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Vitocal 222-S Verdichter taktet

Hallo Community,

leider haben wir den aktuellen Aussentemperaturen von ca. 5 Grad das Problem, dass unsere Vitocal 222-S im Heizmodus taktet, d. h. ca. alle 5 Minuten startet sie für 5 Minuten den Verdichter im Aussengerät, was sich - soweit ich weiss - negativ auf die Lebensdauer des Verdichters auswirkt.

Die aktuelle Vorlauf-Solltemperatur liegt bei 27 Grad, und ich beobachte, dass der Verdichter immer dann gestartet wird, wenn die Rücklauftemperatur von 26 Grad auf 25 Grad gefallen ist. Der Verdichter läuft dann mit 40hz (scheinbar sein fix eingestelltes Minimum) und die Vorlauftemperatur steigt rasch auf 31 Grad, dann wird der Verdichter wieder gestoppt. Ich könnte schwören, dass der Verdichter - bevor im Rahmen eines "Softwareupgrades" die Steuerung komplett getauscht wurde - immer lange mit 16hz gelaufen ist, und so fast den ganzen Tag akkurat die gewünschte Vorlauftemperatur gehalten wurde, bis die Rücklauftemperatur der Soll-Vorlauftemperatur entsprach. Nun scheint er immer mit mindestens 40hz laufen, was scheinbar dazu führt, dass er niemals eine geringere Vorlauftemperatur als 30/31 Grad produzieren kann.

Welche Möglichkeiten habe ich, die Laufzeiten zu verbessern?

Details zur Anlage:

- Vitocal 222-S Wärmepumpe (Typ AWT-AC 221.A04)
- Vitovent 300-F Lüftungsanlage
- Vitoconnect 100
- Fussbodenheizung in allen Räumen
- Heizkurve: Niveau -4, Neigung 0,3
- Raumtemperaturregler, jedoch alle deaktiviert (d. h. alle Heizkreise immer offen)
- Die Durchflussmenge aller HK beträgt in Summe rund 12 l / min
- Überströmventil ist vorhanden, jedoch vollständig geschlossen
 

Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung!

 
Grüße,
Christian

 

35 ANTWORTEN 35

Ok danke für die interessante Info... also registriert die Software sozusagen die Überschreitung im Hintergrund und egal wie lang die Mindestlaufzeit ist, es wird dann abgeschalten... Daran habe ich bisher noch nicht gedacht, gut zu wissen!

Also konzentriere ich mich ausschließlich auf die Ausschalt-Hysterese, probiere mal aus und werde mich dann melden...

Wenn ich die Ausschalt-Hysterrese von +4 auf +6 Grad meinetwegen erhöhe, schaltet dann meine Wärmepumpe wiederum auf Dauer überhaupt irgendwann mal ab oder läuft sie im Extremfall theoretisch dann permanent durch mit 5,9 Grad über der Soll-Vorlauf-Temperatur und geht einfach nicht aus?

Habe ich nicht irgendwie eine Chance oder Möglichkeit die Mindest-Leistung noch etwas herunter zu schrauben? Bisher moduliert die Pumpe auf 27% Verdichterleistung aber weniger geht einfach nicht. Gibt es dafür einen Parameter wo ich wenigstens noch ein Prozent nach unten gehen kann?

Schon mal nachgeschaut welcher Wert bei Parameter 508B eingetragen ist?!

Dieses Verhalten kann ich vom reinen Ablesen der Anzeige des Kältekreises nicht bestätigen. Bei mir überschreitet die VL Temp. die Abschalthysterese (7313) während der Mindestlaufzeit teilweise um 1-2 K, aber der Verdichter läuft weiter, so lange dieser "Überschwinger" innerhalb der Mindestlaufzeit ausgeregelt ist. Ist die VL Temp. nach der Mindestlaufzeit immer noch überschritten, geht der Verdichter wieder aus. Ist es evtl. so, dass für die Dauer der Mindestlaufzeit d. Verdichters (5005) die Abschalthysterese ausgesetzt wird oder ein anderer Mechanismus greift, der das Abschalten evtl. verhindert?

Mindestlaufzeit d. Verdichters (5005)
Der hat höchste Prio. Diese muss immer abgelaufen sein zum regulären abschalten. Nur Nieder- oder Hochdruck EVU Speere oder andere Fehler können zum vorzeitigen Abschalten führen.
Klar kannst du diese Zeit hoch setzen, ABER: mehrfach hintereinander Mindestlaufzeit nicht erreicht führt zur blockierenden Störung A9!

Die beste Lösung sauber den Verdichter laufen zu lassen ist (sortiert nach wirksammkeit):
a.) Volumenstrom hoch (und auch für aussreichend Wärmespeicherkapazität sorgen! nur z.b. ein Kreis mit 100 Liter warm wasser ist schnell warm!)
b.) Hysteresen/Regelband Einschalt- zu Ausschalttemperatur vergrößern (==mehr Wärmespeicherkapazität)
c.) Verdicher Mindestleistung senken.

Hallo Renomueller,

 

hast du das Problem mit der Taktung in den Griff bekommen? Ich habe immer wieder das selbe Problem (endlich sichtbar durch Visualisierung mit FHEM), dass der Verdichter ratz fatz wieder ausgeht, da die Temperatur schnell hochschießt. 

 

Grüße, Florian 

Hallo,

naja so richtig habe ich das Takten nicht in den Griff bekommen, maximal die "Beschwerden milder bekommen"...

Fakt ist bei mir, dass unter 2-3 Grad Außentemperatur die Wärmepumpe fein läuft ohne viel Takten und die Zimmer werden auch so warm, wie Sie es sollen und nicht zu warm, also scheint auch die Heizkurve zu passen...

 

ABER:

Über 2-3 Grad Außentemperatur taktet meine Wärmepumpe immer noch, sozusagen in der "Übergangszeit" im Herbst+Frühjahr... Da habe ich mir einfach beholfen, die Grundsätzliche Heizkreistemperatur im Start-Menü um 1 Grad hoch zu setzen, sowie auch nur 2 mal täglich a 3-5h die Heiz-Zeit festzulegen... Sozusagen weniger Stunden heizen und dafür aber etwas kräftiger=höher von der Vorlauftemperatur.

Im Winter bei Minusgraden dann kann ich dann fast 24h und dann auch mit geringen Vorlauf heizen, ohne dass es extrem taktet.

 

Fazit:

Meiner Meinung nach liegt es daran, dass mein neu gebautes Haus "zu stark gedämmt ist" und demnach die WP eigentlich zu stark für mich dimensioniert ist... Ich habe etwa 200qm beheizte Fläche aber eine Dämmung sogar etwas besser als KFW55 nach Energieberechnung. Dafür ist die C09 (kleinste 400V WP) meiner Meinung nach einfach zu stark und zudem braucht die 400V WP auch noch 1400 l/h Volumenstrom also damit doppelt so viel wie die 230V Wärmepumpen 😞

Ich vermute, dass es mit dickeren Heizungsrohren zu den Heizkreisverteilern etwas besser noch gehen würde (Volumenstrom und Wärme weg bringen), nachweisen kann ich es nicht und zu ändern ist dies nun auch nicht mehr...

Aber Hauptproblem m.E. ist, dass meine 400V-WP selbst bei kleinster Modulation von 25% immer noch so viel Wärme bringt, dass es in der Übergangszeit einfach zu viel ist für mein Haus... So werden laut Datenblatt bei Außen +7Grad immer noch mindestens 5KW Heizleistung "gedrückt, bei Außen +2Grad sind es auch noch 4,4kW bei kleinster Modulation. Diese Werte sind für mein Haus wohl deutlich zu hoch... Nie und nimmer war mir diese Thematik natürlich beim Hausbau so bewusst, jetzt würde ich natürlich viel stärker darauf achten. Mein Heizungsbauer hat es also wohl mit der Dimensionierung zu gut gemeint, im Zweifelsfall also wohl eine "Nummer stärker" bei mir genommen, was im Nachgang wohl nicht so notwendig gewesen wäre.

Ich denke das Problem ist bekannt bei Herstellern, denn die nun ganz aktuellen Vitocal 222-S modulieren extrem weiter runter im "Leerlauf", bringen also weniger Mindest-Leistung was m.E. gegen das Takten von der Logik her am Besten helfen würde.

… ich konnte das Problem in der Startphase nur lösen, indem ich mir mit die Fernbedienung Vitotrol 200 kaufte und alle heizkreise voll aufdrehte Volumstrom von ca 1600l/h. Kleiner Nebeneffekt die Heizung läuft viel weniger da eine Mischung aus Raumtemperatur und Witterung wesentlich besser funktioniert.

 

lg

lufti

Hallo, ich habe auch schon mal drüber nachgedacht, den hydraulischen Abgleich "über Bord zu werfen" und alle TaccoSetter am Heizkreisverteiler voll auf zu drehen, so dass wen ein Heizkreis freigegeben wird durch die EinzelraumRegler, dass dann wenigstens dieser Heizkreis den vollen VolumenStrom bekommt und nicht noch durch die Taccos begrenzt wird... Ich nehme an, das hast du auch gemacht?!?

 

Was ich nicht machen mag, dass ist dann noch die EinzelraumRegler=Thermostate je Raum voll auf zu drehen, weil dann haben wir auch in den Schlafzimmern erhöhte Temperaturen, wo wir es aber frisch haben wollen. Zusätzlich sehe ich es nicht ein, im Abstellzimmer+Ankleidezimmer die Heizung aus Prinzip stark aufzudrehen, diese werde auch eher auf 17 Grad beheizt, also auf 22 Grad aus Kostengründen...

Was dann eben bleibt, dass sind 2xBäder+WZ+Küche+2xFlur die wir "voll" beheizen, was wiederum aber etwa nur 50% der beheizten Räume ausmacht. Die restlichen 50% der Fläche beheizen wir stark reduziert bzw. diese werden sowieso durch umfassende anderen Räume indirekt schon ausreichend mit erwährmt.

 

Demnach muss ich mich zwischen "Pest und Cholera" entscheiden, indem ich entweder meine Anlage takten lassen und frische Schlafräume habe, oder ich bringe auch 3xSchlafzimmer+Abstellkammer+Heizungsraum+AnkleideZimmer auf dafür viel zu warme 22 Grad 😞

 

Über Tipps freue ich mich natürlich...
Gegenfrage, was hat die Fernsteuerung Vititrol200 damit zu tun, dass die WP weniger dadurch taktet?

… bei meinem Haus verhält sich das so, dass die Raumtemperatur sehr lange konstant bleibt aber der VL im Gegenzug schneller abkühlt. Früher, rein witterungsgeführt, ist de Anlage relativ schnell wieder angesprungen, weil die VL Temp die Hysterese unterschritten hat.

 

noch extremer ist es bei Sonneneinstrahlung, da habe ich schnell 23 oder mehr grad im haus, da wir sehr viele großflächige Fensterflächen haben. Hier war bei kalten Temp auch relativ schnell das einschaltkriterium erreicht VL und somit wurde geheizt obwohl keine Notwendigkeit bestand.  Hier konnte dann auch keine Wärme in die räume gebracht werden und somit viele 3min Starts die Regel waren.

 

Ja, ich habe meinen berechneten Abgleich auch in die Tonne getreten da die durchflüsse viel zu gering waren. Es ist halt einfach diese 3min startphase die das zum Problem macht. Auch der geforderte min Strom lt Viessmann Datenblatt ist meines Erachtens viel zu gering.

 

ich habe nur das Schlafzimmer zu um im frischen zu schlafen😀, Rest ist mehr oder weniger ganz offen.

 

lg

lufti

Hallo Reno,

 

mit meinem heutigen Wissen würde ich definitiv auch im Voraus mehr mit dem Heizungsbauer diskutieren, was Sinn macht und was nicht. 

Grundsätzlich kann man meiner Meinung nach ohne Visualisierungstool nur sehr schwer verstehen, was wann und wie mit der Heizung und den Temperaturen passiert. Schade, dass man das selber zusammenbasteln muss, könnte man bei den Preisen eigentlich im Paket erwarten. Mit einem Raspberry Pi lese ich mittlerweile den Stromzähler und sämtliche Temperaturen mit, das zeigt dann z.B., wann und wie die Anlage taktet oder regelt.

Bei meinem Haus (Reihenhaus, 143m² von 1982) habe ich jetzt die Einschalthysterese auf 3K und die Auschalthysterese auf 4K gestellt (vorher 2K und 4K) und das Takten war bei einer Umgebungstemperatur von 10-15 Grad weg. Endlich kommt die Anlage über die Anlaufzeit und die damit verbundene Spitze weg und somit in den Regelbereich.

 

Wie gesagt, ohne graphische Tools halte ich das saubere Einstellen eher für schwierig.

 

Grüße

Danke für die Infos, diese sind teilweise auch das, was ich schon gemacht habe...

Ich habe AusschlaltHysterrese auf 5K und Einschalten auf 2,5K gesetzt, somit die Spreizung schon weiter auseinander...

Dann Mindestlaufzeit des Verdichters auf 10 Minuten und nach der Ausschaltung eine RuheZeit von 30 Minuten gesetzt, bevor der Verdichter wieder an gehen darf...

 

Ein weiteres Beobachten der Werte brauche ich nicht mit Visualisierungstool, die Übersicht des Heizkreises in Codierebene1 reicht mir... Mein Problem ist fürs Takten ist:

- in der Startphase wo der Verdichter mit 50% Modulation=Leistung startet, geht die Vorlauf-Temperatur zu schnell hoch und bevor der Verdichter runter moduliert überschreitet die VL-Temperatur die Ausschalt-Hysterese = Befehl Leistung auf Null

- und auch nach der Startphase wenn der Verdichter mit Minimum 25% läuft, dann bringt meine zu große WP im "Leerlauf" noch so viel Leistung, dass es das Haus in der Übergangszeit nicht abnimmt und somit die PW nicht stundenlang durchläuft, sondern eben dann auch irgendwann die AusschaltHysterrese erreicht = Befehl Ausschalt Hysterrese erreicht.

 

 

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