunkt der Abnahme. Ansonsten wäre jeder TÜV- oder DEKRA-Ingenieur, welcher eine Fahrzeug-HU-Untersuchung macht verantwortlich für den sicheren Fahrzeugzustand für die nächsten zwei Jahre nachdem er die Prüfplakette erteilt hat. Es ist logisch dass dies nicht sein kann.

 

Zum Problem: Ich werde die ATEC-Mündungsabström-Düse auf jeden Fall ausprobieren und habe mir auch schon eine bestellt trotz des unverschämt hohen Preises (40€ inkl. Versand) für so ein kleines Plastikding. Vorgestern hatten wir hier unten Sturmböhen und das hier diskutierte Problem trat sofort auf. Es liegt ganz klar und nachvollziehbar am Wind der dies verursacht. Ich hatte dann während des Sturms die Raumteperatur von 23 auf 26 Grad C hochgestellt um den Vorlauftemperatursollwert zu erhöhen. Das brachte den Erfolg, dass das Gerät nur noch zwei Mal pro Stunde wegen Temperatursollwertüberschreitung (8Grad C) abgeschaltet und dann nach ca. 8 Minuten wieder neu gestartet ist. Zumindest könnte Viessmann eine solche Temperatursollwerterhöhung während die "Sturmschaltung" im Eingriff ist als eine kleine Verbesserung einprogrammieren bzw. hätte das ein guter Ingenieur schon von Anfang an, also schon vor Jahren, vorsehen müssen. Ich hatte das auch schon vor ca. einem Jahr dem Viessmann-Kundenservice direkt per Email mitgeteilt. Ohne Rückmeldung. Also, bei Sturm macht man es sich zukünftig etwas wärmer in der Behausung und setzt die Raumtemperatur einfach 3 Grad höher und wenn der Sturm vorbei ist wieder herunter. So bleibt man in Bewegung.

 

Wie genau das Hochfahren des Brenners ausgelöst wird bleibt wohl für immer und ewig das Geheimnis des Herstellers (Viessmann). Selbst die eigenen Kunderenservicemitarbeiter lässt die eigenen Firma da im Dunkeln.

Viessmann erwähnt ja noch nicht einmal in irgendeiner Dokumentation für Experten oder Betreiber dass es so eine "Windschaltung" überhaupt gibt bzw. Wind einen Einfluss auf den Betrieb des Gerätes haben kann und das seit Jahren, schon bei den Vorgängermodellen mit der Vitotronic. So sitzen die Viessmann-Techniker, Heizungsbauer und Betreiber wie begossene Pudel hilflos vor dem Gerät und können nur tatenlos zuschauen. Viessmann überlegt sich gar nicht und scheint es total egal zu sein, wieviel Zeit, Energie und Kosten damit vergeudet werden. Ganz zu schweigen vom erhöhten unnützen fossilen Energieverbrauch.

 

So bleibt nichts anderes als das Probieren (Trial and Error Methode). Viessmann muss sich dann auch eine Mitschuld geben lassen, wenn dann irgendwann einmal etwas passieren sollte und z.B. beim einem Versuch jemand vom Dach fällt oder sonst irgend etwas passiert.

 

Auf jeden Fall werde ich die Düse ausprobieren und hier über Erfolg oder Misserfolg Bescheid geben.

 

Da Viessmann nicht weiterhelfen möchte sind weitere Diskussionen eigentlich Zeitverschwendung.

 

Beste Grüsse an alle die hier mitdiskutiert haben.

 

 

Hallöchen Sturm,

besten Dank für Ihren Tip. Ich werde die Düse ausprobieren.

Vitodens 300-W (07/2021)

Man sieht schön, wie mit nachlassendem Wind von gestern auf heute das Takten weniger wurde: 🙂

thorsten__0-1635021377698.png

 

Ich habe heute mit meinem Schornsteinfeger gesprochen. Wenn atec das Teil freigibt hat er keine Einwände. Atec erklärt, dass das Teil ausdrücklich für diesen Anwendungsfall von ihnen als Hersteller von Abgasanlagen für Gasbrennwertgeräte konstruiert worden sei. Damit ist Schornsteinfeger zufrieden und hat seine Zustimmung zum Einbau gegeben (und um einen Erfolgs/Misserfolgsbericht gebeten). Ich habe das Teil heute bei meinem Installateur bestellt.

Bitte berichte auch hier. Danke!

Hallo zusammen,

auf das Thema mit dem Windeinfluss wurde in einigen Beiträgen hier in der Community bereits eingegangen. Was ich gleich vorwegnehmen werde ist, dass es keine Änderungen an der Software geben wird. Ich möchte noch einmal betonen, dass die Windfunktion oder "Sturmschaltung" keine Fehlfunktion darstellt, sondern bewusst eingeleitet wird. Einige User wie z.B. @Leichtturm83 haben in Ihren zahlreichen Beiträgen schon die richtigen Punkte und Gründe für die Ursache der Funktion genannt. Die Windfunktion wird gemäß Namensgebung durch Störungen und Einflüsse am Abgassystem hervorgerufen. Ziel der Windfunktion ist es, die Verfügbarkeit des Brenners trotz auftretender Windeinflüsse aufrechtzuerhalten und einen Flammenverlust und Neustart zu vermeiden, indem die Teillast angehoben wird. Erkannt wird das ganze durch eine ständige Auswertung und Abgleich des Soll- und dem Istwertes des Ionisationsstroms. Je größer die Abweichung zwischen den beiden Werten, desto höher die Stufe der Teillast. Wird ein Windeinfluss erkannt, wird die Windfunktion mit einer geeigneten Stufe aktiv. Sollten die Abweichung der Werte größer werden, wird entsprechend eine höhere Stufe angefahren. Die Funktion greift bei Windgeschwindigkeiten ab ca. 4m/s je nach Anblasrichtung, Kaminsystem und -länge, Turbulenz, Böen etc. 
Ob die Windfunktion aktiv ist und in welcher Stufe diese sich befindet, kann nicht abgefragt werden. 

Bauseitige Maßnahmen können Abhilfe schaffen um den Windeinfluss zu reduzieren. Empfehlungen für Aufsätze, die an das Abgassystem angebracht werden, treffen wir jedoch nicht. Diese wäre mit dem Fachbetrieb bzw. dem Schornsteinfeger abzustimmen. 

Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team

Hallo Patrik!

Vielen Dank für die klärenden Worte!

Weil bei meinem B3TE 19kw die Schutzschaltung schon bei 3m/s anspringt, habe ich bei der Wartung den Abstand der ionisationselektrode kontrollieren lassen. Er betrug 13 mm. Nach Wartungsanweisung ist der Sollabstand nur 10mm. Der Wartungsanweisung folgend habe ich die Elektrode tauschen lassen. Der Abstand betrug wieder 13 mm. Der Monteur hat nach Handbuch den Abstand durch biegen auf 10mm geändert. Die Schutzschaltung springt jetzt schon bei 2 m/s an. Welcher Abstand ist eigentlich richtig? Der nach Wartungshandbuch (10 mm) oder der originale im neuen Kessel bzw des Originalersatzteiles (13mm)?

Hallo Herr Zarges,

 

Danke für Ihre erklärenden Informationen zum Thema Sturmschaltung.

 

Das es ab einer bestimmten Windstärke zu flammstabilisierenden Massnahmen in Form der Umschaltung auf eine kräftigere, unempfindlichere Flamme des Brenners kommt ist ein richtiges Verhalten des Geräts und stelle keinen Mangel dar. Da sind wir uns einig.

 

Es gibt aber vereinzelt Installationen die Superempfindlich reagieren und bei denen mehrmals wöchentlich die Sturmschaltung trotz wenig Wind auftritt. Leider ist das bei mir der Fall weswegen ich mich dran gemacht habe um dieser Sache auf den Grund zu gehen.

 

Da das nicht bei der ganzen Serie vorkommt kann es nur an einer bauseitigen Komponente liegen.
Der Schornstein ist aber nicht der primär Schuldige weil mein Kamin sich völlig normal verhält. Bleibt jetzt noch der Gasanschluss. Gemessen wurde ein Gasfliessdruck von ca 20 mbar bei hoher Leistung und 25 mbar im Kleinlastbereich bei 12% Modulation.

 

Und das ist der Anhaltspunkt für meine Theorie.
Mein B2HB besitzt eine selbstkalibrierende Verbrennungsregelung durch die eine Individuelle Gemischkennlinie erzeugt wird. Hier wird auch ein Gültigkeitskorridor für den Ionisationsstrom gebildet über den dann die Verbrennungsqualität kontrolliert wird. Die Kalibrierung wird immer bei ca 55% Modulationsrate durchgeführt bei 20 mbar. Kommt nun die Modulation in den Kleinlastbereich steigt der Gasdruck auf ca 25 mbar und verändert so das Gemisch. Wenn jetzt noch kleine Unregelmässigkeiten vom Schornstein aus kommen wird der Grenzwert des Ionisationsstromkorridors verlassen und die Sturmschaltung ausgelöst.

 

Also was tun?
1) Aus meiner Sicht müsste von der Steuerung ein zweiter Kalibrierungspunkt in Kleinlast angefahren werden der in die Gemischkennlinie mit einbezogen wird. Hier liegt das eigentliche Defizit. Dafür müsste die Software erweitert werden wofür Viessmann keinen Grund sieht.

 

2) Gasdruckminderer tauschen gegen einen der besser im Kleinlastbereich ist. Die Druckangaben sind 23 mbar Nenndruck bei +- 10 % Toleranz. Damit liegen meine Werte grade noch im zulässigen Bereich und die Stadtwerke sehen keine Veranlassung für einen Austausch.

 

3) Schornstein entschärfen. Luftdruckschwankungen entstehen durch den Abstand zwischen der Frischluftansaugung und der Abgasmündung. Ist dieser Abstand = 0 gibt es keine Sturmschaltung mehr. Das ist aber ein Theoretisch idealer Zustand der in der Praxis natürlich nicht sein darf.

 

Ich habe bei mir die Ansaugöffnung durch einen Aufsatz Richtung Abgasmündung verlängert sodass es nur noch ein Überstand von ca 3cm gibt. Das ist nicht erlaubt aber seitdem hatte ich zurecht nur noch Sturmschaltungen als der letzte Sturm durchgezogen ist.

 

Ob Kaminaufsätze Erfolg bringen kann man pauschal nicht sagen und hängt meiner Theorie nach von der Ganggenauigkeit des bauseitigen Gasdruckminderers ab. Jedenfalls bringt der Tausch der Ionisationselektrode nichts weil Toleranzen im Regelkreis der Kalibrierung mit einbezogen werden. Der Tausch aller andern Komponenten bringt auch nichts weil der Fehler nur durch entsprechenden bauseitige Bedingungen auftritt.


Schöne Grüsse
Leuchtturm83

Hallo Leuchtturm83,

 

die Frage ist, wie groß oder klein darf der Abstand Zuluft-Abgas sein. Skoberne sagt, ca.50mm. Meine Edelstahlausführung hat ca.250mm Abstand. Werde das mal auf 50mm korrigieren und noch eine Strömungsdüse verbauen. Hatte vorgestern erst wieder das Problem, dass der Vitodens 333F (BJ08/2021) nur am takten war, weil bei 50% Modulation die Wärmemenge zu groß war (10 Grad AT/ Wind 3-4Btf).

 

Sk.jpg

 
Bild1.png

Ich habe diesen Abschluss von Skoberne drauf. Meine 300-W (eingebaut Sommer 2021) moduliert nur bei richtigem Sturm auf ca. 30%.

Gruß Thorsten

 

thorsten__0-1636231916088.png

 

hallo

 

Habe ich runtergeschmissen ansaugseite der kragen zu gros.

Habe komplet Ateck montiert mit düse und unter 4cm abstömrohr

seidem keinerlei probleme mehr

 

mfg

 

Die Vorgabe (Empfehlung) von >40 (mm) Überstand des Abgasrohres soll nur sicher stellen, das durch Längenausdehnung bzw. Längenschrumpfung des Abgasrohres durch Temperaturunterschiede das Abgasrohr bei grosser Länge nicht aus versehen in die Abdeckung "hineinschrumpft" falls es z.B. bei hoch sommerlichen Temperaturen eingebaut wurde und dann bei kalten Aussentemperaturen und abgestellter Heizung schrumpft. Wenn das Rohr bei winterlichen Temperaturen eingebaut wurde muss man sich wegen einer Schrumpfung keine Sorgen machen. Wenn man also sicher ist, dass es keine bzw. nur minimale Schrumpfung geben wird, auch bei z.B. kurzer Gesamtlänge kann man auch unter die 40 mm z.B. auf 20mm Überstand gehen.

Aber je länger die Gesamtlänge des Abgas- Ansaugschachts, desto weniger Einfluss hat der Längenunterschied zwischen Abgasrohr und Ansaugkanal.

Ich warte nun schon seit 2 Wochen auf die Abströmdüse. Der Onlinehändler musste diese erst beim Hersteller bestellen. Hier unten war auch kein starker Wind die letzten beiden Wochen. Deshalb stört die lange Lieferzeit nicht.

Einen schönen Sonntag mit stabiler Flamme wünsche ich den Diskutanten 🙂

Das einzige was ich zum Thema Ausbildung des LAS- Schornsteinkopfes gefunden habe stammt aus der DIN 18160. Hier ein Auszug aus:  "Kriterien für die Beurteilung der Tauglichkeit und sicheren Benutzbarkeit von Feuerungsanlagen"  aus dem PDF ( Stand: 2012) des Zentralinnungsverbands.

 

Schornsteinkopf1.png

Für mich ist das absolut unklar beschrieben. Was heist das: Die Bilder zeigen Möglichkeiten?

Jedenfalls lese ich aus Bild a) das der Mindestabstand zwischen Ansaugung und Abgasmündung  HA + Hü  == 10 cm + 6 cm, also 16 cm sein soll. Das einzige Kriterium ist wohl dieses hier:  "Die Mündungen von Luft-Abgas-Systemen sind so auszubilden, dass Abgas nicht in Gefahr drohender Menge in den Luftschacht angesaugt wird ...  "

Ob eine Abströmplatte verpflichtend ist und wie sie ausgebildet sein muss fehlt ebenfalls. Auch keine Aussage zu einer möglichen Verengung der Mündung durch einen Aufsatz.

 

Grüsse Leuchtturm83

 

 

 

 

 

Antwort auf Patrick Zarges (05.11.2021 11:12)

Hallöchen Herr Zarges,

Sie schreiben "Ziel der Windfunktion ist es, die Verfügbarkeit des Brenners trotz auftretender Windeinflüsse aufrechtzuerhalten und einen Flammenverlust und Neustart zu vermeiden, indem die Teillast angehoben wird."

 

Nun, das ist ja genau das Problem bzw. die Fehlfunktion bzw. Fehlprogrammierung. Nämlich das Abschalten des Brenners mit sich daran anschliessenden Neustart was zum "Takten" führt. Es wird zwar durch die Lasterhöhung ein möglicher Flammenverlust (Ausblasen der Flamme) vermieden, aber eben nicht die sich daran anschliessende Brennerabschaltung! Der Fehler liegt darin, dass die Ingenieure es versäumt haben, gleichzeitig mit der Lasterhöhung auch den SOLLWERT der VORLAUFTEMPERATUR automatisch anzupasssen bzw. zu erhöhen um ein Überschreiten des Sollwertes über den Abschaltwert zu verhindern. Denn ohne eine gleichzeitige Erhöhung des Sollwerts der Vorlauftemperatur wird bei plötzlich erhöhter Last ("Gaspedalstellung") die Vorlauftemperatur ansteigen und bei >8Grad gegenüber dem Sollwert der Brenner abgeschaltet. Analog zum Automobil muss man, wenn man plötzlich mehr Gas gibt gleichzeitig eine Überschreitung der Geschwindigkeitsbegrenzung zulassen. Wie bereits gesagt, für mich unerklärlich dass diese simple Logik bei den verantwortlichen Ingenieuren nicht vorhanden gewesen ist. Eine sehr einfache Umprogrammierung würde sofort Abhilfe schaffen und das Produkt zuverlässiger und langlebiger machen. Auch könnte man überlegen ob die aktuell programmierten Laststeigerungsstufen nicht nach unten angepasst werden können sowie die Pause nach einer Abschaltung bis zum nächsten Brennerstart erhöht wird (Parameter für den Betreiber vorsehen).

Wenn man sich einmal, nach langwieriger Beobachtung und Probieren, mit dem Produkt auskennt ist es ein gutes Gerät und momentan bin ich sehr zufrieden. Aber eben nur wenn man sich ZIG-Stunden und intensiv damit beschäftigt hat und selbst entsprechendes Grundwissen hat bzw. ausgebildet ist. Die Dokumentation ist eine Katastrophe. Im Vergleich zu früher -sagen wir bis ca. 2015- haben der technische Service  am Telefon und die Service-Techniker kein detailliertes Produktwissen mehr, sind auf sich allein gestellt bzw. werden von der eigenen Firma im Regen stehen gelassen, sind dadurch oft überfordert und damit unsicher. Wenn man die allgemeine Entwicklung anschaut ist da leider keine Besserung in Sicht.

Dennoch vielen Dank für Ihre Bemühungen.

Antwort an Leuchtturm83 (06.11.2021 23:46)

"Das einzige Kriterium ist wohl dieses hier: "Die Mündungen von Luft-Abgas-Systemen sind so auszubilden, dass Abgas nicht in Gefahr drohender Menge in den Luftschacht angesaugt wird ... "

 

Korrekt, und dies wird bei den Abgassystemen bzw. gelieferten Mündungs-Sets duch die relativ breite und nach unten gewölbte Abdeckkappe auf dem Ansaugschacht, durch die das Abgasrohr geführt wird, sicher gestellt. So dass die Verbrennungsluft stets unterhalb der Abgasmündung bzw. der Abgase angesaugt wird.

@Leuchtturm83, ich sehe bei Abbildung A, die meiner Ausführung entspricht, einen Abstand von größer-gleich 80mm ( bei mir noch verbaut 80/125mm) ab der "Oberkante" Ansaugluft.  Wenn, wie bei mir, keine Platte sondern eine "Haube" verbaut ist, würde der Abstand mit 50mm und ca. 60mm Haubenkante locker reichen ;).

"unerklärlich dass diese simple Logik bei den verantwortlichen Ingenieuren nicht vorhanden"

@Vitodens300B3HE bist du dir sicher, dass die Software von Ingenieuren gemacht wird? 🤣

 

du hast schon recht - hier ist der Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben. Ob es nun taktet, weil die Flamme ausgeblasen wird, oder weil mit größerer Flamme zu viel Leistung erzeugt wird (da dran ändert auch Anhebung der Vorlauftemperatur nix), macht in meinen Augen irgendwie nicht so den Unterschied.

 

Zu der 'Sturmhauben'-Thematik hab ich ürbrigens immer den Gedanken, dass eine flexible Abgasleitung, also so ein Ribbelrohr, wahrscheinlich viel mehr Dämpfung bringt, als irgendeine Haube. Bei mir ist jedenfalls so ein Ribbelrohr verbaut, und es muss wirklich richtig Sturm kommen, dass die Heizung mal über Soll geht...

 

beste Grüsse!

Phil

Hallo,

 

wie wurden denn die Messdaten im Beitrag vom 06.12.2019 20h09 aufgezeichnet? Geht das mit einem Vitoplus 300 VP3a auch?

 

VG

 

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