Hallo zusammen,
ich habe heute Vormittag ein Update auf meine WP bekommen (soweit so gut, Autoupdate ist aktiviert). Nun muss ich seitdem feststellen, dass die WP wieder wie damals mit der 2417 Version (Aggressive-Regelung-Vitocal-250A-in-Softwareversion-2417 ) beim erwärmen des Heizwassers sehr aggressiv vorgeht. Seit dem Update hat sich meine Taktzeit von ~50 Minuten auf ~25 Minuten verkürzt bei ca. der gleichen Außentemperatur. Die WP versucht das Heizwasser viel schneller zu erwärmen statt sich Zeit zu lassen.
Ich habe eine Vitocal 250-A AWO-E-AC-251.A16 mit einem Vitocell 340-M 750l Speicher und zwei Heizkreisen, ein Heizkreis für die Heizkörper und einen für die Fußbodenheizung.
Hier ein Screenshot des Verhalten, geloggt mittels der Viessmann API in Homeassistant:
Das Update war zwischen 9:37 und 11:30, hier gab es keine Sensordaten und die WP war nicht erreichbar. Am Display der WP habe ich gesehen das ein Update im Gange war. Vor 9:37 sieht man die "normalen" Takte fürs Heizen, die ca. 55 Minuten dauerten.
Nach 11:30 kam um 12 Uhr direkt der Warmwasser Takt, dieser sieht für mich normal aus. Danach allerdings um 15:30 fängt ein Heizwasser-Takt an, der viel zu aggressiv anfängt und daher auch nur 25 Minuten dauert, bei ca. gleicher Außentemperatur. Der danach startende Takt für Heizwasser um ~18:10 Zeigt ein genau gleiches Verhalten.
Weiß jemand was man hier tun kann?
Ist das (wieder) ein bekannter Bug der FW? @Flo_Schneider
Hat sonst noch jemand dieses Verhalten beobachtet?
Danke und Gruß
Haunted
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Du bist da nicht allein, das haben (wahrscheinlich) alle Anlagen mit Heizwasserpuffer:
https://community.viessmann.de/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Softwareupdate-Vitocal-250-A-10-2025
Wenn man genug Messpunkte hat, dann sieht man, dass die Anlage langsam anfängt um dann auf Vollast zu gehen, hier eine 250-A13, und nein, es ist keine elektrische Zusatzheizung aktiviert.
Dies wird nicht mit jedem Tool sichtbar, weil zumindest bei Start des Verdichters absolut aktuelle Daten im Minutentakt abfragen muss. Üblich sind Datenaktualisierungen im 5 Minuten Takt.
Auch in ViGuide ist das (wahrscheinlich wegen des Abfagetakts) so nicht erkennbar, nur eben, dass die WP viel Leistung erzeugt/verbraucht.
Ich hatte eine Anfrage über meine FB an Viessmann gestellt, da hies es, das sei normal und der neuen Optimierung geschuldet.
Im Vergleich zur 2440 ist das aus meiner Sicht weit weg von einer Optimierung für Anlagen mit Puffer.
Habe als "Gegenmaßnahme" den geräuschreduzierten Betrieb, Einstellung moderat, 24/7, aktiv.
gruß rudi
Du bist da nicht allein, das haben (wahrscheinlich) alle Anlagen mit Heizwasserpuffer:
https://community.viessmann.de/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Softwareupdate-Vitocal-250-A-10-2025
Wenn man genug Messpunkte hat, dann sieht man, dass die Anlage langsam anfängt um dann auf Vollast zu gehen, hier eine 250-A13, und nein, es ist keine elektrische Zusatzheizung aktiviert.
Dies wird nicht mit jedem Tool sichtbar, weil zumindest bei Start des Verdichters absolut aktuelle Daten im Minutentakt abfragen muss. Üblich sind Datenaktualisierungen im 5 Minuten Takt.
Auch in ViGuide ist das (wahrscheinlich wegen des Abfagetakts) so nicht erkennbar, nur eben, dass die WP viel Leistung erzeugt/verbraucht.
Ich hatte eine Anfrage über meine FB an Viessmann gestellt, da hies es, das sei normal und der neuen Optimierung geschuldet.
Im Vergleich zur 2440 ist das aus meiner Sicht weit weg von einer Optimierung für Anlagen mit Puffer.
Habe als "Gegenmaßnahme" den geräuschreduzierten Betrieb, Einstellung moderat, 24/7, aktiv.
gruß rudi
Danke, ich habe das schon befürchtet. Mein HB hat damals leider den geräuschreduzierten Betrieb komplett deaktiviert, ich kann diesen also in der App nicht einstellen, dann werde ich wohl bis zu einem Fix damit leben müssen 😞
Den geräuschreduzierten Betrieb kann man einfach aktivieren über die Inbetriebnahme.
Selbst Flo-Schneider hat in einem anderen Thread geschrieben, wer es sich zutraut kann die Inbetriebnahme aufrufen. Da ging es um das Neusetzen der Geländehöhe, weil beim Updaten auf 0m gesetzt wurde.
Procerde ist das gleiche, Passwort: viservice. Vorher Parameter der Heizkurve notieren, nach wieder eintragen.
Bei der Inbetriebnahme alles so lassen wie es ist, die Seiten quasi durchblättern/quittieren, Fragen die kommen, mit "ja" beantworten,
nur die Geräuschreduzierung aktivieren, ist ziemlich am Ende, auf Seite 6 oder 7.
Gruß
rudi
Danke, ich habe den geräuschreduzierten Betrieb aktiviert (aktuell auf Maximum) und bin auf den nächsten Takt gespannt.
Ich habe allerdings bemerkt, dass sich meine minimalen und maximalen Temperaturen der beiden Heizkreise verändert haben. Früher war min. 25 und jetzt 23. Maximum lag früher bei 45 und jetzt bei 40. Kann ich das wieder korrigieren oder müsste ich damit zum HB bzw. tiefer in die "Inbetriebnahme" einsteigen?
Diese Parameter kannst du ebenfalls im Service Menü wieder anpassen. Bei Systemkonfiguration und dann auf Heizkreis, da solltest du diese Parameter finden. Hab das jetzt häufiger gelesen das sich wohl nicht nur die Heizkurve zurück setzt, daher hab ich bisher die Finger von der Inbetriebnahme genommen 😅
Das letzte was ich wollte war die Inbetriebnahme durchzugehen 😐
Aber jetzt Wochen dabei zuzugucken wie die WP wie blöd Taktet wäre noch schlimmer gewesen, da wollte ich den geräuschreduzierten Betrieb wenigstens versucht haben 🤐
Bei den beiden Heizkreisen stand als Minimum allerdings 20C in der WP und nicht wie in der App angezeigt 23C. Ich habe es mal gelassen hier etwas umzustellen. Die Maximaltemperatur bei beiden Heizkreisen hat mit der App übereingestimmt.
Mich würde interessieren was im geräuschreduziertem Betrieb zurück genommen wird. Die Verdichterleistung sollte ja einen gewissen Bereich nicht unterschreiten (liegt wohl irgendwo knapp über 20%). Bleibt ja nur noch Lüfterdrehzahl und eventuell das "Hochfahren" des Verdichters nach dem Start abzufangen. Das stellt sich mir die Frage ob das auf Dauer dann andere Probleme mit sich bringt. Da mein Fachbetrieb diesen Modus nicht freigegeben hat und ich einen Garantie/Servicevertrag habe, muss ich eh die Finger davon lassen oder mindestens nachfragen ob sie mir diesen freischalten (oder ich das selbst machen darf)
Vielleicht kannst du das ja mal beobachten und berichten, danke.
Das kannst du korrigieren, auch wieder über die Systemkonfiguration.
In dem Fall Heiz-/Kühlkreis, runter scrollen, die Parameter 1192.0 und 1192.1, Vorlauftemperatur Minmal-/Maximalbegrenzung
Gruß rudi
Ich hab die Geräuschreduzierung in der App moderat eingestellt, da wird bei der 250-A13 mit ca. 1300W gestartet, dann kommt die durch Geräuschreduzierung gedämpfe Spitze mit ca. 1600-1800W, hängt von der Temperaturen im Puffer, Aussen usw. ab. Danach beginnt die normale Regelung, schrittweise je nach Bedarf, weniger als 500W habe ich dabei noch nicht gesehen.
Geräuschreduzierung auf max. begrenzt wohl noch härter. Wenn es nicht sein muss, wofür.
Gruß rudi
Für den Heizkreis2 noch die Parameter 1193.0 und 1193.1
Seite 89/90 in der Anleitung
Mich wundert es wie eine A13 bis auf 500W runter kommt. Da dürfte der Verdichter ja nur noch mit knapp 10% laufen oder was reduziert sich sonst so massiv?
Wenn ich den Messwert richtig interpretiere ist das nur der Verdichter, Lüfter, Wechselrichter usw. kommen da noch drauf.
gruss rudi
Danke, das mit den Parametern hat nun funktioniert. Meine minimale Vorlauftemperatur passt nun auch wieder 😃
Zum geräuschreduzierten Betrieb:
Was technisch in der WP passiert kann ich nicht sagen, aber nachdem ich diesen eingestellt habe hat sich der Stromverbrauch wieder mehr dem Normalbereich angenähert. Laufzeit wurde leider nur ein bisschen besser. Beide Modi (Maximal und gering) haben bei mir allerdings ähnliche Ergebnisse erzielt, gelassen habe ich letztlich maximal.
Hier meine Werte:
Mit 2440 (Taktdauer 55 Minuten):
Strombedarf die ersten ~5 Minuten 1,5kw, danach ~700Watt bis Ende Takt
Mit neuster Firmware (Taktdauer 25 Minuten):
Strombedarf die ersten ~5 Minuten 1,5kw, danach ~4kw ca. 15 Minuten und dann noch 3-4 Minuten mit 700 Watt
Mit geräuschreduzierten Betrieb (Taktdauer 35 Minuten):
Strombedarf die ersten ~5 Minuten 1,5kw, danach ~2kw ca. 15 Minuten und dann noch 10-15 Minuten mit 700 Watt
Der COP ist deutlich besser, allerdings die Dauer nicht und ich musste dadurch schon meine Vorlauftemperaturen erhöhen. Ich hoffe daher wirklich das Viessmann bald ein Update bringt.
Danke euch und Gruß
Haunted
Ich hab von Anfang an die 2509 und mir ist das als Neukunde schon aufgefallen das hier irgendwas passiert was mir nicht logisch erscheint. Es kommt aber auch keine klare Aussage von VM bisher oder hab ich das überlesen. Überlege gerade ob ich die EVU Begrenzung nutze um die maximale Leistung auf 1,5 bis 2KW zu begrenzen. Muss gucken ob das dann für WW noch reicht. Außerdem habe ich bei einem Parameter die maximale Leistung des Heizstabes auf 0 gesetzt. Warum auch immer wurde dieser trotz moderaten Temperaturen 2 mal bisher gestartet (Betriebsstunden 0, daher vermutlich nur kurz) Trotzdem kann ich mir die Logik dahinter nicht erklären, beim ersten Mal war das in der Nacht der Uhr Umstellung und ich hab das darauf geschoben, nun war er diese Nacht anscheinend auch kurz an trotz 9 Grad außen und kaum Wärmebedarf.
Ich lese weiterhin mit und bin gespannt ob da was kommt. Danke an alle für das fleißige Auswerten und teilen.
Bei miener Anlage, in Betrieb seit Juli 23, war immer die Zusatzheizung deaktriviert, Trotzdem geht der Zähler immer weiter rauf, aktuell 64 bei Null Betriebsstunden. Ich gehe mal davon aus, dass der hochgezählt wird, wenn die Anlage irgendwie meint die Zusatzheizung zu brauchen; da deaktiviert gibt es keine Einschaltzeiten.
Hart begrenzen über die Bezugsbegrenzung (nicht die EVU-Sperre, die geht auf 4.2kW) halte ich für keine gute Idee, denn wenn im Winter dann doch mal Leistung benötigt wird, darf die Anlage nicht.
Bisher war der geräuschreduzierte Betrieb die beste Lösung bei mir. Das begrenzt nach dem Anlaufen bei der 250A-13 auf ca. 1.7kW, wobei das nur im Minutenbereich ist. Danach regelt die runter.
Der Start mit ca. 1.3kW ist wohl der Überarbeitung des Software geschuldet, dort der Hinweis wegen besserer Ölverteilung im Verdichter.
Im geräuchreduzierten Betrieb zieht die Anlage beim Warmwasser aufladen durchaus bis 2.5kW. Da wäre eine Bezugsbegrenzung sicher kontrapokutiv, denn die WW-Temperatur wird nicht erreicht.
Gruß rudi
Das ist ja noch schlimmer wie hier.
Falls du mit homeassistant die Werte überwachst, kann ich sagen, dass die so nicht stimmen, weil nur alle 5 Minuten aktuelle Daten geholt werden.
Bild mit anderer Abfrage oben im Thread , kontrolliert am Shelly und am Stromzähler:
Gruß rudi
Die EVU Begrenzung kann man einstellen, das wäre also nicht das Problem. Ich werde halt nicht in das Inbetriebnahme Menü gehen da ich einen Service und Garantievertrag habe. Die von mir vorgeschlagenen Lösung dient auch nur um in der Übergangszeit das ganze im Rahmen zu halten. Die Anlage fährt halt nach ein paar Minuten hoch bis auf zu 4 KW und bleibt dort ein paar Minuten bevor sie wieder bis auf 950W (780W laut App) runter regelt. In diesen paar Minuzwird allerdings so viel Wärme produziert das die Soll Temperatur zu schnell erreicht wird.
Hab ebenfalls den Shelly, der ist ja super genau
Teils/Teils. Der Stromverbrauch kommt direkt vom Stromzähler, die Werte wie Puffertemperaturen, Vorlauftemperaturen etc. über die Viessmann-API per Homeassistant Integration.
Ich hoffe jetzt auf Viessmann, damit bald ein Update herauskommt. Denke danach werde ich das Autoupdate erstmal deaktivieren 😐
Danke euch allen.
Hatte meinen Fachbetrieb zu dem "agressiven Verhalten in Software 2509/2532" befragt.
Nach ein paar Runden mit Viessmann kam die Antwort, hier kurz zusammengefasst:
"Der Viessmann-Entwicklungsbereich hat das als aktuelles Thema auf der Agenda.
Einen Hotfix, also schnelle Abhilfe, gibt es derzeit nicht."
Es wurde noch ein Softwareupdate erwähnt, dass das Verhalten wieder mäßigen könnte.
Wenn ich die Erläuterungen zum Update 2509 bzgl. Ölverteilung und das aktuelle Verhalten der WP in den verschiedenen Szenarien ( Warmwasser aufladen, Puffer aufladen usw.) richtig deute, dann wird der Start des Verdichters wohl nicht mehr so moderat/minimal werden. Da ist mir Lebensdauer lieber, als das letzte Watt Ersparnis aus der WP herausholen.
Aus meiner Sicht: Abwarten, es wird wieder besser.
Bis dahin wird bei meiner Anlage der geräuschreduzierte Mode in der Einstellung moderat 24/7 aktiviert.
Gruß rudi
Danke für diese hilfreiche Info. Ich werde mir dann auch erstmal anders helfen in der Übergangszeit. Wenn es richtig kalt wird, denke ich wird es auch besser laufen.
Die Stromersparnis ist mir dabei egal, es geht mir nur um die Laufzeitverlängerung (es kommt also vom Verbrauch aufs gleiche raus) es nervt mich halt das nach 20 min Verdichterlauf die Temperatur schon erreicht wird und wegen der Wärmeverluste nach 30 -45 min wieder geheizt werden muss.
Nachdem ich in einem anderen Beitrag hier im Forum zufällig was über die Einschaltverzögerung im Kaskaden-Betrieb gelesen habe, habe ich mir die entsprechenden Parameter 3486.0 und 3486.2 (SW 2532) mal genauer angeschaut. Die waren in meinem System (Schichten-Kombipufferspeicher mit Mischer) nach dem Heizbetrieb auf 1200 Sek. (sprich 20 Minuten) und nach dem Warmwasserbetrieb auf 600 Sek. (10 Min.) eingestellt. Da mir die Pause nach jeder Warmwasserbereitung immer schon komisch vorkam und ich mir dachte, daß ich an dieser Stelle nichts kaputt machen kann, habe ich mich einfach mal getraut und beide Werte auf 0 gestellt (der dritte Wert bezüglich der Kühlung interessiert mich nicht, da ich keine Kühlung habe). Und siehe da, seitdem läuft meine WP viel länger und wechselt ohne Kompressor-Neustart zwischen beiden Betriebsarten!
Vorher hatte ich bei +5 Grad Außentemperatur Heizphasen von weniger als einer Stunde, jetzt dauern sie bei gleichen Bedingungen eher 2,5 bis 6 Stunden, inkl. Neustart-freiem Wechsel zwischem Heiz- und Warmwasserbetrieb!
Keine Ahnung, ob das auch für andere Systeme (z. B. ohne Speicher) funktioniert, aber bei mir hat es so zu einer deutlichen Verbesserung geführt.
@MaSchott: Du meinst, dass die Parameter auf deine Single-Wärmepumpe eine Auswirkung haben? Dass die Wärmepumpe nach der Warmwasserbereitung abschaltet, hat schon seinen Sinn, bei einem Kombispeichersystem mag das egal sein, bei einem direkten Heizkreis ohne Pufferspeicher sieht das schon anders aus. Würdest du dies für mich noch einmal gegentesten, indem du sie zurückstellst und prüfst, ob das Verhalten danach wieder genauso wie vorher ist?
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
ich fand den Punkt, " keine Relevanz bei Kombispeicher" in deiner Antwort an MaSchott sehr interessant und hätte dazu eine Frage: Gibt es eine Möglichkeit diese Zwangspause nach der WW-Bereitung (vorher HZ ohne Pause zur folgenden WW-Bereitung) zu unterbinden?
Komfiguration:
IBN: Pufferspeicher mit Trinkwassererwärmung (Pumpe der ext. Divicon Mischer-/Pumpengruppe wird in Absprache mit Viessmann über P2 der IDU und einem Öffner-Relaiskontakt bei WW Bereitung abgeschaltet)
Systemkonfiguration: WW Vorrang
Vielen lieben Dank und Grüße
Viessi18