Hallo zusammen,
ich habe eine Viessmann Wärmepumpe Vitocal 200-S mit active cooling, einen Vitocell 950 L (Kombi-)Pufferspeicher und einen Viessmann Energiezähler für meine PV-Anlage (22 kWp, Ost-West-Ausrichtung). Erzeugter Strom ist fast verschwenderisch vorhanden.
Ich habe folgendes Problem, dass meine WP nie den oberen Teil des Pufferpeichers (Warmwasserbereich) bei PV-Überschuss erwärmen will („- - -“ bei WW-Speicher). Stattdessen wird die Temperatur nur für den unteren Teil (Heizwasserbereich) erhöht („Aktiv“ bei Heizw.-Puffersp.). Das führt dazu, dass der Pufferspeicher sich morgens bei Sonne untenrum mit 60 Grad heißem Heizwasser füllt, was langsam nach oben steigt. So wird, bevor es 12 Uhr ist (Zeitfenster für Warmwasser wird aktiv), der Warmwasserbereich ebenfalls durchwärmt. Klingt erstmal nicht tragisch, aber wenn die WP bei Erreichen der 60 Grad für den Heizwasserbereich abschaltet, durchmischt sich der gesamte Pufferspeicher und die WP geht 20-30 min später wieder an, um die verloren/durchmischten/fehlenden 5 Grad nachzuladen. Und das wiederholt sich dann bis zu weitere 2 mal. Ich habe also erhöhte Schaltzyklen, welche an der Lebensdauer meiner WP knabbern. Korrekter Weise müsste von oben nach unten der Puffer aufgeheizt werden, wenn PV-Überschuss da ist. Wenn nicht, werden die Standardsettings für Warmwasser und Heizen durchgefahren (siehe unten).
Einen guten Hinweis zeigt der Startbildschirm, wo das PV-Überschusssymbol über dem Haus aufleuchtet und beim Ausschalten der Option der Temperaturerhöhung für den Heizwasserpufferspeicher aber verschwindet, obwohl die Option für die Temperaturerhöhung für den Warmwasserspeicher noch eingeschalten ist! Ich muss rausfinden, was „- - -“ bedeutet oder vielmehr warum anzeigt wird. Bei der Option der Temperaturerhöhung für den Heizwasserpufferspeicher steht „- - -“ nur da, wenn die Sonne untergegangen ist. Meiner Meinung nach, denkt die WP, es steht ihr für die Temperaturerhöhung des Warmwasserspeichers nicht genügend PV-Energie zur Verfügung. Aber man sieht in den Bildern, dass 10kW ins Netz eingespeist werden.
Kann mir jemand beschreiben, welche Events oder andere Settings die WP denken lassen, sie hat nicht genügend PV-Überschuss zur Verfügung?
Meine Anlage:
VC 200-S AWB-E-AC 201.D16
Ser-Nr.: 7733738311881123
Bedienung: B920W250 / D, B920W250 / F0D7
Wärmepumpe: WPR_4515-01/67
Codierstecker: 41D1-08/4D
Kältekreisregler: [4-4]/00/9F
Meine Settings für Warmwasser und Heizen:
T_Warmwasser = 50 °C von 12-18 Uhr
T_Heizwasser = 30°C „Festwert“ von 9-18 Uhr, sonst „normal“ (übernimmt dann den Sollwert der Fußbodenheizung)
Meine settings für PV-Optimierung:
7E00: 1
7E10: 0
7E11: 1
7E21: 100
7E12: 1
7E22: 300
7E13: 0
7E23: 0
7E15: 0
7E25: 0
7E16: 0
7E26: 0
7E02: 0
7E04: 0
7E07: 0
Mein letzter Beitrag deutet schon an, was ich oben beschreibe. Da war aber noch Sommer und keine Heizperiode.
https://community.viessmann.de/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Regelverhalten-der-Waermepumpe-bei-PV-Ue...
Hallo,
Die ServiceAnleitung liegt dir vor?
vermutlich liegt es an dieser Einstellung. siehe Bild.
Im übrigen verstehe ich nicht warum du deinen Estrich nicht als Puffer verwendest, das entspricht im durchschnittlichen EFH eine Puffer von ca 7000 Liter. Die Option hast du auch auf 0 gesetzt.
VG
Hi qwert,
danke für deine Hilfe. Die Serviceanleitung habe ich schon studiert. Die Einstellung „Freigabe Eigenenergieverbr. für WW-Temperatur Soll 2 7E10" ist nicht die Lösung. Wie in dem anderen Beitrag von Moritz3 zum Hygieneprogramm bereits beschrieben, ist diese Funktion nur max. 1x pro Woche aktiv. Steht auch in einer Anleitung. Sie ist eine zusätzliche Funktion, keine Bedingung für 7Exx.
Die Einstellung „Freigabe Eigenenergieverbr. für
Warmwasserbereitung 7E11" ist eingeschalten, aber „nicht aktiv“ (symbolisiert durch - - -). Dagegen ist die Einstellung „Freigabe Eigenenergieverbr.
für Heizwasser-Puffersp. 7E12" bei PV-Überschuss stets „aktiv“.
Ich vermute ein Henne-Ei-Problem. Und zwar wird mein Kombipufferspeicher von unten nach oben (stellen sich jedes Mal die Nackenhaare auf) jeden Tag (unbeabsichtigt) durch die Heizwasseraufbereitung auf 60 Grad beheizt. Unser Warmwasserverbrauch ist jetzt nicht krass, aktuell sind wir noch zu dritt im Haus (7 K über 24 h für 700 L des Pufferteils für Warmwasser, dagegen 30 K für 3h 250 L des Pufferteils für Heizwasser an Tagen mit ca. 5 Grad Außentemperatur, Summe 950 L Vitocell 120-e). Die WP könnte ja nun denken, wenn nie ausreichend Energie für Warmwasser (erkennbar anhand des Temp.-Abfalls im oberen Pufferspeichteil) entnommen wird, braucht sie ja auch nie Warmwasser mit PV-Überschuss nachladen. Das stattdessen aber ungewollt ja der komplette Puffer trotzdem aufgeheizt wird, ist der Bug an der Geschichte. So entsteht ja wieder der Eindruck, es wird keine Energie für
Warmwasser abgenommen. Ab hier kann man den Zyklus beliebig oft wiederholen.
Flo von Viessmann (vielleicht wird er sich hier auch wieder melden) meinte, die dargestellten Einstellung im PV-Menü sind nach ihrer Priorität sortiert. Wenn also PV-Überschuss da, dann zuerst
1. „Freigabe Eigenenergieverbr. für WW-Temperatur Soll 2 7E10“
2. „Freigabe Eigenenergieverbr. für
Warmwasserbereitung 7E11„
3. „Freigabe Eigenenergieverbr.
für Heizwasser-Puffersp. 7E12“
usw.
Warum frisst die WP nach der Prio also nicht 2., aber immer fröhlich 3.?
Im übrigen: an sonnenlosen Tagen ohne PV-Überschuss läuft mein Pufferspeicherbereich unten auf die 30 Grad Festwert, wie sie von mir eingestellt sind. Und ab 12 Uhr macht die WP auch die 50 Grad Warmwasseraufbereitung im
oberen Pufferspeicherbereich, wie von mir eingestellt. Ich kann also vieles an möglichen Ursachen ausschließen, weil ohne PV-Optimierung geht ja alles. Das ist aber ja nicht zufriedenstellend und nicht der Gedanke der modernen Technik.
PS: Ich nutze den Estrich nicht als Puffer, weil de facto das kein Puffer per Definition ist. Ein Puffer speichert Energie und gibt sie nach Anforderung frei. Der Estrich würde die Wärme der WP ja aufnehmen, aber (zeitverzögert) an meine Räume ja abgeben, wir reden also von einer Zeitkonstante. Ergo habe ich dann wärmere Temperaturen in den Zimmern, was a) ich aus mehreren Gründen nicht will oder b) technisch kein Erfolg haben wird.
a) wir sind mit ca. 21 Grad in allen Räumen zufrieden. Bad läuft auf 23 Grad. Wohnzimmer 22 Grad. Schlafzimmer ist stets geschlossen (außer sibirische Temperaturen im Winter, dann heize ich hier auch). Wärmer will ich es nicht haben.
b) die Raumthermostate je Zimmer sind wie a) beschrieben eingestellt. Würde der Vorlauf eine höhere Temperatur liefern, würden (zeitversetzt) die Zimmer sich aufheizen und danach würden die Thermostate die Ventile für die jeweiligen Zimmer zufahren. Dann habe ich von der Temp.-Erhöhung des Estrichs spätestens da nichts mehr, nur kurzfristig wärmere Zimmer, bis die sich wieder „abgekühlt“ haben.
Eine Batterie oder ein gut isolierter Kessel ist ein Puffer (abgesehen von der Selbstentladung). Die 7000 L von dir mögen korrekt sein, bewerte ich für meinen Gebrauch aber anders.
Ich bin aber gern an einem technischen Austausch interessiert und freue mich generell, dass jemand auf meinen Post geantwortet hat. 😃
Grüße René
Hallo René,
Und zwar wird mein Kombipufferspeicher von unten nach oben (stellen sich jedes Mal die Nackenhaare auf) jeden Tag (unbeabsichtigt) durch die Heizwasseraufbereitung auf 60 Grad beheizt.
dann solltest du als erstes sicher stellen, dass die 3 Wege Ventile richtig schalten.
Bei den Ventilen gibt es verschiedene Grundpositionen, in denen man den Stellantrieb montieren kann, das geht oft schief-
Die Stellantriebe kann man auch noch falsch verkabeln. Viele HB schaffen es da beliebige Fehlerkombinationen einzubauen.
Das muss als erstes geprüft und korrigiert werden.
Wenn dir eine konstante Raumtemperatur auf die Nachkommastelle wichtiger ist, das die optimale PV Nutzung ist das deine Entscheidung.
VG
N’Abend qwert,
das 3-Wege-Ventil im Rücklauf ist i. O., das wird ja gern als erstes genannt. Aber wie beschrieben, funktionieren ja alle Funktionen. Wenn keine Sonne am Tag scheint, wird oben im Pufferspeicher das Wasser auf 50 Grad erhitzt und unten nur 30 Grad! Dabei hat die WP auf Warmwasseraufbereitung gemäß Zeitprogramm umgeschalten. Vorher und nachher war gemäß Zeitprogramm Heizwasseraufbereitung aktiv. Vielleicht schreib ich zu viel Text, dass der Fokus verloren geht.
Nochmal: die WP entscheidet sich bei PV-Überschuss aktiv gegen eine Warmwassertemperaturerhöhung und bevorzugt stattdessen die Heizwassertemperaturerhöhung! Es liegt kein Hardwaredefekt oder ähnliches vor. Für das, was sie sich (per Software) entscheidet, führt sie tadellos aus. Aber sie entscheidet sich (per Software) halt leider für das falsche.
Grüße.
Hallo,
ok verstehe.
Dann muss sich Flo_scheider dazu äußern.
VG
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