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Brauchwassererwärmung dauert zu lange bei VITODENS 333

Hallo,

 

ich habe an einer Heizung folgende Messungen durchgeführt:
Eingestellte WW-Soll-Temperatur = 50°C

WW-Ist-Temperatur = 31°C

RNTC = 7,81kOhm . Dies entspricht laut Widerstands-Kennlinie der angezeigten WW-Ist-Temperatur.

 

Anschließend habe ich mit einem anderen Temperatur-Messgerät die Temperatur des Tauchrohres gemessen, in dem der Temperatursensor sitzt. Sie betrug 30°C . Somit misst die Heizung die richtige Temperatur des Tauchrohres.

 

Danach habe ich die austretende Warmwasser-Temperatur an einem Wasserhahn gemessen. Sie betrug 56°C .

 

Das Brauchwasser wird also warm, nur misst es die Heizung falsch, weil das Tauchrohr anscheinend nicht die Temperatur im Innern des Wasserbehälters annimmt. Warum?

Kann es sein, dass das Tauchrohr im Behälter-Inneren so verkalkt ist, dass es nicht mehr die richtige Temperatur annnimmt? (Anm.: Die Heizung ist ca. 10 Jahre alt, bei relativ hartem Wasser.)

 

Abschließend möchte ich noch anmerken, dass sich das Tauchrohr in unmittelbarer Nähe zum Frischwasser-Zufluss befindet und dadurch evtl. in der Messung beeinflusst wird.

 

Dieses Fehlverhalten ist sehr unangenehm, weil die Brauchwasser-Erwärmung dadurch oft mehrere Stunden dauert und während dieser Zeit dann keine Heizung erfolgt.

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen
Hallo norbert06,

da dein Vitodens 333 (vermutlich Typ WS3B) einen Plattenwärmetauscher hat, endet die Beheizung der Warmwasserbereitung nicht nach dem Speichertemperatursensor sondern nach dem Auslaufsensor. Dieser befindet sich hinter dem Plattenwärmetauscher in Richtung Warmwasserspeicher.

Über die Diagnose kannst du die Temperatur des Sensors auslesen. Du gelangst dorthin, indem du die Standby- und Heikörper/ Wasserhahn-Taste zeitgleich gedrückt hältst.

Ich vermute, dass er nicht mehr den korrekten Wert anzeigt, was auch die Auslauftemperatur von 56°C bei 50°C WW-Soll erklären würde.

Beste Grüße °fl

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

17 ANTWORTEN 17
Na gut ein sache hätten wir ja das der Boiler evtl verkalt ist nach 10 Jahren. Schau mal noch ob auch die Schichtladepumpe arbeitet danb würde es auch lange dauern.
Der Fühler im Tauchrohr muss ganz eingeschoben sein damit er richtig misst.

Dass eine Tauchhülse verkalkt, kommt sehr selten vor. Die Temperaturen sind z.B. an der Heizschlange sehr viel höher. Hier ist eher damit zu rechnen, dass die Wärmeübertragung nicht mehr so funktioniert. Und sehr wahrscheinlich wird hier das Problem liegen. Der Sensor misst richtig, aber die Wärmeübertragung geht langsamer vonstatten.
Welche Temperatur ist für das WW an der Therme eingestellt ?
Eingestellte Soll Temp ist 50.
Hallo norbert06,

da dein Vitodens 333 (vermutlich Typ WS3B) einen Plattenwärmetauscher hat, endet die Beheizung der Warmwasserbereitung nicht nach dem Speichertemperatursensor sondern nach dem Auslaufsensor. Dieser befindet sich hinter dem Plattenwärmetauscher in Richtung Warmwasserspeicher.

Über die Diagnose kannst du die Temperatur des Sensors auslesen. Du gelangst dorthin, indem du die Standby- und Heikörper/ Wasserhahn-Taste zeitgleich gedrückt hältst.

Ich vermute, dass er nicht mehr den korrekten Wert anzeigt, was auch die Auslauftemperatur von 56°C bei 50°C WW-Soll erklären würde.

Beste Grüße °fl
Hallo,

der Plattenwärmetauscher und der dazu gehörige Temperaturfühler wurden vor ca. 2 Jahren schon mal ausgetauscht.

norbert06
Hast du eine Zirkulationsleitung dran ? Da würde ich mal probieren, den Speicherfühler mit einem Kabelbinder an der WW-Leitung zu befestigen. Unmittelbar nach dem Speicher. Die Stelle noch isolieren, dass der Fühler nicht noch falsche Werte von aussen bekommt.
Mich stört hier vor allem, dass die Tauchhülse nur 30°C hat, das WW aber schon bei gut 55°C liegt.
Oder anders gefragt: Welchen Zweck hätte der Speicherfühler, wenn die Heizung sich nach dem Auslaufsensor richtet ?
So ungefähr sehe ich es auch. Aber die WW-Leitung geht, so glaube ich, hinten raus, wo ich nicht recht ran komme.
Ich werde aber noch mal nachschauen, ob der Speichertemperatursensor wirklich ganz tief im Rohr sitzt. Außerdem könnte ich auch noch versuchen, ihn mit Wärmeleitpaste zu versehen. Vielleicht nimmt er dann die Temperatur des Trinkwassers besser an.
Wärmeleitpaste hat keinen Zweck. Diese hat nur die Eigenschaft, kleinste Unebenheiten bei so schon glatten Untergründen auszugleichen, um Lufteinschlüsse zu verhindern. Nun ist die Auflagefläche so schon sehr gering bei einem Speicherfühler. Erst recht, wenn er an einem Rohr anliegen würde.
Es geht ja nicht so sehr um eine schnellle Wärmeübertragung, sondern eher darum, dass im Tauchrohr die richtige Temperatur gemessen wird. Denn diese weicht erheblich von der tatsächlichen WW-Temperatur ab.
Da es ja mal funktioniert haben muss, wird es nicht an der Nähe des KW-Zulaufes liegen. Ein Verkalken kann ich mir nicht recht vorstellen, kann es aber auch nicht ausschliessen.
Hallo norbert06, hallo Franky,

da Ihr euch fragt, welche Funktion der Speichertemoeratursensor hat, erläutere ich euch gerne den Ablauf der Warmwasserbereitung. Dabei muss ich mich jedoch leicht korrigieren. 😉

Die Speicherladung beginnt, wenn die vom Speichersensor erfasste Temperatur 12K niedriger ist als der vorgegebene Sollwert. Die Modulation des Brenners richtet sich nach der Auslauftemperatur und der vorgegebenen Warmwassersolltemperatur. Erreicht der Speichersensor eine Temperatur von 4K unter dem eingestellten Sollwert, wird die Warmwasserladung beendet.

Hier würde ich dir trotzdem empfehlen, den angezeigten Wert des Auslaufsensors in der Diagnose auszulesen.

Beste Grüße °fl

@Flo_Schneider

M.W. kann die Temperatur des Auslaufsensors bei den Kompaktgeräten nirgends abgefragt werden.

Der niedrige Wert des Speichertemperatursensors bei offensichtlich noch vorhandenem warmem Wasser stiftet öfters Verwirrung, auch weil die angezeigte Temperatur beim WW-Zapfen sehr schnell sinkt (wegen der Nähe zum Kaltwasserzulauf).

Verbesserungsvorschläge: Erstens den Auslauftemperatursensor zumindest in der Diagnoseabfrage anzeigen. Zweitens den Ladevorgang beschreiben (so wie oben - mit der Ergänzung, dass die eingestellte Soll-WW-Temperatur beim Pumpennachlauf erreicht wird). Es gab bis vor kurzem eine sehr anschauliche Animation samt Beschreibung des Ladevorgangs auf der Viessmann-Homepage (beim Gerät verlinkt), die aber nun vom Netz genommen wurde. Bitte entweder diese wieder verlinken oder eine vergleichbare Animation/Beschreibung aufschalten.

Im Fall hier denke ich auch, dass der Auslaufsensor überprüft werden sollte, da die erreichte WW-Temperatur offenbar höher ist als die eingestellte.

Sonst sind bei nicht enden wollender WW-Bereitung die üblichen Verdächtigen zugesetzte Speicheranschlüsse, auch diese sollten überprüft werden, zudem der Plattenwärmetauscher (bei sehr hartem Wasser möglicherweise schon wieder verkalkt).

@norbert06

Übergangslösung bis zur Problembeseitigung: Wenn du heizen willst, Soll-WW-Temperatur ganz niedrig stellen, Gerät aussschalten und nach ein paar Sekunden wieder einschalten. So sieht die Regelung keinen Bedarf für WW-Bereitung und kann den Heizbetrieb beginnen. Hintergrund: Eine einmal begonnene Speicherladung wird so lange weitergeführt, bis sie aus Sicht der Regelung beendet ist - auch wenn die eingestellte Zeit für WW-Bereitung schon längst abgelaufen ist, und auch wenn WW-Bereitung "ewig" dauert.
Hallo Achat,

bei dem hier genannten Gerätetyp lässt sich der Auslaufsensor-Soll- und Ist-Wert in der Diagnose auslesen.

Beste Grüße °fl
Hallo zusammen,

ich habe nun noch mal überprüft, ob der Speichertemperatursensor ganz im Rohr sitzt. Zusätzlich habe ich ihn noch mit Wärmeleit-Paste eingeschmiert.
Danach habe ich habe gestern noch mal eine Messung über 3 Stunden Warmwasser-Erwärmung durchgeführt. Während dieser Zeit wurde kein Warmwasser entnommen.
Eingestellte WW-Soll-Temperatur = 50°C
Startpunkt 18:00 : WW-Temp = 32°C
Danach habe ich die Brauchwassererwärmung frei gegeben, welche vorher gesperrt war.
19:00 : WW-Temp = 36°C
20:00 : WW-Temp = 40°C
21:00 : WW-Temp = 47°C

Kurz vor 21:00 wurde die Warmwasser-Aufbereitung wohl beendet und die Heizung stellte auf Heiz-Betrieb um.
Der ganze Vorgang dauerte also ca. 2,5h. Der Brenner "pulste" dabei ungefähr mit Tan <= 1min und Taus = 9min . Der Brenner war als zu weniger als 1/10 der Zeit im Ein-Zustand. Dies deutet darauf hin, dass er die erzeugte Wärme nicht los wird. Dies könnte wiederum auf einen schon wieder verkalkten Plattenwärmetauscher schließen lassen.

Um 21:00 habe ich die Brauchwassererwärmung deaktiviert und danach weitere Messungen durchgeführt:
21:20: WW-Temp = 47°C
21:30: WW-Temp = 47°C

Kurz nach 21:30 habe ich dann noch die Temperatur des warmen Wassers an einem Wasserhahn gemessen: TWasserhahn = 58°C
Diese Temperatur liegt also nur noch um ca. 11°K über der von der Heizung gemessenen Temperatur, im Gegensatz zu meiner ersten Messung am 9.11.2015 , wo noch eine viel größere Differenz vorhanden war.

Nach dieser Wasserentnahme von nur wenigen Litern habe dann noch weitere zwei Mal die WW-Temperatur der Heizung abgefragt:
21:45: 33°C
22:00: 34°C
Die von der Heizung gemessene WW-Temperatur wird also sehr stark vom einfließenden Kalt-Wasser beeinflusst. Dies dürfte darauf zurück zu führen sein, dass der Speichertemperatursensor sehr nahe am Kaltwasserzulauf sitzt und von diesem deshalb stark beeinflusst wird.

Ich habe nun deshalb die Heizung so programmiert, dass die Brauchwassererwärmung tagsüber deaktiviert ist und nur für 2,5h vor Beginn der Heiz-Zeit freigegeben ist. Dadurch ist wenigstens tagsüber die Heizung verfügbar. Der Brauchwassertank ist hoffentlich groß genug, dass die Warm-Wassermenge den ganzen Tag über reicht. Mit dieser Not-Lösung muss man vorläufig leben. Falls es auf Dauer nicht geht, werde ich wohl doch noch einen Heizungs-Fachmann hinzu ziehen.

Vielen Dank für die geposteten Kommentare
Nachtrag:
Während der Warmwasserzubereitung variiert die Kesselwassertemperatur wegen dem Einsatz des Brenners zwischen 57°C und 70°C. Dies dürfte o.k. sein.
Deiner Einschätzung kann ich zustimmen. Die Unterschiede in den WW-Temperaturen sind allerdings der Tatsache geschuldet, dass der Sensor mit Wärmeleitpaste versehen wurde. Die Paste isoliert hier mehr, als dass sie die Wärme besser übertragen würde.
@norbert06

Die Speicheraufheizung dauert viel zu lange, die Kesseltemperatur sollte nicht so hoch ansteigen, und die Speichertemperatur sollte nicht höher werden als die eingestellte Soll-WW-Temperatur.
All dies deutet auf einen nicht korrekt funktionierenden Auslaufsensor. (Es gibt zwei Sensoren: den Speichersensor ziemlich unten im Speicher, nahe Kaltwasserzufluss, der die WW-Temperatur bei der Abfrage mit der i-Taste anzeigt. Zudem den Auslaufsensor oben am Speicher, der u.a. die Leistung regelt).

Mache bitte die vorgeschlagene Diagnoseabfrage und poste alle angezeigten Soll- und Ist-Temperaturen während der WW-Bereitung. Das ist nur eine Abfrage, man kann damit nichts verstellen oder kaputt machen.
Aufruf: Unter dem Drehrad zuerst die beleuchtete Taste WW+Heizen drücken und dann zudem die Taste Abschaltbetrieb drücken, beide ca. 2-3 sec gedrückt halten, bis die Anzeige "Diagnose" erscheint, dann kann man die Tasten loslassen. Die Anzeige wechselt von selbst auf die erste Anzeige (Neigung), dann mit der Plus-Taste weiterblättern; Ausstieg mit OK. Die Ist-Auslauftemperatur müsste der an der Zapfstelle gemessenen Wassertemperatur entsprechen; vermutlich "misst" der Auslaufsensor aber eine zu niedrige Temperatur.

Es ist übrigens gut möglich, dass mehrere Probleme vorhanden sind: (vermutlich) defekter Auslaufsensor, zudem möglicherweise verkalkter Plattenwärmetauscher und/oder zugesetzte Leitungen.

Übers Wochenende genügt die Übergangslösung, aber lange zuschauen solltest du diesem Zustand nicht, sondern deinen HB für die dauerhafte Problembeseitigung aufbieten.
Hallo zusammen,

wir haben jetzt endlich den Grund für die viel zu lange Aufheizdauer des Trinkwasser-Speichers gefunden:
Die Rohr-Anschlüsse für die Heizspirale am Trinkwasser-Speicher waren sehr stark zugesetzt. Vermutlich aufgrund von Korrosion wegen Berührung von zwei verschiedenen Metallen (Kupfer / Eisen?).
Nach Beseitigung dieser Verstopfung funktioniert nun wieder alles normal.

Norbert
Top-Lösungsautoren