In der neuen WP-Generation von Viessmann, z.B. Vitocal 250-A / 250-AH, wird mit der neuen Funktion "Hydro AutoControl" geworben.
Siehe: Fachinformation "Die neue Vitocal 250-A Serie" ,
siehe dort Seiten 12-14.
Auf Seite 14 steht:
"Hydro AutoControl regelt
die Mindestumlaufmenge
nach
Ändert sich zum Beispiel durch Son-
neneinstrahlung die Raumtemperatur,
reagiert Hydro AutoControl auf die
sich schliessenden Thermostatventile
und der daraus resultierenden Druck-
erhöhung im System mit Öffnen des
Bypass-Ventils. Der Volumenstrom
reduziert sich, bis die Mindestumlauf-
menge erreicht wird. An dem Punkt
öffnet sich das Bypass-Ventil wieder,
sodass die Mindestumlaufmenge
immer eingehalten wird."
Frage speziell an die Experten von Viessmann, aber auch an Heizungsbauer oder Nutzer, die damit schon Erfahrungen gesammelt haben:
Ermöglicht "Hydro AutoControl" mit den gen. Komponenten (integrierter Pufferspeicher, Überstromventil etc.) auch in Bestandsbauten, die häufig nicht den vorgegebenen Mindestvolumenstrom z.B. fürs Abtauen erfüllen, den Einsatz von WP ohne Umbau der Rohrleitungen der Heizkreise bzw. Einsatz hydraulischer Weichen etc.?
Mein konkretes Beispiel:
Reihenhaus BJ. 1982, Einrohrsystem mit je einem Kreis je Etage, max. Volumenstrom (mit bereits leichtem Rauschen) ca. 700 l/h.
Wäre da eine Vitocal 250-A mit Hydro AutoControl ein Lösung?
Oder wäre weiterhin ein größerer Pufferspeicher oder hydraulische Weiche notwendig?
Danke,
Gruß Thorsten
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Peter,
wird vermutlich noch etwas dauern (Urlaub HB…). Auch muss ich bei meinem Fachberater noch etwas „Überzeugungsarbeit“ leisten. Er will dem Leitspruch “Things that are complex are not useful, Things that are useful are simple.” noch nicht so recht folgen. Wir sind im Augenblick noch bei der Variante „Unsere Lösung ihr Problem“. Bin aber guter Hoffnung…
Gruß Bu-Na
Wie ist das denn mit dem Hydro AutoControl, wird die Sekundärpumpe permanent mit maximaler Leistung betrieben, oder wird die geregelt je nach Bedarf?
Inzwischen sind passende Schemen verfügbar:
https://www.viessmann-schemes.com/schematics?query=vitocal%20250-sh
Gruß Bu-Na
Hallo Flo_Schneider,
im Prinzip wäre die Frage nach einem Pufferspeicher bei reinem HK-Betrieb mit deiner Aussage beantwortet:
Bei Anlagen mit einem Heizkörperkreis und oder EVU-Sperre wird weiterhin ein externer Pufferspeicher benötigt. Dieser muss mindestens 200l haben.
Da ich wenig Platz habe, bietet mir der Heizungsbauer aber gerade eine 252-A ohne Pufferspeicher an, weshalb ich gern noch einmal wegen der Konsequenzen nachfragen möchte. Ich muss ja letztlich damit leben.
Ob sich die 1000l/h Mindestvolumenstrom wirklich komplett durch die HK realisieren lassen, ist noch nicht ganz klar. Alle HK sind einzeln an einen Verteiler angekoppelt. Bei 12mm Innendurchmesser der Einzelleitungen entstehen trotzdem Strömungsgeschwindigkeiten von bis zu 0,7m/s. Das könnte schon zu Geräuschen führen.
Wenn man deshalb die Vorlauftemperatur und Spreizung wieder etwas erhöht, werden die 1000l/h nicht erreicht und die Hydro AutoControl würde einen notwendigen Bypass bilden. Funktioniert das schlechter als eine normale hydraulische Weiche? Kommt es also beispielsweise zu einer verlustbringenden Differenz der VL-Temperaturen von der WP zu den Heizkörpern? Beworben wird ja die Bypass-Betriebsart, wenn z.B. vorhandene Ventilköpfe an Heizkörpern schließen.
Warum müssen bei modulierter Leistung überhaupt 1000l/h aufrecht erhalten werden? Beim Abtauen kann die Hydro AutoControl das ja problemlos über den integrierten Speicher leiten.
Der Speicher würde natürlich auch das Takten unterhalb des Modulationsbereichs verringern. Welche Berechtigung hat die HT-Kompaktkombination 252-A ohne größeren Heizspeicher aber dann? Nur wegen WW-Bereitung? Oder bekommt man die 252-A auch ohne Speicher mit Heizkörpern in einen erträglichen Taktbetrieb konfiguriert? Mindestpausen, Hysterese etc.
Gibt es hier vielleicht schon Erfahrungsträger?
Besten Dank
Achim
Hallo,
das wird ohne Puffer nicht funktionieren.
Die Wärmepumpe kommt nicht auf lange Laufzeiten. Außerdem gibt es keinen Zugang in die Parameterebene.
Mfg
>>das wird ohne Puffer nicht funktionieren.
Wenn die Planung , Auslegung oder Konfiguration vermurkst ist, bekommt man auch mit einem 200l Speicher keine vernünftige Laufzeit.
in einem 200 l Puffer mit DeltaT 5K passt ca 1,1 kWh.
Wenn die 250-A da mit 10 kW rein lädt ist der Puffer in unter 7 Min voll.
Wenn die Wärmepumpe einen Besitzer findet, der versteht wie so etwas funktioniert und vorauf es beim effizienten Betrieb ankommt, wird das auch ohne Parallelpuffer funktionieren..
Aber hier im Forum gibt es leider einige 250-A Besitzer die versuchen ihr Haus mit einem Heizkörper warm zu bekommen und gehören auch noch zu "Stossheizer" Fraktion.
Dann bekommt man auch mit der Hydro-AutoControl einen Fehler F.867 u. F.75
Diese Leute brauchen dann einen 1000l Puffer.
Mit einem "Bollerofen" wären diese neuen WP Besitzer vermutlich besser bedient gewesen. 😆
VG
Da gebe ich dir Recht,
das eigentliche Problem bleibt aber der fehlende Zugang
Vg
Hallo Herr Schneider,
was genau meinen Sie in dem Zusammenhang mit "nicht mehr Stand der Technik"? Könnten Sie beschreiben, was das bedeutet?
Ich kenne es nur so, dass beim Einsatz einer Wärmepumpe in einem Heizköper System mit geringem Heizwasservolumen ein seriell im Rücklauf eingebauter Pufferspeicher mit Überstromventil energetisch die beste Lösung ist.
Allerdings kann der externe Pufferspeicher bei der 250/252 A nicht in Reihe eingebunden werden, weil das 4/3 Wegeventil bzw. der interne Puffer mit der Hydro AutoControl dazu ausser Betrieb genommen werden müsste.
Ein externer Puffer in Reihe würde bei sinkendem Volumenstrom (ERR) sonst von der Hydro AutorControl und dem internen Puffer "aus dem Spiel genommen".
Daher braucht es bei der Hydro AutoControl einen parallel verbauten externen Pufferspeicher als Weiche, da hier der Volumenstrom konstant bleibt ... allerdings bringt das energetische Nachteile (Stromverbrauch der zweiten Pumpe, Vermischung von Vor- Rücklauf etc).
Oder liege da falsch?
Wie hast du deine Warmwasseraufbereitung nun letztendlich realisiert?
Wir haben uns für Vitocell 300-B EVBB-A 300L entschieden. Dieser hat zwei Heizkreise (Solarthermie, Gastherme). Da die Wärmepumpe - an einem dieser Heizkreis angeschlossen - es nicht vermag, die Warmwasserversorgung zu gewährleisten, haben wir beide Heizkreise in Reihe geschaltet.
Licht und Schatten ..
Das funktioniert erstaunlich gut. Hier hat sich Viessmann sogar klug angestellt. Hierbei wird die Temperaturdifferenz (Spreizung) von 4°C zwischen Vor- und Rücklauf eingeregelt, indem der Volumenstrom und Verdichterleistung entsprechen ausgeregelt werden. Daher fährt die WP langsam auf ca. 54°C hoch anstatt direkt mit dieser hohen Temperatur den Warmwasserspeicher auf bei uns 48°C zu laden. Im Übrigen wird dasselbe Vorgehen auch beim Beladen des Heizwasserspeichers angewandt, hier beträgt die Spreizung nur 1,2°C. Bei Temperaturen über 50°C geht der COP bei den derzeit herrschenden Temperaturen von um die 10°C auf ca. 3,2 in die Knie. Durch das oben geschilderte Verfahren erreicht unsere WP bei einem Aufheizvorgang einen deutlich höheren durchschnittlichen COP von ca. 3,8.
Wo die Beratung durch Viessmann versagt hat, war die Empfehlung zur Warmwasseraufbereitung die Baugruppe Vitotrans zu verwenden. Hierbei handelt es sich um eine Art Durchlauferhitzer, der vom Heizwasserspeicher gespeist wird. Dieser müsste somit beständig auf Werte von über 50°C gehalten werden. Denn bei den gleichen Außentemperaturen benötigen wir nur ca. 30 - 32°C im Heizwasserspeicher, was uns einen COP von ungefähr 5 - 6 beschert. Wie unsere obigen Messwerte belegen, wäre das ein Verheizen der eingesetzten Primärenergie (Strom).
Ich habe eine 252A und habe weder mit dem ersten noch mit der aktuelleren 2323 SW eine funktionierende Hydro Auto Control gesehen. Im Gegenteil, ich beobachte lediglich eine Konstantdruck Regelung der Pumpe.
Auch frage ich mich warum so viel Störungsmeldungen in diesem Forum dokumentiert sind in Verbindung mit unzureichendem Wasserdurchsatz bei gleichzeitig gedrosselt laufender Pumpe ?
Hallo Community, Hallo Flo,
könnte mir vielleicht jemand erklären, wo das Hydro AutoControl Bypass-Ventil eingebaut ist (IDU oder ODU und vielleicht auch eine kleine Skizze oder Foto um es besser zu zeigen wo es eingebaut ist)?
Danke
Beste Grüße aus Berlin
Kann hier niemand antworten?
Danke für das Feedback
Möchtest du mir damit sagen, das das Bypass-Ventil eine Ventilstellung im 4/3-Wege-Ventil ist? Ich dachte das die dritte Stellung (neben Warmwasser und Heizen) die Stellung für das Füllen des Abtauspeichers wäre (Symbol dafür sieht aus wie ein altes Mikrofon).
Hallo,
In Bypass-Stellung wird der Puffer ja auch mehr oder weniger stark durchströmt.
Hier
https://static.viessmann.com/resources/vitodesk/schemes/4805665_02/Documents/4805665_2308_02.pdf
S. 10 und 11 sieht man es auch noch mal.
VG
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