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vor Kaufentscheidung Vitocal 150 a-13 Verständnisproblem interner 16-Liter-Puffer

Liebe Community,

wir stehen vor der Entscheidung, ob und welche Luftwärmepumpe (LWWP) wir im kürzlich bezogenen Haus (einige 10 Jahre alt, aber einigermaßen gedämmt) anschaffen sollten. Wir sind in ein Haus eingezogen, welches in einer Flussniederung steht und wo wir relativ viel Nebel haben. Insofern interessieren wir uns sehr, wie das Abtauen/Enteisen genau funktioniert. Was eine Prozessumkehr bei der LWWP bedeutet, haben wir uns vom Heizungsbauer erklären lassen - ist wohl  verstanden. Generelle Verständnisprobleme bzgl. LWWP haben wir m.E. auch nicht. In diesem Beitrag geht es mir nur um die Funktion des internen 16-Liter-Pufferspeichers der LWWP. Hier benötigen wir Hilfe, um die Wirkungsweise dieses kleinen Puffers verstehen zu können. Verständnisfragen hierzu am Ende dieses Beitrages. Ich bedanke mich im voraus bei Euch !

 

Heizlastberechnung und Berechnung hydraulischer Abgleich nach Verfahren B liegen vor. Der vorherige Eigentümer hat alle Heizkörper erneuern und das gesamte System spülen lassen, außerdem zwei Magnetitschlammabscheider einbauen und auf bessere Heizwasserqualität (siehe später) umrüsten lassen.  Unser Haus verfügt in einigen Räumen über eine Fussbodenheizung (FBH alles Kupfer) und insgesamt gut ein Dutzend relativ neue Heizkörper, welche mit einer VLT von 45-55 Grad auch bei der "NormAussenTemperatur" auskämen bzw. im letzten Winter auskamen. Für 99% der Heizperiode würden wir aber sicher ohne Heizstab auskommen - die 10kW würden also nahezu immer ausreichen, nur bei NAT müßte für einige wenige Tage der Heizstab bemüht werden.

 

Die Erwärmung des Brauchwassers würde künftig völlig separat über eine andere kleine Brauchwasser-Wärmepumpe erfolgen; die VITOCAL 150 a-13 (mit nur einem Heizkreis, weil wir über Trennpufferspeicher fahren würden) - insbesondere deren Heizstab - hätte damit überhaupt nichts zu tun. Es wäre auch keine Solartechnik einzubinden oder irgendeine Art eines Hybridsystems. Mit Einbau einer Wärmepumpe würde die alte (25 Jahre) Gasbrennwertheizung verschwinden. "Heizungsgesetz" und Fördermittelverfügbarkeit wären natürlich noch ein ganz anderes Thema - lassen wir hier erst einmal beiseite.

FBH-Kreis (mit FBH-Verteiler für mehrere Subkreise) und Heizkörperkreis bzw. deren Pumpengruppen (eine davon als Pumpenmischergruppe)  würden künftig über einen Verteilerbalken im Sinne eines Sekundärkreises an einen Trennpufferspeicher (gut gedämmt; nur 2x2 Anschlüsse) mit einem Volumen zwischen 400 und 600 Liter angebunden; beide hätten einen eigenen Magnetitschlammabscheider. Beide sekundären Kreise sind bereits jetzt schon mit passend voreingestellten Ventilen des Typs "HEIMEIER ECLIPSE" oder ähnlich ausgestattet, so daß sich Änderungen bei einem Ventil/Heizkörper nicht bei anderen Ventilen/Heizkörpern auswirken. Eine EinzelRaumRegelung ist nicht vorhanden und auch nicht geplant.

 

Unser Heizungswasser hätte künftig weiterhin die Qualität pH 8-9 und Leitfähigkeit < 100 uS/cm. Der Trennpufferspeicher wäre bei uns auch nicht nur für eine Reduzierung des Taktens zuständig, sondern würde bei uns auch die hydraulische Entkopplung von Primär- und Sekundärkreis erreichen:  FBH-Kreis etwa 1.2 m3/h mit Spreizung 4K (wie bisher), ergäbe etwa 5.5 kW. Heizkörper-Kreis etwa 1.2 m3/h mit Spreizung 5K, ergäbe etwa 6.9 kW. Gesamter Sekundärkreis also etwa 12,4 kW (bei NAT entsprechend offizieller Heizlast) . Der Heizkörperkreis lief bisher allerdings mit etwas größerer Spreizung.

 

Primärkreis (bestehend aus Trennpufferspeicher, Wärmepumpe, Magnetitschlammabscheider): Anhand der Restförderhöhenkurve der VITOCAL 150 a-13 und der abgeschätzten Druckverluste im Primärkreis wurde abgeschätzt, daß im Primärkreis noch ein Volumenstrom von 1.5 m3/h im Heizbetrieb möglich sein sollte, welches bei einer Spreizung von 7K dann zum Sekundärbereich passende Heizleistung von 12,4 kW ergeben sollte.

 

Nun zum eigentlichen Thema 16-Liter-Pufferspeicher:

Wir verstehen das so, daß mit dem Wärmeinhalt dieses Puffers (nebst vielleicht ein paar Liter aus verbundener Rohrleitung) eine Abtauung/Enteisung durchgeführt würde. Im nachfolgenden sei nur das aktive Abtauen, also nicht das natürliche/passive Abtauen, gemeint. Einem anderen Forumsbeitrag habe ich entnommen, daß dafür die Temperaturdifferenz zwischen 20 Grad und 48 Grad (inkl. etwa 3 Grad Hystereseneffekt) herhält, somit dann fast etwa 0.6 kWh Abtauenergie bereit stünde. Wie und wann aber wurde dazu denn der kleine Puffer überhaupt auf die Temperatur von 48 Grad C gebracht, wo bekäme er die Energie her? Zu welchem Zeitpunkt bzw. wann wurde der kleine Puffer auf diese Temperatur gebracht - erst kurz vor dem Beginn des eigentlichen Abtauprozesses mit Prozessumkehr? Nach meinem Verständnis gäbe es dafür doch nur 2 Quellen: a) Heizstab (hoffentlich nie bis selten) und b) Trennpufferspeicher 600 Liter.  Damit man aber 48 Grad C im kleinen Puffer erreichen kann, müßte dann im Falle b) der Trennpufferspeicher zuvor auf eher 49-50 Grad C gebracht worden sein. Was aber, wenn der Trennpufferspeicher zuvor "nur" auf etwa 40 Grad C war? Und welche Ventile würden geschaltet, damit das Heizungswasser aus dem Trennpufferspeicher in den 16-Liter-Speicher fließen kann? Würde dann der Heizstab die kleine Differenz von 8 Grad zusätzlich aufbringen oder würde halt nur mit einerkleineren  Energie, die 20 Grad (statt 28 Grad = 48 - 20) bei 16 Liter entspräche, abgetaut?

Und noch eine weitere Verständnisfrage:  Was passiert eigentlich mit den beiden sekundären Kreise während des Abtauprozesses bei uns? Die beiden Pumpen könnten doch eigentlich weiterlaufen, oder würde das den Wärmetransfer vom externen Trennpufferspeicher auf internen 16-Liter-Pufferspeicher stören? Und eine letzte Verständbisfrage sei erlaubt: Wird der kleine 16-Liter-Pufferspeicher während des normalen Heizbetriebes eigentlich fortlaufend mit Heizungswasser - dann ja wohl zeitweilig unterschiedlicher Temperatur - durchströmt?

 

Nochmals Danke im voraus !

2 AKZEPTIERTE LÖSUNGEN

Akzeptierte Lösungen

Die Inneneinheit verfügt über einen Durchlauferhitzer. Dieser kommt beim Abtauen oder auch Frostschutz (wenn du es zulässt auch Heizen /WW) zum Einsatz wenn die äußeren Bedingungen so schlecht sind, daß die WP selbst die benötigte Energie/Temperatur durch normalen Betrieb nicht bereitstellen kann.

Um nicht den kpl. Heizkreislauf mit entsprechendem Volumen auf die zum Abtauen benötigte Temperatur bringen zu müssen wird durch ein Umschaltventil praktisch ein kleiner Kreislauf erzeugt der lediglich die 16 l und dem was an Volumen in den Ltgen von der Innen- zur Außeneinheit ist gebildet. So erreicht man für wenig Volumen die entsprechende Temperatur mit wenig Energieeinsatz. Bei mir selbst (250a seit Juni 24) kam der Durchlauferhitzer bisher nicht zum Einsatz da es die WP auch ohne diesen geschafft hat.

Kann bei den von dir beschriebenen äußeren Bedingungen natürlich anders sein. 

Da der Durchlauferhitzer aber wegen des verkleinerten Kreises also nur wenig Volumen erhitzen muß läuft er jeweils auch nur ein paar Min.

 

Die Umschaltung auf den kleinen Kreis erfolgt über das 3/4 Wegeventil. Die Heizkreispumpe/Umwälzpumpe läuft und bedient sich derweil über den Speicher.

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

OK Fritz, dann gibt's Abendlektüre.

Die Viessmann Anleitung ist auch für die 150er.

 

In der beigefügten Datei sind die einstellbaren Parameter mit Erklärungen.

 

Viel Spaß beim lesen.

 

Gruß Karl 

 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

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3 ANTWORTEN 3

Die Inneneinheit verfügt über einen Durchlauferhitzer. Dieser kommt beim Abtauen oder auch Frostschutz (wenn du es zulässt auch Heizen /WW) zum Einsatz wenn die äußeren Bedingungen so schlecht sind, daß die WP selbst die benötigte Energie/Temperatur durch normalen Betrieb nicht bereitstellen kann.

Um nicht den kpl. Heizkreislauf mit entsprechendem Volumen auf die zum Abtauen benötigte Temperatur bringen zu müssen wird durch ein Umschaltventil praktisch ein kleiner Kreislauf erzeugt der lediglich die 16 l und dem was an Volumen in den Ltgen von der Innen- zur Außeneinheit ist gebildet. So erreicht man für wenig Volumen die entsprechende Temperatur mit wenig Energieeinsatz. Bei mir selbst (250a seit Juni 24) kam der Durchlauferhitzer bisher nicht zum Einsatz da es die WP auch ohne diesen geschafft hat.

Kann bei den von dir beschriebenen äußeren Bedingungen natürlich anders sein. 

Da der Durchlauferhitzer aber wegen des verkleinerten Kreises also nur wenig Volumen erhitzen muß läuft er jeweils auch nur ein paar Min.

 

Die Umschaltung auf den kleinen Kreis erfolgt über das 3/4 Wegeventil. Die Heizkreispumpe/Umwälzpumpe läuft und bedient sich derweil über den Speicher.

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Danke Kalle999,

habe gerade die Beschreibung von One Base aus Juli 2024 entdeckt. Dort werden drei mögliche Energiequellen für das Aufheizen des 16-Liter-Puffers genannt: a) die Ausseneinheit b) der externe Pufferspeicher bzw. Heizkreis 1 c) Durchlauferhitzer (Heizstab). Wenn a) lt. Beschreibung nicht ausreicht, käme b) oder c). Wenn nun die Vitocal über einen Durchlauferhitzer und externen Heizwasserpuffer verfügt, woher weiss sie denn, dass sie tunlichst erst einmal den externen Heizwasserpufferspeicher um eine milde Gabe bitten soll, und erst danach den Durchlauferhitzer? Oder gibt es einen Parameter, mit dem man den Durchlauferhitzer Nachrang verpassen könnte? Nochmals Danke für Deine (rasche) Antwort!

OK Fritz, dann gibt's Abendlektüre.

Die Viessmann Anleitung ist auch für die 150er.

 

In der beigefügten Datei sind die einstellbaren Parameter mit Erklärungen.

 

Viel Spaß beim lesen.

 

Gruß Karl 

 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440
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