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Vitocal 250 A Stichanbindung

Hallo, 

 

ich bin neu im Forum und habe schon viel gelesen, allerdings nur wenig erfahren.

 

Ich möchte beim Einbau der Vitocal 250A den Trennspeicher mit der Möglichkeit einbauen lassen, ihn mit Stichanbindung laufen lassen zu können (nur im VL natürlich). Müsste also so oben überbrückt werden (vorerst noch abgesperrt) und dort, wo der VL aus dem Puffer wieder rauskommt muss es absperrbar sein. Dann kann ich es ohne großen Aufwand umstellen

Ich erhoffe mir damit die viel besprochene Effizienzsteigerung.

 

Nun schrieb hier im Forum jemand, dass die Anlage mit der Stichanbindung nicht zurecht kommt, weil der Sensor im Puffer keinen Temperaturanstieg registriert und die Anlage so nicht heruntermodulviert.  Es gibt dafür ja tatsächlich kein Hydraulikschema von Viessmann. 

 

Meine Fragen: Der Sensor würde in dem Falle doch nur später den Temperaturanstieg registrieren, weil der Puffer langsamer bzwm später auflädt (erst, wenn der HK schließt bzw. allmählich durch den geringeren Volumenstrom des HK) und damit habe ich die Laufzeit auch verlängert, was ja unter Anderem der Sinn des Puffers ist - habe ich hier einen Denkfehler? Moduliert die Anlage in dem Falle wirklich schlechter nach unten, weil sie durch den kälteren Puffer denkt, sie muss mit mehr Leistung fahren? Wäre es in dem Falle Sinnvoll, der Regelung vorzugaukeln, es gäbe gar keinen Puffer? Das kann ich ja aber als Anlagenbetreiber selbst sicher nicht umstellen, richtig? 

 

Und gibt es hier Leute, die die Anlage bereits so in Betrieb haben und schon Erfahrungen damit gemacht haben?

 

Ich würde mich sehr über Antworten freuen! 

 

85 ANTWORTEN 85

Ein unnötig durchfluteter Speicher führt zu reduzierter Schlichtungseffizienz und somit zu einer schlechteren JAZ. Der Speicher sorgt bei mir für die Laufzeitverlängerung des Verdichters weil er den nicht mehr von den Wärmeabnehmern benötigten Massenstrom (Einzelraumregelung) aufnimmt.

Wie schön die Nutzung der Solarthermie funktioniert kannst Du an dem Beispiel 10. November erkennen. Den Kombispeicher zu  durchströmen bringt nur etwas wenn das Medium den Sollwert erreicht hat, wie Du unschwer erkennen kannst führte das bei meinem Beispiel zum stundenlangen Abschalten des Verdichters. 

Das morgendliche Warmwasserzeitfenster sorgt für die Leistungsspitze. 

Hatte über eine Umschaltung der Fühler über meine Automatisierungsstation auch nachgedacht, habe mich dann aber für die Montageänderung entschieden und bin damit zufrieden.

Viel Spaß und Erfolg beim Experimentieren.

 

 

Bei mir ist es so, dass zwischen Wärmepumpe und Divicons (Heizkreisen) eine recht lange Strecke ist, ca. 3m, da das Wasser um den 1000l Kombipuffer außen herum geführt wird. Wenn ich die Anlage auf Stichanbindung laufen lasse,  kommt bei den Heizkreisen ca. 2-4 Grad  kälteres Wasser an als beim Vorlauf für den Heizungspuffer. Wenn der Puffer sich erwärmt, regelt die Wärmepumpe die Leistung runter und die Heizkreise bekommen noch weniger Wärme ab. Auch wenn die Solartermie Mithilfe bekommen die Heizkreise nix davon ab solange die Wärmepumpe läuft. Erst wenn die Themperatur im Puffer die Maximalthemperatur übersteigt (leider ist ja immer noch keine Hysterese einstellbar) schaltet die Wärmepumpe ab und die Heizkreise ziehen sich über den Stich und eine noch längere Leitung die Wärme aus dem Puffer, der dadurch schneller abkühlt und dann das ganze von vorne beginnt. Das fördert das Takten. Dadurch, dass ich auf gleicher Höhe wie der Vorlauf am Speicher angeschlossen ist, also ehemalige Stichanbindung, auf der gegenüber liegenden Seite, einen direkten Anschluss für die Heizkreise habe anbringen lassen, der auch nur noch ca. 1m Strecke zu den Heizkreisen hat und direkt vor den Kreisen einen Themperaturfühler (angeschlossen als Pufferthemperatur) angebracht habe bekommen die Kreise wirklich die Energie die zur Verfügung steht und die Wärmepumpe weiß was sie regeln muss. Kein unnötiges takten mehr und eine durchmischung des Speichers konnte ich auch nicht feststellen, der Warmwasserbereich verhält sich genauso wie vorher. Da ich an den verschiedenen Messpunkten 10k Themperaturfühler angebracht habe die ich einfach über einen mechanischen Schalter umstellen kann, kann ich in der Wärmepumpensteuerung genau ablesen welche Themperatur wo vorhanden ist wenn ich umschalte. So habe ich ermittelt, dass dieser Weg (zumindest bei mir) der Beste ist. Ich bin mit dieser Lösung hoch zu frieden. Ach ja, falls es jemand interessiert,  mein 1000 Liter Kombipuffer ist von ETA.

 

Viele Grüße, Peter 

 

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Hallo Peter,

Bei der Stichanbindung wird der Vorlauf an dem Kombispeicher vorbei geführt und nur per Stich angebunden. Die Abweichung von 2-4 K auf einer Strecke von 3-4m ist selbst bei einem unisolierten Rohr auszuschließen, hier fahre ich ca. 1250 l/h Massenstrom. Der nicht von den Wärmeabnehmern benötigte Massenstrom landet im Kombispeicher, je kleiner der Anteil ist desto besser, sonst findet eine Entmischung im Speicher statt. Der solare Gewinn kommt erst dann voll zum Tragen wenn die Temperatur am W04 den Sollwert erreicht. Wie in meinem Beispiel schaltet die WP dann auch stundenlang ab. Grundsätzlich findet aber eine Rücklaufanhebung für die Wärmepumpe statt, wenn solare Einträge da sind.

Habe mir den ETA Schichtenpuffer Solar SPS 1000l angesehen und kann Dir nur von einer Durchströmung dringend abraten. Kannst mir gerne mal Dein Hydraulikschema schicken, dann kann ich Dir vielleicht mehr dazu sagen.

In meine Anlage kam eine Brennwerttherme mit Rücklaufanhebung über den Wagner Solarspeicher zum Einsatz. Mit Verwendung der WP ist der als Kombispeicher von mir zweckentfremdet worden und wegen seiner schlechten Massenstromführung, speziell bei Eintritt Vorlauf (Stich) eigentlich ungeeignet. Das macht Dein ETA Speicher besser, trotzdem würde ich auf keinen Fall 1200l/h Massenstrom von der Wärmepumpe ohne Notwendigkeit dadurch leiten.

Meine JAZ liegt bei 4,1 incl. Warmwassererwärmung, könnte besser sein aber für die Konstellation ist da nicht mehr drin.

Die besten Grüße!

 

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Sobald der Solarspeicher wärmer als der Vorlauf-Sollwert ist könnte man die WP auch sperren, denn geht die Sekundärpumpe aus und der Heizkreis zieht aus dem Solarerwärmten Puffer,

 

Dann kann der Puffer Sensor kurz nach dem T-Stück bleiben und man braucht keinen manuelle  Umschaltung auf den 2 Puffer Sensor . 

Ich habe den Fühler seid vergangene Heizsaison auch außen positioniert, er sitzt bei mir nun am Vorlauf nach der Stichanbindung, ca 20 cm vor dem Pufferspeicher. Da ich im Winter eher wenig Solarertrag habe und sie den Puffer nur bedingt füllen kann kann ich damit gut leben. 

Ich habe nun ein viel ruhigeres Gesamtverhalten und erkenne auch das sich der Gesamtvorlauf meiner WP um 2k verringert hat als der Fühler noch am Puffer war.

Für mich hat es auch einen zusätzlichen Vorteil das sich durch meine Friwa sobald sie in Betrieb geht der Puffer ja immer durchmischt wird, so hatte ich damals bei Warmwasserentnahme starke Temperaturschwankungen am Sensor wo die Wärmepumpe dann dachte sie müsse stark nachheizen. Durch Versetzen des Fühler werden nun die Schwankungen nicht mehr wahrgenommen. Im Heizbetrieb fungiert mein Puffer quasi nur noch als Ausgleichsmedium.

Im Winter für Warmwasser ist der Puffer auch nicht Ideal da meine Solarthermie so oder so nichts bringt muss ja zwangsläufig mit der WP das Wasser bereitet werden. Ich habe es so gelöst da ich nicht immer mit festen Warmwasserzeiten rechnen kann da 3 Kinder habe ich einen nachgeschalteten DLE nach der Friwa plaziert die mit vorgewärmten Wasser umgehen kann und somit mein Wasser von 30 auf 45 Grad nacherwärmt falls meine Pufferspeichertemperatur zu niedrig wird. Ich habe diesen DLE auch seid vergangener Heizsaison in Betrieb und bin erstaunt das er so wenig Strom zieht. Vermutlich dank des vorgewärmten Wasser weil mein Puffer nie unter 30 Grad kommt.

Dank meiner 10kwp PV kann ich den Stromverbrauch gut abfangen.

Daten zu meiner Anlage:

Vitocal 250-A 13KW in Betrieb seid 07/2023 mit Kombispeicher 2 integrierter Wärmetauscher 825 Liter Solar und Friwa. Haus von 2006 mit 200m2 Fußbodenheizung. 

Heizkurve 0.3 und 1 bei 22 Grad Solltemperatur

Durschnittliche Laufzeit 6 Stunden

Momentaufnahme Betriebsstunden Verdichter 7425 bei 1266 Starts.

JAZ bei 4.3 inkl Warmwasser.

Ich bin wirklich zufrieden mit dem was bei mir möglich war.

Lg Daniel 

 

Hallo Peter,

Versuch es Mal mit 1 oder 2 Warmwasserzeitfenstern von 2h. Das sollte Deinen Elektroenergieverbrauch für den DLE stark reduzieren. Auch wenn sich dann Deine JAZ leicht verschlechtert, dürftest Du immer noch Einsparungen haben. Fahre als Kombispeichersollwert 50grad, das reicht der Friewa Station. Viel Spaß beim Optimieren. 

Hallo SweetSmartHome, die Massenströme liegen bei mir bei 630L beim Heizungswasser und 530L bei der Warmwasserbereitung. Im Warmwasserbereich merke ich keinen Unterschied, ob ich den Puffer als Stich laufen lasse oder durchströmte. Wie gesagt bringt die FriWa ja eh schon einiges durcheinander. Im durchströmt Zustand bekommen die Heizkreise viel mehr Energie. Und den Themperaturfühler vom Puffer, an das Rohr direkt vor den Divicons ist der optimalste Platz, da die Wärme, die in die Heizkreise geht direkt gemessen wird. In dieser Konstellation habe ich (im reduzierten Betrieb) über 8 Grad Außentemperatur maximal 3 Takte am Tag. Ab 7 Grad und kälter, läuft die Wärmepumpe durch. Ich habe leider nur ein grundsätzliches Hydraulikschema. Viele Grüße, Peter 

 

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Hallo SweetSmartHome, leider muss ich den ganzen Tag für warmes Wasser sorgen, da ich bei mir im Haus noch 2 Mietwohnungen habe, und die Mieter Duschen und Baden zu den unterschiedlichsten Zeiten, daher ist das leider keine Option. Viele Grüße, Peter

Hallo qwert089, den Umschalter habe ich mir gebaut, um nicht ständig den Fühler an einem anderen Rohr mit Klebeband zu befestigen, wenn ich was ausprobieren möchte. Daher habe ich mir 2 zusätzliche Thermofühler mit 10KOhm Wiederstand besorgt, an den gewünschten Stellen befestigt und alles wieder gut isoliert. Mit meinem Umschalter kann ich jetzt zwischen den Fühlern hin und herschalten und sehen wie sich die Anlage bei den verschiedenen Konstellationen verhält. So bin ich draufgekommen, dass sie am besten und sparsamen läuft  wenn ich den Puffer durchströme und die Pufferthemperatur direkt vor dem Eintritt in die Heizkreismischer abnehme. Ist so bei mir zu Hause die Beste Lösung,  was nicht heißt, dass bei anderen es einen anderen besseren Weg gibt, dafür gibt es zuviel unterschiedliche Hardware. Viele Grüße, Peter. 

Hallo Mr_Vito, bei mir hat auch das versetzen des Fehlers an den Stich letztes Jahr schon viel Beruhigung in die Anlage gebracht, noch besser und ruhiger funktioniert es aber wenn ich den Fühler direkt vor die Heizkreismischer setze und ich zusätzlich den Puffer durchströme (ich kann mit Absperrventilen zwischen Stichanbindung und durchströmen umstellen). Viele Grüße, Peter 

Hallo Peter, Du hast zwar schon eine gute JAZ aber mit Deinem Speicher wird sicher noch mehr gehen. Beim Betrieb der Friwa wird der Speicher nicht entmischt, es sei denn die Volumenströme im Heizungswasser  sind zu hoch. Du kannst es drehen und wenden wie Du willst, jeder Liter Massenstrom den ohne Not durch den Speicher führst geht klar auf Kosten der Schlichtungseffizienz und somit wird Deine JAZ schlechter als sie sein könnte. Habe meine 6 Messstellen im Speicher auf Trend liegen und sehe jede Veränderung, die Friwa entmischt so gut wie gar nicht, das wird bei Dir auch so sein. Nach Ende Warmwasserfenster kann ich sofort die Entmischung beobachten, von Oben nach der Mitte zunehmend. Also Stichanbindung und Fühler an den Eintritt des Kombispeichers. 😉

Die besten Grüße 

Franz