Hallo,
Haben seit 20. Juli 2024 eine Vitocal 251.A13 mit Friwa Vitotrans 353 und Puffer Vitocell 120e (950 l) in Betrieb. FBH in allen Räumen, keine Heizkörper. EFH Bj. 1992.
Mir ist natürlich klar, dass die WP in der Übergangszeit takten muss, aber in diesem Jahr ist die Taktung und Effizienz an klimatisch vergleichbaren Tagen ungünstiger als im Vorjahr.
Aufmerksam darauf wurde ich bei Gartenarbeiten in den letzten Wochen. Wenn die WP anlief, lief der Ventilator mit sichtbar und hörbar höherer Drehzahl als im letzten Jahr um diese Zeit.
Ich habe mir dann mal die Tagesprotokolle angeschaut und die bestätigen meinen Eindruck.
In der angefügten Datei habe ich jeweils 3 Protokolle von Tagen mit vergleichbarem Wärmebedarf aus 2024 und 2025 gegenübergestellt.
Im letzten Jahr lief die WP meistens mit einem Stromverbrauch von 600 Watt. Das ist vermutlich die Untergrenze des Bereichs in dem sie modulieren kann.
In diesem Jahr läuft sie meist in einem Bereich von 800 bis 1800 Watt, aber fast nie bei 600 Watt. Die Laufzeiten werden dadurch natürlich kürzer. Die unterschiedliche Skalierung der Y-Achse an den einzelnen Tagen ist zu beachten. Bei gleicher Skalierung an allen Tagen wären die Unterschiede noch deutlicher zu sehen.
Obendrüber habe ich jeweils die Arbeitszahl und die Anzahl der Starts notiert. Sie läuft also weniger effizient und das häufigere Takten ist ja auch problematischer hinsichtlich Haltbarkeit der WP.
Am Heizbedarf und den Heizgewohnheiten hat sich nichts verändert. Die Kennlinie liegt bei Niveau = 0 und Neigung = +6. Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich das Niveau im letzten Jahr noch bei +1. Falls sich dieser minimale Unterschied überhaupt auswirkt, müsste die Effizienz ja eher etwas gesteigert werden.
Am Zeitprogramm wurde nix geändert. Sie heizt durch
Der kleine Buckel um die Mittagsstunde ist zu erklären, weil die WP in diesem Zeitfenster die Warmwasserbereitung mit dem dann verfügbaren PV-Strom machen darf.
Im August 2025 war der HB, der die Anlage gebaut hat, vor Ort für eine erste Kontrolle und Wartung. Meines Wissens gab es auch ein Update.
Hat jemand eine Erklärung für das definitiv ungünstigere Verhalten? Vielleicht das Update? Ob der HB an den Einstellungen was geändert hat, weiß ich nicht. Glaube aber eher nicht, da die WP erfreuclich gut gelaufen war.?
Mit der momentanen Situation bin ich nicht zufrieden. Die WP hat ja im letzten Jahr ein definitiv besseres Verhalten gezeigt. Sie kann es also offensichtlich besser ...!
Grüße Edgar
Bei der Friwa und relativ langen Leitungen habe ich ja einen Wärmeverlust. So etwa 49 bis 50° im Puffer ist der Mindestwert, damit wasser für Duschen und Baden noch hinreichend heiß.
Habe 55 ° Soll und 4 ° Hysterese einegstellt. Dann läuft die warmwasserbereitung bei meinem großen Puffer sogar nur alle 2 tage an. Ist zudem beschränkt auf die Zeitspanne, in der ich mit hoher wahrscheinlichkeit PV-Strom habe.
Du heizt doch sicher nicht den ganzen Puffer auf WW- Soll oder ?
Anders gefragt: Welche Menge wird etwa von 12-16Uhr erhitzt ?
Nein das ist nur der obere Pufferbereich. Und die Temperaturabgrenzung zu dem unteren Bereich, der die fbh speist, klappt super. Da ist nix mit ungewollter Durchmischung. Im Sommer bleibt trotz Warmwassertemperatur oben der untere Bereich bei Raumtemperatur und umgekehrt führt auch der Heizbetrieb nicht dazu, dass der obere Bereich abkühlt. Insofern erfüllt der Puffer die Eigenschaften, mit denen geworben wird. Diesbezüglich bin ich sehr zufrieden. Grund für die Installation des puffers war die Möglichkeit für die Einbindung unseres wasserführenden Kachelofens, den wir insbesondere an kalten Tagen oder um der Gemütlichkeit wegen an Wochenenden nutzen.
Ergänzung:
Der Puffer hat 950 Liter.
Außerhalb der Heizperiode liegt der Strombedarf für die WP für die Warmwasserbereitung bei durchschnittlich 0,8 bis 1 kW,/Tag.
Der ungünstigere Betriebszustand (kürzere Laufzeiten auf höherem Leistungsniveau) wird auch aus dem angefügten Protokoll sehr gut ersichtlich. Im Vergleich die Nacht des 2. November im letzten Jahr mit der letzten Nacht. In beiden Nächten hatten wir vergleichbare Temperaturverläufe zwischen 7 und 9 °C mit einem Mittel um 8 °C.
Wenn die WP am 2.11.24 nachts anlief, lag die Stromaufnahme bei 600 bis 800 Watt, bei einer Erzeugung von 4 bis 6 kW. In der letzten Nacht lagen während der deutlich kürzeren Laufzeiten die Aufnahmewerte etwa doppelt so hoch bei Spitzen bis 1,8 kW.
Dazu passen sehr gut die Daten meiner PV-Anlage, die ich für die gleichen Zeiträume unten drunter dargestellt habe. Wir haben demnach eine nächtliche Grundlast von etwa 300 Watt. Man kann dann sehr gut die Laufzeiten der Wärmepumpe sehen. Da ging in der Nacht vom 2.11.24 der Stromverbrauch auf Werte um 1000 W/h hoch, während es in der letzten Nacht 1600 bis 2100 W/h waren.
Die Protokolle der PV-Anlage passen perfekt zu den Protokollen der WP und lassen den ungünstigeren Betriebszustand gut erkennen.
Bin im Übrigen auf den Thread
gestoßen. Die Probleme decken sich ja im Prinzip mit meinem Problem. Alos offensichtlich eine "Verschlimmbesserung" der softwareversion.
Ist da was in Arbeit zur Behebung des Problems?
LG Edgar
@Oenos schrieb:Im August 2025 war der HB, der die Anlage gebaut hat, vor Ort für eine erste Kontrolle und Wartung. Meines Wissens gab es auch ein Update.
Hat jemand eine Erklärung für das definitiv ungünstigere Verhalten? Vielleicht das Update? Ob der HB an den Einstellungen was geändert hat, weiß ich nicht. Glaube aber eher nicht, da die WP erfreuclich gut gelaufen war.?
Es ist natürlich immer schwierig, Jahreswerte miteinander zu vergleichen, weil die Wetterbedingungen anders sein können, als man sich erinnert und nie exakt übereinstimmen, oder Verhaltensweisen der Bewohner können sich innerhalb eines Jahres unbemerkt verändert haben.
In der IT gibt es aber die Faustregel (die typischerweise zu 80% bis 90% zutrifft), dass bei plötzlichen Fehlern/Problemen, die zeitnah nach irgendeiner Änderung auftreten, die betreffende Änderung die Ursache ist.
Und wenn Du sagst, dass der Ventilator beim Starten jetzt stärker anläuft als bisher, deutet das (auch) auf eine Veränderung bei der Anlage hin. Ob das jetzt eine Veränderung der Einstellparameter oder der Software sein könnte, sei mal dahingestellt. Bist Du sicher, dass der HB die Zirkulationsparameter Deiner FriWa nicht geändert hat? Sowas könnte auch eine deutliche Veränderung der Effizienz als Folge haben.
Hast Du vielleicht noch Messwerte/Kurven direkt von vor der Änderung und von kurz danach? Falls sich das Verhalten der Anlage plötzlich ab dem Änderungszeitpunkt geändert hat, wäre zumindest die Korrelation eindeutig eingegrenzt.
Welche WW-Puffer-Temperaturen Du eingestellt hast, hängt natürlich vom Komfortwunsch der Bewohner ab. Wenn Du eine Hysterese eingestellt hast, die im Sommer (wenn kein Heizbetrieb ist) die WP nur alle 1-2 Tage aufheizen lässt, scheint mir das optimal zu sein.
Allerdings kann es sein, dass die Hysterese im Heizbetrieb dann schon zu klein ist. Weil im Heizbetrieb die Vermischung zwischen der WW-Zone und der Heiz-Zone stärker ist. Zumindest habe ich das bei meiner 120e (aber der kleineren Variante als bei Dir) festgestellt.
Dass die Software 2532 ein agressiveres Anlaufverhalten (bis 100% Verdichterleistung) beim Heizbetrieb hat, haben einige (auch ich) nach dem Softwareupdate schon festgestellt. Das wird wohl auch von der 2509 berichtet, die hatte ich allerdings selber nicht.
Update:
Die Schilderungen in
haben mich in der Vermutung bestärkt, dass mein Problem "kurze heftige Leistungsspitzen beim Takten" mit dem zwischen der letzten und der jetzigen Heizperiode erfolgten Update auf die Version 2509 zu tun haben könnte. Dort wurde auch empfohlen, den geräuschreduzierten Betreib zu testen.
Den Zugrif darauf hat mir mein HB heute freigeschaltet. Habe mal "Leicht reduziert" eingestellt und das hat sofort gewirkt. Die WP läuft beim Takten jetzt wieder so, wie ich das aus der letztjährigen Heizperiode gewohnt war, also längere Takte bei deutlich geringerer Stromaufnahme.
Ich weiß nicht, welche Softwareversion bei mir lief bevor 2509 aufgespielt wurde. Aber für meine Anlage war das offenichtlich eine "Verschlimmbesserung".
Problem bei Viessmann bekannt und in Arbeit ???
Danke Dale,
habe gerade gepostet und das hat sich zeitlich mit dem Eingang deiner Nachricht überschnitten. Siehe mein Beitrag von 17:39.
Es scheint wirklich an dem Update zu liegen und der geräuschreduzierte Betrieb löst das Problem.
Bei der Wartung durch den HP im August waren keine Parameter geändert worden.