Wärempumpentarif optimal nutzen

[tigger]

Hallo zusammen,

ich bin im Besitz einer Vitocal 200-A die auf einen Doppelzähler Tarif läuft. Somit zahle ich zwischen 22-06Uhr um einiges weniger was den Strom angeht. Mein Plan war jetzt, dass ich meinen Warmwasser Kessel und meinen Heizkessel über Nacht erwärme und dann Tagsüber die Energie nutzen kann. Da die Heizung erst im Frühjar in Betrieb gegangen ist, hat das bis jetzt auch "super" funktioniert. Leider stosse ich aber an den ersten kalten Tage an Grenzen, was mich dazu zwang mich etwas mehr mit der Thematik zu beschäftigen. Leider sind hierbei aber einige Fragen aufgetaucht, auf die ich aber keine Antworten gefunden habe. Daher hoffe ich, dass mir hier geholfen werden kann 🙂 

Die erste große Frage wäre die Funktionsweise der Heizung. Pumpt eine Heizung durchgehend warmes Wasser durch die Leitungen mit der aktuellen Vorlauftemperatur? Oder fliesst das Wasser nur dann, wenn ich zB in ViCare Heizzeit einstelle? Und wo wird die Temperatur denn gemessen? Wenn ich zB eine Absenktemperatur von 17°C einstelle, wird die Temperatur dann nur im Tank angesteuert? Oder wird die Temperatur aus den Räumen genutzt?

Die andere Frage ist nach der Sinnhaftigkeit des Tarifs und meiner Idee. Nach einigen Lesen bin ich zum Thema "Heizkennlinie" gekommen und frage mich jetzt, ob es sich überhaupt lohnt den billigeren Nachtarif zu nutzen, da ja der Energiebedarf höher sein wird, da Nachts auch die Temperatur aussen niedriger ist.

Ich hoffe meine Fragen sind nicht all zu schlimm und hoffentlich kann mir jemand helfen.

Danke und Gruß

Stefan

[Franky · Accepted solution]

Der zweite Tarif wäre insofern sinnvoll, wenn du einen Pufferspeicher hättest. Den könnte man mit ,,billigem,, Nachtstrom aufheizen und tagsüber die gespeicherte Energie nutzen.

Damit die Pumpe nachts nicht weiter das Wasser im Kreis pumpt, müsstest die Absenktempartur auf 3°C stellen. Da würde nur noch die Frostschutzfunktion greifen, welche ,glaub, bei einer Aussentemperatur von +1°C aktiv wird.

[BM1981]

Hallo tigger,

wieviel ist denn bei Dir "um einiges weniger" für den Nachtsrom?

4 Cent? Ich würde mal ausrechnen, wie viel Nachtstrom Du verbrauchen musst, um nur die zusätzliche Grundgebühr für den zweiten Zähler zu kompensieren. Für 120€ Grundgebühr musst du erstmal 3000kWh Nachtsrom verbrauchen, um null auf null zu sein. Ob sich das lohnt, muss jeder selbst wissen.

Ich habe von Anfang an nur einen Stromzähler und bin zum günstigsten lokalen Versorger gewechselt, damit ich einigermaßen Preisstabilität habe (im Gegensatz zu den Billiganbietern, die man jährlich wechseln muss).

Gruß

BM

[tigger]

Hallo Franky,

danke für die schelle Antwort. Leider weiss ich nicht, wie man hier antworten kann, daher mach ich es jetzt via Kommentar. Wir haben einen Pufferspeicher, aber die Frage ist ja eher ob die benötigte Energie um so viel Höher ist, dass es sich einfach nicht lohnt den Speicher über Nacht zu erhitzen?

Das mit der Absenktemperatur schau ich mir mal an, danke für den Hinweise.

Gruß
Stefan

[tigger]

Hallo BM,

nein der Tarif ist schon um einiges billiger. Ich muss lediglich 500 kWh pro Jahr verbrauchen, damit ich die Tarifkosten wieder drin habe. Sollte also kein Problem sein. Selbst im Haupttarif wären es nur 912 kWh die ich nutzen müsste. Lohnt sich also auf jeden Fall, aber mir fehlt halt noch die richtige Einstellung 🙂

Gruß
Stefan

[Herbi]

Ich stelle mal eine Frage hierzu:

Ist "nachtstrom" wirklich nur Nachts? Soviel wie ich weiss, schaltet das EVU bzw der Netzbetreiber dann auf "nachtstrom" wenn es je nach Netzauslastung sinnvoll ist. Also auch tagsüber.

[qwert089]

Bei "Nachtstrom" sind das fixe Zeiten.

Bei einem WP-Tarif hat das EVU die  Möglichkeit eine bestimmte Anzahl Stunden (z.b. max 2 x2h) pro Tag die WP remote auszuschalten.