Hier ist eine 252 A10 2C mit integriertem 190l Warmwasserspeicher, SW 2323, installiert.
Beim Abtauvorgang pumpt die WP das heiße Wasser auch in den FBH Kreis, obwohl App und Viguide melden, dass die Pumpe des FBH Kreis aus ist. Das entspricht jedoch nicht der Tatsache. Die FBH Pumpe läuft und pumpt heißes Wasser in den FBH Kreis, dadurch wird auch der Aufheizvorgang für das Abtauen verlängert. Dem 40 Jahre alten FBH-Kreis schadet das heiße Wasser zusätzlich.
Des Weiteren taut die Wärmepumpe einen eisfreien Verdampfer ab, es gibt keine Vereisung, dennoch findet ein Abtauvorgang statt.
Durch die beiden Probleme wird die Effizienz, JAZ und SCOP der Wärmepumpe verschlechtert und kostet zusätzlich Strom und erhöht die Kosten für die Wärmepumpe.
Gibt es Parameter die hierfür angepasst werden können von seitens Viessmann?
Lieber Flo @Flo_Schneider hast Du Infos, wie in so einem Fall Abhilfe geschaffen werden kann?
Bei meinem Update der WP auf SW2323 letztes Jahr am 25.01. und dem ersten darauf folgenden Abtauen der Anlage wurde auch bei mir die Abtautemperatur von vorher 46°C auf 56°C erhöht und ich dachte auch na Klasse das wird in Zukunft ja noch teurer. Bei allen nachfolgenden Abtauvorgängen wurde aber wieder die Temperatur von 46-48°C verwendet.
Ist das bei dir evtl. auch so?
@Awot252 schrieb:Bereits mit 2323/2417 dauert der Abtauvorgang hier 12-15 Minuten, ob sich dann mit 2440 die Dauer des Abtauvorgangs auch mehr als verdoppelt. Das wäre eine Katastrophe, da kommt dann faktisch gar keine Wärme mehr ins Haus.
Zwei Abtauungen heute früh:
@Christopher66 schrieb:Bei meinem Update der WP auf SW2323 letztes Jahr am 25.01. und dem ersten darauf folgenden Abtauen der Anlage wurde auch bei mir die Abtautemperatur von vorher 46°C auf 56°C erhöht und ich dachte auch na Klasse das wird in Zukunft ja noch teurer. Bei allen nachfolgenden Abtauvorgängen wurde aber wieder die Temperatur von 46-48°C verwendet.
Ist das bei dir evtl. auch so?
Ja, bei den beiden Abtauungen heute war es bei mir auch wieder niedriger. Eventuell ist es wetterbedingt oder die Anlage braucht ein paar Tage, bis sie sich wieder "eingeregelt" hat.
Ich überwache mittels Screenshot 😉
Fahre hier, trotz Altbau, mit sehr niedriger Vorlauftemperatur.
Daher dauert der Abtauvorgang lange, mir erschließt sich nicht, wieso man auf 60 Grad aufheizt. Mit dem derzeitigen SW Stand wird die Temperatur auf rund 50 Grad aufgeheizt.
Wie hart ist das Wasser bei Dir?
Relativ hart, ja ich weiß das die hohe Wassertemperatur erhöhte Ablagerungen im Warmenwasserspeicher nach sich zieht.
Die Wärmepumpe berechnet die notwendige Abtauenergie jedes Mal aufs neue, wenn mehr Vereisung vorhanden ist, ist der Luftdurchsatz geringer und es wird eine höhere Endtemperatur benötigt sodass das komplette Eis auch abgeschmolzen werden kann.
Ist dir zur Berechnung zufällig bekannt, nach welchen Parametern diese erfolgt? Oder evtl. die dahinter stehende Gleichung?
@Mr_Vito schrieb:Die Wärmepumpe berechnet die notwendige Abtauenergie jedes Mal aufs neue, wenn mehr Vereisung vorhanden ist, ist der Luftdurchsatz geringer und es wird eine höhere Endtemperatur benötigt sodass das komplette Eis auch abgeschmolzen werden kann.
Kann die ODU den Luftdurchsatz messen? Ich habe dazu keine Sensorwerte gefunden. Und um einen durch das zugesetzte Gitter verminderten Luftstrom indirekt über die Ventilatoren zu erkennen, müsste es zu den Ventilatoren der ODU ja Soll- und Ist-Werte geben.
@JWolke schrieb:Ist dir zur Berechnung zufällig bekannt, nach welchen Parametern diese erfolgt? Oder evtl. die dahinter stehende Gleichung?
Es gibt den errechneten Parameter "DesiredThermalEnergyDefrost", der vermutlich die für die Abtauung benötigte thermische Leistung angibt. Aber so richtig schlau bin ich aus dem Parameter noch nicht geworden.
Bevor der Abtauvorgang starten kann, wird die erforderliche Abtauenergie von der Wärmepumpenregelung anhand der Betriebsdaten und des hierfür nutzbaren Heizwasservolumens ermittelt. Aus der erforderlichen Abtauenergie ergeben sich die Mindestrücklauftemperatur im integrierten Pufferspeicher und die erforderliche Dauer zur Beheizung des integrierten Pufferspeichers. Da im integrierten Pufferspeicher kein Temperatursensor eingebaut ist, wird die Mindestrücklauftemperatur indirekt über den Rücklauftemperatursensor bestimmt.
Maßgebend für den Beginn des Abtauvorgangs sind folgende Betriebsdaten: ■ Verdampfungstemperatur ■ Verdichterdrehzahl ■ Lufteintrittstemperatur
Quelle: Viessmann One Base Anleitung
Aus dem schließe ich:
Umso geringer die einzelnen Betriebsdaten sind umso mehr Abtauenergie wird benötigt.
@Mr_Vito schrieb:Maßgebend für den Beginn des Abtauvorgangs sind folgende Betriebsdaten: ■ Verdampfungstemperatur ■ Verdichterdrehzahl ■ Lufteintrittstemperatur
Ok, Danke.
Verdampfungstemperatur (PrimaryHeatExchangerLiquidTemperatureSensor) und Lufteintrittstemperatur (PrimaryInletTemperaturSensor) hatte ich aufgrund meiner Diagramme schon vermutet. Da noch die Verdichterdrehzahl (CompressorSpeed) hinzuzunehmen um eine Vereisungsineffizienz zu erkennen macht Sinn.
Nur leider ist die Verdichterdrehzahl nicht im Basic Paket der API enthalten. Dafür Aufpreis zu zahlen macht keinen Sinn. Habe mir selber schon überlegt im Raspberry im Yaml ein virtuellen Sensor hinzuzufügen der die Drehzahl dann anhand der Leistungen und Stromaufnahme automatisch ermittelt. Der Wert dürfte aber dann nicht genau sein. Nutze selber Home Assistant
Lg
Hallo zusammen,
ich meine empirisch festgestellt zu haben, dass bei mir (durch die Flussumkehr?) im Abtauprozess die Rücklauftemperatur höher ist als die Vorlauftemperatur.
Diese Werte sind mit der Basic API verfügbar und dann in Home Assistant auch leicht zu visualisieren.
Dazu kommt, dass diese Zeit-Slots, auch mit den Abtau-Meldungen in Viguide korrelieren.
Somit schein das (bei mir) ein valides Signal für den Abtauvorgang zu sein.
Siehe Anhang.
Viele Grüße, Friedhard
@Dale schrieb:
@Mr_Vito schrieb:Maßgebend für den Beginn des Abtauvorgangs sind folgende Betriebsdaten: ■ Verdampfungstemperatur ■ Verdichterdrehzahl ■ Lufteintrittstemperatur
Ok, Danke.
Verdampfungstemperatur (PrimaryHeatExchangerLiquidTemperatureSensor) und Lufteintrittstemperatur (PrimaryInletTemperaturSensor) hatte ich aufgrund meiner Diagramme schon vermutet. Da noch die Verdichterdrehzahl (CompressorSpeed) hinzuzunehmen um eine Vereisungsineffizienz zu erkennen macht Sinn.
Gerade gab es einen für mich unerklärlichen Abtauvorgang ohne Vereisung.
Weil die drei obigen Werte sich seit >2 Stunden nicht wesentlich verändert haben, also auch die Effizienz nicht schlechter wurde, und ich das nicht glauben konnte da wir knapp über 0 Grad Außentemperatur haben, bin ich mal raus zur ODU und habe den Lufteinlass/Gitter/Wärmetauscher genau kontrolliert. Es war keinerlei Vereisung, nicht mal ein Hauch, zu erkennen. Und eine Minute später, als ich dann wieder im Haus am PC war, hat die Anlage einen Abtauvorgang gestartet.
Im Log sieht es wie ein ganz normaler, kurzer (3-4 Minuten Dauer) Abtauvorgang aus.
Irgendwelche Ideen, was der Auslöser gewesen sein könnte?
„erforderliche Abtauenergie von der Wärmepumpenregelung anhand der Betriebsdaten und des hierfür nutzbaren Heizwasservolumens ermittelt.“
Den Passus kannte ich. Nur wie soll das verfügbare Heizwasservolumen ermittelt werden? Es ginge zwar indirekt über die Aufheizzeit bzw. Dauer bis zur konstanten RL aber so richtig traue ich den Programmierern diesen recht kniffligen Parameter nicht zu. Demnach müsste irgendwo ein Volumen hinterlegt sein; nur wo?
Und mir ist nach wie vor nicht so ganz klar, nach welcher Gleichung die notwendige Energie errechnet werden soll oder ob stattdessen die letzten erfolgreichen Abtauvorgänge als Vorlage genutzt werden?
Zumindest scheint letzteres nicht unwahrscheinlich, wenn der erste Abtauvorgang auf 60 Grad hochgeht und die nachfolgenden weniger stark aufgeheizt werden…
Nur ist das ziemlich fehleranfällig, wenn der erste Abtauvorgang einer nach Timer ist bzw. auf einer Fehlmessung basiert, wird defacto für den nächsten richtigen zuwenig geheizt und läuft dann entweder in einen Abtaufehler hinein oder es wird mit mit dem Heizstab nachgeholfen…?
Korrigiert mich bitte, falls ich mit meiner Einschätzung dahingehend auf dem Holzweg sein sollte…
Auch ich habe eben einen völlig eisfreie ODU.
Es ist aber sehr windig und ich meine irgendwo gelesen zu haben das auch die Lüfterdrehzahl bzw. Energie für diese auch in die Abtauemtscheidung mit einfließt.
Evtl. könnte Viessmann dies leidige Spekulation mit einer schlüssigen Erklärung beenden.
@Christopher66 schrieb:Auch ich habe eben einen völlig eisfreie ODU.
Es ist aber sehr windig und ich meine irgendwo gelesen zu haben das auch die Lüfterdrehzahl bzw. Energie für diese auch in die Abtauemtscheidung mit einfließt.
Ja, hier ist es auch recht windig. Die Werte der Lüfterdrehzahl/Leistung haben sich in der letzte Stunde aber kaum verändert und waren rel. kostant: PrimaryCircuitFanOne=40 und PrimaryCircuitFanTwo=45.
Die Frage ist doch wie viel Energie wird für die Drehzahl benötigt, ist diese evtl. angestiegen?
@Christopher66 schrieb:Die Frage ist doch wie viel Energie wird für die Drehzahl benötigt, ist diese evtl. angestiegen?
Ja, richtig. Allerdings habe ich die für so einen Soll-/Ist-Vergleich der Lüfter notwendigen Parameter bisher nicht gefunden. Und ich vermute: Falls solche Werte gemessen werden, müsste man sie auch per CAN-Bus (z.B. per Open3E) auslesen können.
Ich habe noch nicht danach gesucht, gebe dir aber grundsätzlich recht.
@Dale schrieb:
@Mr_Vito schrieb:Maßgebend für den Beginn des Abtauvorgangs sind folgende Betriebsdaten: ■ Verdampfungstemperatur ■ Verdichterdrehzahl ■ Lufteintrittstemperatur
Ok, Danke.
Verdampfungstemperatur (PrimaryHeatExchangerLiquidTemperatureSensor) und Lufteintrittstemperatur (PrimaryInletTemperaturSensor) hatte ich aufgrund meiner Diagramme schon vermutet. Da noch die Verdichterdrehzahl (CompressorSpeed) hinzuzunehmen um eine Vereisungsineffizienz zu erkennen macht Sinn.
Also Anhand der Kurven dieser obigen Parameter in Home-Assistant kann ich jetzt bei mir recht gut vorhersagen, wie stark eine Vereisung ist und wann daraufhin der nächste Abtauvorgang startet bzw. ob ein Abtauvorgang kurz bevorsteht.
Vielleicht hilft die Info ja auch Anderen.
P.S. Ich bin dann vor diesem Abtauvorgang rausgegangen, Rippen/Gitter waren total vereist, der Abtauvorgang startete, die Lüfter stoppten, man hörte es aus der ODU knacken und knistern und dann taute die Vereisung auf und das Wasser floss in "Sturzbächen" herab, als es aufhörte zu laufen fing es oben leicht an zu dampfen, dann liefen die Lüfter an und eine Dampfwolke wurde für ca. 1 Sekunde ausgeblasen und dann war das Schauspiel vorbei, die Kühlrippen waren komplett eisfrei und die WP lief wieder normal.
P.P.S. Bisher nicht vorhersagen kann ich diejenigen Abtauvorgänge, bei denen es an der ODU keine sichtbare Vereisung gibt.
@Mr_Vito schrieb:Nur leider ist die Verdichterdrehzahl nicht im Basic Paket der API enthalten. Dafür Aufpreis zu zahlen macht keinen Sinn. Habe mir selber schon überlegt im Raspberry im Yaml ein virtuellen Sensor hinzuzufügen der die Drehzahl dann anhand der Leistungen und Stromaufnahme automatisch ermittelt. Der Wert dürfte aber dann nicht genau sein. Nutze selber Home Assistant
Lg
Ich halte die API für zu unzuverlässig und für zu teuer. Das "Basic-Paket" ist je eher nur zum "anfixen" für die kostenpflichtige Version. Statt dessen einen kleinen Raspi Zero 2W mit CAN-Bus-Adapter und Open3E zu nutzen um alle Anlagenwerte auszulesen und per MQTT an Home-Assistant zu senden war für mich die beste Entscheidung um das Verhalten der Anlage besser zu verstehen. Aber natürlich ist das nichts für jeden und es gilt: Ich bin nicht schuld, wenn jemand dabei seine Anlage schrottet! Use at your own risk!
Mir fällt immer der steigende Strombedarf vor dem eigentlichen Abtauvorgang auf
Zusätzliche Beobachtung: es wird wohl anhand der Differenz zwischen VL Ist-Temperatur und der Soll-Temperatur entschieden, wieviel Energie man ins System steckt. Ich vermute, dass dies mit der Kompressor Drehzahl / % korreliert ...
J.
habe nur die Drehzahl auf der Subskription - aber auch da korreliert es
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