Hallo zusammen,
zunächst wünsche ich Euch allen ein Gutes neues Jahr.
Ich betreibe seit 08. November eine Wärmepumpe (Heizen und WW) Vissmann Vitocal 200-S plus 250 l WW-Speicher, ohne Pufferspeicher, alles von (erfahrener) Fachfirma geplant und installiert.
Das Gebäude wurde in 2017/2018 komplett kernsaniert, mit Vollwärmeschutz, neuem Dach (isoliert), Dreifach-Glas, neuen isolierten Heizungs-/WW-Leitungen und komplett mit FB-Heizung versehen.
Die neue Heizanlage wurde mit Vissmann ViCare Fußbodenthermostat und alle Räume wurden mit Vissmann ViCare Klimasensoren ausgestattet.
Bisher hatte ich die Einstellung der Anlage genutzt, die der Wärmetechniker der Installationsfirma eingestellt hatte (Neigung 0.6, Niveau 0.0) und keinerlei Absenkungen (weder beim Heizen noch bei WW). Die einzelnen Räume (Heizkreise) wurden über die jeweiligen Thermostate geregelt.
Ich habe mich inzwischen zu bestimmten Themen im Forum durchgeklickt, um mich grundsätzlich dem Thema WP zu nähern.
U.a. bin ich auch auf das Thema "Anzahl Verdichterstarts" in Abhängigkeit zur Heizkurve gestoßen. Stand gestern hatte ich seit Inbetriebnahme 2688 Starts, im Schnitt also ca. 50 / Tag, bei einer Betriebsdauer von 725 Stunden, was im Durchschnitt ca. 2 Starts pro Stunde und dabei 16 min. Laufzeit pro Start entspricht.
Dies kam mir nach Euren Ausführungen evtl. zu hoch vor, zumal immer davon gesprochen wird, die Heizkurve bzw. die Raumtemperatur bei komplett geöffneten Thermostatventilen einzustellen, was bei mir bisher anders war (über Thermostate geregelt).
Ich habe den Versuch unternommen, alle die Zimmerthermostate, bei denen im Raum Wärme gebraucht wird (WZ, Bad etc.), auf "Max" zu stellen. In den übrigen Räumen (SZ) habe ich die Thermostate auf niedrigen Werten belassen.
Die Heizkurve habe ich in Anlehnung an die Angaben aus der Steuerungs-App angepaßt:
Neigung 0.4, Niveau - 2.0, was laut App bei 0 Grad Außentemperatur 38 Grad Vorlauf, bei - 10 Grad außen 41 Grad Vorlauf und bei + 10 Grad außen 34 Grad Vorlauf ergeben soll.
Ergebnis:
Ich erreiche zw. ca. 22 und 23 Grad im Erdgeschoß (max-Wert im WZ mit 22,9 Grad) und Werte um 21,5 Grad im OG.
Die Vorlauftemperatur liegt aktuell bei 36,9 Grad - was dem Wert aus der App entspricht (aktuelle Außentemperatur. knapp + 3 Grad.
Der Verdichter hat seit der Umstellung gestern Abend einen einzigen Start gehabt - aktuelle Werte: 2689 Starts und 742 Stunden Gesamtlaufzeit.
D.h.: der Verdichter läuft mit dieser Einstellung seit knapp einem Tag ununterbrochen durch
Was wäre Euer Vorschlag, um die Anlage zu optimieren. Es scheint mir nicht sinnvoll zu sein, einen Dauerläufer zu haben - Heizkurve wieder anheben und Thermostate wieder runter ?
Paßt die Anlage grundsätzlich ?
Reichen diese Angaben oder braucht Ihr weitere Infos.
Über hilfreiche Tipps bin ich sehr dankbar.
Vielen Dank für Eure Unterstützung.
Gruß vom Pfaelzer40
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo pfaelzer40,
wenn die Anlage jetzt bei normal eingestellten Thermostatventilen dauerhaft durchläuft, kannst du das Niveau der Heizkennlinie um eins anheben, damit der Sollwert dadurch schneller erreicht wird.
Viele Grüße
Flo
Hallo,
Da hat der Techniker recht.
Bei einem Haus mit Vollwärmeschutz kann man mit einer Absenkung nichts einsparen. Da das Haus praktisch nicht abkühlt.
Wenn ich dann nur 05.00 bis 22.00 h heize muss ich die verlorene Zeit in der Nacht mit einer höheren Vorlauftemperatur wieder reinholen.
Außer man hat eine PV, dann macht es Sinn das mehr in den Tag zu verlegen.
>>ereitstellung Warmwasser von 06.00 bis 08.00 h und 17.00 bis 18.00 h
Gegen Mittag, zur Tages-Höchsttemperatur kann die WP das WW effektiv erwärmen.
VG
Hallo pfaelzer40,
wenn die Anlage jetzt bei normal eingestellten Thermostatventilen dauerhaft durchläuft, kannst du das Niveau der Heizkennlinie um eins anheben, damit der Sollwert dadurch schneller erreicht wird.
Viele Grüße
Flo
Danke Flo für die schnelle Antwort.
Sollten die Thermostatventile geöffnet bleiben - mir sind die erreichten Temperaturen, insbesondere im Erdgeschoß, zu hoch.
Und wie sieht es mit einer zeitlichen Absenkung (Heizen, WW) aus ?
Wenn die Kennlinie eingestellt wurde, kannst du die Thermostatventile auf die Temperatur einstellen, die auch als Solltemperatur am Gerät gewählt wurde. Was meinst du mit zeitlicher Absenkung?
Viele Grüße
Flo
Absenkung i.S.v. zeitliche Begrenzung ..., z.B.
Bereitstellung Warmwasser von 06.00 bis 08.00 h und 17.00 bis 18.00 h, Heizen von 05.00 bis 22.00 h
Bei meiner vorherigen Ölheizung hatte ich solche Zeitfenster eingestellt und dabei sogar zwischen werktags und Wochenende unterschieden.
Der WP-Techniker meinte, bei einer WP wäre das nicht sinnvoll.
Hallo,
Da hat der Techniker recht.
Bei einem Haus mit Vollwärmeschutz kann man mit einer Absenkung nichts einsparen. Da das Haus praktisch nicht abkühlt.
Wenn ich dann nur 05.00 bis 22.00 h heize muss ich die verlorene Zeit in der Nacht mit einer höheren Vorlauftemperatur wieder reinholen.
Außer man hat eine PV, dann macht es Sinn das mehr in den Tag zu verlegen.
>>ereitstellung Warmwasser von 06.00 bis 08.00 h und 17.00 bis 18.00 h
Gegen Mittag, zur Tages-Höchsttemperatur kann die WP das WW effektiv erwärmen.
VG
Schon mal Danke an Flo und qwert089.
Ich habe gemäß "Flos Empfehlung" das Niveau um "Eins" angehoben und die Thermostate wieder heruntergeregelt, und weiterhin von qwert089 bestätigt bekommen, daß eine "stundenweise Temp-Absenkung" bei Vollwärmeschutz keinen Sinn macht.
Ich habe das Gefühl, die Systematik und Zusammenhänge allmählich zu verstehen - Danke Euch.
.
Die Anlage hat übrigens seit heute Mittag gg. 15.30 h - also in 7 Stunden - (Niveau abgesenkt, Thermostate wieder heruntergeregelt) nur noch vier Verdichterstarts gehabt. Vermutlich zehrt die Anlage aber noch von den hohen Temperaturen im Wasserkreislauf der WP - ich werde es beobachten.
Eine Frage hätte ich nun aber noch.
In meiner Testphase waren die Räume im EG bei gleicher Temp-Einstellung (auf "Max") durchweg um 1 bis 1,5 Grad wärmer als die Räume im 1. OG.
Ist das eine Frage des hydraulischen Abgleichs, den die Fachfirma evtl. nochmals durchführen müßte ?
Danke für die Unterstützung.
Gruß vom Pfaelzer
Ja, das kann mit dem Abgleich zusammen hängen. Wenn du ein offenes Wohnkonzept hast, kann es aber auch daher kommen, dass die Wärme von unten nach oben steigt.
Viele Grüße
Flo
Hallo,
>>Frage des hydraulischen Abgleichs, den die Fachfirma evtl. nochmals durchführen müßte ?
das ist dann eher der thermische Abgleich.
Lass dir zeigen wie man den Durchfluss an den Heizkreisen einstellt (oder YT-Video), sonst ist der Mann Dauergast bei dir.
Dann kann man oben 10% zugeben und im EG etwas reduzieren.
2-3 Tage warten und evtl. noch mal iterieren.
VG
Danke Flo,
nein, ich habe kein offenes Wohnkonzept. Ich kann die Räume im EG allesamt mit Türen schließen, und das hatte ich für die Messung auch gemacht.
Wenn es offen wäre, würde dann nicht sogar zu erwarten sein, daß etliches an Wärme nach oben "verloren" geht - sprich: es unten nicht so warm wird (so kenne ich das aus Häusern mit offenem Wohnkonzept - je stärker unten eingeheizt wird (z.B. auch zusätzlich mit Kaminofen) desto wärmer wird es oben hinaus.
Bei mir wurde es bei gleich geöffneten Thermostatventilen aber in den unteren Räumen wärmer als in den oberen Räumen.
Deshalb auch meine Vermutung, daß nochmal ein Hydraulikabgleich erfolgen müßte, um die unterschiedliche Steighöhe und damit die ankommende Warmwassermenge in die verschiedenen Geschoße auszugleichen.
Gruß vom Pfaelzer
Sorry, da hatte ich mich verlesen. Du hast recht, ja, wenn es unten wärmer ist als oben bei komplett geöffneten Ventilen, solltest du dich nochmal an deinen Fachbetrieb wenden bzw. dir wie von qwert geschrieben zeigen lassen, wie du es selbst vornehmen kannst.
Viele Grüße
Flo
Danke qwert089,
möglicherweise ist der Fachbegriff "thermischer Abgleich" der richtige, und nicht Hydraulikabgleich.
Zum Thema siehe meine letzte Antwort an Flo.
Außer die Bedienung der Anlage über die App werde ich an der neuen Anlage nicht selbst drehen.
Derartige Abgleiche sind m.E. Teil einer kompletten Installation durch den Fachbetrieb und damit Handwerkerleistung, die ja auch in der Rechnung enthalten ist.
Ich würde auch bei einem Neufahrzeug nicht selbst Hand anlegen und an den Schrauben drehen, wenn ich das Gefühl hätte, die Leistung stimmt nicht.
Zumal: "Schuster bleib bei deinen Leisten" - ich habe keine Ahnung von Heizungs-/WP-Bau.
Gruß vom Pfaelzer
Kurze Abschlußmeldung:
seit Inbetriebnahme der WP hatte ich mit den vom Techniker eingestellten Werten (Neigung 0.6, Niveau 0.0) bis vorgestern durchschnittlich 14 Stunden Laufzeit und ca. 50 Verdichterstarts pro Tag, damit knapp unter 17 Minuten Laufzeit pro Start
Nach eine Einstellungsänderung und Flos weitere Korrekturempfehlung von gestern (jetzt 0.4 und minus 1.0) habe ich
in den letzten ca. 28 Stunden eine Laufzeit von 10 Stunden bei 34 Verdichterstarts,
auf einen Tag (24 Stunden) heruntergebrachten macht das dann noch ca. 29 Starts täglich mit einer Laufzeit von jeweils knapp 18 Minuten.
So laß ich das jetzt mal laufen und beobachte, wie gut die Anlage meine Temperaturvorgaben hinbekommt. Und die Fachfirma muß nochmal einen Abgleich (wg. der Differenz EG zu OG) durchführen
Ich Danke Euch.
Gruß vom Pfaelzer
@pfaelzer40 schrieb:Sollten die Thermostatventile geöffnet bleiben - mir sind die erreichten Temperaturen, insbesondere im Erdgeschoß, zu hoch.
Sind die Temperaturen im OG auch zu hoch? Wenn ja, dann kann man die Heizkurve noch etwas anpassen.
Wenn nein, dann den hydraulischen bzw. thermischen Abgleich machen (lassen) und zwar so, dass in jedem Raum (soweit es geht) die gewünschte Temperatur erreicht wird.
Außerdem ist es durchaus sinnvoll, einen Dauerläufer zu haben. Bei jedem Verdichterstart fährt der mit einer Leistung, die wesentlich höher ist als die notwendige(wenn der Verdichter z.B. Stunden läuft). Bei uns z.B. ist die minimale Leistung 27% (die bei den AT über Null aber reicht), beim Verdichterstart sind es aber 54%.
Hallo Torga,
die Raumtemperaturen im OG waren bei gleicher Thermostateinstellung (ganz offen) niedriger als in den Räumen im EG.
Auch jetzt, nachdem ich die Thermostate wieder heruntergeregelt habe, werden im EG die Räume so warm, wie ich den jeweiligen Thermostat eingestellt habe (Abweichung im Zehntel-Grad-Bereich).
Im OG bleiben die Temperaturen stets um 1/2 bis ein Grad unter dem eingestellten Wert, so daß ich im OG als "vorübergehende Lösung" meistens ein halbes oder ganzes Grad über dem eigentlich gewünschten Wert einstelle. Ich denke, das ist eine Sache des hydraulischen / thermischen Abgleichs.
Als Beispiel hier mal ein paar aktuelle Werte (Soll / Ist):
WZ im EG - 21,5 / 21,6
Flur im EG - 20,0 / 20,2
WC im EG - 20,5 / 20,9
Bad im OG - 21,0 / 20,4
KiZ im OG - 19,0 / 18,5
für die SZ im OG habe ich keine "belastbaren Werte", da die Thermostate weit heruntergeregelt sind.
In WC und Bad laufen parallel zur FBH noch Handtuchheizkörper, auch über elektronische Thermostate gesteuert, aber nur minimal (max. ein Grad über Raumtemperatur). Ich gehe nicht davon aus, daß die abgegebene Wärme die FBH-Thermostate nicht groß beeinflußt.
Gruß vom Pfaelzer
Hallo,
grenzt an die Räume Bad und KiZ ein unbeheiztes Schlafzimmer an??
Das wäre der Klassiker!
Bei der Berechnung geht am davon aus das, dass das Schlafzimmer auch 20 Grad hat, wenn das dann unbeheizt ist, stimmt die ganze Auslegung nicht mehr.
VG
Als Beispiel hier mal ein paar aktuelle Werte (Soll / Ist):
WZ im EG - 21,5 / 21,6
Flur im EG - 20,0 / 20,2
WC im EG - 20,5 / 20,9
Bad im OG - 21,0 / 20,4
KiZ im OG - 19,0 / 18,5
für die SZ im OG habe ich keine "belastbaren Werte", da die Thermostate weit heruntergeregelt sind.
Als du die Heizkurve optimiert hattest und bei Neigung 0.4, Niveau - 2.0 (bei max. geöffneten Raumthermostaten außer Schafzimmer) angekommen bist, hattest du im EG 22-23 Grad im Erdgeschoß um 21,5 Grad im OG. Das war dir dann zu warm. Wenn ich mir die aktuellen Thermostateinstellungen in den Räumen ansehe, dann sind die etwa 1 Grad weniger als bei geöffneten Thermostaten.
Dann verstehe ich es nicht. Warum hatte man dann die Heizkurve nicht noch weiter abgesenkt, damit die Raumtemperaturen passen? Stattdessen wurde das Niveau um 1 angehoben und die Temperatur wird mit Raumthermostaten gedrosselt.
Hallo @pfaelzer40 ,
bei uns gab es ein vergleichbares Problem, Vitocal 222-S innen, 200-S aussen. Auch viele Verdichterstarts pro Tag und daher von Anfang nur zeitgesteuert den Verdichter laufen lassen. Jetzt nach allen möglichen Optimierungen (Stellmotoren abgeschraubt, Durchflusskontrolle damit der Mindestdurchfluss immer gewahrt ist, thermischer Abgleich bis zum Erbrechen, 21 Grad im Haus - nur Schlafzimmer bei 18 - weniger geht nicht, sonst kommt das daneben liegende Bad nicht auf 21 Grad.) Der Klassiker, wie @qwert089 schreibt. Klassisch bedeutet fuer mich: 1) Die Anlage zu groß geplant, 2) Hydraulik unvorteilhaft und teilweise falsch geplant (das Schlafzimmer auf 20 Grad ausgelegt und im Vorfeld nicht mit mir, dem Kunden besprochen), 3) pH-Wert des Heizwassers viel zu sauer und Härtegrad ebenfalls suboptimal eingestellt (die wenigen aber wichtigen Metallteile lösen sich langsam auf). Nein, noch nicht fertig, 4) zur Krönung das Differenzdrucküberstromventil auf ca 150 mbar eingestellt. Der Anlagendruck bei 74 % Sekundärpumpenleistung liegt aber bei allen Stellmotoren ganz offen wohl eher bei um die 450-500 mbar. D.h. die ganze Zeit der ersten Heizperiode 2023/24 lief geschätzt ca. 1/3 des Heizwasser direkt vom VL über das Überstromventil in den Rücklauf (ungewollter thermischer Kurzschluss). Der HB meinte kurz vor Weihnachten dazu: "aber ein Viessmann Mitarbeiter hat doch die Anlage abgenommen".
Nun das Hauptproblem der vielen Starts, das Überstromventil mit zu wenig Druckeinstellung, konnte ich erst im Oktober 2024 lokalisieren, daher die vielen Starts erst so spät gestoppt: Starts 1891 bei 3859 h.
Immerhin, die Anlage läuft bei Temperaturen unter 5 Grad tagelang mit nur einem Takt, WW-Bereitung immer um 13 Uhr, weil das die Wahrscheinlichkeit das ein wenig Sonne auf die PV scheint am groessten ist - Optimierung dank der Community hier! Danke!!
Viele Grüße, Michael
Hallo Torga,
ich hatte es schon versucht zu beschreiben.
Wegen m.E. zu hohen Werten bei der vom vom Techniker nach Installation eingestellten Heizkurve (Werte weiter oben), verbunden mit m.E. "ziemlich vielen" Starts des Verdichters und der hohen absoluten Laufzeit der WP, habe ich eine Zeit lang versucht, über Niveau / Neigung und Thermostateinstellungen etwas zu "spielen", um die Einstellungen evtl. zu optimieren.
Die ganzen Einstelländerungen haben schließlich dazu geführt, daß ich zwar die Verdichterstarts drastisch gesenkt hatte - nämlich auf Eins - das führte aber auch dazu, daß ich einen WP-Dauerläufer "produziert" hatte.
Dadurch, daß ich die Heizkurve wieder etwas angehoben habe (auf den Rat von Flo) konnte ich die Thermostate wieder zurückdrehen, um die Raumtemperaturen auf ein erträgliches Maß abzusenken und die Wärmepumpe hat sich auch wieder "Ruhephasen" gegönnt.
Hätte ich also die Heizkurve - wie Du Dich fragst - noch weiter nach unten reguliert, wäre die Temperatur mutmaßlich auf angenehme Werte runter gegangen, der Dauerläufer wäre wohl aber auch bei deutlich höheren Außentemperaturen immer noch ein Dauerläufer geblieben, da die zu erbringenden Temperaturen nur im Dauerbetrieb erreichbar gewesen wären.
So wie die Anlage zur Zeit eingestellt ist, schaltet der Verdichter deutlich weniger oft als anfangs und erreicht auch die eingestellten Raumtemperaturen.
Einziges Manko (zur Zeit noch) ist, daß "unten" die eingestellten Temperaturen ziemlich auf den Punkt erreicht werden, "oben" fehlt immer etwas Wärme, was ich zur Zeit noch durch eine Einstellung über der eigentlich angestrebten Temperatur kompensiere.
Gruß vom Pfaelzer
Hallo qwert089,
ja,, die oberen Räume grenzen z.T. (eine Seite) an ungeheizte Räume.
Meine Installation - mit einzelnen Raum-Thermostaten - alles von der Fachfirma als ganzheitliches Viessmann-System konfiguriert - sollte doch die "komfortabelste" Variante sein, da sie individuell auf die persönlichen Bedürfnisse und baulichen Gegebenheiten einzustellen ist (besser als alle Raumthermostate auf den selben Wert einzustellen).
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die individuelle Regelung einzelner Räume an einer einzelnen gemeinsamen Wand zu einem ungeheizten Raum scheitern kann.
Das passiert vielleicht dann, wenn ich die Leistung der Anlage - vom "Stromsparzwang getrieben" - im Ganzen so weit drossele, daß die Maximal-Leistung zu gering ist, um den Raum noch ordentlich warm zu kriegen.
Deshalb werden doch die Räume individuell angesteuert, um manche kühler zu halten, andere stärker zu beheizen. Wenn es so sein soll, dann muß halt das Ventil dafür sorgen, daß der eine Raum mittels FBH stärker mit heißem Vorlaufwasser versorgt wird.
Mit kommt gerade dieser Vergleich in den Sinn:
Wenn ich 2 von 4 Zylinder im PKW-Motor abschalte, kann ich sicher auf ebener Strecke noch problemlos 100 km/h fahren, komme aber wahrscheinlich nicht mehr mit 100 km/h die Steigung hoch, weil dann die Leistung fehlt (Zylinderabschaltung gibt es tatsächlich, aber halt nur bei ausreichend motorisierten Fahrzeugen, wenn die übrig gebliebene Leistung immer noch ausreichend ist, um die angeforderten Fahrwerte zu erzielen.
Wenn ich die Heizung zu weit gedrosselt hätte, könnte das erklären, daß ich bei einer kalten Wand die gewünschte Innenraumtemperatur nicht mehr erreiche - siehe vorherige Statements zur Anzahl Verdichterstarts und "WP-Dauerläufer".
Die Temperaturen im OG hinken halt den Sollwerten (Einstellung des Thermostats) etwas hinterher - siehe auch der aktuelle Screenshot von vorhin.
Das alles deutet - nach meinem inzwischen rudimentär vorhandenen WP-Wissen - als Ursache auf einen nochmals notwendigen thermischen/ hydraulischen Abgleich der einzelnen Wohngeschoße hin
Oder sollte ich wirklich irren ?
Gruß vom Pfaelzer
Hallo jung_m,
sorry, Deine Ausführungen zu ...
Stellmotoren abgeschraubt, Durchflußkontrolle, Hydraulik falsch geplant, ph-Wert zu sauer, Härtegrad suboptimal eingestellt, Metallteile lösen sich auf, Differenzdrucküberströmventil, 74 % Sekundärpumpendruck u.a. sind für mich einfach nur "böhmische Dörfer".
Das kann ich alles nicht beurteilen, da ich noch nicht mal weiß, um was es dabei geht.
Deshalb lasse ich auch meine Finger von der Anlage weg.
Die App - falls ich alles verstellt haben sollte, kann ich immer wieder auf die ursprünglichen Werte zurücksetzen.
Ich muß mich darauf verlassen, daß die Firma die Anlage mal grundsätzlich ordentlich geplant und genauso ausgeführt hat. Und davon gehe ich auch aus.
Sorry wenn ich dazu nicht mehr Meinung habe / sagen kann.
Gruß vom Pfaelzer
Ich verstehe trotzdem nicht, was du gegen einen WP-Dauerläufer hast. Bei der WP zählt jeder Grad der VT. Es ist energiesparender, mit niedrigeren VT längere Heizphasen zu fahren als mit höheren VT die kurzen Heizphasen. Und auch der Verdichterverschleiss ist geringer.
Zum Thema 'Thermische Abgleich'. Dabei werden die Durchflussmengen für die einzelnen Heizkreise so eingestellt, dass jeder Raum die Temperatur erreicht, die er braucht und nicht, dass alle die gleiche Temperatur haben. Deshalb braucht man danach auch keine Raumthermostate (außer Schlafzimmer).
Bezüglich HB haben die meisten hier im Forum negative Erfahrungen gemacht und das hatte @jung_m versucht zu beschreiben. Deine ursprüngliche Heizkurve ( Niveau 0, Neigung 0,6) ist eine Werkseinstellung.
Hallo Torga,
zu Deinem Post habe ich zu sagen:
Du sagst: Ich verstehe trotzdem nicht, was du gegen einen WP-Dauerläufer hast.
---> mein Antrieb war ja, mit meiner neuen WP eine geringere Anzahl Verdichterstarts zu erzielen (um Verschleiß zu mindern) - siehe Überschrift meines Eingangsposts - aber eben nicht in das andere Extrem eines Dauerläufers zu verfallen.
Ich glaube nämlich nicht, daß die Bauteile in der WP unbegrenzte Zeit als Dauerläufer durchhalten können.
Du sagst: Bei der WP zählt jeder Grad der VT
--> für mich nicht, da ich nicht davon überzeugt bin, daß der eingesparte Strom auf Dauer / am Ende billiger sein wird, als wenn Teile wegen höheren Verschleißes (am Dauerläufer) ersetzt werden müssen. Wenn es technisch sinnvoller wäre, es so zu tun wie Du es vorschlägst - also Dauerläufer zu bauen - bräuchten doch (alle !!!) WP-Hersteller keine Steuerung einbauen. Die minimalistische Lösung wären drei Drähte (3 x 1,5 qmm) - als Dauerstrom an der WP - ohne Meß- und Regel-Elektronik, und nach der Installation einfach einen thermischen Abgleich durchgeführt und Ruhe ist für die nächsten X Jahre.
Nein, das kann so nicht funktionieren - sonst würden alle Klimatechnik-Ingenieure irren.
Du läßt doch (hoffentlich) am geparkten Fahrzeug auch nicht den Motor laufen, damit Du bei Fortsetzung der Fahrt keine schädliche Kaltlaufphase hast. Die Instandhaltungskosten (wegen der erhöhten Laufleistung) wären auf Dauer sehr wahrscheinlich viel teurer als die eingesparte Energiemenge.
Du sagst: Thermische Abgleich'. Dabei werden die Durchflussmengen für die einzelnen Heizkreise so eingestellt, dass jeder Raum die Temperatur erreicht, die er braucht und nicht, dass alle die gleiche Temperatur haben.
--> und was ist, wenn ich temporär und individuell andere Temperaturen brauche und reagieren möchte, z.B. weil jemand krank auf der WZ-Couch liegt oder das Enkelkind kommt und auf dem Boden im Kinderzimmer spielen will. Soll ich dann jeweils einen neuen therm. Abgleich machen, anstatt den Thermostat temporär zu verändern ?
Sorry, das "weitere Herunterdrehen" der Heizkurve klingt für mich ziemlich nach "Geiz-ist-geil" bzw. zeigt, wohin übertriebener Zwang zum Einsparen führen kann. Das ist wieder wie Autofahren, ich muß - und will nicht - das Auto fahren, welches absolut den geringsten Spritverbrauch verspricht. Ich will das Auto fahren, was zu meinen Bedürfnissen und zu meinem Spaßfaktor paßt, auch wenn es deswegen womöglich zwei Liter Sprit mehr benötigen sollte - na dann ist es halt so.
Jedenfalls:
Wohnkomfort / Wohnraumklima sieht für mich anders aus, als alles "nach unten zu regeln" und dadurch den Versuch zu unternehmen, alles bis auf den letzten Cent auszuquetschen.
Sorry, falls Dir meine Antwort nicht so gut gefällt.
Gruß vom Pfaelzer
Mir muss deine Antwort nicht gefallen. Du wolltest Tipps, wie man das Takten reduzieren kann. Du hast die bekommen. Was du damit machst, ist deine persönliche Entscheidung.
Hallo Torga,
das ist meine letzte Nachricht in dieser Sache:
Ich hatte von Flo und qwert089 bereits brauchbare Tipps bekommen, deren Antworten sogar als Lösung gekennzeichnet und das Thema auch gedanklich schon abgeschlossen (siehe meine Abschlußmeldung von 03.01.2025, 20.32 h).
Ich habe nur nochmal geantwortet, da das Thema danach erneut hochgekommen ist.
Dennoch viele Grüße vom Pfaelzer
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