abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 
Beantwortet! Gehe zur Lösung.

Wie groß darf die Differenz zwischen Heizlast und Nenn-Wärmeleistung der Wärmepumpe sein

Hallo,

wie große darf denn die Differenz zwischen Heizlast und Nenn-Wärmeleistung sein, damit eine Wärmepumpe (Einfamilienhaus, 1993, Fußbodenheizung) wirtschaftlich arbeiten kann; d.h. ein zusätzlicher Heizstab nicht zu oft eingeschaltet werden muss.

 

Ich hatte gestern einen Termin mit einem Heizungsbauer und heute hat er mir eine E-Mail geschrieben, dass er ein Problem mit der Angebotserstellung hat. Denn er hätte eine Heizlast von 15,5 kW berechnet (vermutlich näherungsweise aus der verbrauchen Gasmenge von 31.000 kWh/a und angenommenen 2.000 Volllastnutzungsstunden). Die Wärmepumpe, die er mir anbieten wollte (wahrscheinlich Vitocal 252-A mit 251.A13), hätte aber nur 13 kW. Demnächst sollte aber eine Wärmepumpe mit höherer Leistung auf den Markt kommen und er empfiehlt mir darauf zu warten.

Gibt es schon einen voraussichtlichen Termin für diese WP mit höherer Leistung?

Was spricht denn gegen die Vitocal 200-A mit 201.A16, die hätte immerhin 14,7 kW?

 

Bitte um Eure Meinung, damit ich mehr Sachverstand habe, wenn ich den Heizungsbauer wegen des weiteren Vorgehens anrufe.

 

Danke, VG Roland

 

2 AKZEPTIERTE LÖSUNGEN

Akzeptierte Lösungen

Die Wärmepumpe sollte auf 70-80% der Heizlast ausgelegt werden. Das ist enorm wichtig.

Bei angenommen 10kW Heizlast also eine WP mit 7-8kW installieren lassen.

Gruß
Kevin

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

Hallo Roland,

 

ja so könntest du das im Kernwinter ermitteln.

Nach Möglichkeit an Tage an denen es in den Tagen davor keine großen Temperatur Sprünge gab und es trüb ist, bzw. keine Sonne scheint.

Das ist dann eine "Dreisatz" Rechnung zwischen den -12 Grad und der Heizgrenze bei ca. 15 Grad.

Man muss dann noch den Abgasverlust rausrechnen.

 

WW:

wenn du z.b. täglich 150l verbrauchts.

Kannst du hier sehen was das an kWh sind.

Der alte WW Speicher hat vielleicht auch noch 80-100 W Verlust.  --> ca. 2 kWh

 

Wenn es eine Zirkulationsleitung / Pumpe gibt die unkontrolliert 24h läuft kann der Verlust hier durchaus mehr als der Energieaufwand für die 150 Verbrauch ausmachen.

 

 

Wenn du das mal ein paar Tage notiertest und schätzt wie viel l WW verbraucht wurden, kann man sehen wie nahe das am theoretischen Verbrauch ist.

Bei alten Kesseln ist es teilweise so dass 100l Kesselinhalt aufgeheizt werden müssen um 150 WW zu erhitzen. Der Kessel mit 100 l kühlt dann wieder ungenutzt ab 😞

 

VG Michael

 

 

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

7 ANTWORTEN 7

Hallo Roland,

 

wie gesagt ist der Verbrauch von deinem Haus für das Baujahr und die Wohnfläche sehr hoch.

Man hätte im Winter, in dem man ein paar Tage täglich den Verbrauch und die AT notiert , die Heizlast recht genau berechnen können.

Evtl hast du eine sehr ineffektive WW Bereitung im Sommer die den Verbrauch hochtreibt und die Berechnung verfälscht.

Das könnte du jetzt im Sommer  noch an Hand des tägl. Gasverbauchs für WW verifizieren.

 

Die 201.A16 und 251.A13 haben bei tiefen Temp eine nahezu identische Heizleistung.

Die 251.A13 ist das modernere  Gerät.

Das Kältemittel der 201.A16 ist EoL und darf ab 2025 nicht mehr neu hergestellt. werden.

Vermutlich wird dann recycletes R410a verwendet werden oder es gibt einen Ersatzstoff.

Wenn es Alternativen gibt würde ich mit so etwas heute nicht mehr kaufen.

 

Schau dir diese Video an, und prüfe wie viele Stunden an deinem Ort die AT unter  -5 Grad ist.

Das wäre nach deinen Angaben etwa der Bivalenzpunkt beider Maschinen

https://www.youtube.com/watch?v=k16XNZ-g-zM

qwert089_0-1656531986135.png

 

qwert089_1-1656532003779.png

 

Du könntest auch mal einen Energieberater über die Verbraucherzentrale  beauftragen.

Evtl gibt es an dem Haus ein paar "kleine Maßnahmen mit großer Wirkung" um die Heizlast zu reduzieren.

 

VG Michael

Die Wärmepumpe sollte auf 70-80% der Heizlast ausgelegt werden. Das ist enorm wichtig.

Bei angenommen 10kW Heizlast also eine WP mit 7-8kW installieren lassen.

Gruß
Kevin

Hallo Michael,

wieder vielen Dank für die interessanten Infos.

 

Für die Bestimmung der Heizlast muss ich also nur im Januar den Gasverbrauch/Tag an mehreren kalten Tagen (in kWh) ermitteln und durch 24 Std teilen. Und die Außentemperatur brauche ich nur, damit ich den kältesten Tag (Normaußentemperatur: -12 °C) finde.

 

Aber wie kann ich denn jetzt im Sommer feststellen, ob die WW-Aufbereitung effektiv ist? 

Indem ich wieder den Gasverbrauch/Tag ermittele und davon ausgehe, dass die Energie nur für die WW-Aufbereitung verwendet wird? Und bei welchem Wert wäre dann die WW-Aufbereitung effektiv bzw. ineffektiv?

 

Danke, VG Roland 

Hallo Roland,

 

ja so könntest du das im Kernwinter ermitteln.

Nach Möglichkeit an Tage an denen es in den Tagen davor keine großen Temperatur Sprünge gab und es trüb ist, bzw. keine Sonne scheint.

Das ist dann eine "Dreisatz" Rechnung zwischen den -12 Grad und der Heizgrenze bei ca. 15 Grad.

Man muss dann noch den Abgasverlust rausrechnen.

 

WW:

wenn du z.b. täglich 150l verbrauchts.

Kannst du hier sehen was das an kWh sind.

Der alte WW Speicher hat vielleicht auch noch 80-100 W Verlust.  --> ca. 2 kWh

 

Wenn es eine Zirkulationsleitung / Pumpe gibt die unkontrolliert 24h läuft kann der Verlust hier durchaus mehr als der Energieaufwand für die 150 Verbrauch ausmachen.

 

 

Wenn du das mal ein paar Tage notiertest und schätzt wie viel l WW verbraucht wurden, kann man sehen wie nahe das am theoretischen Verbrauch ist.

Bei alten Kesseln ist es teilweise so dass 100l Kesselinhalt aufgeheizt werden müssen um 150 WW zu erhitzen. Der Kessel mit 100 l kühlt dann wieder ungenutzt ab 😞

 

VG Michael

 

 

Der Kessel mit 100 l kühlt dann wieder ungenutzt ab

 

Na, das stimmt so aber auch nicht ganz. Die Vitolas z.B. haben eine gute Dämmung. Unter 60°C fallen die meist nicht. 

 

Gruß

 

Heizing

 

Gruß
Heizing

Hallo Michael,

ich habe am Samstag noch ein drittes Angebot für eine WP-Heizung erhalten. Die ersten beiden Heizungsbauer boten die Vitocal 200-A AWO-E-AC 201.A16 mit Vitocell 300 l-WW-Speicher und Vitocell 49 l-HW-Pufferspeicher an, der dritte Heizungsbauer jetzt die Vitocal 250-A AWO-E-AC 251.A13 mit Vitocell 100-W, CVAB 300 l. Alle 3 Angebote sind preislich vergleichbar.

Du hast mir schon sehr geholfen, aber ich habe immer noch einige Verständnisfragen und würde Dich gerne noch einmal um Rat fragen. Um Deinen Aufwand in Grenzen zu halten, freue ich mich auch über kurze Antworten.

 

Würdest Du das 3. Angebot bevorzugen?

Weil es die modernere Anlage ist und Propan als Kältemittel verwendet?

Obwohl die maximale Wärmeleistung kleiner ist (13,4 kW zu 14,7 kW) und der 49 l-Puffer-Speicher fehlt?

Wird mein Haus im Winter trotzdem warm?

 

Sind die maximalen Wärmeleistungen (bei 30°C Außentemperatur) überhaupt relevant, viel wichtiger sind doch die Leistungen bei den niedrigen Temperaturen, oder?

 

Warum haben denn die Leistungsdiagramme der Außeneinheiten 3 Knickstellen bei -7°C, 2°C und 7°C? Warum steigt die Leistung von 2°C bis  -7°C wieder an?

 

Wo ist denn der Heizstab in der Vitocal 250-A eingebaut? In der Inneneinheit im Rücklauf (Kondenswasser-Wanne), wie auch bei der Vitocal 200-A? Kann er dann überhaupt das Heizwasser erwärmen?

 

Was könnte man (nachträglich) tun, wenn mein Haus im Winter nicht richtig warm werden würde? Einen zusätzlichen Heizstab in den WW-Speicher einbauen?

 

Nach der Installation muss der Heizungsbauer wahrscheinlich noch mehrmals kommen, um das Feintuning an den Einstellungen vorzunehmen. Wie lange ist denn dieser Service kostenlos? Wie lange ist denn die Gewährleistung/Garantie bei Viessmann?

 

Danke und viele Grüße

Roland

Hallo Roland,

 

>>Würdest Du das 3. Angebot bevorzugen?

Weil es die modernere Anlage ist und Propan als Kältemittel verwendet?

Obwohl die maximale Wärmeleistung kleiner ist (13,4 kW zu 14,7 kW) und der 49 l-Puffer-Speicher fehlt?

Wird mein Haus im Winter trotzdem warm?

 

Ja das 3.

Bei -12 Grad  ist der Unterschied kleiner (siehe Diagramm die ich neulich gepostet habe)

Die 250-A hat den kleinen Abtau-Puffer schon eingebaut.

Diese mehrtägigen Kälteperioden   kommen im Schnitt vielleicht alle 10-15 Jahre vor.

Wenn es in der Nacht einmal -18 Grad schluckt  und dämpft das die Speicher-Masse vom Haus.

 

 

>>Warum haben denn die Leistungsdiagramme der Außeneinheiten 3 Knickstellen bei -7°C, 2°C und 7°C? Warum steigt die Leistung von 2°C bis  -7°C wieder an?

die schwarze Linie ist die Leistung bei einer von Viessmann definierten Teillast.

Bis zum Gefrierpunkt hin nimmt die Vereisung des Verdampfers zu und es muss ca 1mal pro Stunden abgetaut werden, daher sinkt die Nennleistung. Wenn es kälter wird ist die Luft nicht mehr so feucht und die Vereisung wird weniger.

 

 

qwert089_0-1656874939829.png

 

>>Was könnte man (nachträglich) tun, wenn mein Haus im Winter nicht richtig warm werden würde? 

Sind das noch die alten Fenster von 1993 mit der alten Verglasung U wert 3??

Dann hättest du z.b. hier einen Potenzial.

 

 

>>Wie lange ist denn dieser Service kostenlos?

musst du mit dem HB ausmachen 😉

5 Jahre bei Internet Aufschaltung.

 

VG Michael

 

Top-Lösungsautoren