Hallo liebe Leute,
ich habe eine A.19, 200 qm Wohnfläche auf 3 Geschosse. Überall Fußbodenheizung.
Das ist das Setup:
- Viessmann Vitocal 250-A (AWO-E-AC-AF 251.A19)
- Pufferspeicher Vitocell 120-E, 600 l mit Frischwasserstation Vitotrans 353
- ca. 200 m² Fläche, 1.840 lfm Rohr
Laut Heizlastberechnung vom Energieberater liegt eine Standard-Heizlast bei
Standard-Heizlast Φstand 17.892 W.
Kellerdecke ist gedämmt, Dach ist gedämmt. Fenster teilweise erneuert. Fassade ungedämmt.
Die frisst jetzt natürlich ordentlich Strom und taktet ständig. Laut Bedienungsanleitung soll keine Nachtabsenkung stattfinden bei Fußbodenheizung und Warmwasser nur bei Stoßzeiten an.
Aber mit den Daten kommt man nicht auf die beworbene Heizlast und Stromlast. Das sind dann gut und gerne +100 kWh Tage im Winter und Stromkosten von 900 Euro nur für die Wärmepumpe (bei 0,3€ pro kWh).
Was mache ich falsch?
(Eingebaut vom Fachbetrieb)
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo,
alternativ kann es auch sein, dass zwar die WP umstellt von Warmwasserbereitung auf Heizen, jedoch der Strömungsschalter den Vorlauf nicht von Position Warmwasser (oberer Bereich Schichtspeicher) auf Heizen (unterer Bereich) umstellt. Dann wird der Vorlauf der WP in den oberen Bereich eingespeist, jedoch der Sensor vom Heizbereich abgefragt und hier der entsprechende Sollwert nicht erreicht. Die WP läuft irgendwann im Anschlag. Bei uns war das das Problem. Einfach mal schauen, in welchem Modus die WP ist (Heizen höherer Volumenstrom als zur Warmwasserbereitung) und kontrollieren, ob der Stellmotor welcher von Heizen auf Warmwasser und Vice versa in der korrekten Position steht. Der Strömungswächter kann manchmal haken oder er ist defekt.
Guten Morgen
Wenn du keinen zweiten Energieerzeuger hast Stelle sie auf Monovalent = WP ist einzige Heizung. (Das ist aber nicht das entscheidende Kriterium)
Bei FBH würde ich erwarten das die Neigung der Heizkurve bei 0,2 oder 0,3 wäre da die träge FBH nur langsam reagiert. Über Niveau dann parallel anheben oder senken.
Ich erwarte dass du mit Neigung 0,2 Niveau 10 gut zurechtkommst.
Was alle anderen Bemühungen zunichte macht ist deine aktivierte Hygienefunktion.
Du hast einen Vitotrans. Der speichert kein Wasser in dem sich legionellen bilden könnten sondern bereitet dies stets frisch auf, holt sich dabei die benötigte Wärme über Wärmetauscher aus dem Speicher. Man nimmt den Vitotrans ja um das Legionellenproblem auszuschließen.
Für deinen enormen Stromverbrauch ist zum allergrößten Teil die Hygienefunktion verantwortlich (zumal diese auch noch mehrfach täglich ? läuft.)
Zumindestens lässt die hohe WW Temperatur 65° bei Soll 50° und Status WP 71° keinen anderen Schluss für mich zu.
Du forderst deiner WP damit ständig Höchstleistung ab. Der Speicherinhalt wird auf mindestens 60° gebracht und dann auch mindestens 30 Min auf dieser Temperatur gehalten.
Andere die ihr WW aus einem Speicher beziehen aktivieren sie gar nicht oder höchstens 1x Woche.
Gruß Karl
Hallo,
vielen Dank für die Antwort.
ich habe die Heizkurve mal auf Neigung 0,2 und Niveau plus 8 gestellt. Und auf Monovalent umgestellt.
Das Hygieneprogramm habe ich jetzt mal aktiviert (dachte es wäre aus, wenn man den Haken nicht setzt) und auf einmal wöchentlich.
Ich hoffe, dass das klappt und melde mich dann zurück!
LG
So wie jetzt zuletzt abgebildet ist es aktiviert und läuft Montag 10 Uhr.
Also Haken wieder zurück - deaktivieren.
Wenn Hygiene aus war und die aufgeführten Temperaturen trotzdem so hoch gehen stimmt was nicht.
Warum hast du im Vorlauf 72° und im Rücklauf 65°? Selbst für Abtauvorgang kommt mir das sehr hoch vor.
Gruß Karl
Hey, ist wieder aus. Die Wärmepumpe läuft gefühlt durchgehend und keine Ahnung wieso.
Weitere Bilder von anderen Komponenten anbei.
Das ist eigentlich der Plan.
Sie soll möglichst durchgehend genau die Energie liefern die benötigt und abgenommen wird. Evtl Überschuss geht in den Speicher. Wenn sie abschaltet wird der Heizkreislauf erstmal aus dem Speicher bedient.
Statt großer Leistungssprünge (daher Heizkurve so wichtig) und damit verbundenen vielen Starts gleichmäßig mit wenigen Starts und mit geringstmöglichem Aufwand versorgen.
Der Durchlauferhitzer sollte nur zum Einsatz kommen wenn es der Verdichter alleine absolut nicht schafft. Sollte bei deiner 19 kW Anlage und durchgehend FBH äußerst selten der Fall sein.(DLE lief bei mir bisher noch nie außer Probelauf). Temperatur halten ist effizienter als zu erhöhen.
Kannst ja mal berichten wie sich dein Startverhalten (ViCare Analyse) mit geänderter Heizkurve entwickelt, was dein Stromverbrauch dann für Veränderungen zeigt und wenn du Zeit zur Beobachtung hast wann sich der DLE zu welchem Zweck zuschaltet.
Gruß Karl
Ähnliches Haus, aber halb so groß, 252 A10, Heizkennlinie 0,3/-2, tags durchschnittlich 22,5 °C +-0,5 mit Gesamt Jahres COP 5,3 +-0,1 (ViCare) die letzten 3 Jahre
keine Hygienefunktion aktiv, da täglich geduscht wird.
Maximale Nachtabsenkung, Heizphasen jeweils nur 2bis 3 h morgens, mittags mit Raum-Soll Überhöhung auf 24Grad) und anschliessender einmaliger WW Bereitung, sowie abends.
Auskühlungs nachts dank FB Heizung ca. 1K.
Als Ingenieur sehe ich die Empfehlung zum Verzicht auf Nachtabsenkung bei Luft WP als weitgehend völligen Unsinn an.
Warum: Weil der statistische Tagesgang der Außentempertur weit aus größer ausfällt, als die erforderliche Erhöhung der VL Temperatur bei aktiver Nachtabsenkung. Somit ist mit Nachtabsenkung die einzig relevante Differenztemperatur zw. Aussenluft und Vorlauf minimal. Genau diese Differenz entscheidet über den COP und am frühen Nachmittag muss eben aus der statistisch höchsten Aussenlufttemperatur heraus die Wärme ins Haus "gepumpt" werden und nicht nachts, wenns draußen am kältesten ist.
Bei vorhandener PV wird diese Strategie nochmals wichtiger.
Hallo,
Bleibt im Gerätestatus der Wert des Pufferspeichersensor immer unter dem Wert des Vorlaufs für die Fußbodenheizung? Falls ja liegt da wohl die Kruks begraben da bei deinem Schema der Vorlauf für die Heizung anhand des Pufferspeichersensor geregelt wird, wenn der Wert immer niedriger ist wie der der FBH denkt die Wärmepumpe sie muss Heizen und heizt sich schlussendlich zu Tode da nie der Sollwert erreicht wird.
Der Sensor ist am Speicher wohl an der falschen Stelle plaziert. Hier ist er immer zu kalt das bedeutet er sitzt zu weit unten und muss etwas höher rauf. Ich habe ähnliches Setup aber nur mit einen Fremdspeicher und einen extra Wärmetauscher für eine vorhandene Solarthermie. Ich habe den Sensor garnicht mehr am Puffer selbst sondern durch meine Stichanbindung am Vorlaufrohr der zum Pufferspeicher führt platziert.
Lg Daniel
Hallo,
alternativ kann es auch sein, dass zwar die WP umstellt von Warmwasserbereitung auf Heizen, jedoch der Strömungsschalter den Vorlauf nicht von Position Warmwasser (oberer Bereich Schichtspeicher) auf Heizen (unterer Bereich) umstellt. Dann wird der Vorlauf der WP in den oberen Bereich eingespeist, jedoch der Sensor vom Heizbereich abgefragt und hier der entsprechende Sollwert nicht erreicht. Die WP läuft irgendwann im Anschlag. Bei uns war das das Problem. Einfach mal schauen, in welchem Modus die WP ist (Heizen höherer Volumenstrom als zur Warmwasserbereitung) und kontrollieren, ob der Stellmotor welcher von Heizen auf Warmwasser und Vice versa in der korrekten Position steht. Der Strömungswächter kann manchmal haken oder er ist defekt.
Frage:
Wieso ist denn das Warmwasser Ist auf 65°C, wenn der Soll bei 50°C liegt? Ist hier die Wärmepumpe korrekt angeschlossen? Hängt das Umschaltventil oder steht auf Manuell?
Hallo, das war wohl die "näheste" Antwort.
Nachdem an den Einstellungen alles gepasst hatte, war der HB da und hat den Stellmotor umstellen und neu verkabeln müssen. Der war "falsch herum" und hat nicht richtig das Wasser umgeschalten. Zusätzlich war die Elektrik falsch verkabelt, auch an der Wärmepumpe selbst.
Vielen Dank für die Hilfe!