@Stefan_L Zitat: "2.a Den Kessel mit Mischer fahre ich mit der Einstellung ERB80, dadurch wird die Hysterese zwischen dem Ein- und Ausschalten des Brenners vergrößert. Dadurch gibt es weniger Brennerstarts, welche ich als verschleißfördernd ansehe." Zitatende Das verhält sich bei mir genau anders herum. Da aber der genaue Hardwareaufbau entscheidend sein könnte, hier die Daten meiner Heizungsanlage: Die interne Pumpe des Vitodens 200W, 32 kW (B2HF, Bj. 2022/23) fördert beim Heizen in die hydraulische Weiche (Heizkreis HK1). Hinter der Weiche sitzt der Viessmann Divicon. Das Teil besteht im Wesentlichen aus Mischer und der nachgeschalteten Umwälzpumpe. Von da aus geht das Heizwasser zu den 32 Heizkörpern. Der Bereich von der hydr. Weiche bis zu den Heizkörpern bildet den HK2. Nun beobachte ich vor Ort und in ViCare, also auf dem Handy, folgendes Schaltverhalten, dass im wesentlichen deinen Beobachtungen entspricht: Das Öffnen und Schließens des Mischers folgt der einfachen Logik: Liegt der Vorlauftemperatur -Istwert im HK2 (Heizkörperkreis) unter dem Vorlauftemperatur-Sollwert aus der Heizkennlinie, dann öffnet der Mischer. Liegt der Vorlauftemperatur -Istwert im HK2 (Heizkörperkreis) über dem Vorlauftemperatur-Sollwert aus der Heizkennlinie, dann schließt der Mischer. Hinter diesem Schaltverhalten verbirgt sich eine alte Sicherheitsschaltung, die die Fußbodenrohre vor unzulässig hohen Vorlauftemperaturen schützen soll. Das funktioniert auch. Du hast das bei deinen Heizkörpern genau so beobachtet, ich auch. Die Schlussfolgerung, dass dadurch das übermäßige Takten des Brenners verhindert, ist aber genau falsch, jedenfalls bei meiner Heizung. Dadurch dass das Überschwingen der Vorlauftemperatur im Heizkörperkreis (HK2) durch die Sicherheitsschaltung des Mischers verhindert wird, wird bei den einzelnen Heiztakten zu wenig Energie in den HK2 eingespeist. Es fehlt der Energieeintrag beim Überschwingen der Vorlauftemperatur. Ergebnis: Im HK1 steigt die Vorlauftemperatur sehr schnell an, weil der HK2 wegen des geschlossenen Mischers die Wärme nicht bzw. nur zu einem kleinen Teil abnimmt. Der Brenner muss folglich vorzeitig abschalten, weil irgendwann die Schalthysterese im HK1 erreicht ist. Bei den älteren Vitodensen wird das vermutlich durch die Codieradresse ERB80 eingestellt. Bei den neuen Vitodensen übernimmt diese Aufgabe der sogenannte Integralschwellwert (Parameter 1606.4 aus dem Servicemenü). Mein Fazit - für meine Heizung: Der Mischer verstärkt die Tendenz zum Takten. Der Mischer verhindert beim Takten des Brenners die erforderliche Einspeisung von Heizenergie in den Heizkörperkreis (HK2) und verstärkt so die Neigung zum Takten. Er erhöht die Taktfrequenz. Der Hystereseparameter 1606.4 wird quasi außer Kraft gesetzt, weil das Überschwingen der Vorlauftemperatur im HK2 verhindert wird. Der Mischer bewirkt bei einem Heiztakt einen schnellen Temperaturanstieg im HK1 und damit häufig ein zu frühzeitiges Abschalten des Brenners. Besonders nachteilig ist diese Sicherheitsschaltung beim ersten Heiztakt nach dem nächtlichen Abschaltbetrieb oder nach einer Brauchwassererwärmung. Jedesmal schließt der Mischer nach der Beendigung des Heizbetriebs vollständig(!), wegen der geforderten Sicherheitsschaltung für Fußbodenrohre. Der erste Heiztakt beginnt daher mit einem noch fast vollständig geschlossenen Mischer und wird daher meistens unnötigerweise vorzeitig abgebrochen. Besonders schlimm ist die Situation in der Übergangszeit, in der der taktende Heizbetrieb nicht verlassen wird. Hier erhöht der Mischer die Taktfrequenz gravierend, weil der Mischer den Übergang der Wärme in den HK2 verhindert. Die Taktfrequenz nimmt zu, und außerdem wird es im Haus kühl, weil nicht ausreichend geheizt wird. Fazit meines Fazits: Der Mischer muss weg. Er wird aber nicht ausgebaut, sondern nur in der voll geöffneten Stellung stillgelegt.
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