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Nutzung Heizstab im Winter bei Vitocal 222-A

Guten Tag,

ich habe im Neubau seit vergangenem Jahr eine Vitocal 222-A Wärmepumpe im Einsatz, mit der ich überaus zufrieden bin.
Was mich immer noch umtreibt ist die Einweisung des Heizungsbauers und die angewiesene Nutzung des Heizstabes.

So wurde mir mitgeteilt, man müsse den Heizstab unbedingt aktivieren, sobald die Außentemperaturen in Richtung Gefrierpunkt gehen, da sonst der Verdampfer vollständig vereisen würde und man (der Heizungsbauer) dann kommen müsse, um die Außeneinheit "mit dem Föhn" abzutauen. Und wenn es dumm liefe, so die weiteren Ausführungen, dann würde der Ventilator durch die Vereisung des Verdampfers in Mitleidenschaft gezogen und würde zerstört. Am besten sei also, so der Heizungsbauer, man lasse den Heizstab ganzjährig aktiviert.

Bei dieser Botschaft überlegt man sich wohl zweimal, ob man den Heizstab wirklich deaktivieren möchte, denn die Vorstellung, im Winter einen "Eisblock" vor der Türe stehen zu haben ist keine gute.
Nun bin ich kein Experte für Wärmepumpen, kenne mich aber mit industrieller Steuerungstechnik aus, und für mich ist es unerklärlich, wie eine technische Anlage so designt und programmiert sein kann, dass der Endkunde im frei zugänglichen Menü eine Einstellung vornehmen kann, welche zur Zerstörung der Anlage führen kann und diese keinen Mechanismus zum Selbstschutz besitzt. Bis heute kann ich mir das nicht vorstellen.

Nun, es kam der Winter 2024/25 und wir hatten viele Wochen mit Dauerfrost und Minustemperaturen. Die ersten kalten Tage waren zum Glück Samstage, so dass ich die Heizung gut beobachten konnte. Mit deaktiviertem Heizstab. Und siehe da: beginnt sich der Verdampfer mit einer dünnen Eisschicht zuzusetzen, so springt die Kältekreisumkehr an und taut den Verdampfer ab. Das blieb den Rest des Winters so, der Heizstab war 0 Minuten in Betrieb, denn Extremtemperaturen, in denen der Heizstab tatsächlich zur Heiz-Unterstützung benötigt worden wäre, gab es nicht. 

Nun die Frage an Viessmann bzw. die Wärmepumpen-Power-User:
Habe ich irgendeinen möglich Fall nicht erfasst und der Heizungsbauer könnte doch recht behalten?
Denn selbst im Wartungsvertragsentwurf schreibt dieser Heizungsbauer, er hafte nicht für Fehlbedienung, in der folgenden langen Liste steht auch "Abschalten des Heizstabes in der kalten Jahreszeit".

Verunsichert bin ich nach wie vor.

Vielen für Ihre Hinweise.

Mit freundlichen Grüßen,
Stefan Griesbeck

8 ANTWORTEN 8

Es ist Unsinn, dass der Heizstab zum Abtauen eingesetzt wird. Vielmehr wird der Heizstab von der Regelung angefordert, wenn der Verdichter nicht genügend Wärme erzeugen kann. Im Winter könnte das z.B. bei der WW-Bereitung sein.

Zum Abtauen, was im Winter keine Seltenheit darstellen wird, hat die WP einen kleinen Puffer, aus welchem sie dann kurzfristig Wärme abzieht.

Hast du FBH oder Radiatoren ? Bei einer FBH sind die Systemtemperaturen niedriger. Von daher besteht auch geringere Vereisungsgefahr. Wobei Vereisungen nicht zu verhindern sind. Hier spielt auch die relative Luftfeuchte mit rein. 

Ich habe zwar ein anderes Model aber auch den heiz Stab deaktiviert. Sollte er zum Abtauen benötigt werden (-20 Grad und darunter) würde sich die WP diesen selbständig zuschalten. Außer im Notbetrieb habe ich diesen noch nie gebraucht. Die kältesten Tage bisher waren mal - 15 Grad und selbst da hatte die WP noch genug Spielraum um ohne Heiz Stab zu regeln.

#Vitocal 250-A13 13,4 KW, 400L Puffer, 300L WW, VX3 8A 12 KWp, 10KWh Speicher, Haus Baujahr 1970 Umbau 2023, Fassade+Dach gedämmt#

Hallo Franky, ich habe FBH und während der Heizsaison immer alle Heizkreise offen, bis auf das Schlafzimmer. 

Die WP hat an der Inneneinheit zudem den 40 Liter Speicher.

Grüße,  Stefan 

 

"Sollte er zum Abtauen benötigt werden (-20 Grad und darunter) würde sich die WP diesen selbständig zuschalten."

 

Genau eine Aussage dieser Art suche ich eben zu meinem Modell, doch weder in der Betriebsanleitung noch in der Serviceanleitung finde ich einen Hinweis . 

Genau diese Aussage erhoffe ich mir von Viessmann. 

 

Grüße,  Stefan 

Kann ja gut sein. Trotzdem ist der Heizstab nicht in dem kleinen Speicher eingebaut. Vielmehr ist der Speicher selbst eine Reserve,falls mal abgetaut werden muss. 

Deshalb kann der Heizstab,welcher eigentlich ein Durchlauferhitzer ist,auch nicht separat zugeschalten werden. Die WP muss hierbei in Betrieb sein.

Wo im System der Heizstab sitzt, ist völlig klar und ja auch in der Dokumentation ersichtlich.

Offen bleibt aber weiterhin, ob das Aktivieren des Heizstabs im Winter für einen sicheren Betrieb erforderlich ist.

Wie sonst kann ein Viessmann Vertragspartner das Abschalten desgleichen als Fehlbedienung betiteln.

 

Hier wäre eine Aussage von  Viessmann schon wünschenswert.

Der Einsatz des Heizstabes ist ganz vom Temperaturverlauf abhängig. 

Ist also zu erwarten,dass z.b.bei der WW- Bereitung ein hoher Temperaturhub zu bewältigen ist oder eben für den WW- Speicher gerade das Hygieneprogramm lâuft,wird die Regelung den Heizstab hinzuziehen.

Im reinen Heizbetrieb ,noch dazu bei einer FBH,wird der Betrieb des Heizstabes kaum nötig sein. Weil eben der Temperaturhub eher niedrig liegt.

Das ist auch plausibel, dreht sich aber um die Verwendung des Heizstabs, wenn dieser aktiv ist. 

De facto hatte meine WP im letzten Winter keinerlei Probleme,  zu jeder Zeit WW und Heizleistung bereitzustellen. Ob z. B. die WW Bereitung nun 10 Minuten mehr oder weniger dauert, ist nicht von Bedeutung. Daher ja mein Fazit, dass für meinen Fall der Heizstab scheinbar erst dann relevant wird, wenn es eine besonders niedrige Außentemperatur erfordert. 

 

Meine ursprüngliche Frage bezog sich aber darauf, ob die Steuerung der 222-A für den sicheren Winterbetrieb einen in den Basiseinstellungen(!) aktivierten Heizstab benötigt oder nicht.

De scheint sich ohne ein Statement von Viessmann leider nicht klären zu lassen. 

 

Grüße,

Stefan 

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