Hallo,
ich bin neu im Forum und habe schon viel gelesen, allerdings nur wenig erfahren.
Ich möchte beim Einbau der Vitocal 250A den Trennspeicher mit der Möglichkeit einbauen lassen, ihn mit Stichanbindung laufen lassen zu können (nur im VL natürlich). Müsste also so oben überbrückt werden (vorerst noch abgesperrt) und dort, wo der VL aus dem Puffer wieder rauskommt muss es absperrbar sein. Dann kann ich es ohne großen Aufwand umstellen
Ich erhoffe mir damit die viel besprochene Effizienzsteigerung.
Nun schrieb hier im Forum jemand, dass die Anlage mit der Stichanbindung nicht zurecht kommt, weil der Sensor im Puffer keinen Temperaturanstieg registriert und die Anlage so nicht heruntermodulviert. Es gibt dafür ja tatsächlich kein Hydraulikschema von Viessmann.
Meine Fragen: Der Sensor würde in dem Falle doch nur später den Temperaturanstieg registrieren, weil der Puffer langsamer bzwm später auflädt (erst, wenn der HK schließt bzw. allmählich durch den geringeren Volumenstrom des HK) und damit habe ich die Laufzeit auch verlängert, was ja unter Anderem der Sinn des Puffers ist - habe ich hier einen Denkfehler? Moduliert die Anlage in dem Falle wirklich schlechter nach unten, weil sie durch den kälteren Puffer denkt, sie muss mit mehr Leistung fahren? Wäre es in dem Falle Sinnvoll, der Regelung vorzugaukeln, es gäbe gar keinen Puffer? Das kann ich ja aber als Anlagenbetreiber selbst sicher nicht umstellen, richtig?
Und gibt es hier Leute, die die Anlage bereits so in Betrieb haben und schon Erfahrungen damit gemacht haben?
Ich würde mich sehr über Antworten freuen!
Ein unnötig durchfluteter Speicher führt zu reduzierter Schlichtungseffizienz und somit zu einer schlechteren JAZ. Der Speicher sorgt bei mir für die Laufzeitverlängerung des Verdichters weil er den nicht mehr von den Wärmeabnehmern benötigten Massenstrom (Einzelraumregelung) aufnimmt.
Wie schön die Nutzung der Solarthermie funktioniert kannst Du an dem Beispiel 10. November erkennen. Den Kombispeicher zu durchströmen bringt nur etwas wenn das Medium den Sollwert erreicht hat, wie Du unschwer erkennen kannst führte das bei meinem Beispiel zum stundenlangen Abschalten des Verdichters.
Das morgendliche Warmwasserzeitfenster sorgt für die Leistungsspitze.
Hatte über eine Umschaltung der Fühler über meine Automatisierungsstation auch nachgedacht, habe mich dann aber für die Montageänderung entschieden und bin damit zufrieden.
Viel Spaß und Erfolg beim Experimentieren.
Bei mir ist es so, dass zwischen Wärmepumpe und Divicons (Heizkreisen) eine recht lange Strecke ist, ca. 3m, da das Wasser um den 1000l Kombipuffer außen herum geführt wird. Wenn ich die Anlage auf Stichanbindung laufen lasse, kommt bei den Heizkreisen ca. 2-4 Grad kälteres Wasser an als beim Vorlauf für den Heizungspuffer. Wenn der Puffer sich erwärmt, regelt die Wärmepumpe die Leistung runter und die Heizkreise bekommen noch weniger Wärme ab. Auch wenn die Solartermie Mithilfe bekommen die Heizkreise nix davon ab solange die Wärmepumpe läuft. Erst wenn die Themperatur im Puffer die Maximalthemperatur übersteigt (leider ist ja immer noch keine Hysterese einstellbar) schaltet die Wärmepumpe ab und die Heizkreise ziehen sich über den Stich und eine noch längere Leitung die Wärme aus dem Puffer, der dadurch schneller abkühlt und dann das ganze von vorne beginnt. Das fördert das Takten. Dadurch, dass ich auf gleicher Höhe wie der Vorlauf am Speicher angeschlossen ist, also ehemalige Stichanbindung, auf der gegenüber liegenden Seite, einen direkten Anschluss für die Heizkreise habe anbringen lassen, der auch nur noch ca. 1m Strecke zu den Heizkreisen hat und direkt vor den Kreisen einen Themperaturfühler (angeschlossen als Pufferthemperatur) angebracht habe bekommen die Kreise wirklich die Energie die zur Verfügung steht und die Wärmepumpe weiß was sie regeln muss. Kein unnötiges takten mehr und eine durchmischung des Speichers konnte ich auch nicht feststellen, der Warmwasserbereich verhält sich genauso wie vorher. Da ich an den verschiedenen Messpunkten 10k Themperaturfühler angebracht habe die ich einfach über einen mechanischen Schalter umstellen kann, kann ich in der Wärmepumpensteuerung genau ablesen welche Themperatur wo vorhanden ist wenn ich umschalte. So habe ich ermittelt, dass dieser Weg (zumindest bei mir) der Beste ist. Ich bin mit dieser Lösung hoch zu frieden. Ach ja, falls es jemand interessiert, mein 1000 Liter Kombipuffer ist von ETA.
Viele Grüße, Peter
Hallo Peter,
Bei der Stichanbindung wird der Vorlauf an dem Kombispeicher vorbei geführt und nur per Stich angebunden. Die Abweichung von 2-4 K auf einer Strecke von 3-4m ist selbst bei einem unisolierten Rohr auszuschließen, hier fahre ich ca. 1250 l/h Massenstrom. Der nicht von den Wärmeabnehmern benötigte Massenstrom landet im Kombispeicher, je kleiner der Anteil ist desto besser, sonst findet eine Entmischung im Speicher statt. Der solare Gewinn kommt erst dann voll zum Tragen wenn die Temperatur am W04 den Sollwert erreicht. Wie in meinem Beispiel schaltet die WP dann auch stundenlang ab. Grundsätzlich findet aber eine Rücklaufanhebung für die Wärmepumpe statt, wenn solare Einträge da sind.
Habe mir den ETA Schichtenpuffer Solar SPS 1000l angesehen und kann Dir nur von einer Durchströmung dringend abraten. Kannst mir gerne mal Dein Hydraulikschema schicken, dann kann ich Dir vielleicht mehr dazu sagen.
In meine Anlage kam eine Brennwerttherme mit Rücklaufanhebung über den Wagner Solarspeicher zum Einsatz. Mit Verwendung der WP ist der als Kombispeicher von mir zweckentfremdet worden und wegen seiner schlechten Massenstromführung, speziell bei Eintritt Vorlauf (Stich) eigentlich ungeeignet. Das macht Dein ETA Speicher besser, trotzdem würde ich auf keinen Fall 1200l/h Massenstrom von der Wärmepumpe ohne Notwendigkeit dadurch leiten.
Meine JAZ liegt bei 4,1 incl. Warmwassererwärmung, könnte besser sein aber für die Konstellation ist da nicht mehr drin.
Die besten Grüße!
Sobald der Solarspeicher wärmer als der Vorlauf-Sollwert ist könnte man die WP auch sperren, denn geht die Sekundärpumpe aus und der Heizkreis zieht aus dem Solarerwärmten Puffer,
Dann kann der Puffer Sensor kurz nach dem T-Stück bleiben und man braucht keinen manuelle Umschaltung auf den 2 Puffer Sensor .
Ich habe den Fühler seid vergangene Heizsaison auch außen positioniert, er sitzt bei mir nun am Vorlauf nach der Stichanbindung, ca 20 cm vor dem Pufferspeicher. Da ich im Winter eher wenig Solarertrag habe und sie den Puffer nur bedingt füllen kann kann ich damit gut leben.
Ich habe nun ein viel ruhigeres Gesamtverhalten und erkenne auch das sich der Gesamtvorlauf meiner WP um 2k verringert hat als der Fühler noch am Puffer war.
Für mich hat es auch einen zusätzlichen Vorteil das sich durch meine Friwa sobald sie in Betrieb geht der Puffer ja immer durchmischt wird, so hatte ich damals bei Warmwasserentnahme starke Temperaturschwankungen am Sensor wo die Wärmepumpe dann dachte sie müsse stark nachheizen. Durch Versetzen des Fühler werden nun die Schwankungen nicht mehr wahrgenommen. Im Heizbetrieb fungiert mein Puffer quasi nur noch als Ausgleichsmedium.
Im Winter für Warmwasser ist der Puffer auch nicht Ideal da meine Solarthermie so oder so nichts bringt muss ja zwangsläufig mit der WP das Wasser bereitet werden. Ich habe es so gelöst da ich nicht immer mit festen Warmwasserzeiten rechnen kann da 3 Kinder habe ich einen nachgeschalteten DLE nach der Friwa plaziert die mit vorgewärmten Wasser umgehen kann und somit mein Wasser von 30 auf 45 Grad nacherwärmt falls meine Pufferspeichertemperatur zu niedrig wird. Ich habe diesen DLE auch seid vergangener Heizsaison in Betrieb und bin erstaunt das er so wenig Strom zieht. Vermutlich dank des vorgewärmten Wasser weil mein Puffer nie unter 30 Grad kommt.
Dank meiner 10kwp PV kann ich den Stromverbrauch gut abfangen.
Daten zu meiner Anlage:
Vitocal 250-A 13KW in Betrieb seid 07/2023 mit Kombispeicher 2 integrierter Wärmetauscher 825 Liter Solar und Friwa. Haus von 2006 mit 200m2 Fußbodenheizung.
Heizkurve 0.3 und 1 bei 22 Grad Solltemperatur
Durschnittliche Laufzeit 6 Stunden
Momentaufnahme Betriebsstunden Verdichter 7425 bei 1266 Starts.
JAZ bei 4.3 inkl Warmwasser.
Ich bin wirklich zufrieden mit dem was bei mir möglich war.
Lg Daniel
Hallo Peter,
Versuch es Mal mit 1 oder 2 Warmwasserzeitfenstern von 2h. Das sollte Deinen Elektroenergieverbrauch für den DLE stark reduzieren. Auch wenn sich dann Deine JAZ leicht verschlechtert, dürftest Du immer noch Einsparungen haben. Fahre als Kombispeichersollwert 50grad, das reicht der Friewa Station. Viel Spaß beim Optimieren.
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