Bei idealer Einstellung der Heizkennlinie ist das Thermostat praktisch offen, wenn Raum-Soll / Raumtemperatur und Thermostateinstellung identisch sind (21°C). Es regelt nur Fremdeinflüsse weg. Wird das Thermostat hochgestellt (23°), wird nur der Regelbereich des Thermostaten nach oben verschoben; es bleibt offen, bis eben die Raumtemperatur 23°C erreicht und diese überschreitet. Die Vorlauftemperatur, die von der Regelung abhängig von der Außentemperatur über die Heizkennlinie eingestellt wird, hat sich trotz Öffnen der Thermostate nicht geändert, weil eben das Raum-Soll (21°C) als Vorgabe nicht geändert wurde. Der Brenner erzeugt daher nicht mehr Wärme und es kommt auch nicht mehr Wärme in die Heizkörper. Die Temperatur im Raum steigt nicht, das Thermostat bleibt offen. Tatsächlich ist es aber etwas komplizierter, weil neben der Heizkennlinie auch die Heizkreispumpe und deren Einstellung eine Rolle spielt. Sie transportiert ja die Wärme zu den Heizkörpern. Ihre Leistung legt fest, wie schnell das Wasser im Heizkreis zirkuliert (Volumenstrom) und damit wie viel Wärme wie schnell zum Heizkörper kommt. Auch hat das Thermostat einen nennenswerten Regelbereich zwischen auf und zu (z.B. 1 oder 2 Grad). Die Heizkennlinie wird zudem nie ideal eingestellt sein, sondern eher zu hoch. Real verändern sich beim weiteren Öffnen der Thermostate daher die Volumenströme und damit auch der Durchfluss durch den Brenner sowie der Wärmetransport zu den Heizkörpern. Es wird also in der Regel eine Temperaturänderung geben. Für einen möglichst effizienten Betrieb der Heizung sollten alle Räume gleich gut versorgt sein (hydraulischer Abgleich) und sollten die Thermostate nicht übermäßig zum 'Vernichten' von wegen der Heizkennlinie zu viel erzeugter Wärme genutzt werden.
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