abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 
Beantwortet! Gehe zur Lösung.

Woran kann man bei der Vitocal 222-S erkennen, ob der Wärmetauscher der Heizung am Laufen ist?

Hallo Community,

die Heizung ist nur ein, wenn die WW-Bereitung eingeschaltet ist. Ich vermute der Wärmetauscher sitzt im 220 Liter WW-Behälter. Die WW-Bereitung habe ich nur nach dem Mittag von 13 bis 16 Uhr aktiv, denn da gibts PV-Strom. Die Heizung wuerde ich von 10 bis 16 Uhr zeitgesteuert aktivieren, denn da gibts PV-Strom. Mit ist aber nicht klar, ob der Wärmetauscher immer oder nur bei bestimmten Bedingungen (während 10-16 Uhr) aktiv ist. Kann man irgendwo ablesen, ob der Waermetauscher gerade Wärme an den Heizkreis abgibt und Strom braucht oder habe ich hier einen Denkfehler?

LG, MichaelIMG_4573.PNGIMG_4574.PNG

2 AKZEPTIERTE LÖSUNGEN

Akzeptierte Lösungen

Hallo,

…….erstmal ist ein Wärmetauscher niemals “aktiv” oder “nicht aktiv”, da ein Wärmetauscher ein “passives Bauteil” ist, und immer das gleiche macht: Wärme von einem Medium auf der einen Seite auf ein anderes Medium auf der anderen Seite übertragen.

 

Das was Dir die Wärme “aktiv” ins Haus bringt, und dafür den entsprechenden Strom benötigt, ist der Verdichter (= Compressor).

Ist dieser auf “On”, wird sehr vereinfacht gesagt, vom Verdichter die Wärme von der Außenwelt ins Haus “gepumpt”.  Ist dieser auf Off kommt auch keine Wärme ins Haus, und der Stromverbrauch der WP ist auch sehr gering - sozusagen der Standby Verbrauch.

 

 

Da Du jedoch zwei vollkommen unterschiedliche Temperaturniveaus (Heizung und WW) benötigst, und nur einen Verdichter dafür zur Verfügung hast, kann der Verdichter nur entweder das eine, oder das andere machen. Gesteuert wird das Ganze über ein Umschaltventil in der Wärmepumpe.

 

Da von der Priorität die WW Bereitung immer Vorrang gegenüber der Heizung hat, kann es passieren, wenn Du in der gleichen - möglicherweise noch sehr kurzen Zeit - beides zur Beladung frei gibst, und aktuell eigentlich auch beides benötigt wird, das als erstes das WW beladen wird, und wenn das Ganze zufällig in Richtung Ende der Freigabezeit geht, das die Heizung diesen Tag nichts mehr “abbekommt”……

 

Deswegen habe ich das Ganze regelungstechnisch “gestaffelt” hintereinander folgendermaßen aufgebaut:

Am Morgen, sobald genügend PV Energie vorhanden ist, damit das Haus komplett versorgt ist, beginne ich den PV Speicher zu laden…..hat dieser mindestens 30% Ladung, und es ist im WW Speicher die Temperatur unter 42°C, lade ich als erstes mit der PV Energie, und eventuell notwendiger PV Batterieunterstützung den WW Speicher komplett hoch auf 55°C. Dauert ca. 1 - 1,5 Stunden. Ist der WW Speicher voll geladen, wird die PV Batterie voll geladen……dauert je nach Ladungsstand vom Vortag bis ca. 12-14 Uhr…….und jetzt erst öffne ich die FBH Heizkreise komplett, und die WP liefert mit PV- Strom so viel als noch irgendwie möglich an Energie in den FBH Estrich…..Ab ca. 16:00-17:00 also wenn keine PV Energie mehr vorhanden ist, wird die Estrichbeladung beendet, und das Haus wird nur über den Energieüberschuss im Estrich warm gehalten. (wie bei einem Kachelofen).

 

Du siehst, ich fahre das Ganze nicht Uhrzeitgesteuert, sondern Hintereinander Ereignisgesteuert…..wenn eines fertig ist kommt das nächste dran…..

 

Hoffentlich war das jetzt nicht zu viel an Text, aber ich denke das gibt den notwendigen Überblick, wie das Ganze so arbeitet, und wie man das optimal ausnutzen kann……

 

lg

Guennie

 

 

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

Hallo,

 

Das Ganze funktioniert teilweise noch etwas anders, als Du derzeit vermutest. Wenn Du etwas genauer erfahren möchtest wie so eine WP Heizung funktioniert, dazu habe ich mal ein Dokument verfasst, wo die wichtigsten Eckpunkte beschrieben werden…..

 

https://www.viessmann-community.com/viessmann/attachments/viessmann/customers-heatpump-hybrid/63385/...

 

Ein Takt für die WW Bereitung und gleichzeitig fürs Heizen funktioniert sehr wohl, und zwar im kalten Winter, wenn zb. wegen der Raumbeheizung die WP mehrere Tage auf kleiner Leistung durchgehhend laufen muss. In diesem Fall wird während der Raumbeheizung das 3-Wegeventil auf WW Beheizung umgeschalten, der Verdichter erhöht seine Leistung für die WW Bereitung. Ist diese abgeschlossen, schaltet das Ventil zurück auf die Raumbeheizung, und der Verdichter reduziert seine Leistung wieder…….

 

Es gibt z.b. Anlagen mit sehr vielen Verdichterstarts im Verhältnis zur Verdichterlaufzeit. Bei diesen Anlagen ist entweder etwas Regelungstechnisch nicht sauber abgestimmt, oder die Nennleistung der WP ist z.b. für die notwendige Heizlast des Hauses auf Grund von Planungs bzw. Auslegungsfehler zu stark ausgelegt worden, um nur zweit Möglichkeiten zu nennnen…..

 

Bei Dir sind es aktuell etwa 900 Starts bei 362 Std. Laufzeit. Das ist logisch, da die Anlage noch sehr neu, und noch keinen kompletten Winter gelaufen ist. Hier mit dieser Anlage ist sicher die meiste Zeit bisher nur WW bereitet, und noch wenig geheizt worden.

 

So als ungefähre Richtung:

Normaler Weise hast im Sommer bei reinem WW Betrieb, ein Verhältnis von ca. 1:1 und somit einen Takt mit ca. einer Stunde Laufzeit pro WW Beladung.

 

In der Übergangszeit mit Beginn des zusätzlichem Heizbetrieb verschiebt sich das Verhältnis dann etwas in Richtung mehr Takte im Verhältnis zur Laufzeit. Um hier die Takte zu verringern, bzw. möglichst klein zu halten, kannst den Estrich eben als Energiespeicher verwenden.

 

Im Winter werden es dann - je kälter es wird immer weniger Takte mit immer längeren Laufzeiten…..und wenn es kälter ist, so ab einer Außentemperatur um die durchschnittlich ca. 3°C sollte die WP dann beginnen 24/7 auf kleinster Stufe durchgehend zu laufen. Wird es dann noch kälter beginnd die WP langsam ihre Leistung dann entsprechend immer weiter zu erhöhen, wird es wieder wärmer, wird die WP ihre Leistung wieder verringern…geht es dann wieder über die 3°C rauf, beginnen wieder die Takte, und hier kommt dann wieder der Estrichspeicher ins Spiel……..

 

Zusätzlich zu diesem ganz normalen Regelungsverhalten der WP, hast dann noch möglichkeiten der PV Eigneverbrauchsoptimierung, wie WW Erhöhung bei PV Überschuss, und somit zb. das WW nur alle zwei Tage anstelle von täglich laden, oder bei PV Überschuss tagsüber die Sollwerte der Heizung entsprechend anzuheben (Nutzung des Estrischspeicher) u.s.w.

 

lg

Guennie

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

15 ANTWORTEN 15

Hallo jung_m,

 

du kannst sehen, ob deine Wärmepumpe selber in Betrieb ist. Ansonsten siehst du, ob die Speicherladepumpe aktiv ist, was ein Zeichen für die aktive Warmwasserbereitung ist.

 

Viele Grüße
Flo

Ok, danke Flo,

 

ich finde den Begriff Speicherladepumpe im Vitocal 200 Menü aber das Symbol ist dort nicht abgebildet. Wie sieht es aus - ich vermute mal dieses Symbol findet man dann nur im Display der Vitocal 222-S und nicht in der App.

Viele Gruesse, Michael Jung

Du hast bei deinen Bildern der App "Cylinder loading pump" stehen. Das ist sie. 

 

Viele Grüße
Flo

Das der Eintrag bei der "Cylinder loading pump" auf "on" steht habe ich noch nicht gesehen. Wie lange sind die on Zeiten normalerweise, nur ein paar Sekunden oder Minuten? Jetzt wo ich die Heizung eingeschaltet habe (FBH) habe ich plötzlich statt einem Verdichterstart plötzlich 2 Starts (220 L WW Behälter) in einem Zeitfenster von 13 bis 16 Uhr wo WW bereitet werden darf. Die Heizung darf von 9:30 bis 16:30 arbeiten. Ist die Heizungszeit ungeschickt gewählt, wo ja während des WW-Bereitungsintervalls von 13-16 Uhr sowieso aus technischen Gründen der Vitocal 222-S nicht geheizt werden kann?

 

Viele Gruesse, Michael

Das kann ich nicht beurteile, ob die Heizungszeit klug gewählt wurde. Ich persönlich habe bei mir die Heizzeit 24h durchlaufen. Haus aus 2013 und alles Fußbodenheizung. Die Anzeige der Pumpe sollte für den Zeitraum der Warmwasserbereitung auf on stehen. 

 

Viele Grüße
Flo

Hallo,

…….erstmal ist ein Wärmetauscher niemals “aktiv” oder “nicht aktiv”, da ein Wärmetauscher ein “passives Bauteil” ist, und immer das gleiche macht: Wärme von einem Medium auf der einen Seite auf ein anderes Medium auf der anderen Seite übertragen.

 

Das was Dir die Wärme “aktiv” ins Haus bringt, und dafür den entsprechenden Strom benötigt, ist der Verdichter (= Compressor).

Ist dieser auf “On”, wird sehr vereinfacht gesagt, vom Verdichter die Wärme von der Außenwelt ins Haus “gepumpt”.  Ist dieser auf Off kommt auch keine Wärme ins Haus, und der Stromverbrauch der WP ist auch sehr gering - sozusagen der Standby Verbrauch.

 

 

Da Du jedoch zwei vollkommen unterschiedliche Temperaturniveaus (Heizung und WW) benötigst, und nur einen Verdichter dafür zur Verfügung hast, kann der Verdichter nur entweder das eine, oder das andere machen. Gesteuert wird das Ganze über ein Umschaltventil in der Wärmepumpe.

 

Da von der Priorität die WW Bereitung immer Vorrang gegenüber der Heizung hat, kann es passieren, wenn Du in der gleichen - möglicherweise noch sehr kurzen Zeit - beides zur Beladung frei gibst, und aktuell eigentlich auch beides benötigt wird, das als erstes das WW beladen wird, und wenn das Ganze zufällig in Richtung Ende der Freigabezeit geht, das die Heizung diesen Tag nichts mehr “abbekommt”……

 

Deswegen habe ich das Ganze regelungstechnisch “gestaffelt” hintereinander folgendermaßen aufgebaut:

Am Morgen, sobald genügend PV Energie vorhanden ist, damit das Haus komplett versorgt ist, beginne ich den PV Speicher zu laden…..hat dieser mindestens 30% Ladung, und es ist im WW Speicher die Temperatur unter 42°C, lade ich als erstes mit der PV Energie, und eventuell notwendiger PV Batterieunterstützung den WW Speicher komplett hoch auf 55°C. Dauert ca. 1 - 1,5 Stunden. Ist der WW Speicher voll geladen, wird die PV Batterie voll geladen……dauert je nach Ladungsstand vom Vortag bis ca. 12-14 Uhr…….und jetzt erst öffne ich die FBH Heizkreise komplett, und die WP liefert mit PV- Strom so viel als noch irgendwie möglich an Energie in den FBH Estrich…..Ab ca. 16:00-17:00 also wenn keine PV Energie mehr vorhanden ist, wird die Estrichbeladung beendet, und das Haus wird nur über den Energieüberschuss im Estrich warm gehalten. (wie bei einem Kachelofen).

 

Du siehst, ich fahre das Ganze nicht Uhrzeitgesteuert, sondern Hintereinander Ereignisgesteuert…..wenn eines fertig ist kommt das nächste dran…..

 

Hoffentlich war das jetzt nicht zu viel an Text, aber ich denke das gibt den notwendigen Überblick, wie das Ganze so arbeitet, und wie man das optimal ausnutzen kann……

 

lg

Guennie

 

 

Danke Guennie,

 

jetzt verstehe ich. Ich dachte im 220 Liter Wasserbehälter sitzt ein Wärmetauscher, der die FBH mit Wärme versorgt. Das ist falsch. Die Wärme wird von der Ausseneinheit (Verdichter) erzeugt. Der Verdichter laeuft also entweder fuer die WW-Bereitung ODER fuer die Wärmebeladung der FBH (mit Prio WW-Bereitung falls beides zur gleichen Zeit erlaubt ist). Das ist dann vermutlich jeweils mindestens ein Verdichterstart, 1x WW und 1x Heizung (seriell, gestaffelt) - ein Verdichterstart fuer beide Wärmearten, das wird wohl nicht funktionieren.

 

Deshalb auch die vielen Starts des Verdichters, den Heizungsbauer hat das bei Einrichtung der WP im Frühjahr nicht gekümmert. Ich passe die jeweiligen Verdichter Starts (WW oder Heizung), dann der Aussentemperatur an (während PV-Energie zur Verfuegung steht). Ob es klappt nachts ohne Verdichterstarts auszukommen werden wir im Winter sehen - noch gibt es keine Speicherbatterie. Das Haus ist klein und gut isoliert. Nur wenn ich den WP Prozess genau verstehe, kann ich entsprechend einstellen.

 

LG, Michael

Hallo,

 

Das Ganze funktioniert teilweise noch etwas anders, als Du derzeit vermutest. Wenn Du etwas genauer erfahren möchtest wie so eine WP Heizung funktioniert, dazu habe ich mal ein Dokument verfasst, wo die wichtigsten Eckpunkte beschrieben werden…..

 

https://www.viessmann-community.com/viessmann/attachments/viessmann/customers-heatpump-hybrid/63385/...

 

Ein Takt für die WW Bereitung und gleichzeitig fürs Heizen funktioniert sehr wohl, und zwar im kalten Winter, wenn zb. wegen der Raumbeheizung die WP mehrere Tage auf kleiner Leistung durchgehhend laufen muss. In diesem Fall wird während der Raumbeheizung das 3-Wegeventil auf WW Beheizung umgeschalten, der Verdichter erhöht seine Leistung für die WW Bereitung. Ist diese abgeschlossen, schaltet das Ventil zurück auf die Raumbeheizung, und der Verdichter reduziert seine Leistung wieder…….

 

Es gibt z.b. Anlagen mit sehr vielen Verdichterstarts im Verhältnis zur Verdichterlaufzeit. Bei diesen Anlagen ist entweder etwas Regelungstechnisch nicht sauber abgestimmt, oder die Nennleistung der WP ist z.b. für die notwendige Heizlast des Hauses auf Grund von Planungs bzw. Auslegungsfehler zu stark ausgelegt worden, um nur zweit Möglichkeiten zu nennnen…..

 

Bei Dir sind es aktuell etwa 900 Starts bei 362 Std. Laufzeit. Das ist logisch, da die Anlage noch sehr neu, und noch keinen kompletten Winter gelaufen ist. Hier mit dieser Anlage ist sicher die meiste Zeit bisher nur WW bereitet, und noch wenig geheizt worden.

 

So als ungefähre Richtung:

Normaler Weise hast im Sommer bei reinem WW Betrieb, ein Verhältnis von ca. 1:1 und somit einen Takt mit ca. einer Stunde Laufzeit pro WW Beladung.

 

In der Übergangszeit mit Beginn des zusätzlichem Heizbetrieb verschiebt sich das Verhältnis dann etwas in Richtung mehr Takte im Verhältnis zur Laufzeit. Um hier die Takte zu verringern, bzw. möglichst klein zu halten, kannst den Estrich eben als Energiespeicher verwenden.

 

Im Winter werden es dann - je kälter es wird immer weniger Takte mit immer längeren Laufzeiten…..und wenn es kälter ist, so ab einer Außentemperatur um die durchschnittlich ca. 3°C sollte die WP dann beginnen 24/7 auf kleinster Stufe durchgehend zu laufen. Wird es dann noch kälter beginnd die WP langsam ihre Leistung dann entsprechend immer weiter zu erhöhen, wird es wieder wärmer, wird die WP ihre Leistung wieder verringern…geht es dann wieder über die 3°C rauf, beginnen wieder die Takte, und hier kommt dann wieder der Estrichspeicher ins Spiel……..

 

Zusätzlich zu diesem ganz normalen Regelungsverhalten der WP, hast dann noch möglichkeiten der PV Eigneverbrauchsoptimierung, wie WW Erhöhung bei PV Überschuss, und somit zb. das WW nur alle zwei Tage anstelle von täglich laden, oder bei PV Überschuss tagsüber die Sollwerte der Heizung entsprechend anzuheben (Nutzung des Estrischspeicher) u.s.w.

 

lg

Guennie

Danke Guennie,

Du hast mich mit Deiner Info ein grosses Stück voran gebracht! Dein pdf Dokument werde ich übernächste Woche lesen und melde mich dann wieder. Im Sommer hatte ich den WW-Speicher mal alle 2 Tage aufgeladen, Die Temperatur des WW faellt dann von 49 auf knapp unter 40 Grad (2 Personen, es muss nicht jeden Tag geduscht werden). Ich denke bei delta >10 Grad springt der Verdichter an, auch wenn die Zeitsteuerung das nicht erlaubt, habs aber noch nicht getestet. Jetzt wo wir PV haben koennte man sagen, da lassen wir den Verdichter jeden Tag laufen aber fuer die Haltbarkeit des Verdichters waere alle 2 Tage eventuell besser, aber ich weiss nicht.

Klar, bei PV Ueberschuss koennte ich das WW statt auf 49 auch auf 50 Grad gehen lassen. Bei 51 Grad gibts ein starkes Brummen am Innengerät. Legionellen Problem haben wir vermutlich eher weniger, da kurze Leitungswege und Zirkulationspumpe aus. Man muss also immer erstmal Wasser in der Dusche laufen, lassen, bis es warm wird und da ist das Risiko des Einatmens von Aerosol sehr gering.

 

LG, Michael

 

 

 

Hallo Guennie,

also nochmal vielen Dank fuer Dein pdf-Dokument: 

Das Grundprinzip einer Wärmepumpenheizung Stand 05.01.2023.pdf. 

Mindestens einen Punkt verstehe ich nicht:

Zitat:

"Sind vereinzelt Räume in diesem Heizkreis vorhanden, die grundsätzlich etwas kühler gewünscht werden, sollte dies über das jeweilige Bypass Ventil erfolgen, in dem man dieses Ventil etwas weiter öffnet. Die nachgeschalteten Räume werden dadurch jetzt etwas wärmer, diese kann man dann bei Bedarf durch etwas weiter öffnen des jeweiligen Bypass Ventils wieder etwas senken."

 

Muss es nicht heissen, dass man das Bypass Ventil (ist das der Flowmeter),  zu- statt aufdreht? So habe ich es am Schlafzimmer gemacht. Lasse ich dort weniger Heizwasser rein (Flowmeter leicht zudrehen), sollte sich nach meinem laienhaften Verständnis der Druck auf die anderen Räume im OG leicht erhoehen.

Gib den einzelnen Seiten im pdf bitte auch eine Seitennummer, dann kann man einfacher kommunizieren.

Einige Dinge, die Du beschreibst, mache ich auch, z.B. von 10:30 bis 16 Uhr (Winter) auf 23 Grad C überheizen. Dann eine Heizpause von 5h, die Vorlautemp sinkt dann um 5k. Ist das schon zuviel und das Aufheizen verbraucht zu viel, wenn das Delta des Abfalls zu gross ist?

 

Wie gesagt ich habe den Durchfluss im Schlafzimmer am Flowmeter gegenüber dem, was der Heizungsbauer eingestellt hat leicht reduziert (1.0 am Flowmeter, vermutlich kann ich weiter reduzieren). Den ERR habe ich so auf 17 bzw. 18 Grad C eingestellt (mit Thermometer gemessen). Ich kann nicht beurteilen, was hier besser ist, bei 1.0 lassen (Cosmo max 2.5) oder weiter reduzieren, also mehr oder weniger Wasser im Heizkreis des Schlafzimmers, um die 17, 18 Grad zu erreichen. Also besser fuer den Stromverbrauch?

Gestern nach 16 Uhr stellte ich fest, dass die Stellmotoren fürs Schlafzimmer (2 Heizschlangen) aufgingen, d.h. ein Teil der Ueberheizung ist gleich ins Schlafzimmer geflossen, so war das ja nicht gedacht. Aber das ist meiner Sicht nach eben auch ein Nachteil, wenn nicht alle Räume auf gleiche Temperatur gebracht werden. Anders ausgedrückt hat das eigentlich kühlere Schlafzimmer einen Teil der Wärme aus dem Estrich abgesaugt, Wärme die eigentlich fuer 5h ohne Heizung als Estrich-Puffer fuer das Haus gedacht war.

 

Vermutlich aber gibt es bei der einfachen Temperaturregelung der WP ohne Mischer zur individuellen RT-Einstellung keine andere Möglichkeit.

 

Geplant habe ich eigentlich auch eine nach Eisenschink gedachte Klimaluke im Schlafzimmer einzubauen: Alfred-Eisenschink-Falsch-geheizt-ist-halb-gestorben_kl8.pdf, link siehe hier: https://www.radia-therm.de/fachaufsaetze-informatives.html (wenn sich Eisenschink auch nur negativ ueber Wärmepumpen geaeussert hat). Eine solche Klimaluke, d.h. eine konstante Belüftung mit kühler Luft in Kopfhöhe im Bett liegend wuerde aber evt. die Stellmotoren öffnen, um gegen die kühlere Luft zu heizen. Das ist aber eigentlich nicht gewollt. Da aber einige Nachbarn mit Holz heizen, wuerde ich mir mit einer Klimaluke jede Menge Feinstaub und Rauchgas ins Schlafzimmer holen, das waere mehr als kontraproduktiv und koennte der Gesundheit mehr schaden, als eine Klimaluke nützen koennte.

 

Wenn allerdings die kühle Luft nur bis Kopfhöhe reicht (2 Schichten, unten kühle, drüber liegend eine warme Luftschicht), waere der ERR-Sensor in der darüber liegenden, wärmeren Luftschicht. Da muss die Oeffnung fuer eine Klimaluke vermutlich nur klein genug sein, damit wirklich nur der Bettbereich kühle Luft abbekäme. 

Was denkst Du/Ihr ueber eine Klimaluke, gibt es evt. Literatur dazu? Es gibt nach Eisenschink zwei Aspekte, einmal eine kühlende Funktion (ueber Lunge und Atmung) und zweitens weniger Staub in der Atemluft.

 

LG, Michael

 

 

Hallo,

 

der Punkt mit dem Bypass Ventil bezieht sich rein darauf, wie bei einem Radiatoren-Einkreis System der hydraulische Abgleich durchgeführt werden kann. Diesen Punkt habe ich nur deswegen im Dokument aufgenommen, da noch alte Bestandsanlagen vorhanden sind, wo die Radiatoren-Heizkreise als Einrohrsystem ausgeführt sind.

 

Moderne Radiatoren-Heizungsanlagen, so wie auch FBH-Heizungen werden als "Zweikreis System" installiert, und hier ist der Abgleich komplett anders durchzuführen. Deshalb auch hier ein eigener Abschnitt im Dokument. Das was hier noch noch fehlt, eventuell einen eigenen Abschnitt zu schreiben, wie der Abgleich bei einem FBH - Heizkreisverteiler konkret funktioniert. Vom Grundprinzip her ja nicht anders als wie bei einem Radiatoren-Zweikreissystem, welches ja beschrieben ist.

 

Der Nächste Punkt mit dem tagsüber aufheizen, und dann entsprechend weit abfallen lassen, mach nur bei einem FBH System dann Sinn, wenn man zb. eine PV-Anlage hat, und den PV Überschuss vom Tag im Estrich vor zu speichern, und in der Nacht-wenn keine PV Energie vorhanden ist, die Räume über die Überschussenergie im Estrich Warm zu halten. Klar ist, das am nächsten Tag, dieses - dann stärkere "Defizit" wieder (über PV-Energie) nachgeladen werden muss. Aber das ist ja letztendlich auch der Sinn des Ganzen: den PV-Überschuss vom Tag nicht ins Netz verkaufen zu müssen, sondern diesen selber in der Nacht nutzen zu können. 😉 

 

Das Ganze "Überheizen/Absenken) macht natürlich absolut keinen Sinn, wenn man keine PV-Anlage hat, und die gesamte Energie aus dem Netz beziehen muss.

 

Da Du ja eine WP mit FBH hast, ist auf Grund der Massenträgheit des Estrich eine ERR schon mal - ich sag es direkt  - Sinnlos.

 

Warum ich das so sehe - hier der technische Hintergrund dazu:

 

  • Heizenergie kann immer auf zwei Wege in die Räume übertragen werden - entweder durch langsamen Transport (Strömung), dafür mit hoher VL/RL "Spreizung" (Radiatoren), oder mit schnellem Transport (Strömung), dafür mit geringer Spreizung.
  • Eine WP arbeitet am effizientesten, wenn diese mit möglichst geringer Temperatur (Spreizung) betrieben wird. Um auf diese Weise ausreichend Energie übertragen werden kann, muss somit der Energietransport möglichst schnell sein - das ist auch der Grund, warum bei einem WP System immer eine Mindestströmung im System vorhanden sein muss, und warum die WP mit einer FBH auch einen höheren Wirkungsgrad hat, als mit Radiatoren.
  • Wenn Du "klassische" ERR - Regler in den Räumen hast, dann sind das keine Thermostate, wo Du eine bestimmte Raumtemperatur einstellen kannst, oder welche auf Grund sich ändernder Raumtemperaturen die Stellmotoren weiter öffnen oder schließen. Das sind normalerweise nur "Fernbedienungen" über die Du die Stellmotoren an den FBH-Verteilern etwas weiter öffnen und schließen kannst. Diese "Fernbedienungen" Regler, Elektronik - "Klimbim" kann man sich sparen, wenn über die Durchflussregler einmal manuell das komplette Haus hydraulisch sauber abgeglichen wird.
  • ist alles hydraulisch Abgeglichen, und die Heizkurve richtig eingestellt, werden im gesamte Haus alle Räume problemlos über den AT Fühler auf der jeweiligen festgelegten Temperatur gehalten.

Einfach am Flowmeter der FBH einen Durchfluss zu Reduzieren kann durchaus richtig sein, kann aber auch der falsche Weg sein. Hier kommt es immer auf die Gesamtsituation an.

 

Das Effizienteste bei einem WB / FBH System ist vom Grundprinzip her immer (Kurzfassung):

Alle ERR Regler komplett auf maximum offen stellen.

Alle Flowmeter komplett öffnen. (vorher die aktuellen Einstellungen notieren)

Jetzt wird sich die Temperatur in den Räumen so einstellen, das es Räume gibt die zu warm werden, andere wiederum zu kalt.

Wurde die Planung und der Einbau der FBH in die Räume korrekt durchgeführt, dürften die Temperaturdifferenzen zwischen den Räumen nicht zu groß sein.   

Das nächste Ziel wird nun sein alle Räume auf ein gleiches Temperaturniveau zu bringen - die Temperaturhöhe ist aktuell noch nicht wichtig.

Das gleiche Temperaturniveau wird dadurch erreicht, indem man das, bzw. die Flowmeter vom wärmsten Raum, bzw. wärmsten Räumen etwas schließt. Dieser Raum bzw. diese Räume wird / werden nun etwas "kühler" werden, dafür alle anderen Räume etwas wärmer.

Dieses Vorgehen Schritt für Schritt so lange wiederholen, bis sich in allen Räumen die gleiche Temperatur eingestellt hat.

Hat man dies geschafft, hat man eine Basis geschaffen - auf der man die weiteren Einstellungen vornehmen kann:

Sind nun alle Räume zu kalt, so ist in der Heizkurve das Niveau etwas zu erhöhen, sind nun alle Räume zu warm das Niveau etwas verringern.....

Haben alle Räume nun eine gleiche - richtige Temperaturhöhe, so kann man jetzt bei Räumen die man immer etwas kühler haben möchte über die Flowmeter den Durchfluss etwas reduzieren.

Bei Räumen wo die Temperatur von der Basis her richtig ist, diese Räume jedoch temporär etwas kühler haben möchte, das kann man nun über die ERR-Fernbedienungen dann machen --> Normalbetrieb ERR komplett offen, temporär etwas kühler ERR temporär etwas reduzieren.

 

lg

Guennie

 

 

Vielen Dank, Guennie!

Ich habe eine PV Anlage, deshalb die Ueberheizung von 10:30 Uhr bis jetzt 15:30 Uhr. Haette ich einen Batteriespeicher, wuerde ich das so nicht machen, sondern wenn es kalt ist, ❤️ Grad C, lieber die WP permanent konstant laufen lassen, auch nachts.

Wir haben unseren individuellen Hausentwurf von einer Firma bauen lassen, general. Ich sass sogar mal mit dem Elektriker und dem HB zusammen und trug meine Ideen vor. Nur interessiert hat das den HB ueberhaupt nicht. Ich diskutierte ueber die WP. Am Ende kriegst Du ein Paket, wie das mit den Stellmotoren, welche fuer die FBH (das Schlafzimmer mal ausgenommen) nicht nur nutzlos sind, Geld kosten sondern auch noch Strom benötigen, fuer nix. Da ich vorher keine Ahnung von Heizungen hatte, da immer zur Miete gewohnt, konnte ich im voraus nicht die richtigen Fragen stellen - bestimmt geht das vielen EFH Bauherrinnen so. Jetzt versuche ich die Broken zusammenzutragen und habe mich in die WP, ich denke, ganz gut eingearbeitet - hauptsächlich dank der Viessmann Community!

Alle Stellmotoren sind durch die Fernbedienung auf maximum und das wird auch so bleiben. Die Feinjustierung ist noch nicht beendet. Ich experimentiere ständig und schreibe mir täglich alle moeglichen Daten auf, die ich intensiv nutze. Das Ab- und Aufdrehen der vom HB per hydraulischen Abgleich (ich hoffe mal) ermittelten Durchflusswerte habe ich genau, wie von Dir beschrieben ausgeführt und es ist noch nicht final beendet. Im Schlafzimmer werde ich den ERR auch komplett öffnen und dann den Durchfluss so abriegeln, dass 17 oder 18 Grad erreicht werden. Noch habe ich den ERR reduziert und den Durchfluss nur leicht reduziert. Jetzt ist mir klar, besser konsistent sein und auch hier ERR voll auf!

Ziel ist die WP so effizient zu betreiben, wie moeglich. Als der HB mit die Anlage im Mai 2023 übergab, war es zu viel Information. Mir wurde gesagt: Heizung 24 laufen lassen, Zirkulationspumpe einschalten, morgens und abends - wir man Wasser nachfüllt und ein paar Details. Von den interessanten Sachen, wie Heizung im Sommer ausschalten, alle ERR öffnen fuer die Optimierung, Heizkurven Einstellung, Feintuning des hydraulischen Abgleichs (thermischer Abgleich) habe ich erst durch die Community erfahren. Wichtig sind also die Dinge, die nicht gesagt wurden. Ich habe den Eindruck die ERR sind in Deutschland vorgeschrieben, in Oesterreich ist man weiter als hier - dort scheint es so eine Vorschrift nicht zu geben. 

 

LG, Michael

 

Hallo,

Super, somit bist bereits auf einem sehr guten Weg, das Ganze hin zu bekommen…..😉.

Wenn Du Räume im Winter nur bis auf 17/18°C heizt musst wegen Schimmelbildung aufpassen.

Bei diesen Raumtemperaturen kann es durchaus schon dazu kommen, das - besonders an den Ecken und Kanten der Zimmerdecke wegen der Luftfeuchtigkeit, es in Richtung Taupunkt geht, und dann kann es bezüglich Schimmelbildung “kritisch“ werden. Das muss man gut beobachten, oder eventuell ab und zu mal die Mauerfeuchte an diesen neuralgischen Punkten messen.

 

Zum Thema Estrich vorladen:

Wie ich mir damals meine 7,5kWp PV Anlagen im Garten baute, habe ich mir dazu auch einen 21kW Batteriespeicher gebaut, und da ich kein Energiemanagement gefunden habe, um PV / Speicher / WP so zu kombinieren, wie ich mir das vorstelle, habe ich mir das Ganze selber mit einem Raspberry Pi vernetzt, und programmiert.

 

Das Ganze System läuft im Groben in der Übergangszeit folgendermaßen ab:

Am Morgen bei Sonnenaufgang, wird als Erstes das Haus von der PV Versorgt. Ist der Energieverbrauch vom Haus auf 0, geht jedes weitere Watt an PV Überschuss in den Speicher. Ist der Speicher auf einem Ladungsstand von min. 30%, das WW im Speicher unter 42°C, und PV Energie von mindestens 2,5kW vorhanden, wird das WW von der WP auf 55°C hoch geladen. Ist die WW Bereitung abgeschlossen, wird die PV Batterie weiter hochgeladen auf 100% Lasdung. Bei Schönwetter ist ca. um 14:00 das WW auf 55°C und der PV Speicher auf 100% vollgeladen. Jetzt werden die Sollwerte der Heizkreise hochgedreht, die Mischer komplett geöffnet, und die restiche Sonnennergie des Tages in den Estrich geladen. Sobald am Abend die PV Energie nicht mehr ausreicht, wird die Vorladung des Estrich beendet, und mit der restlichen PV Energie bis zum Sonnenuntergang das Haus auf 0 gehalten. Wenn die PV keine Energie mehr liefert wird nun das Haus über den Speicher weiterhin auf 0 Gehalten, und zwar so lange bis der Speicher auf 25% ladung herunten ist. Durch die Vorladung des Estrich läuft die WP nun in der Nacht entweder gar nicht, oder wenn es sehr kalt ist, nur auf sehr geringer Leistung. Am Morgen beginnt das Ganze Spiel von Vorne. 

 

Im Winter, wo sich die WP ohnehin im 24/7 Dauerbetrieb befindet, ist für den PV Speicher nie viel Restenergie vorhanden. Somit startet hier auch die Estrichvorladung nicht. Oder ist zb. zu wenig PV Energie vorhanden, und auch der Batteriespeicher leer, wird das WW erst bei 35°C im Speicher nachgeladen, und dann auch nur auf 45°C. 

 

Auf diese Weise habe ich in der Jahresabrechnung keinen Stromverbrauch aus dem Netz, einen PV Eigenverbrauchsanteil von ca. 86%. Und einen PV Überschuss von ca. 1200kW der ins Netz verkauft wird.

 

Und ein zusätzlicher positiver Effekt: Sehr wenige Takte auf der WP. Seit dem letzten Softwareupdate der WP in diesem Frühjahr sind es in Summe gerade mal 123 Takte bei 533 Stunden Verdichterlaufzeit.

 

lg

Guennie

 

Hallo Guennie,

danke fuer den Einblick in Dein System! Das mit dem Schimmel bei 17/18 Grad C ist mir schon klar. Andererseits schläft man besser, wenn man sich ueber die Atmung kühlen kann. Keine Ahnung, wie man das sonst machen soll.

Hast Du die WP per LAN und EBUS eingebunden, um mit einem Raspberry Pi zu steuern und zu Monitoren. Wie kann ich das auch machen? Gibt es da evt. schon eine freie Software fuer den Pi?

Ich habe durch einfaches Aufschreiben schon einen guten Überblick, was die Anlage gerade so tut und wieviel Strom benötigt wird. Wenn wir eine Batterie anschaffen, muss auch klar sein, wie die bedient wird, d.h. woher kommt die Logik. Danke auch fuer den Einblick in die Zahl der Takte und Stunden Deines Verdichters in diesem Fruehjahar.

 

LG, Michael

 

 

Hallo,

Ich habe die Wechselrichter/Smartmeter über Modbus/TCP an den Raspberry Pi angeschlossen, und die Wärmepumpe über das KNX Gateway von VM.

 

 

Datenbank Basis ist influxdb, und für die grafische Auswertung ist Grafana im Einsatz.

Die komplette Software ist in Python erstellt, und ist marke „Eigenbau“.

 

Es gibt  auch Eigenentwicklungen, welche zb. die optische Schnittstelle der VM WP zur Datenaufzeichnung verwenden, inwieweit sich die WP auch darüber regeln lassen würde, kann ich aber nicht sagen. Glaube das ist von der Software her OpenHAB basierend.

 

lg

Guennie

Top-Lösungsautoren