Guten Morgen liebe Viessmann Community,
ich bin seit 01.11.23 Besitzer einer Wärmepumpe und möchte euch kurz die aktuelle Situation des Stromverbrauchs darstellen. Dazu hätte ich gerne eure Meinung.
Ich habe dazu den Stromverbrauch für November dargestellt - der kommt mir schon relativ hoch vor. Dann noch die letzten 4 Tage im Detail. Das finde ich trotz der niedrigen Außen-Temperaturen sehr viel.
Gleich vorab: Mir ist bewusst, dass wir mit unserem Eck-Reihenhaus Baujahr 1981 nicht an ein aktuelles und gut gedämmtes Haus rankommen, dennoch wurden einige Sachen gemacht und ganz so dramatisch dürfte die Situation eigentlich nicht sein. Ich habe eine Kleine Skizze beigefügt und einige Bilder und hoffe daraus geht alles Wichtige hervor.
Eckhaus:
Dämmungen:
Zur Heizungs-Anlage:
Heizungen:
Heizkurve:
Beide Heizkreise auf Niveau 0 und Neigung: 0.5
(Heizkörper brauchen normalerweise mehr allerdings läuft das unter der Einstellung mit den resultierenden Temperaturen auch so)
Warmwasser:
2: Heizperioden am Tag (ECO-Einstellung): 48 Grad / Zirkulationspumpe nur bei Bedarf
Vorlauf-Temperaturen:
Leider kann man den Vorlauf nicht grafisch über einen Zeitraum darstellen. Ich habe also Stichprobenartig geprüft und dabei festgestellt, dass dieser ziemlich genau der Heizkurve entsprach, die ich eingestellt habe. (z.B. war dieser bei -10° bei ca. 36°; bei 0° bei 31° usw.). Klar gibt es immer wieder Ausreißer aber so im Großen und Ganzen hat das schon gepasst.
Hier die Ergebnisse
VG Alex
Hallo,
vielleicht sind die Daten unserer Anlage 251-A 2C (A13) hilfreich?
Doppelhaushälfte Bj 1998 / ca.129qm beheizte Fläche. Nur Dachboden isoliert, Zweifach-Verglasung. 4-5 Personen.
60m² Bodenheizung im Wohnraum, Temp. um die 22,5°C.
Der Rest 6 Heizkörperrräume Typ 33, von 19°C bis 22,5°C.
Heizkurve:
Bodenheizung: Neigung 0,4 Niveau -2
Heizkörper: Neigung 0,4 Niveau +1.
(Bodenheizung heizt die oberen Heizkörper-Räume etwas mit)
Alle Thermostate offen bzw nicht vorhanden.
Ab <7°C läuft die WP ohne Taktung durch. Wird es wärmer, andere Fahrweise mit Pausen.
Warmwasser bis 47°C, liefert die PV, auch mal bis 57°C (meist wöchentlich wenn nicht zu kalt)
Stromverbrauch im November:
Bis 5 Dezember 13Uhr mit Außentemp bis zu -4,7°C, aktuell 5°C:
Gruß, Norbert
Hi Norbert,
klar hilft das weiter vielen Dank. Das im November passt für mich ganz gut. Es sind ein paar QM mehr und wie gesagt ist der Zustand der Außenwand einfach schlecht.
Bzgl. des Dezembers sind es ca. 50%. Allerdings sehe ich grad dass deine Außentemperatur auch ein Stück höher war, -4,7 zu -7,11. Das wirkt sich bei den Tiefsttemperaturen natürlich voll aus. Dann summiert mit der schlechten Außenwand und den paar qm mehr - könnte schon halbwegs hinkommen.
Ich frag mich nur immer welche Verbräuche da stehen würden wenn ich mit bis zu 55° grad im Altbau mit HK heizen würde. Da würde der Stromzähler doch gar nicht mehr stoppen oder?
Danke und VG
-7,1°C ist aber auch ziemlich kalt und da ist ein errechneter COP von 2,8 nicht so schlecht.
Immer wieder erstaunlich wie die Wärmepumpe aus so einer Kälte Wärme zieht :-).
Nach dem Update auf 2323 wurde es bei uns besser, da die Anlage nicht mehr willkürlich ins abtauen ging und mit Heizstab bis zu 70°C aufheizte. Nun sind die Abtauvorgänge nachvollziehbar und der Abtauvorgang wird bei ca 47°C und ohne Heizstab eingeleitet.
Gruß, Norbert
Hi Norbert,
vielen Dank - die Minus -7,11 waren ja auch nur die Durchschnittstemperatur das Ging ja fast auf -12 runter. Das einzige was echt störend war ist dass das Außen gerät zu klappen anfing. Anscheinend gibt es da Probleme mit dem Ventilatorring. Dazu gibt es auch Beiträge hier. Und es wird in manchen Fällen eine zusätzliche Heizung empfohlen. Das muss ich aber noch prüfen inwieweit mich das betrifft.
Das mit dem Abtauen habe ich noch nichts ganz begriffen. Wo siehst du das mit dem Abtauvorgang?
VG
"Ich frag mich nur immer welche Verbräuche da stehen würden wenn ich mit bis zu 55° grad im Altbau mit HK heizen würde. Da würde der Stromzähler doch gar nicht mehr stoppen oder?"
Einen im Verhältnis zur Größe des Raumes, riesigen Typ 33 Heizkörper, habe ich im Keller selber montiert.
Dieser 6m² Raum mit Dusche und WC, hat auf der längsten Wand nach außen hin eine unisolierte Betonwand. Diese läßt sich kaum isolieren, da dort alles an Leitungen ins Haus kommt und von dort verteilt wird.
Dennoch wird dieser Raum mit unserer Heizkurve über 22°C warm.
Ich meine daher, mit einer WP alleine ist es im Altbau nicht getan. Die Heizkörper gehören mindestens auch ausgetauscht. Der Buderus Heizkörper im Bild hat 280€ gekostet.
Gruß, Norbert
Im Tagesverlauf an den Stromspitzen und dann durch Zufall, wenn man es gerade sieht oder die Rückwand der Außeneinheit komplett vereist ist, dann weiß man, das es nicht mehr lange dauert.
Gruß, Norbert
Nabend. 200 m2 Wohnfläche auf 3 Etagen, davon sind aktuell nur 2 bewohnt.Baujahr 1960, Dach+ Wände gedämmt, Fenster Doppelglas. Alle Gussheizkörper gegen Niedertemperatur ausgetauscht, 15 Stück. Abgleich gemacht, selber nachjustiert. Alle sichtbaren Rohre gedämmt. Entfernung Innen zur Außen Anlage 0,50 cm. Zur Zeit habe ich 0,7 Neigung + 1 Niveau. Raum Temperatur 20 Grad. Jedes Grad mehr kostet ca. 500 Watt mehr. Wenn ich alle Heizkörper im Haus aufdrehe (17) komme ich auf 40kw/h am Tag.
Wir hatten hier bei Winterberg bis - 7 Grad.
Zur Zeit taut die Anlage aber 6 mal am Tag ab, zu hohe Luftfeuchte.
Man kann das mit dem abtauen auch gut in der App erkennen, dann steigt die Temperatur in der Außeneinheit rasant auf 50 Grad an, Heizung steht und draußen läuft eine Menge Wasser aus der Anlage.
Also ich finde den Verbrauch vom Alex schon etwas hoch, da kann man bestimmt noch einiges justieren.
Aber ohne vernünftige Heizkörper und Dämmung wird das schwierig.
So eine FBH spart ne Menge ein. Ist schon spannend.
Daher ist es auch ratsam zu prüfen ob vielleicht eine Flächenheizung eingebaut werden kann. Gerade Altbauten haben oft hohe Decken und man kann sich dadurch den Pufferspeicher und Heizkörper sparen, hat eine angenehmere Wärmeverteilung und mehr Platz.
Gruß, Norbert
Hallo Nochmals,
mein Plan ist jetzt erstmal dass ich diese Wand gedämmt bekomme. Ich werde das von Innen machen müssen da Außen aufgrund des Daches fast keine Tiefe zur Verfügung steht. In dem Zuge werde ich auch eine Wandheizung mit einplanen und das ganze mit Lehm verputzen lassen. Dann ist das Thema Raumklima auch gleich besser und ich werde auch die Letzten Heizkörper ersetzen können.
Eigentlich hätte man das alles andersrum machen müssen also erst Dämmen dann neue Last berechnen dann Wärmepumpe. Trotz Energieberater und Fachfirma wurde es konsequent "anders" gemacht. Ich gehe aber mal schwer davon aus nach der Dämmung und Isolierung der Rohe der Verbrauch deutlich nach unten geht sollte das nicht so sein dann würde ich mich nochmal melden.
VG Alex
Im November haben wir 557 kWh verbraucht. Aktuell bis heute 468 kWh.
ZFH freistehend, NAT - 10,8, Baujahr 1980, kein WDVS, 210m2 Wohnfläche, oberste Geschossdecke gedämmt, Fußbodenheizung und Heizkörper.
Hi,
verspätet aber evtl. ließt es ja doch noch einer.
Unterschiedliche Häuser und Installationen zu vergleichen hilft mMn nicht viel.
Was aber Aussagekraft hat ist wenn man vom Vorjahr die montl. Gas /Öl Verbrauch hat.
Schaut man sich dann die Temperaturen der beiden Monate aus 2 Jahren an so kann man sehen wie der thermische Energiebedarf des Hauses unter beiden Heizsystemen sich entwickelt hat.
Liegen die Mitteltemepraturen nahe beieinander sind die thermischen Werte vergleichbar.
Multipliziere z.B. den Gasverbrauch *0,8 und Teile den Wert durch 3 (gedachter COP).
Liegst Du dann mit den Realwerten drunter ist alles gut.
Thomas