Hier mal ein paar Überlegungen zum Takten: Liegt die Heizlast des Hauses längere Zeit unterhalb der Mindestmodulationsgrenze des Brenners (in deinem Fall ca. 6 kW), dann muss der Brenner takten. Das bedeutet, der Brenner verlässt den Bereich der stufenlosen oder auch modulierenden Leistungsanpassung und geht in einen Ein-/Aus-Betrieb, d. h. taktenden Betrieb über, um diese sehr kleinen Heizleistungen zu ermöglichen. Es kann andere Gründe geben, weshalb ein Heizgerät den modulierende Bereich der kontinuierlichen Leistungsanpassung verlässt und in den taktenden Betrieb übergeht, obwohl die Heizlast des Hauses oberhalb der Mindestmodulationsgrenze des Brenners liegt. Dabei spielen „Unzulänglichkeiten“ der Wärmeübertragung vom Heizgerät zu den Heizkörpern eine Rolle. Beispielsweise: Ein zu niedriger Volumenstrom der Pumpe (besonders häufig bei Heizsysteme mit nur einem Heizkreis) Eine deutlich zu niedrige Vorlauftemperatur; beispielsweise können bei der witterungsgeführten Vorlauftemperaturregelung infolge einer deutlich zu niedrig eingestellten Heizkennlinie Probleme bei der Wärmeübertragung entstehen. (Dieser Fall ist aber eher unwahrscheinlich, weil sonst die Bewohner frieren.) Nicht vollständig geöffnete Ventile; geht das Dreiwege-Ventil, dass den Volumenstrom der internen Kesselpumpe wahlweise zur Brauchwassererwärmung oder zum Heizen schaltet, nicht vollständig in die Position „Heizen“ über, so kann die Wärmeübertragung vom Kessel zu den Heizkörpern unzureichend sein. Der Trivialfall, dass im Haus keine oder zu wenige Thermostatventile an den Heizkörpern bzw. thermostatisch geregelte Stellantriebe der Fußbodenheizung geöffnet sind, sei der Vollständigkeit halber erwähnt. Entgegen landläufiger Meinung führt die Optimierung der Vorlauftemperaturen/Heizkennlinie nicht zu einer Unterdrückung des Taktens. Das gleiche gilt für hydraulische Abgleiche an den Ventileinsätzen von Thermostatventilen oder in den Rücklaufanschlüssen der Heizkörper. Für sogenannte thermische Abgleiche des Heizsystems, bei denen lediglich die Heizkennlinie optimiert wird, gilt das gleiche. (Hydraulische Abgleiche können aber die Wärmeverteilung und Wärmeabnahme besonders im Bereich der Heizvolllast verbessern und somit eine meist geringe Absenkung der Heizkennlinie ermöglichen, was dann mit geringen Effizienzverbesserungen einhergeht. Das Takten, um das es hier geht, findet aber nicht im Bereich maximaler, sondern im Bereich minimaler Energieübertragung statt, weshalb sich dem Problem des Taktens durch derlei Maßnahmen nicht beikommen lässt.) Unter der Voraussetzung, dass die Heizlast des Hauses längere Zeit unterhalb der Mindestmodulationsgrenze des Brenners liegt (so sieht das für mich zur Zeit aus), kann also das Takten grundsätzlich nicht verhindert werden. Oder einfach ausgedrückt: Liegt die Heizlast deines Hauses längere Zeit unter 6 kW, muss der Kessel takten. In so einem Fall kämen nur noch Maßnahmen zur Herabsetzung der Taktfrequenz in Frage.
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