Hallo Community,
nachdem ich hier ein paar Tage mitgelesen habe, habe ich hoffentlich genug Grundwissen aufgesogen, um eine paar fundierte Fragen stellen zu können.
Wir wohnen seit 5 Wochen in unserem KFW 40 Haus (beheizte Wohnfläche 185m2) und besitzen eine
Vitocal 222-s AWBT-E-AC 221.C10: 7,6 kW.
Im Umzugsstress und über die Feiertage habe ich mich nicht weiter um die Einstellungen kümmern können, daher habe ich die Einstellungen des Installateurs laufen lassen.
Nachdem mein Stromzähler allerdings Loopings gedreht hat, habe ich mir das System dann genauer angeschaut und musst feststellen, dass der Verdichter bereits 2100 Starts hat bei 655 Betriebsstunden aufweist. Bei der täglichen Beobachtung kam ich so auf 30-40 Verdichterstarts am Tag.
Ich habe versucht das Ganze durch anpassen der Heizkurve und diverse Zeitschaltungen von Heizung und WW zu reduzieren, leider ohne Erfolg.
Ich habe bisher das System eher wie eine normale Heizung gefahren. Also mit den ERR pro Raum eine Temperatur eingestellt und dann dann darauf gebaut, dass das Thermostat die einzelnen Heizkreise herunterregelt wenn die Temperatur erreicht ist.
Nach den Infos aus dem Forum bin ich etwas systematischer an die Sache heran gegangen.
Ich habe alle Ventile manuell geöffnet und den Durchfluss auf den Tacos addiert, so komme ich auf ca. 1800l/h, also mehr als die 1400l/h Mindestdurchfluss. Ob allerdings ein hydraulischer Abgleich gemacht wurde, kann ich nicht sagen. Die Tacos haben teilweise andere Höhen, daher gehe ich davon aus.
Die Heizkurve steht bei Niveau 0 und Steigung 3.
Seit heute Morgen läuft die Anlage/Verdichter konstant (alle ERR auf 30°C eingestellt) ohne irgendwelche Taktungen
Die Räume heizen sich langsam auf, wenn auch teilweise recht unterschiedlich(1-2°C).
Mein Ziel ist es das Haus aufheizen zu lassen bis ich im Bad die gewünschte Wohlfühltemperatur habe und dann die Heizkurve herunter zu regeln bis diese konstant bleibt. Idealweise lasse ich dann die Badthermostate auf Maximum und regel die anderen Zimmer mit deren ERR herunter.
Ist dies die korrekte Vorgehensweise eine Fußbodenheizung samt Wärmepumpe zu betreiben?
Dummerweise sind die Bäder momentan die kältesten Räume, kann ich hier Volumenstrom an den Tacos erhöhen um mehr Wärme in den Raum zu bekommen?
Was ist wenn ich die Heizkurve eingestellt habe und die Thermostate wieder den Durchfluss der Räume wieder absperren? Dann geht vermutlich die Taktung wieder los. Im Forum heißt es dann oft Überströmventil und Sekundärpumpe prüfen.
Ich habe an den Rohren kein Überströmventil entdeckt. Es sollte aber eines da sein, zumindestens laut Angebot
„Reihenpuffer 40 Liter am Innenteil montiert Überströmset mit Ventil DN 25“
Wo finde ich das Überströmventil, muss ich die Verkleidung der WP abnehmen?
Zusätzlich gab es während der Estrich Aufheizphase eine Spannungsspitze welche die Sicherung des Außengerätes kommen lassen hat. Seit dem tritt immer mal wieder die EEV Fehlermeldung 05&07 ( irgendwas mit dem Kältekreis) auf und verschwindet dann wieder. Ein Viessmann Service Einsatz ist diesbzgl. im Februar.
Kann das auch was mit den Taktungen zu tun haben?
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und schonmal Danke im Vorraus.
Hallo ICYRO,
ich bin kein wirklicher Experte auf dem Gebiet, habe aber über 2 1/2 Winter Erfahrungen beim Einstellen meiner WP gesammelt. Meine WP 222-A AWOT-E-AC 221.A09 mit Fußbodenheizung und EER wurde 2021.08 installiert.
Den 2. Winter 2022/23 musste ich ohne funktionierende EER auskommen, so dass ich die Temperatur in den einzelnen Räume durch Anpassung der Stellventile im Etagenverteiler erreichen musste. Mir hat dabei der Hinweise geholfen, die Einstellung so vorzunehmen, dass alle Heizkreise etwa die gleiche Rücklauftemperatur erreichen. Das hat z. B. dazu geführt, dass ich den Durchlauf im Bad reduziert habe, da die durchgeflossene Wärme gar nicht durch die kurzen Schleifen abgeführt werden konnte und unnötig warmes Wasser in den Rücklauf gelangte. Auf diese Weise habe ich die Arbeitsweise meiner WP mit möglichst wenigen Verdichterstarts optimieren können (bei Interesse kannst du dir meinen Vortrag dazu anschauen https://aktionskreis-energie.de/events/oelkessel-gegen-luft-wp/). Meine Heizkurve sieht übrigens sehr ähnlich aus, wobei ich derzeit mit einer Steigung von 0,2 arbeite und dafür das Niveau auf 1 oder 2 erhöht habe. In diesem Winter funktioniert meine ERR wieder, was die Anzahl der Starts erhöht hat. Ich habe daraufhin die Temperaturen in den Räumen etwa um 1 Grad über der Wunschtemperatur erhöht, da ich festgestellt habe, dass die Ventile bereits bei 1 Grad unter der Wunschtemperatur anfangen zwischendurch immer wieder zudrehen, damit die Raumtemperatur nicht überschritten wird. Das führt dann zu einer Reduzierung des Volumenstromes und die WP schaltet schneller ab. Deshalb halte ich deinen Vorschlag nur einen Raum auf maximalen Durchfluss zu lassen und die anderen Räume per ERR zu regeln für nicht hilfreich, um die Anzahl der Starts zu verringern. Ich musste inzwischen auch einsehen, dass bei einer Fußbodenheizung ERR nicht wirklich erforderlich sind (siehe auch mein Vortrag).
Ich hoffe, du kannst mit meine Tipps etwas anfangen.
Viele Grüße
Christian
Hallo ICYRO,
bei der aufgetretenen Meldung muss die Spannungsversorgung des Inverters überprüft werden.
Was die Stellventile der Heizkreise betrifft, ist es tatsächlich nicht sehr förderlich, wenn alle Kreise früher abregeln, damit die Bäder noch beheizt werden. Im Idealfall bekommen alle Räume gleichmäßig die gewünschte Temperatur. Ich empfehle dir, diesbezüglich deinen Fachbetrieb anzusprechen, damit dieser den Abgleich überprüft. Ebenfalls solltest du nicht einfach die Einstellung des Überströmventils ändern, welches in der Nähe des Rücklaufpufferspeicher sitzen sollte.
Viele Grüße
Flo
Also wäre der Idealzustand bei einer Fußbodenheizung, dass alle Ventile ständig voll geöffnet und somit alle Räume auf einer konstanten Temperatur gehalten werden? Die Temperatur der einzelnen Räume stelle ich dann grob durch den jeweiligen Durchfluss und die Vorlauftemperatur ein?
Dann wären die ERR ja wirklich sinnlos…
Läuft dann der Verdichter des WP nicht andauernd? Schlecht für den den Stromverbrauch aber gut für die Haltbarkeit des Verdichters?
Welche Auswirkung hat dieser Fehler auf den Betrieb der WP?
Ich habe die Fehlermeldung per ViCare an meinen Installateur weiter geleitet. Der hat dann Viessmann beauftragt eine Platine zu tauschen. Ich hoffe dies ist der korrekte Vorgang.
Hallo ICYRO,
sinnlos würde ich zu ERR nicht sagen, aber bedenkenswert. Bei mir hilft sie z. B. um im Schlafzimmer eine konstant niedrige Temperatur von 18° zu erreichen. Ich habe es nämlich mit der Voreinstellung nicht geschafft, die Temperatur in diesem Raum ohne ERR so stark zu reduzieren. Die Vorregelung ist schon so stark reduziert, dass kaum noch Durchfluss vorliegt. D. h. bei wärmeren Temperatur war ohne ERR Drosselung die Temperatur immer zu hoch im Raum, bei kalten Temperaturen reicht der Durchfluss nicht aus, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Der Verbrauch hat sich bei mir übrigens nicht durch den Durchlauf der WP erhöht, da der Verdichter ja bei jedem Start mit einer höheren Leistung startet. Im ersten Bild siehst du die Verbrauchsdaten der WP in den letzten 3 Winterperioden (zusätzlich die COP-Werte). Da z. T. nicht alle Daten auslesebar waren oder ich sie nicht ausgelesen haben, sind in den früheren Perioden nicht immer Daten vorhanden. Wie der Grafik gut zu entnehmen ist, sieht die Verbrauchsdaten der WP in diesem Jahr (dunkelblaue Punkte) nicht höher als in der letzten Winterperiode ohne ERR (hellblaue Punkte). Im zweiten Bild sieht man, dass die Laufzeit des Verdichters in diesem Winter durch die häufigeren Starts insgesamt deutlich geringer ausfällt. Quintessenz ist Durchlaufen der WP führt nicht zu höherem Strombedarf, da die WP dann im Invertermodus auf niedrigem Niveau läuft.
Viele Grüße
Christian
Christian
Eine Einzelraumregelung macht trotzdem Sinn, so wie von CHZ bereits beschrieben, können Temperaturen in Räumen abgesenkt werden, die nicht beheizt werden sollen. Durch externe Wärmequellen kann wiederum ein Überheizen verhindert werden (Ofen, Sonneneinstrahlung). Hier war es aber so, dass nur die Bäder offen gewesen wären und der Rest geschlossen, das würde einen hohen Taktbetrieb fördern.
Viele Grüße
Flo
@ICYRO schrieb:...
Läuft dann der Verdichter des WP nicht andauernd? Schlecht für den den Stromverbrauch aber gut für die Haltbarkeit des Verdichters?
Nein, ein Durchlaufen der WP bei Außentemperaturen von unter ca. 5°C führt nicht zu einem höheren Stromverbrauch (@CHZ hatte das ja auch schon geschrieben.), im Gegenteil. Und ja: Für die Haltbarkeit des Verdichters ist das auch gut (also "Win win").
Wenn die WP richtig zu den Nutzungsbedingungen im Haus konfiguriert wurde, regelt sie Ihre Leistung immer weit genug herunter (sie "moduliert"), um nur entsprechend der eingestellten Heizkurve notwendigen Vorlauftemperaturen zu erzeugen. Bei diesem "Durchlaufen" verbraucht eine WP weniger Strom als bei wiederholtem Abschalten und Neustarten.
Hallo icyro
inhaltlich gibt es grosse Parallelelen zu unserer Vitocal 222-S mit Kombispeicher C08. Was habe ich gemacht:
-1 alle ERR geöffnet und den thermischen Abgleich durchgeführt (Feinjustierung nach dem hydraulischen Abgleich des HB). Einige Raeume waren bei 22 Grad C und mehr (Ziel 21). In diesen zu warmen Räumen habe ich den Wasserdurchfluss schrittweise immer ein wenig reduziert. Dadurch kommt mehr Wärme in die zu kalten Raeume. Immer mit dem gleichen Thermometer kontrolliert.
-2 Zirkulation aus (wir muessen Duschwasser erstmal 30 sek laufen lassen, bis warmes kommt, evt. Legionellen sind dann ausgespült).
-3 Niveau und Steigung angepasst (jetzt -1 und 0.5), ich weiss, relativ hoch, ich musste von 0.3 auf 0.5 gehen, weil es bei -5 Grad C zu kalt wurde (dann soll man die Steigung der Heizkurve erhoehen).
-4 Bad und Arbeitszimmer waren bei 19 Grad, Ziel 21 Grad C. Dazu musste ich die Sekundaerpumpe auch von 85 auf 90 % hochstellen. Jetzt kommen wir leidlich auch in den kälteren Räumen auf 21 Grad. Eigentlich dachte ich, ich koennte den Durchfluss in den kühleren Räumen einfach erhoehen aber leider gab es an genau diesen Räumen keinen Spielraum, da alle drei Taco Setter voll aufgedreht waren. Mehr Durchfluss bekamen diese Raeume nur durch Erhoehen der Leistung der Sekundaerpumpe auf 90 % UND durch Reduktion des Durchfluges in den Räumen, die zu warm waren.
-5 Da die ERR bei uns keinen Sinn machen, habe ich die alle auf 5 Grad gestellt (niedrigster Wert bei den einfachen Eberle ERR) und habe alle Stellmotoren abgezogen, so spare ich ich 12x1 Watt an Strom. Die Stellmotoren sind so stromlos gestellt. Der Durchfluss wird nur per Taco Setter geregelt. Nur das Schlafzimmer ist kühler bei 17/18 Grad.
Wir haben die 222-S seit Mai 2022, aber der Anpassungsprozess ist noch immer nicht abgeschlossen. Man kann am besten nach dem Wechsel von Minusgraden auf Plusgrade und umgekehrt einstellen, denn erst nach dem Wechsel sieht man, ob es zu warm oder zu kalt ist. Das braucht Zeit. Im Moment bei -5 Grad C ca. 80-100 kW/h pro Woche Verbrauch (KFW55, 120 m2 FBH) - jetzt bei hoher Luftfeuchtigkeit geht Energie ueber das dauernde Auftauen der Vereisung an den Lamellen des Aussengeraets verloren (einmal pro h oder alle 30 Minuten, ich habs nicht gestoppt bei -3.5 Grad C - dann Verbrauch eher 120 kWh pro Tag). Das Aussengeraet steht im Norden des Hauses, das ist nicht optimal und der Westwind bläst permanent am Gerät vorbei und die Lamellen bekommen so noch mehr Feuchtigkeit ab. Ich denke mal wir bauen noch eine Holzlattenwand, um den Seitenwind zu blocken.
Bei +5 bis +10 Grad taktet unsere Anlage relativ viel (5-10 mal pro Tag). Das kann ich nach jetzigem Kenntnisstand nur durch Zeitschaltung reduzieren. Heizen von 3:00 bis 10:00, ab 10 Uhr WW bereiten, dann Pause bis 14 Uhr und dann heizen von 14:00 bis 20 Uhr. Dann wieder Pause bis 3:00 nachts. Wird's wärmer als 12 Grad, dann Heizpausen verlängern, so mein Plan. Jetzt unter +3 Grad laufen die Anlage 24/7 und taktet nicht. Wenns es unter -2 Grad C ist stelle ich keine Heizpausen ein, hab viel zu viel Angst es koennte einen Frostschaden geben.
Ich dachte mal, ich mache Pausen nur dann, wenn keine PV verfügbar, aber das ist ein Fehler, ich muss nachts mehr heizen, sonst wird es morgens zu kalt und ich kriege auf die Ohren. Nach der WW-Bereitung schaltet der Verdichter meist kurz ab (zumindest bei +5-12 Grad C), um dann ein paar Minuten spaeter wieder anzuspringen, was keinen Sinn ergibt. Daher wird nach der WW-Bereitung eine Heizpause gemacht. Jetzt bei permanent Minusgraden stelle ich keine Pausen ein, da taktet auch nichts.
Vielleicht hilft Dir diese Beschreibung.
Viele Gruesse, Michael
Schon mal danke für den vielen Input, da habe ich viel auszuprobieren…
Noch eine weitere Frage ich habe ich bzgl. der WW Zubereitung. Für das WW habe ich ein Zeitprogramm erstellt.
08-14 Uhr 43° oben
14-15 Uhr 52° komplett
15-22 Uhr 43° komplett
22-08 Uhr aus
WW Hysterese 5K
Heizstab Hysterese 10K
Die Idee ist das ich nur 1x am Tag WW machen muss, idealerweise wenn die PV arbeite. Der Rest des Tages bleibt das Wasser dann warm. Leider klappt das nicht so gut.
Wenn ich auf 52° hoch heize, sinkt die WW Temperatur über Nacht soweit ab, dass so gegen 12 Uhr Mittag am Folgetag die 5K Abweichung erreicht sind und das Wasser wieder auf 43°C erwärmt wird. Dann sinkt es wieder ab und wird dann um 14 Uhr auf 52°C erwärmt.
Das Heizen per Heizstab habe ich eigentlich deaktiviert. Dennoch verbraucht er beim Hochzeiten auf 52°C so 6-7kW. Kann es sein, dass die Steuerung das Deaktivieren des Heizstabes ignoriert sobald es >9°C Abweichung zum eingestellten WW Wert sind?
@ICYRO ,
Prüf doch mal, ob die Zeit von 14 bis 15 Uhr überhaupt reicht, um die gewünschten 52°C zu erreichen.
Vielleicht probierst Du für die WWE mal
13 bis 15 Uhr 52°C mitte
15 bis 13 Uhr aus. (Dann kann die WWE nicht vor 13 Uhr zusätzlich starten.)
Komisch, dass der Heizstab zuschaltet, obwohl er deaktiviert ist. Kannst Du herausfinden, wieso?
Deine WWT scheint über der Zeit ziemlich stark zu sinken. Wenn sie entsprechend Deinen Einstellungen um 15 Uhr bei 52°C liegt und am Folgetag vor 14 Uhr die Normalziel-T von 43°C minus Hysteresewert 5 Kelvin, also 38°C ist, ist die WWT in diesen maximal 23 Stunden um 12°C gesunken. Kannst Du vielleicht mal checken, ob Du die Zeiten, in denen Zirkulation aktiv ist, sinnvoll reduzieren kannst, um den WWT-Abfall zu verringern?
Ich habe die Zirkulationspumpe schon recht weit reduziert. Die geschrieben Wassertemperatur und Zyklen ent sprechen diesen Zirkulationszyklen.
Hallo ICYRO,
ich habe keine Zirkulationsleitung für WW, da mein Haus aus Zeiten stammt, wo so etwas nicht Standard war. Ich heize das WW einmal am Tag ebenfalls auf 52° (zumindest im Winter, im Sommer reicht auch weniger, da das zulaufende kalte Wasser deutlich wärmer ist). Es fällt dann ähnlich wie bei dir innerhalb von 24 h auf etwa 43° ab. Wir haben einen 200 L Speicher und sind 2 Personen. Meine Feststellung ist, dass WW ziehen (also Duschen) kaum zur Reduzierung der Speichertemperatur führt. Der größte Verlust erfolgt erstaunlicherweise über die Speicheroberfläche trotz Isolierung. Ich heize das WW deshalb über Zeitschaltuhr im Winter (wo PV Überschuss nicht wirklich anfällt) am späten Nachmittag auf. Dann ist abends und morgens ausreichend heißes Wasser vorhanden. Tagsüber reichen zum Händewaschen auch mal niedrigere Temperaturen. Im Sommer heize ich das WW gegen mittag mit PV auf. Da die Verluste im Sommer nicht so stark sind reicht das auch für WW am nächsten Morgen.
Nun zur Zusatzheizung: Die Hystereeinstellung sind bei mir ähnlich. Für das Zuschalten der Elektroheizung ist aus meiner Sicht der Parameter 600D mitverantwortlich (Temperaturanstieg je Stunde für WW). Den solltest du niedriger einstellen. Ich bin derzeit selber noch etwas am probieren. Bei 45 K/h ist bei mir ab und zu die Zusatzheizung angegangen (Temperatur war auf unter 42° gesunken). Aus deiner Antwort ist nicht ganz klar, ob du weißt, ob die Zusatzheizung angegangen ist. Gegebenenfalls kannst du das in der App unter Stromverbrauch nachsehen (auf das i bei Gesamtverbrauch tippen).
Viele Grüße
Christian
Ich bin mir halt nicht sicher ob die Zusatzheizung angegangen ist.
Ich habe das Erwärmen mit Heizstab deaktiviert. Allerdings kommt es manchmal zu einem starken Anstieg (bis zu 7kW) im Stromverbrauch zum eingestellten Zeitpunkt wo das Wasser auf 52°C erwärmt werden soll. Die Ist-Temperatur beim Start des Erwärmens ist dann bei 41-42°C. Daher ist das Temperturdelta von Ist- zur Solltemperatur > den im System eingestellten 9K Hystereses für den Einsatz des Heizstabes.
Die Frage ist nun, ob der Heizstab immer hinzugeschaltet wird wenn das 9K Temperaturdelta beim WWßStart überschritten ist auch wenn das Heizen mit Heizstab eigentlich deaktiviert ist.
Hallo @ICYRO ,
Zu der Frage, ob und falls ja warum Dein Heizstab zuschaltet, kann ich nichts beitragen. Oder ist die Leistungsspitze von ca. 7 KW Stromaufnahme eventuell die Maximal-Stromleistung Deiner WP ohne Heizstab?
Gut, dass Du diesen Zeitverlauf geschickt hast. Da sehe ich klar das Einsparpotential und ggf. die notwendigen Parameteränderungen ohne Komforteinbußen.
Mit den augenblicklichen Einstellungen wird ja anscheinend kurz vor 12 Uhr die untere Hysteresegrenze unterschritten, so dass eine ungünstige zusätzliche WWE startet. Die eingestellte Ziel-T von 52°C hat bei Eurer WW-Anlage, Eurem WW-Entnahmeverhalten und Eurer eingestellten Zirkulation also nicht ausgereicht, um bis zum Start der nächsten planmäßigen WWE um 14 Uhr mindestens 38°C zu haben.
Meine empfohlene Alternative:
VG PeterF60
Hast du nicht die ViCare-App? Wie in meiner letzten Antwort geschrieben, kannst du da nachschauen, ob die Zusatzheizung angegangen ist (siehe Screenshot)
Ah, wusste nicht dass ich das noch detaillieren kann. Habe immer nur die Unterscheidung zwischen WW und Heizen gesehen.
scheint wohl
kurz an gewesen zu sein. Vermutlich weil ich etwa herum gespielt habe. Die anderen Wochen war die Zusatzheizung bei 0kWh. Also scheint sie normalerweise aus zu sein.
Wie PeterF60 angemerkt hat, habe ich die WW Aufbereitung (53°C) von 13:30-15 Uhr aktiviert, hier die Kurven des Tages.
Für das WW Erwärmen wurden 2,3kWh benötigt, der Heizstab war nicht an.
Es ist erschreckend, dass die WW Temperatur selbst bei dem geringen Einsatz der Zirkulationspumpe in 24h um 17K absinkt. Ich habe um kurz vor halb 12, als die Pumpe lange aus war, mal in der Küche das Wasser laufen lassen bis warmes Wasser kommt. Hat 116s gedauert. So lang können doch die Leitungen garnicht sein dass das so lange dauert… Aber wenn er jedes Mal beim einschalten der Pumpe nach längerer Zeit 20l kaltes Wasser aus den Rohren in den Speicher pumpt, ist es klar dass der so schnell kalt wird…
Hallo @ICYRO ,
Ich finde, 2,3 kWh für die WWE pro Tag sind ein toller niedriger Wert.
Die Verlaufsbilder sind auch sehr anschaulich. Man sieht, dass die um13:30 gestartete WWE ca. um 14:15 Uhr schon fertig ist. Die WWT liegt etwas über 53°C. Also der Zeitintervall 13:30 bis 15 Uhr reicht mit Sicherheit aus, um die gewünschte Ziel-T von 53°C zu erreichen.
Und man sieht auch schön, was die Zirkulation mit der WWT "anrichtet". Du kannst den großen Wärmeverlust in der Zirkulationszeit von16:30 bis 21:30 Uhr sehen. Und auch morgens ist ein deutlicher Knick nach unten in der WWT-Kurve zu sehen. Wie auch immer: Am Ende vor dem Start des nächsten WWE-Zeitintervalls habt Ihr immerhin noch ca. 36°C WWT. Wenn das für Euch (z.B. fürs Händewaschen?) OK ist, dann kannst Du die Einstellungen eigentlich so lassen. Ansonsten könntest Du auch noch mit der Ziel-T z.B. auf 54°C hochgehen (=> etwas mehr Stromverbrauch), um auf eine etwas höhere Endtemperatur (z.B. 37°C) zu kommen. Oder Du reduzierst die Zirkulation gezielt noch etwas, dann hast Du entweder eine höhere Endtemperatur (statt wie heute 36°C) oder Du kannst von 53°C vielleicht sogar auf 52°C runter gehen (=> etwas weniger Stromverbrauch).
Fast 2 Minuten warten, bis warmes Wasser aus dem Hahn kommt, ist wirklich erstaunlich lange. Natürlich hast Du bestimmt die Mischbatterie maximal auf die "warme" Seite gestellt und nicht etwa irgendeine Mittel-Mischstellung genommen, oder?