Guten Tag Community und ein gutes neues Jahr,
wir haben nun seit ca. einem Monat eine Vitocal A19 und wundern uns gerade ein bisschen über den Verbrauch und die trotzdem niedrigen Temperaturen im Vorlauf.
Wir haben ca. 300 m² Wohnfläche über drei Stockwerke und Keller. Im EG gibt es eine Fußbodenheizung und zusätzlich Radiatoren.1. OG und 2. OG haben ausschließlich Radiatoren.
Verbaut sind zwei Kreise, der FBH Kreis mit zusätzlichem Mischer. Zusätzlich haben wir noch einen Heizwasserpufferspeicher mit 200 Liter und einen Brauchwasserspeicher mit 300 Liter.
Aktuell haben wir hier um die 0 Grad Außentemperatur. Bei der Produktion von Warmwasser kommen von der Wärmepumpe ohne Heizstab locker zwischen 55 und 60 Grad zurück. Das funktioniert also wunderbar und das Wasser wird schnell warm.
Möchte die Wärmepumpe aber den Heizkreis 1 auf die angeforderten 50 Grad Vorlauf für die Radiatoren erwärmen ist bei 42 Grad Schluss und das ganze Haus wird nicht richtig warm. Wir sprechen also von Raumtemperaturen zwischen 18 und 20 Grad je nach Raum.
Frage ist also nun sollte die Wärmepumpe alleine und ohne Heizstab nicht locker die 50 Grad Vorlauf schaffen? Viessmann wirbt ja mit bis zu 70 Grad im Vorlauf.
Aktuell haben wir einen Stromverbrauch von 100 - 150 kWh am Tag OHNE Heizstab. Würde ich jetzt noch den Heizstab mit 8 kW zuschalten komme ich vermutlich auf über 200 kWh am Tag. Rechnen wir das aufs Jahr um wird uns anders.
Im Anhang habe ich noch die Verbrauchsdaten vom Dezember angefügt.
Sind diese Verbräuche normal oder woran scheitert es?
Dann versuche ich mal alles zu beantworten.
Aktuell sind wieder Thermostate montiert aber offen. Wir hatten auch schon Testweise für eine Woche alle Thermostate abmontiert. Das Ergebnis war das selbe.
Die Zirkulationspumpe läuft aktuell leider von 5:30 - 21:00 Uhr durch. Nicht optimal aber bei einem Haus mit Personen zwischen 2 und 82 ist das aktuell nicht anders zu lösen. War aber mit Gas auch schon so.
Warmwasser wurde gestern und heute dadurch je 4x gemacht.
Abtauvorgang dauert ca. 5 Minuten hätte ich jetzt mal gesagt. Funktioniert aber gut.
Volumenstrom hat sie ja 1800L/h wenn das Sieb sauber ist.
Takte gibt es keine. Die Anlage läuft seit Tagen durch.
In den Logs steht nichts auffälliges. Heute morgen hatte ich in der App die Meldung "Eine erhöhte Laufzeit der elektrischen Zusatzheizung ist aufgetreten" Der Heizstab ist aber definitiv ausprogrammiert. Deshalb war ich etwas verwundert.
Ich habe aktuell leider nicht viele Bilder und kann auch gerade keine machen. Das was ich aber habe hänge ich an.
Zunächst der Screenshot der App:
Hoffe man kann es erkennen.
Leider habe ich sonst nur noch Bilder auf dem Handy gefunden. Aber die Divicon und der Durchgang von Innen nach Außen ist zu sehen.
Hilft das weiter?
Liebe Grüße
Die fast dauerhaft laufende Zirkulation zieht Dir den Warmwasserspeicher leer und dadurch hast einen erhöhten Stromverbrauch. Steuer die Zirkulation mittels Shelly Taster, jedes Mal auf Anforderung.
Die Erzeugung von Warmwasser muss im Vergleich zur Ölheizung anders erfolgen, sonst hast einen hohen zusätzlichen Stromverbrauch.
Deine Heizungsleitungen sind nicht gedämmt, dadurch hast gerade im Außenbereich enorme Verluste, sofern die außen auch nicht gedämmt sind.
Wieso sind die Heizungsleitungen nicht gedämmt?
Wieso wurde keine Fernwärmeleitung von Viessmann bzw Austroflex verwendet?
Welche Durchmesser haben die Heizungsleitungen, insbesondere die Leitungen zur Außeneinheit.
Wieso wurde Edelstahl Wellrohr verwendet?
Von Viessmann gibt es Planungs-, Montage und Serviceanleitungen, aber die muss der Heizungsbauer auch lesen, verstehen und anwenden.
Wer hat denn nur so eine Wärmepumpe geplant und installiert?
Mach bitte die anderen Bilder noch.
Das mit der Zirkulation ist schon auf meiner Liste. Davor muss aber meiner Meinung nach erst mal die Anlage vernünftig laufen bevor ich selbst tätig werde und 50 Grad Vorlauf für den HK 1 bringen. In der Nacht ist die Zirkulation ja aus und da schafft sie das auch nicht. Bei Warmwasser braucht sie auch nur etwas über 2kW an Leistung und kommt auf ca. 56 Grad.
Die Dämmung ist noch nicht erfolgt. Kommt aber natürlich noch.
Warum der Rest so ausgeführt ist kann ich nicht sagen. Ich muss mich dabei ja auf den Heizungsbauer verlassen. Ist das grundlegend falsch? Kann es daran liegen?
Das Rohr innen hat einen Außendurchmesser von 35mm und das Wellrohr einen Außendurchmesser von 40mm
Liebe Grüße
Du bemängelst den hohen Stromverbrauch, einen Teil davon verbraucht die Zirkulation und die mehrfache Erzeugung von Warmwasser.
Hier wäre ein eDLE besser geeignet.
Mir fehlt der Zusammenhang zwischen deiner Einstellung der Zirkulation und der mangelfreien Wärmepumpe.
Das Warmwasser würde ich bei hartem Wasser nicht zu heiß machen, denn sonst hast enormen Kalkausfall. Bei einer Zieltemperatur von 56 Grad, muss die Wärmepumpe höher heizen, eventuell wird hier der Heizstab eingeschaltet. Bei 47h Heizstabeinsatz ist dieser aktiv.
Wellrohr hat einen höheren Druckverlust kann zu Geräuschen führen, besser geeignet sich die Fernwärmeleitungen PEX oder PUR mit dem hochvernetzten PE-xa Kunststoffrohr. Zur Entkopplung auf sehr kurzen Strecken kann man auch Wellrohr verwenden.
Bei Typ 22/33 sollten doch 40 Grad Vorlauf vollkommen ausreichend sein. Wieviele Heizkörper gibt es den? Welchen Durchmesser haben Vorlauf Rücklauf der Heizkörper?
Ist das Wellrohr ungedämmt, auch im Außenbereich?
Gemäß deinen Screenshots von der Energiebilanz zeigt die Wärmepumpe ein merkwürdiges Regelverhalten, ob das an SW2417 liegt oder an den Gegebenheiten vor Ort? Die 2440 solltest aufspielen lassen.
Stell doch bitte die Logs ein.
Ist das eine Kombi aus Gas und WP?
Das mit der Zirkulation habe ich schon verstanden und wird noch geändert. Dazu sollte es aber erst mal grundsätzlich laufen bevor ich selbst an der Anlage schraube. Ich werde mal die Zeiten anpassen. Wasser liegt aber laut App bei nur 7 - 8 Prozent der Energie.
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Die Zieltemperatur für Wasser ist 50 Grad. Zu diesem Zeitpunkt erreicht aber auch der Rücklauf der Wärmepumpe kurzzeitig 56 Grad um das Wasser über den Wärmetauscher im Brauchwasserspeicher zu erwärmen.
Der Heizstab hat natürlich Betriebsstunden weil ich diesen aufgrund eines kalten Hauses dazu schalten hab lassen. Ist aber jetzt wieder aus.
Bei den Heizkörpern reichen scheinbar 40 Grad Vorlauf nicht. Im ganzen Haus komme ich nicht höher als 20,5 Grad und im Bad nur auf 19 Grad. Das ist definitiv zu kalt bei voll geöffneten Ventilen!
Durchmesser der Rohre zu den Heizkörpern sind 15mm. Insgesamt gibt es über drei Stockwerke verteilt 18 Heizkörper.
Das Wellrohr hat noch so einen schwarzen Schlauch drüber. Ist aber vermutlich relativ dünn. Länge sind ungefähr 7m. Also 14m im Außenbereich unter der Erde.
Die 2440 ist angeblich schon angefragt.
Nein, es ist nur die Wärmepumpe da. Die Gastherme war defekt.
Liebe Grüße
@Vitocal250 schrieb:Aktuell haben wir hier um die 0 Grad Außentemperatur. Bei der Produktion von Warmwasser kommen von der Wärmepumpe ohne Heizstab locker zwischen 55 und 60 Grad zurück. Das funktioniert also wunderbar und das Wasser wird schnell warm.
Möchte die Wärmepumpe aber den Heizkreis 1 auf die angeforderten 50 Grad Vorlauf für die Radiatoren erwärmen ist bei 42 Grad Schluss und das ganze Haus wird nicht richtig warm. Wir sprechen also von Raumtemperaturen zwischen 18 und 20 Grad je nach Raum.
Frage ist also nun sollte die Wärmepumpe alleine und ohne Heizstab nicht locker die 50 Grad Vorlauf schaffen?
Ja, das sollte die Anlage "locker" schaffen.
Laut techn. Daten hat Deine Anlage bei A-7/W55 (7°C Lufttemperatur, 55°C Vorlauftemperatur) eine thermische Leistung von 12,5 kW bei einer elektr. Leistungsaufnahme von 5,6 kW. Wenn ich mir die "Peaks" in Deinem Diagramm vom 28.12. ansehe, scheint Deine Anlage diese Leistungswerte auch grundsätzlich zu haben.
Du schreibst etwas von einer geschätzten/errechneten Heizlast von 13,7 kW (bei NAT -13°C). Wenn man von der Heizlast ca. 70% bis 80% nimmt, sollte eine WP mit 9,6 - 11 kW eigentlich ausreichen und Deine A19 wäre schon fast/quasi zu groß.
Aus eigener Erfahrung mit der etwas kleineren A13, weiß ich, dass die thermische Leistung bei 0 Grad Celsius natürlich geringer ist als bei 7 Grad Celsius, aber nicht komplett "einbricht".
Auch braucht Dein Haus bei 0°C weniger Heizleistung als für Deinen Auslegungsfall von -13°C.
Falls die Anlage für den Heizbetrieb zu klein dimensioniert wäre, würde ich erwarten, dass sie (mehr oder weniger konstant) mit (quasi maximaler) elektr. Leistungsaufnahme im Heizbetrieb laufen würde. Nur unterbrochen von der WW-Bereitung und von eventuellen Abtauvorgängen. Du schreibst zwar, der Verdichter würde konstant mit 98% laufen, aber so sieht Dein Diagramm der thermischen Leistung für mich nicht aus, dafür scheint es mir zu "zackig".
Um zu prüfen, ob Deine A19 unterdimensioniert ist, kannst Du ja mal folgenden Test machen:
1. Drehe die Thermostate aller Heizkörper ab und stelle die FBH (ich habe keine FBH und hoffe mal, das kann man machen) auf "zu/geschlossen". Nur einen einzigen Heizkörper/Radiator, und zwar den kleinsten, stellst Du auf "komplett offen" (Stufe 5 am Thermostat). Damit muss die Anlage nur einen einzigen Heizkörper mit Wärme versorgen und kann für diesen einen gar nicht unterdimensioniert sein. Erreicht die Vorlauftemperatur der Außeneinheit im Heizbetrieb dann 50°C?
--> Falls Nein, liegt Dein Problem nicht an einer unterdimensionierten WP.
--> Falls Ja, weiter bei Schritt 2
2. Drehe die Thermostate aller Radiatoren/Heizkörper auf "offen/Stufe 5", lasse aber die FBH auf "zu". Wie ist dann die Vorlauftemperatur der Außeneinheit im Heizbetrieb?
3. Drehe alle Heizkörper wie in Schritt 1 ab und lasse nur den kleinsten auf "5" aber schalte jetzt einen kleinen Teil (nur den kleinsten Raum) der FBH wieder auf "offen" (ich hoffe mal, das kann man machen). Damit muss die Anlage nur einen Heizkörper und einen Raum mit Wärme versorgen. Wie ist dann die Vorlauftemperatur der Außeneinheit im Heizbetrieb?
Meine Vermutung ist, dass Deine Anlage nicht zu klein ist, sondern es bei Rohren/Anschlüssen/Umschaltventilen/Rückschlagventilen/Puffer/Volumenstrom irgendein Problem gibt.
Eventuell gibt es unerwünschte Wege in denen das Wasser bei Dir zirkuliert und sich vermischt, so dass im Heizbetrieb das Wasser im Rücklauf zur Außeneinheit immer zu kalt ist. Wodurch dann die Außeneinheit auch bei maximaler Leistung halt nur maximal 40°C machen kann (die Außeneinheit hat nur eine geringe Spreizung und wenn sie z.B. nur 30°C "kaltes" Wasser im Rücklauf bekommt, kann sie daraus kein 50°C warmes Wasser im Vorlauf machen).
Vielleicht sind wir nach Deinen obigen Tests etwas schlauer.
Das was Du in einem Monat, bezogen auf den Dezember, verbrauchst an Strom für WW, ist unser Verbrauch fast im ganzen Jahr!
Wenn Einstellungen der Zeiten vornimmst ist das nicht an der Anlage geschraubt, es sind Einstellungen im USER Menü. Dein Geld, nicht meins, daher auch deine Entscheidung.
Der Rücklauf ist heißer als der Vorlauf?
15mm ist schon sehr wenig, aber nicht zu ändern. Mit Heizstab bekommst aber auch die Wärme ins Haus.
2x7m relativ schlecht gedämmt verliert viel Energie und dazu der höhere Druckverlust. Vernichtet einiges an erzeugter Energie.
Ist das ein KG Rohr, indem das Wellrohr liegt?
GEG schreibt eine Dämmung von 200% gegen Außenluft vor! Hoffe nur, dass das alles gasdicht ausgeführt ist, mit R290 ist das kein Spaß.
Habe mir nochmal deinen Gerätestatus angeschaut, der Warmeerzeuger gibt 42,5 Grad an, im Pufferspeicher sind 38,4 Grad. Vorlauf Heizkörper 38,3 Grad.
Unterwegs verlierst Wärme würde ich meinen, zusätzlich bekommst den Volumenstrom vermutlich nicht in die Heizkörper. Merkwürdig nur, dass es mit Heizstab funktioniert.
Wenn HK2 deaktivierst, was passiert dann und wie hoch ist dann der Volumenstrom? Mir ist jedoch nicht bekannt, ob dieser so gemessen werden kann. Haben eine andere 2c ohne Puffer.
Wie sind denn die Pumpen konfiguriert?
Wie sind die Vorlauftemperaturen bei deinem Puffer in Bezug auf den Wärmeerzeuger?
Gerade macht sie warmes Wasser. Hier mal ein paar Screenshots
Das mit den Heizkörpern wie vorgeschlagen probiere ich danach
Liebe Grüße
@Awot252 schrieb:
Wie sind die Vorlauftemperaturen bei deinem Puffer in Bezug auf den Wärmeerzeuger?
Bei meiner A13 (ich habe aber nur einen Heizkreis) sind im "dynamischen Gleichgewicht" (alle Temperaturwerte sind eingeschwungen/konstant, HK-Mischer ist auf 100%, also komplett offen) beim Heizbetrieb die Vorlauftemperaturen von Außeneinheit, HK-Pufferspeicher (also der obere Sensor des unteren Puffers meiner 120E) und HK-Mischer bis auf eine Messtoleranz von 0,1 - 0,2 Grad identisch und übereinstimmend mit der jeweiligen SOLL-Vorlauftemperatur, die die Heizkurve vorgibt.
Unabhängig davon, ob die Soll-Vorlauftemperatur witterungsbedingt 35 Grad oder 55 Grad, oder irgendwas dazwischen vorgibt.
Das war bei mir bei der 2323 so und ist jetzt auch mit der 2440 Software so. Die 2415 soll zwar stärker übersteuern (also mit eher zu hoher Leistung fahren und sich dann ggf. abschalten/takten), aber es dennoch warm machen.
P.S. Ich hatte ja bis letzten Herbst das Problem, dass mein Heizkreis nicht ausreichend warm wurde, obwohl die Anlage auf maximaler Leistung fuhr. Aber das lag bei mir am nicht umschaltenden Umschaltventil des Rücklaufs aus dem Puffer/120E zur IDU. Und meine ODU hat dann bis 70 Grad hochgeheizt. Daher kann man das hier sicher nicht direkt vergleichen - weil anderes Anlagenschema und anderes ODU-Verhalten.
Eine Fehlermöglichkeit, die Andere hier im Forum bei zwei Heizkreisen (einer Heizkörper, einer FBH) hatten: Aus irgendwelchen Gründen kommt das Wasser für die Heizkörper "rückwärts" aus dem Heizkreis der FBH, weshalb die Heizkörper nicht ausreichend warm werden. Aber das würde hier nicht erklären, warum auch der Pufferspeicher nicht wärmer wird.
Vielen Dank für deine Ausführungen, Dale.
Somit passt die Temperatur Differenz zwischen Wärmepumpe ODU und Puffer nicht. Vermutlich die ungenügende Dämmung.
Der Puffer sollte auch gedämmt sein.
Eine A13 hätte auch gereicht meiner Meinung nach, bei NAT dann eben mit Heizstab. Das Problem der A19 ist, dass diese nur auf 7,4 kW runter kommt, sofern sie überhaupt soweit runter kommt. So oder so musst von den hohen Vorlauftemperaturen runter.
A-15/W55 der A19
Max Warmeleistung 9,25 kW
A-15/W55 der A13
Max Warmeleistung 8,29 kW
A2/W55 der A19
Min Warmeleistung 5,76 kW
A7/W55 der A19
Min Warmeleistung 6,72 kW
A2/W55 der A13
Min Warmeleistung 3,03 kW
A7/W55 der A13
Min Warmeleistung 3,51 kW
Bei etwas höheren Außentemperaturen geht dann die Takterei los. Als Basis für die Auslegung der Wärmepumpe zieht man die errechnete Heizlast heran und je nach Baujahr, Modernisierungen und NAT legt man die Wärmepumpe darauf aus. Steht alles in der Planungsanleitung!
@Awot252 schrieb:Somit passt die Temperatur Differenz zwischen Wärmepumpe ODU und Puffer nicht. Vermutlich die ungenügende Dämmung.
Der Puffer sollte auch gedämmt sein.
Ich denke nicht, dass die ungedämmten/schlecht gedämmte Rohr zu/von der ODU die Ursache sind.
Im Heizbetrieb geht durch diese Rohre ja normalerweise ein viel höherer Volumenstrom als bei der WW-Bereitung, also kühlt sich das Wasser im Rohr beim Heizbetrieb viel weniger ab, als bei der WW-Bereitung.
Wenn es die Dämmung dieser Rohre wäre, dürften daher auch bei der WW-Bereitung keine 50 Grad erreicht werden. Weil diese WW-Temperatur aber erreicht wird, kann es eigentlich nicht diese Dämmung sein.
Wobei: @Vitocal250 Wie hoch ist jeweils bei Dir der Volumenstrom (der ODU) während WW-Bereitung und während Heizbetrieb?
Schlecht gedämmte oder gar ungedämmte Leitungen sorgen für hohe Energieverluste, dies wird hier nicht der einzige Punkt sein, da sind weitere Aspekte vorhanden, die nicht passen. Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt.
Bei den 2c Anlagen mit zwei integrierten Heizkreisen braucht man rund 4-5k Unterschied um überhaupt Wärme in die Heizkörper zu bekommen. Eine sehr zweifelhafte Konstruktion der 2c Anlagen.
WWird im Eco oder Komfort Modus Warmwasser gemacht?
Wie hast Hystere Ein und Aus definiert?
@Awot252 schrieb:Bei etwas höheren Außentemperaturen geht dann die Takterei los.
Ja. Bei einer HK-Soll-Vorlauftemperatur von 50 Grad würde die WP dann aber den HK-Pufferspeicher auf 50 Grad plus Hysterese, also auf ca. 54 Grad erwärmen und sich dann abschalten (weil sie ihre Leistung nicht weiter runtermodulieren kann). Dann wäre der HK-Pufferspeicher aber auf über 50 Grad und die HKs wäre ausreichend warm - was hier also auch nicht zutrifft.
Noch eine Idee: Ich kenne mich mit 2c und FBH ja nicht so aus: Könnte es sein, dass die ODU nur die Temperaturanforderung (Soll-Temperatur) des FBH-HKs bekommt/beachtet und nicht die des Heizkörper-HKs? Und daher auch nur die für die FBH passende Temperatur erzeugt?
Bei 7 Grad Außentemperatur wird man hoffentlich keine 50 Grad Vorlauf benötigen.
Kann ich nicht beurteilen, wir fahren sehr niedrige Vorlauftemperaturen beim Altbau.
Als Test sicherlich ein Versuch wert, Begrenzung der FBH auf 45 Grad zu stellen.
Bei dem Außenrohr dürfte es sich um ein AustroPEX Rohr handeln. Das ist gedämmt und für die Anbindung von Wärmepumpen vorgesehen. Mit einem Meterpreis von 110 EUR jedoch deutlich günstiger als die Viessmann Quattro Erdleitung. Die Erdleitung dürfte daher als Ursache für Wärmeverluste ausscheiden.
Das ist keine Fernwärmeleitung für mich, für mich ist das ist ein KG Rohr mit zweimal Leerrohr für Elektro und CANBUS Leitung und zweimal Edelstahlwellrohr mit vermutlich etwas EPDM drum, wie man es für thermische Solaranlagen verwendet.
So ich habe heute mal einiges getestet und habe neue Infos.
Ich habe genau den Test den @Dale vorgeschlagen heute gemacht. Alle Heizkörper abgedreht, nur einen (zwar nicht den kleinsten aber dafür den nächsten) offen gelassen. Dann habe ich die FB ausgeschalten und auch die Kugelhähne zugedreht.
Da heute allerdings bis zu +5 Grad waren habe ich die Raumtemperatur angehoben bis wirklich 53 Grad angefordert wurden. Dies hat dann auch geklappt, der Speicher ist warm geworden und die Anlage hat sich abgeschaltet.
Der Vorlauf des HK 1 zeigte dann auch diese 52 Grad auf dem Thermostat an. Was sich allerdings nicht bewegte trotz laufender Umwälzpumpe war das Thermostat des Rücklauf. Dies blieb bei 30 Grad stehen.
Nachdem dann nach einiger Zeit die interne Pumpe der WP wieder anlief haben sich die Temperaturen innerhalb von 10 Minuten wie folgt geändert.
HK1 VL 42 Grad und der RL 38 Grad. Also davor nichts, und plötzlich lief Wasser. Der Heizkörper wurde aber trotzdem warm.
Wir haben dann schrittweise Heizkörper für Heizkörper hinzugenommen und die WP konnte die 50 Grad (welche natürlich heute viel zu warm waren) auch mehr oder weniger halten. Ich habe dann wieder auf normale Temperaturen gestellt, aber die Spreizung zwischen Vor- und Rücklauf waren deutlich näher zusammen. Bsp. 48 Grad zu 40 Grad. Das sollte relativ gut sein wenn ich richtig informiert bin.
Volumenstrom beim Heizen ist ca. 1800 Liter/h
Volumenstrom beim WW ist ca. 1090 Liter/h
@Awot252 WW wird im Eco gemacht. Hysterese ist Ein 6 und aus aktuell bei 0. Wir hatten aber schon 5 und 3 probiert. War nahezu identisch.
Nein es sind zwei Wellrohre in ein KG Rohr eingezogen. Keine Fernwärmeleitung glaube ich.
Nach googlen was EPDM ist, ja genau so schaut die aus. In einem 160er KG Rohr.
Hoffe ich konnte einige Fragen beantworten und hab erstmal nichts vergessen.
Danke und liebe Grüße
Das hört sich doch schon prima an, so kommst dann auch noch mit dem Vorlauf deutlich runter.
Die Hystere kannst nach den persönlichen Wünschen einstellen, aber ich mach kein Warmwasser nach Hystere "Ein" sondern rein
nach Zeitfenster, einmal am Tag.
Die Steuerung der Zirkulation würde ich mittels Anforderung umsetzen, dann zieht es Dir nicht den Warmwasserspeicher leer.
Ich hatte ein ähnliches Verhalten, ich habe auch eine A19 280qm ich hatte im November ein Verbrauch von 1500 kWh und einkaltes Haus(17-19°) am 6.12 haben wir den Fehler einen gefunden und den Dezember ( deutlich kälter) habe ich für 1350 kWh geheizt bei 21° also schon deutlich besser
bei mir war das Problem das der Sensor am Pufferspeicher falsch montiert war und somit meine Heizkreise nie mit der vorhandenen Temperatur gespeist worden sind ich hatte im November noch ein Vorlauf von 55-60° de Pufferspeicher war in den obersten 10cm auch heiß aber weiter unten kalt.
Als das obere Wasser abgekühlt ist lief die WP unter volllast um das gesamt Haus hoch zu heizen
eventuell ist das bei dir auch so ? Vielleicht machst Du ein Foto vom Pufferspeicher
Ich schalte mich mal wieder dazu, ich habe mir nochmal Gedanken gemacht und dein Anlagenschema genauer betrachtet. Danke @Roket. Ich sagte dir ja das sich der Vorlauf genau mit dem deckt was dein Pufferspeichersensors anzeigt
Ich habe dir unten eine Zeichnung.
W04 ist der Pufferspeichersensor
Die gelben Kreise die durchgestrichen sind, sind weitere Steckplätze für Sensoren.
Dann gibt es einen Kreis der einen blauen Stern hat, > da vermute ich den falsch platzierten Sensor.
Wäre gut wenn du das mal prüfen lässt.
Weil auf dieser Ebene wäre das Heizwasser immer kühler und so kommt die Anlage nie auf deine benötigte Vorlauftemperatur. Dann denkt sie das man die Leistung hochfahren muss, was sich aber im Enddefekt nicht auf den Heizkreis auswirkt.
LG Daniel
Der Volumestrom auf der Sekundärseite muss gleich oder geringer sein als auf der Primärseite. Dann steigt auch die Temperatur am Puffersensor. Ansonsten wird immer Rücklaufwasser über die Weiche/Puffer beigemischt und es kommt keine Tempetatur beim Heizkreis an. Wenn es kalt wird alles aufzudrehen und höher zu stellen ist kontraproduktiv. Die Pumpe vom Heizkreis muss angepasst werden.
Ich halte viele Vorschläge hier leider nicht für zielführend. Betrachten wir mal das große ganze:
Erstens: Gebäude aus 75 mit 300qm soll nur 13kW Heizlast haben? Unwahrscheinlich, auch mit neuem Dach. Heizlast-Berechnung gibt es scheinbar nicht bzw. nur Überschlägig.
Wurde nun eine gemacht oder nicht? Falls nicht ist das schon der erste Fehler.
Zweitens:
Anlage verbraucht 150-200kWh pro Tag ohne Heizstab. Läuft also nahezu 24/7 auf Vollgas. Vorlauftemperaturen erreichen nicht ganz 50°C. AT knapp über Null. Also kann man einen COP von 2,5 - 3 annehmen für diesen Zeitraum. Diese Wärme kann nicht einfach "verschwinden" sondern geht ins Gebäude.
Meiner Meinung nach ist die A19 einfach an der Leistungsgrenze und eigentlich etwas knapp ausgelegt. Die alten Gasverbauchsdaten aus irgendeinem Grund nicht plausibel. Die Leistung der WP ist bei um die Null Grad geringer als bei Minusgraden, man bedenke das. Denke ohne Heizstabeinsatz geht es hier nicht.
Vermutlich wäre das Haus mit einer Kaskade aus 2x A13er Anlage besser bedient gewesen.
Denke hier liegt kein Fehler vor. Heizstab freigeben und die Show genießen.