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Vitocal 252-A | Infos zum Abtauvorgang gesucht

Hier ist eine 252 A10 2C mit integriertem 190l Warmwasserspeicher, SW 2323, installiert.

 

Beim Abtauvorgang pumpt die WP das heiße Wasser auch in den FBH Kreis, obwohl App und Viguide melden, dass die Pumpe des FBH Kreis aus ist. Das entspricht jedoch nicht der Tatsache. Die FBH Pumpe  läuft und pumpt heißes Wasser in den FBH Kreis, dadurch wird auch der Aufheizvorgang für das Abtauen verlängert. Dem 40 Jahre alten FBH-Kreis schadet das heiße Wasser zusätzlich.

 

Des Weiteren taut die Wärmepumpe einen eisfreien Verdampfer ab, es gibt keine Vereisung, dennoch findet ein Abtauvorgang statt.

 

Durch die beiden Probleme wird die Effizienz, JAZ und SCOP der Wärmepumpe verschlechtert und kostet zusätzlich Strom und erhöht die Kosten für die Wärmepumpe.

 

Gibt es Parameter die hierfür angepasst werden können von seitens Viessmann?

 

Lieber Flo @Flo_Schneider hast Du Infos, wie in so einem Fall Abhilfe geschaffen werden kann?

 

 

332 ANTWORTEN 332

Nachdem bei mir jetzt in den letzten Tagen bei sternenklarem Himmel und trockener Luft von Abends bis Morgens Minusgrade (mit bis zu minus 6 Grad am Morgen) sind, gibt es nur noch wenig Vereisung. Gestern früh gab es 3 Abtauvorgänge wegen "echter" Vereisungen und heute nur einen. Ansonsten gab es nur die zeitgesteuerten Abtauvorgänge alle 6 Stunden.

 

Eine bemerkenswerte Sache konnte ich beim Abtauvorgang um kurz nach 10 gerade beobachten:

 

Die Außeneinheit steht mit der Rückseite/Wärmetauscher nach Süden. Am frühen Morgen wird die Anlage noch durch ein Nachbarhaus verschattet, steht dann aber ab einem Moment unverschattet in der Sonne. Damit wird der Lufteinlasstemperatursensor (blaue Kurve) direkt von der Sonnenstrahlung erwärmt und ist dann auch wärmer als die echte Lufttemperatur (rote Kurve).

 

Und als vorhin der Lufteinlasssensor aus dem Schatten kam, stieg seine Temperatur schnell an und dadurch wurde die Temperaturdifferenz zur Verdampferflüssigkeit (gelbe Kurve) so groß, dass die Anlage (wegen einer vermeintlichen Vereisung) einen Abtauvorgang startete.

 

Es gab zwar auch eine Vereisung (was man daran sieht, dass die Verdampfertemperatur nicht der ansteigenden Lufttemperatur folgt und die Verdampfertemperatur nach dem Abtauvorgang deutlich höher ist), aber es war noch nicht so stark, dass ein Abtauen notwendig war (es gab noch keinen schnellen, fast exponentiellen Temperaturabfall).

 

Screenshot 2025-02-18 110623.png

 

Aber jetzt kommt das eigentlich Interessante:

 

Weil der untere Teil der Rückseite/Gitter ein paar Minuten länger im Schatten war als der obere, hat die Sonnenstrahlung den oberen Bereich stärker erwärmt. Was dann zu einer unvollständigen Abtauung geführt hat und es nach dem Abtauvorgang im unteren Bereich noch eine leichte Vereisung gab. Hier ein Bild kurz nach dem Abtauvorgang.

 

Screenshot 2025-02-18 102157.png

 

Ich kann mir das nur so erklären, dass die Anlage während eines Abtauvorgangs die Temperaturen der Flüssigkeiten/Tauscher misst und daran erkennt, wann eine Vereisung komplett abgetaut ist. Und weil die Vereisung im oberen Bereich durch die stärkere Sonnenerwärmung schneller wegschmolz und die geringe Vereisung im unteren Bereich die Temperaturen nur noch wenig beeinflusste, hat die Anlage dann den Abtauvorgang quasi normal beendet, weil sie dachte, es sei alles abgetaut.

 

Es kann also (nur eine sehr spekulative Vermutung auf Basis anektdotischer Evidenz) bei unvollständigen Abtauvorgängen (die von einigen beschrieben wurden) auch daran liegen, dass der Wärmetauscher an der Rückseite durch die Umgebung (aus welchen Gründen auch immer) ungleichmäßig erwärmt/abgekühlt wird.

 

Solche Logger gibt es hier nicht. Fakt ist, bei Minus 10-12 Grad wie gestern und heute Nacht komme ich mit 38 Grad Vorlauf aus, im Bestands Gebäude und mit Radiatoren.

Außen + Dach Dämmung und 2 Fach Glas.

Mit den früheren Radiatoren und Ölheizung hätte ich locker 65 Grad gebraucht.

Es braucht hier mehr als 2 Tage bis das Haus merklich abkühlt sofern die Heizung steht.

Ich bin absolut zufrieden.

Vitocal 250-A13 13,4 KW, 400L Puffer, 300L Warmwasser, VX3 8A,12 KWp, 10KWh Speicher, Haus Baujahr 1970 Umbau 2023

Ich vermute, dass VM genau wegen solchen ungleichmäßigen Vereisungsmöglichkeiten die max. Zeitabstände zwischen den Abtauvorgängen eingeführt hat. Über die Leistungsparameter wird man das kaum erkennen können oder erst wenn es zu spät ist.


Vitocal 252-A AWOT-E 251.A10, SW2440, ohne HZW-Speicher, Radiatoren, 125m²


@Optimus1  schrieb:

 bei Minus 10-12 Grad wie gestern und heute Nacht komme ich mit 38 Grad Vorlauf aus, im Bestands Gebäude und mit Radiatoren.


Respekt, da musst du schon gut gedämmt haben. Mit meiner Klinkerfassade konnte ich da nicht mehr viel tun. Wir hatten jetzt auch -10°C und da muss ich schon auf 45°C VLT hoch, um die Stube auf 22°C zu bringen. Noch größere Heizkörper wollte ich dann doch nicht einbauen.


Vitocal 252-A AWOT-E 251.A10, SW2440, ohne HZW-Speicher, Radiatoren, 125m²


@ABR  schrieb:

Ich vermute, dass VM genau wegen solchen ungleichmäßigen Vereisungsmöglichkeiten die max. Zeitabstände zwischen den Abtauvorgängen eingeführt hat. Über die Leistungsparameter wird man das kaum erkennen können oder erst wenn es zu spät ist.


Ja, das vermute ich auch. Als eine Art "catch-all" Sicherheitsfunktion für alle möglichen Vereisungsursachen, die schlecht detektiert werden können, werden die zeitgesteuerten (bei mir alle 6 Stunden) Abtauvorgänge durchgeführt, sofern es aufgrund der Lufttemperaturen (unter 5 Grad Celsius?) zu Vereisungen kommen kann und es innerhalb der Zeitspanne noch keinen Abtauvorgang gab.

 

 

Hallo @Umluft ,

deine Heizlast müsste doch vor dem Heizungseinbau ermittelt worden sein, um die Anlage auszulegen. Letztlich ist es das Mittel über alle Wärmeübergangskoeffizienten der Außenhülle gewichtet mit ihrem Flächenanteil und der Temperaturdifferenz zur Normauslegungstemperatur.
Was du suchst, bekommst du aus: Gebäudeheizlast / (mittl. RT - NAT)


Vitocal 252-A AWOT-E 251.A10, SW2440, ohne HZW-Speicher, Radiatoren, 125m²

Wir haben Glück, hat alles noch die Mutter der Partnerin gemacht.

Bin selbst überrascht. Überwiegend 22 HZK. Raumtemperatur im Schnitt 21 Grad, manche Räume leicht darüber, keines drunter. Außer die unbenutzten, laufen bei 18 Raum mit. Soll heißen alle Radiatoren werden auch bedient im Haus.

Fahre mit einer 0,3/9 Kurve, weil ab 35 Grad geben die Radiatoren nicht mehr viel Wärme ab.

Ja bei Klinker kannst nur von innen und bei Dach und Fenster etwas machen.

Oder eben den Vorlauf höher 😅.

2 kalte Nächte gibt es noch, dann erstmal Frühling und wieder schön Takten.

Bin gespannt wie das mit der neuen Software wird.

Vitocal 250-A13 13,4 KW, 400L Puffer, 300L Warmwasser, VX3 8A,12 KWp, 10KWh Speicher, Haus Baujahr 1970 Umbau 2023


@Umluft  schrieb:

Hallo @Optimus1 . Danke für das Feedback.

"Wie man daraus die Heizlast berechnet ..."

Ich meine die Wärmeverluste die dein gesamtes Haus hat, geteilt durch die Temperaturdifferenz zwischen Innen und Aussen. (Ich bin mir nicht sicher, ob "Heizlast" der richtige Ausdruck dafür ist.)

 


Das ist der Wärmeleitwert, der Kehrwert vom Wärmewiderstand.

 


@Umluft  schrieb:

Am einfachsten lässt sich der Wert bestimmen, wenn die Raumtemperatur konstant ist, die Außentemperatur sich nicht zu stark ändert und keine weitere Wärmequelle aktiv ist (Ofen, Sonne, ...). Damit kann man Wärmekapazitäten etc. vernachlässigen. Man rechnet also folgendes:

DID.2496 / (RaumTemp - DID.274)

Das Resultat ist in W/K (Watt pro Kelvin). Du brauchst also einen Datenlogger, der die DIDs 2496 und 274, sowie die Raumtemperatur aufzeichnet.

Damit kann man bestimmen, wie viel kW die WP leisten können muss (thermisch) um durch den Winter zu kommen ohne Ärger mit deinen Mitbewohnern zu bekommen. 😆

 


Wenn man experimentell aus dem Momentanwerten wie oben den Wärmeleitwert errechnet hat, kann man (Dreisatz) mit der Norminnentemperatur von 20 Grad Celsius und der Normauslegungstemperatur des eigenen Standortes die Normheizlast (die dann konstant sein sollte) berechnen.

 

Ich habe das jetzt mal ausprobiert (als RaumTemp  die vom Wohnzimmer genommen) und lasse mir den Wert von HomeAssistant ermitteln. Habe auch in Gelb die aktuelle thermische Leistung aufgeführt.

 

Zum Vergleich: Der Energieberater hatte bei mir eine Heizlast von 11 kW errechnet.

 

Ergebnis: Die aus den Momentanwerten errechnete Normheizlast  schwankt doch recht stark, ich würde mich nicht darauf verlassen wollen. 

 

Es gibt sicherlich genauere, bessere Verfahren um die Heizlast eines Gebäudes zu ermitteln.

 

Nur kurz, weil hier ja OT.

 

Screenshot 2025-02-19 133242.png

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