Hallo,
ich habe eine Vitodens 333 B3TA 26kW. Mir ist aufgefallen, dass der Heizkessel beim Übergang vom reduizerten Betrieb (5 °C) in den Normalbetrieb nicht, wie gewünscht, in die Modulation geht, sondern zunächst auf eine höhere Temperatur als die über die Heizkennlinie eingestellte Kesselsolltemperatur hochfährt. Diese Temperatur wird dann über viele Minuten gehalten. Dann schaltet der Brenner ab, geht nach einer Weile wieder an und fährt die Kesseltemperatur wieder auf einen höheren Wert. Dieses Taktverhalten wiederholt sich mindestens eine Stunde. Erst danach geht der Kessel in die gewünschte Modulation.
Interessant ist, dass sich dieses Verhalten auch nicht ändert, wenn man in der Codierebene 2/Heizkessel die Codieradressen FA (prozentuale Temperaturerhöhung beim Übergang in den Normalbetrieb) und FB (Dauer der prozentualen Temperaturerhöhung beim Übergang in den Normalbetrieb) z. B. auf 0 oder 1 setzt.
Noch bemerkennswerter ist, dass wenn man direkt nach dem ersten Brennerstart und dem Hochfahren der Kesseltemperatur die Vitodens ausschaltet und wieder einschaltet, der Kessel sofort in die gewünschte Modulation geht. Dieses Verhaten ist absolut reproduzierbar.
Meine Frage ist, ob jemand das beschriebene Verhalten beim Übergang vom reduzierten Betrieb in den Normalbetrieb für seine Viotdens bestätigen kann, und noch besser, ob jemand eine Lösung kennt, wie man es schafft, dass ohne das Aus- und Einschalten der Vitodens die sofortige Modulation erreicht werden kann?
Das von dir beschriebene Verhalten beobachte ich an meiner neuen Vitodens 200-W, B2HF (mit E3-Steuerung) ebenfalls und sehe allerdings keinen Nachteil, im Gegenteil:
Beim Übergang vom reduzierten (Bei mir ist die Heizung nachts aus.) in den Normalbetrieb, aber auch nach einer Brauchwassererwärmung (der B2HF ist ein Umlaufgerät mit nebenst. Standspeicher) überschreitet der Vorlauftemperatur-Istwert den Sollwert (aus der Heizkennlinie) um ca. 2 bis 3 K. Das ist an und für sich nicht schädlich. Im Gegenteil, durch die höhere Vorlauftemperatur wird insbesondere morgens schneller angeheizt.
Der Nachteil des Abschaltens, weil die aufsummierte Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf-Istwert und Vorlauf-Sollwert über der Zeit einen gewissen Grenzwert überschreitet, lässt sich bei den neuen E3-Steuerungen (z. B. bei B2HF oder B3HG) durch den Parameter 1606.4 (Integralschwellwert) bekämpfen.
Auch wenn der Vorlauftemperatur-Istwert längere Zeit über dem Sollwert liegt, erfolgt bei höherem Integralschwellwert kein Abschalten des Brenners.
In der Voreinstellung steht der Parameter 1606.4 auf 500 (= 50 K*min). Diesen Wert kann man bis 2500 (= 250 K*min) hochdrehen.
Die ideale Einstellung muss man iterativ selbst finden. Natürlich wird die Verhinderung des frühzeitigen Abschaltens mit einer größeren Vorlauftemperaturschwankung erkauft. Damit kann man in der Regel aber gut leben.
Kontrollier mal, ob der B3TA ebenfalls diese Integralschwellwerteinstellung besitzt. In der Montage- und Serviceanleitung könnte es eine entsprechende Codieradresse geben.