Hallo,
da ich über den Sommer Gas sparen wollte habe ich bei der Vitodens 200 bei WW von "Standard" auf "aus" umgestellt. Leider heizt die Wärmepumpe das Warmwasser nicht auf die eingestellten 48°C. Bei der Ansteuerung über Smart Grid (Temperaturerhöhung) von der PV-Anlage geht es aber. Als ich dann beim Gasgerät bei WW wieder auf "Standard" umgestellt habe, ist auch das Warmwasser wieder wie gewünscht heiß.
Was muss ich verändern dass die Vitocal 200 ohne die Gasheizung den Speicher bis 48°C aufheizt?
Schon Mal vielen Dank für eure Info
Ganz lange auf ? Drücken wenn du das Häuschen siehst. Dann springt die Anzeige um
Und dann einmal die pfeil Taste nach unten drücken.
Hallo,
zu den genannten Parameter hier mal eine Aufstellung, was diese so machen:
Die folgenden Parameter sollten für die WW-Bereitung eigentlich folgendermaßen eingestellt sein, denn diese Einstellungen sind dafür notwendig, damit es nicht zum Überschwingen der Sekundärvorlauftemperatur kommt. (Was bei mir sogar "Doppelt gemoppelt" ist - einmal über KNX und einmal in der WP Regelung)
5001 : 600 (Maximale Sekundärvorlauftemperatur) 60°C
6019 : 80 bedeutet das 8K vor 60°C (5001) die Verdichter Leistung auf 100% begrenzt wird.
601A: 30 bedeutet das 3K vor 60°C (5001) die Verdichter Leistung auf 65% begrenzt wird.
601B: 20 bedeutet das 2K vor 60°C (5001) die Verdichter Leistung auf 30% begrenzt wird.
Und folgende Parameter sind die AT abhängige Verdichter Leistung, da es ja so ist, das es, je wärmere AT vorhanden sind, je weniger Verdichter Leistung wird für die WW Bereitung benötigt:
601C (Verdichter Leistung bei -15°C AT) : 100%
601D (Verdichter Leistung bei +15°C AT) : 60%
Bei Dir ist das nun aber folgendermaßen eingestellt, und es passiert somit folgendes:
Mit 5001 : 600 ist eigentlich das zulässiges maximum des VL auf 60°C eingestellt, und in Ordnung.
Mit 6019, 601A und 601B auf 0 kann Deine WP sozusagen mit Vollgas, ohne jedes Einregeln bis auf den bei 60°C liegenden bildlich gesprochen “Anschlag” hoch fahren……nicht gut, und sollte geändert werden.
und nicht zuletzt 601C auf 132 und 601D auf 60 bedeutet, das die WP bei -15°C mit 132%, Verdichterleistung und bei +15°C mit 60% der Verdichterleistung für die WW Beladung begrenzt ist…….zeichnest hier ein entsprechendes lineares Diagramm, kannst herauslesen, welche Verdichterleistung die WP z.b bei einer AT von 10°C vom Regler freigegeben bekommt.
ich habe mit auch Dein Diagramm mit den beiden Kurven angesehen…….leider habe ich so etwas in diese Richtung schon vermutet……..ich würde Dir empfehlen folgenden Thread dazu durchzulesen……hier ist da vollkommen idente Problem, nur mit etwas anderen Komponenten vorhanden….hier findest Du auch unter Anderem Diagramme, wie genau die gleichen Messpunkte bei meiner Anlage aussehen……
lg
Guennie
Hallo und ein großes Dankeschön, da habt Ihr echt viele Infos für mich.
heute ist es mir nicht gelungen ein Foto von der Anzeige zu machen, denke Morgen klappt es.
Hab mir auch den anderen Beitrag angeschaut, danach würde ich sagen dass das Dreiwegeventil gut arbeitet und der Heizkreis nur nach Umschalten am Ende der Aufheizung warm wird. Werde aber Trotzdem noch die Temperaturfühler anbringen und aufzeichnen.
Bei der Anlage sollten ja auf jeden Fall die Parameter 6019, 601A und 601B eingestellt werden. Und die 132% Verdichterleistung hören sich auch nicht gesund an, sollte wohl auch auf 100%.
Hier noch meine gedankliche Zusammenfassung:
- Der Rohrdurchmesser ist mit 28mm kleiner wie in der Planungsanleitung. Gibt es eine Möglichkeit um den maximal möglichen Volumenstrom auszulesen? Ggf. bekomme ich hier im Forum auch eine Stellungnahme von VM, die ich dann meinem Heizungsbauer zeigen kann.
- Die Parameter sind nicht gut eingestellt. Da sollte wahrscheinlich am besten über meinen Fachbetrieb ein VM-Techniker zum einstellen kommen?
- Evtl. ist auch die Drehzahl der Sekundärkreispumpe zu niedrig eingestellt. Wo kann ich das kontrollieren?
So weit Mal und bis morgen
PS: Guennie, das mit Grafana sieht echt gut aus, werde ich mich im Winter auch Mal einlesen.
Grüße
Berg-auf
Hallo,
gerade konnte ich noch ein Foto vom Kältekreis schießen
viele Grüße
Berg-auf
Hallo Guennie, hallo graten,
nachdem ich am Freitag den Temperaturfühler zwischen Speicher und Dreiwegeventil angeschlossen hab, verstehe ich gar nichts mehr.
So, der Reihe nach: am Freitag habe ich die Fühler vom WP-VL abgebaut und an den beiden RL vom Speicher zum Dreiwegeventil angebracht (roter Punkt links).
Lila ist der Heizkreis-RL und türkis der WW-RL. Am Samstag habe ich dann im Diagramm gesehen dass die lila Temperatur ohne einschalten der WP nach oben ging, hab dann mit einem Eispack (rechter roter Punkt) den lila Fühler identifiziert, um sicher zu gehen dass ich die beiden Fühler nicht verwechselt habe, alles ok. Zusätzlich wurde die Position der Fühler versetzt, in einen Bereich ohne Rohrisolierung, vielleicht ist das genauer. Um 13:00 Uhr sah ich dann dass die Temperatur am Heizkreis-RL (lila) ansteigt, ein griff ans Roh hat das bestätigt und die WP war in dem Zeitraum aus. Hat da jemand eine Erklärung, das kann doch nicht richtig sein?
Im Diagramm sieht man auch dass der Heizkreis-RL schon vom Beginn der Aufladung an warm wird, und nicht erst am Schluss, daher bin ich jetzt doch wieder überzeugt dass mit dem Dreiwegeventil was nicht stimmt.
Bin jetzt auf den Gedanken gekommen dass ich einen Ultraschall-Durchflussmesser kaufe und außen am Rohr anbringe, aber die Dinger sind echt nicht billig und haben keine Möglichkeit wie ich die Daten in die Hausautomation bringe. So könnte ich auch ganz einfach nachweisen wie viel Strömung wirklich im Rohr ist.
Heute hat die WP um 07:30 Uhr für ein paar Minuten eingeschaltet, aktuell hat das WW 34°C und die WP macht keine Anstalten nachzuheizen.
Ich sehe gerade echt den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
Bin dankbar für Rückmeldungen.
Viele Grüße
Berg auf
Hallo,
dazu kann ich Dir schon was sagen.....das Stichwort hier ist "13:00".....siehe dazu ein Diagramm des Sekundär VL und RL von meiner Anlage.
es ist mir letztes Jahr - in den Sommermonaten - auch schon mal aufgefallen, das ich jeden Tag um 13:00 diesen "eigenartigen Peak" im Sekundär RL und zeitgleich eine Absenkung im Sekundär VL habe......das habe ich letztes Jahr hier im Forum bereits mal nachgefragt, wo dieser "13:00 Peak" herkommt.
Die Antwort damals:
Das ist in der WP Regelung so vorgesehen. Um 13:00 startet die Sekundärkreispumpe für eine gewisse Zeit um sicherzustellen, das sich diese auf Grund eventueller vorhandener längerer Stillstands Zeiten nicht festsetzen kann.....
Das ist somit eine in der WP-Regelung eingebaute "Sicherheitsvorkehrung" 😉 und hier noch eine Aufzeichnung über 18 Tage:
Wenn um 13:00 die Pumpe sowieso läuft (hier bei der WW-Bereitung) dann passiert logischerweise "nichts" (rote Pfeile). Wenn jedoch um 13:00 die Sekundärkreispumpe nicht läuft, wird sie für eine gewisse Zeit gestartet....(weiße Pfeile).
Wenn um 13:00 die WP weder Raumbeheizung noch WW-Beladung machen muss, steht ja auch das 3-Wegeventil in Ruhestellung (auf Heizbetrieb). Und genau deswegen wird jetzt auch das Wasser aus dem Heizungspuffer in den Sekundär-RL geleitet. Da die Rohre des Sekundärkreislauf beim Start kalt sind, der Heizungspuffer jedoch warm - siehst dann auch am Sensor Sekundär RL den Peak nach oben, und beim Sekundär VL (der bei mir zb. wegen dem Monoblocksystem von außerhalb des Hauses kommt - die Absenkung nach unten.....
lg
Guennie
Zum Thema Rohrquerschnitt 28mm vs 35mm „die gerade mal 7mm weniger Durchmesser“ horcht sich nach nicht viel an, aber hast schon mal folgendes ausgerechnet:
35mm hat einen Querschnitt von ca. 962qmm
28mm hat einen Querschnitt von ca. 616qmm und hat somit nur ca. 64% des Querschnittes vom 35mm Rohr.
lg
Guennie
Dankeschön, das mit dem "13:00 Uhr Thema" ist interessant, da kommt man nicht ohne Weiteres drauf. Hab mir die 1300-Position von heute angesehen, da sieht kann man auch die Spitze erkennen. Seltsam ist die Erhöhung 21:45, das waren dann über Nacht 4-5K mehr als der WW-RL, das wurde erst nach dem WP-Start um 07:30 weniger.
Wegen dem Thema Smart Grid wollte ich ja meinen Elektriker noch dazu ziehen, der war letzte Woche leider nicht erreichbar. Die Verkabelung habe ich selbst nicht ganz durchschaut. In meinem Fall wird der Kontakt 216.1 mit X3.1 über ein Relais geschaltet und am 216.4 geht eine Leitung weg, keine Ahnung wo hin....
Bin aber zu dem Schluss gekommen dass im Display "EVU Sperre C5" stehen müsste, falls der 216.4 geschlossen ist. Parameter 7E80 steht auch auf "4", hab`s nochmal gecheckt.
Was die Rohre angeht ist der Unterschied doch ganz immens, danke fürs rechnen. Nur 64% vom Soll ist schon eine Ansage. Dann werde ich wohl nächste Woche den Heizungsbauer kontaktieren, mal sehen was er sagt.
@graten24 fällt auf dem Foto vom Kältekreis noch was relevantes auf?
Viele Grüße
Berg-auf
Um zu erfahren was die WP um 21:45 konkret gemacht hat, dazu ist das Anlagenlogbuch in der WP vorhanden.
Diagnose —> Anlage —> Logbuch
In dieses Logbuch wird jede „Aktion“ der WP eingetragen……Wenn Du auf einer „Aktion“ mit OK bestätigst, siehst Du das Datum die Uhrzeit und den Grund…….
Such Dir bitte mal den passenden Eintrag raus, der zum Datum/Uhrzeit passt, und dann bitte ein Foto vom Eintrag posten…..
Das Thema Smart Grid ist eine ganz eigene „Sache“ wie das funktioniert……hast Du bei Deiner Anlage vom Versorger die Möglichkeit eine EVU Sperre auferlegt bekommen ?
lg
Guennie
Logbuch, das hört sich gut an, werde gleich schauen.
Vom EVU gibt es keine Sperre, es wird über den Wechselrichter ein Relais geschaltet das den SG-Kontakt durchschaltet.
Mittlerweile hab ich selbst nicht mehr geglaubt dass die Wärmepumpe im Smart Grid Betrieb funktioniert und bis zu Temperaturerhöhung von 55°C durchläuft. Die Eingestellten Bedingungen für die SG-Freischaltung im Wechselrichter wurden schon länger nicht mehr erreicht, hab jetzt das SG-Relais mit einem 9V-Block geschaltet (momentan kann ich den Wechselrichter nicht umstellen). Tatsächlich ist die Wärmepumpe von 34°C bis 55°C WW-Temperatur nicht ganz eine Stunde durchgelaufen.
Was könnte während SG-Betrieb anders sein als ohne?
Hy
Der Kältekreislauf sieht gut aus,
Interessant wär noch der Diagnose Kältekreislauf die Meldungshistorie.
Das Logbuch ging leider gerade so nicht weit genug zurück, deshalb die letzten 3 Bilder vom Tag, der nächste Eintrag ist heute morgen um 07:30
Die Meldungshistorie vom Kältekreis hat 30Einträge, aber nur im Bereich vom 06.02.-27.03.23. Hab ich da wirklich richtig geschaut?
hier die Bilder:
Wie Du siehst, hat deine WP um 22:00 sehr wohl etwas gemacht :
SC:WW --> die Änderung hat den Hydraulikkreis für die WW-Bereitung betroffen
ZA:EXWE --> die Änderung wurde vom externen Wärmeerzeuger ausgelöst
600K --> kann ich gerade nicht zuordnen möglicherweise 60.0°C ?
meine "Interpretation" - ich hoffe hier liege ich nicht falsch: hier ist eine "Speichernachheizung" auf 60°C erfolgt, ausgelöst durch den externen Wärmeerzeuger.
22:10 der externe Wärmeerzeuger hat die "Speichernachladung" beendet.
auch hierzu muss natürlich die Sekundärkreispumpe starten --> der WW RL geht - Wie um 13:00 "hoch".....nur hier eben ausgelöst von einer externen Quelle.....
lg
Guennie
Was ist hier der externe Wärmeerzeuger?
Kann sein dass die WP als "Master" die Gasheizung angefordert hat ohne zu wissen dass diese auf standby ist und hat Ventile entsprechend gestellt, eine Pumpe hat das warme Wasser verteilt und das Diagramm ansteigen lassen?
...und jetzt zurück zum Punkt "SG-Ready":
Du schreibst der 7E80 steht auf „4“. Das passt soweit, da du ja dafür die Eingänge an den Klemmen 216 verwendest. Achtung: Auf X3:1 stehen 230V --> somit werden mit den Relais auf die Klemmen 216.1 und 216.4 230V geschalten....hier ist somit bei der Manipulation hier entsprechende Vorsicht geboten.
Für die SG Funktion sind 2 Eingänge vorgesehen, die - abhängig ihrer jeweiligen Position folgendes machen:
(EIN = 230V) und ( AUS = 0V )
Eingang: 216.1 216.4
AUS AUS --> Wärmepumpe im Normalbetrieb
AUS EIN --> EVU-Sperre (Verdichter gesperrt) Durchlauferhitzer kann gestartet werden.
EIN AUS --> WP Betrieb mit angepassten Sollwerten 7E91 / 7E92 / 7E93 / 7E94
EIN EIN --> WP Betrieb auf die max. Temperaturen 6006 / 7204 / 200E / 7103
Somit:
1) ansehen, bei welcher "PV-Situation" die beiden Kontakte (WP-Eingänge) auf welchen zustand schalten.
2) die Werte in den og. Parametern prüfen
7E91: Sollwertanhebung für die WW-Bereitung
7E92: Sollwertanhebung des Heizungspuffers
7E93: Sollwertanhebung Raumtemperatur Heizen
7E94: Sollwertabsenkung Raumtemperatur Kühlen
6006: Max. Temp. WW-Speicher
7204: Max. Temp. Heizungspuffer
200E: Max. Vorlauftemperatur Heizkreis
7103: Min. Vorlauftemperatur Kühlung
lg
Guennie
...genau das könnte durchaus möglich sein.......woher soll den auch die WP "Wissen" ob die Gasheizung in Betrieb ist, oder nicht......die WP stellt ihre notwendigen Ventile, Pumpen etc. um, und schickt einfach ihre Anforderung über den Schaltkontakt 222.3 / 222.4 an die Gasheizung....
Wenn Du die Gasheizung ab geschalten hast, musst Du der WP das auch entsprechend "Mitteilen".....und zwar mit den Parametern
7B00 : 0 Externer Wärmeerzeuger wird überhaupt nicht verwendet
oder wenn die Gasheizung an bleibt, kannst Dir aussuchen:
7B00 : 1 Externer Wärmeerzeuger wird verwendet und zusätzlich
7B0C : 0 --> Externer Wärmeerzeuger wird für die Raumbeheizung gesperrt, ist aber für die WW-Bereitung freigegeben oder
7B0C : 1 --> Externer Wärmeerzeuger ist für WW-Bereitung und die Raumbeheizung freigegeben
lg
Guennie
Hallo,
danke für die Infos. Zum SG bin ich noch nicht weiter gekommen, hab noch immer keine Ahnung wo das Kabel 216.4 hingeht, erreiche den Elektriker nicht. Vielleicht kann mit dem Bild vom Schaltplan wer was anfangen.
Die Parameter hab ich angesehen.
7E91 100
7E92 70
7E92 20
6006 600
7204 600
Der Heizkreis wird als Nr. 2 angezeigt wahrscheinlich heißt der Parameter deshalb 300E, der ist bei 600. Der Vorlauf über die Vitodens ist davon wohl nicht betroffen.
Und ein sehr guter Hinweis war der Parameter 7B00. Konnte es jetzt nur kurz testen weil die Außentemperatur dann doch für Heizbetrieb gesprochen hat und wir eine Warme Wohnung wollten. Wenn es die Tage wärmer wird werde ich den Heizbetrieb nochmal ausschalten und 7B00 : 0 einstellen. Der erste Eindruck war tatsächlich dass die WP bei erreichen der Hysterese einschaltet und bis zur Soll-Temperatur heizt.
Die Zacken mit anschließendem warmen Heizkreis-RL (lila Linie) gab`s trotzdem noch.
Dann wurden am Wochenende noch Temperaturfühler bestellt die dauerhaft an der Heizung bleiben werden.
Der Heizungsbauer ist wegen dem Rohrdurchmesser und Parametern 60XX angefragt, will da wegen Garantie nicht selbst was ändern.
Hoffe es wird dann wieder ein bisschen wärmer, dann wird das nochmal getestet
Vielen Dank und liebe Grüße
Berg-auf
Wenn ich das richtig aus der Anleitung herauslese ist der Schalter Q90 der Sicherheitstemperaturbegrenzer 65°C zum Sperren des externen Wärmeerzeuger.
Dieser Sensor müsste direkt an der RL Leitung kurz vorm Anschluss an der WP montiert sein……
Der Anschlussdraht 216.4 sollte zu diesem Sensor gehen.
Ich habe ja keine solche Anlagenkombination, aber wenn mal den Schaltplan einfach aus der Sicht eines „Elektrotechnikers“ betrachte, denke ich, das es folgendermaßen gedacht ist:
Der Sensor „überwacht“ ob der RL in die WP unter 65°C hat.
Ist die Temperatur am RL unter den 65°C. so ist der 216.4 auf AUS.
Ist in diesem Zustand der 216.1 (vom WR) auch auf AUS, ist die WP im Normalbetrieb, und es gelten die normalen Sollwerte.
Geht in diesem Zustand der 216.1 (vom WR) auf EIN, gelten die Sollwertanhebungen
7E91 100 Der Sollwert des WW Speichers wird um 10K anhehoben
7E92 70 Der Sollwert des Heizwasserpuffer wird um 7K angehoben
7E93 20 Der Raumtemperatursollwert wird um 2K angehoben
7E94 (Kühlen wirst ja aktuell nicht)
Steigt die Temperatur am RL über 65°C an, löst dieser Schalter aus, und 216.4 geht auf EIN.
Ist in diesem Zustand der 216.1 auf AUS kommt das einer EVU Sperre gleich, der Verdichter kann zu seinem Schutz nicht gestartet werden.
Geht in diesem Zustand jedoch der 216.1 (vom WR) auf EIN, kann der Verdicher trotz den 65°C am RL der WP wieder starten, und es gelten jetzt die Parameter
6006: Max. Temp. WW-Speicher von 60°C (die eingestellten 60°C sind übrigens korrekt)
7204: Max. Temp. Heizungspuffer von 60°C
200E: Max. Vorlauftemperatur Heizkreis 60°C
7103: Kühlung lassen wir mal weg……
Die WP wird hier aber vom Regler her nicht starten, da der RL von 65°C nun zu heiß für den WP Betrieb sein würde.
lg
Guennie
ich hab mal im Hydraulikschema das Ganze angesehen, wie es - zumindest Theoretisch - dazu kommen kann, das bei der WW-Bereitung im HK-RL zur WP die Temperatur ansteigt.
Dazu solltest Du bitte mal folgendes überprüfen:
1) in der Gastherme ist genau so wie in der WP eine WW-Solltemperatur, und eine Hysterese (Start WW-Beladung) eingestellt. Wie ist das konkret in der WP und in der Gastherme eingestellt ? Die gleichen Werte ?
Wenn dem so ist, eventuell in der Gastherme die Hysterese (Einschaltpunkt) so verstellen, das zb. die WW-Beladung um 1-2K später startet als es in der WP eingestellt ist. Das stellt sicher, das die WP die WW Beladung startet, bevor die Gastherme (Speicherladepumpe) das macht.
2) im RL zur Gastherme ist ebenfalls ein 3-Wegeventil eingebaut - schaltet dieses korrekt, oder besteht hier eventuell ebenfalls eine "Schiefstellung" wie es bei jenem am Kombispeicher war ? Ist das der Fall, bitte auch hier eine exakte Stellung sicherstellen.
Hier nun meine Theorie dazu:
Hat die Gastherme, sowie die WP die gleichen Schaltpunkte eingestellt, bekommen beide zur gleichen Zeit den "Auftrag" das WW-zu beladen. Auf Grund von Messtoleranzen etc. startet zb. die Gastherme die WW Beladung jedoch etwas früher. Das 3-Wegeventil im RL zur Gastherme schaltet auf WW-Bereitung und die Speicherladepumpe der Gastherme beginnt zu laufen....
Wenn dieses 3-Wegeventil jedoch nicht vollständig umschaltet, oder der Widerstand im RL zur Gastherme ist aus irgend einem anderen Grund größer als jener zur WP, dann wird Wasser parallel aus dem Kombispeicher über den Weg HK-RL --> 3-Wegeventil am Kombispeicher --> zurück zur WP --> weiter in den HK-VL der WP --> zurück zum Kombispeicher --> in den RL der Gastherme gedrückt, da dieser Kreislauf ja noch offen ist, weil die WP ja eine Spur später auf die WW-Bereitung umschaltet......
hier die Skizze dazu, wie ich mir das aktuell von der Theorie her vorstelle - ich hoffe das Ganze ist so halbwegs verständlich eingezeichnet.
Ein weiterer Punkt, den Du zur Sicherheit überprüfen kannst: ist ein Rückschlagventil in der Leitung der Speicherladepumpe eingebaut ?
lg
Guennie
Hallo,
entschuldigt, hatte ein paar Tage "Heizungspause"
Das Kabel von 216.4 ist dann der Sicherheitstemperaturbegrenzer, konnte es ein Stück nachverfolgen und es passt von Haptik und Farbe du dem Sicherheitsschalter. Wenn ich es richtig verstehe übermittelt er keine Temperatur die ich auslesen kann sondern schaltet einfach nur den Kontakt. Ist das dann eine doppelte Absicherung, wenn die WP durch die Regelung den zu heißen VL erkennt und nicht startet? Also kein Thema falls 216.1 + .4 gleichzeitig geschlossen sind?
Gas WW-Soll 48°C Hysterese: ???
WP WW-Soll 48°C Hysterese: 5°C
Bei der Vitodens 200-W habe ich keine WW-Hysterese gefunden, auch fehlt das Wort in Bedienungsanleitung + Montage.-Serviceanleitung.
Die Tage hat die WP eine WW-Temperatur von 36°C und Gas 48°C angezeigt (Soll 48°C), also 12K Differenz zwischen WP und Gas, zumindest in der App. Hat da Gas und WP einen eigenen Temperaturfühler am Speicher? Das ist schon ein krasser unterschied.
Das andere Dreiwegeventil hat das gleiche Problem, hab dort auch eine Klinge von einem Tapetenmesser zurecht geschnitzt, werde mal schauen wann das Ventil fährt und die Stellung überprüfen. Und ein Rückschlagventil zwischen Pumpe und Speicher habe ich auch keins gefunden, dort ist nur ein Automatischer Entlüfter.
Die neuen Temperaturfühler sind auch gekommen, aber noch nicht angeschlossen.
Grüße
Berg-auf
Hallo,
……was es mit diesen Kontakten 216.4 und 216.1 auf sich hat, und wie diese in der jeweiligen Schaltkombination arbeiten habe ich in meinem Post am 18.10.23 erklärt, hast das überlesen ?
Wenn die gleiche WW Temperatur so derart unterschiedlich direkt an der WP und an der Gastherme angezeigt wird, würde das sicher ein Problem darstellen, da hier ja auch die Startpunkte für die Nachladung dann komplett anders sein würden……auf die App würde ich mich hier sicher nicht verlassen, da hier überall Zeitverzögerungen drinnen sind……Ich nehme an, das hier zwei Fühler vorhanden sind, und ich nehme an, das diese - der “einfachheithalber” an zwei unterschiedliche Höhen am Speicher angebracht wurden…..das wäre nicht gut, denn durch die Wasserschichtung hast dann zwangsläufig unterschiedliche Ist-Temperaturen an den Sensoren…….das kann man in den Griff bekommen: Als erstes, die Sensoren auf gleiche “Höhe” montieren, und dann kannst in der WP Regelung über einen Sensor-Offset eventuell noch vorhandene Rest-Schiefstände noch korrigieren, damit am Display der WP und der Gastherme die gleiche WW Ist-Temperatur angezeigt wird.
Wenn das Rückschlagventil wirklich fehlt, ist das schon mal das erste Problem, und wenn dann noch zusätzlich die beiden 3-Wegeventile nicht sauber umschalten, dann sind durchaus Schwerkraftkirkulationen möglich, wo Dir zb. Energie aus der WW Speicherzone in die Heizungskreise entschwinden…erkennbar an warmen Heizungsleitungen, obwohl die Heizungskreise nicht in Betrieb sind…….
lg
Guennie
Hallo,
zu den Kontakten hab ich mich ungeschickt ausgedrückt, wollte wissen ob die Temperaturbegrenzung mit 65°C doppelt abgesichert ist. Wenn also beide Kontakte geschlossen sind und alles auf Maximaltemperatur fährt, und der Sicherheitstemperaturbegrenzer nicht auslöst weil er z. B. defekt ist, wird dann die WP nicht anlaufen bzw. abschalten?
So habe ich den Satz verstanden: Die WP wird hier aber vom Regler her nicht starten, da der RL von 65°C nun zu heiß für den WP Betrieb sein würde
Das Rückschlagventil sollte ja hier sitzen?
Das zweite Dreiwegeventil habe ich jetzt noch nie in einer anderen Stellung gesehen, würde es gerne abschrauben und überprüfen wenn es motorisch in die andere Stellung gefahren ist. Bei welcher Situation sollte das Ventil umstellen?
Ist das Ventil so gedacht dass die Fließrichtung immer zum Wärmetauscher der Gasheizung geht? Wenn der Motor das Dreiwegeventil 90° im Uhrzeigersinn dreht wäre das nicht der Fall.
Vielen Dank
Und sorry, bin gerade ein bisschen knapp mit der Zeit
Grüße
Berg-auf
Hallo,
Genau so würde es sein, wenn beide auf EIN sind:
Solange solange die tatsächliche Temperatur im RL in die WP nicht zu heiß ist, wird die WP bei Bedarf starten, und versuchen auf die für die WP max. möglichen Temperaturen hochzuheizen. Ist jedoch die tatsächliche Temperatur im RL zur WP entsprechend heiß, kann man das von der Regelung her mit einem erreichen des Beladungsende gleichsetzen…..somit startet die WP nicht mehr, solange die tatsächliche Temperatur im RL größer bzw. gleich der Abschalttemperatur ist.
Das Rückschlagventil sollte theoretisch genau dort sitzen, wie Du es auf dem Foto vermutest. Bei Dir ist das Ganze aber anstelle eines Rückschlagventil über einen Thermosiphon realisiert worden, auch ok.
Die 3-Wegeventile stehen nun auch in einer exakten Position, somit auch in Ordnung. Wie das Ganze mit den Durchflüssen in der jeweiligen Stellung aussieht, erkennst an den Symbolen. Wo letztendlich hier dann jede Leitung hingeht, und welche Stellung somit dann jeweils notwendig ist, ist leider durch diese Detailaufnahmen nicht erkennbar.
lg
Guennie
Nachtrag:
Ich hab nun versucht mittels dem Hydraulikplan zu verstehen, was dieses zweite (grün eingekreiste) 3-Wegeventil im Rücklauf bei der Gastherme macht, bzw. wann es umschaltet:
Dieses Ventil wird immer so stehen, das die Rücklaufleitung der Gastherme mit dem Rücklauf der WW Zone des Kombispeichers verbunden ist.
Solange Du die Heizkreise über die Wärmepumpe versorgst, wird dieses Ventil auch nicht umschalten.
Wenn du jedoch die Heizkreise nicht mit der WP beheizen möchtest, sondern mit der Gastherme, dann muss dieses Ventil so umschalten, das der RL der Gastherme mit dem VL der Heizkreiszone (unterer VL des Kombispeicher) verbunden wird, und das hat folgenden Sinn:
Beheizt Du die Heizkreise über die Gastherme, so kommt das RL Wasser aus den Heizkreisen in der unteren Zone des Kombispeicher an, und müsste, vereinfacht erklärt, über den RL der WW Zone zurück zur Gastherme fließen, und das würde energietechnisch nicht optimal sein.
Wenn nun dieses Ventil umschaltet, wird der VL (WP Betrieb) der Heizkreiszone aus dem Kombispeicher zum RL zur Gastherme (Gasthermenbetrieb) und vermischt Dir dadurch nicht den unteren Bereich der WW Zone.
Ist etwas kompliziert zu erklären, deshalb werde ich Dir das Ganze mal heute Nachmittag in den Hydraulikplan einzeichnen, wie das abläuft……
lg
Guennie