Hallo, ich kann leider noch nicht nachvollziehen wo Du hier das "Problem" siehst: Sind es die +0,5° ? Hier müsste man das Ganze etwas genauer beschreiben: Ist die Raumtemperatur immer um 0,5 Grad zu hoch, oder hat diese bisher gepasst, und jetzt - wo es kälter wird, ist die Raumtemperatur zu hoch.....und wenn es draußen wieder wärmer wird, passt die Raumtemperatur wieder ? Das sind z.b. zwei komplett unterschiedliche Parameter in der Heizkennlinie. Oder ist es die lange "Laufzeit", oder ist es das Takten ? Das ist wieder etwas gänzlich anderes: "Takten" zb. ist für eine WP immer schlecht (Takten = Verschleiß) Somit je weniger Takte, je besser...... Die "langen" Laufzeiten entstehen folgendermaßen: Du hast ja geschrieben, das Du 230 m² FBH Beheizen musst: Umgerechnet haben die 230m² Estrich eine Speicherkapazität von ca. 6000L Wasser..... Sobald Du "Absenkst" fahren die Mischer Zu -> es wird kein/wenig Heizwasser von der WP und HW-Puffer in die FBH geleitet. Die Folge: der Estrich gibt seine gespeicherte Energie nun an die Raumluft ab, und "Kühlt" dabei aus (Vergleichbar Prinzip "Kachelofen") da keine weitere Energie mehr von der WP nachgeliefert wird.....und die gespeicherte Energie ganz schön viel ist, ( bei ca. 6m³ Wasser oder 230m² Estrich sind das pro °C ca. 7kWh Heizleistung die das "Gespeichert" sind....) dauert die "Abkühlung" entsprechend lange, bis dieser Estrich-Energispeicher "Erschöpft" ist, bzw. bis Du das an einer Fallenden Raumtemperatur zu "merken" beginnst, und am Raumthermostat "Messbar" wird.....Dagegen ist der 200L Heizwasserpuffer "nichts" - der dient lediglich zum Hydraulischen "Auskoppeln" des Heizkreises der WP und des Verbrauchskreises. Wenn nun die Energie vom Estrich "draußen" ist, wird das am VL Fühler, als erstes ersichtlich, die Mischer machen "Auf" - die restliche noch vorhandene Energie des Heizwasserpuffers wird an die FBH abgegeben, somit sinkt die Temperatur im HW-Puffer nun ziemlich schnell ab....darauf folgt nun ein - sehr langsames absinken der Raumtemperatur (bei mir sind das 0,1°C / Stunde).....jetzt kommt der "Zeitpunkt zum Gegensteuern"..... Sobald die Temperatur im Heizwasserpuffer unter einen einstellbaren Wert (7203) gefallen ist, ist dies quasi das "Startsignal" für die WP. Starttemperatur = Puffersollwert - Wert (7203) wobei der Puffersollwert die VL-Sollwerttemperatur der FBH ist. Beispiel: Aufgrund der Heizkurve (Aktuellen Außentemperatur) ist der Aktuell dafür notwendige VL-Sollwert der FBH 28,2°C, und der Wert (7203) ist z.b. auf 20 (=2°C) eingestellt. Bedeutet die WP startet bei einer Puffertemperatur von 26,2°C. ( = 28,2 °C - 2°C ) Da die Mischer ja von der Regelung her jetzt komplett "offen" sind (bzw. sein sollten) wird die ganze WP-Energie direkt in den Estrich "gepumpt". ( = 6000L Wasser = 7kWh pro °C). Der Heizwasserpuffer "merkt" von dem Ganzen vorerst "nichts", da die komplette Energie der WP von der FBH aufgenommen wird.....Die Raumtemperatur verändert sich hier auch nicht "merklich" (das bewegt sich im 0,1°C Bereich)....... Das einzige an Energie, was im Pufferspeicher "landet" ist der eventuelle Überschuss, den die WP jetzt mehr "liefert", als der Estrich aktuell "aufnehmen" kann, und das ist bei den Inverter WP durch deren Regelung nicht sehr viel......Rechenbeispiel: wenn die WP nun ca. 3kw liefert, und damit Deinen Estrich um zb. 2°C auflädt, so sind das ca. 14kWh Energie - bei 3kw Pumpenleistung dauert das mal locker 5-6 Stunden, bis der Estrich voll "Geladen" ist, da ja auch ständig weiterhin Energie ans Haus abgegeben wird............ Kann der Estrich die komplette Energie, die die WP liefert nicht mehr "aufnehmen", so steigt nun die RL Temperatur der FBH immer weiter an, die Mischer schließen immer weiter, erst jetzt beginnt die Temperatur im Pufferspeicher merklich anzusteigen......und zwar so lange bis der eingestellte Puffersollwert überschritten wurde. Wurde der Puffersollwert überschritten, läuft die WP noch so lange weiter, bis das die RL-Temperatur im Sekundärkreis die Temperatur "VL-Sollwert der FBH + Wert (7209)" überschritten hat, und schaltet dann ab. Beispiel: Aufgrund der Heizkurve (Aktuellen Außentemperatur) ist der Aktuell dafür notwendige VL-Sollwert der FBH 28,2°C, und der Wert (7209) ist z.b. auf 100 (=10°C) eingestellt. Bedeutet die WP stoppt bei einer RL-Temperatur des Sekundärkreises der WP von 38,2°C. ( = 28,2 °C + 10°C ). lg Günther
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