Ich wollte gerne Eure Meinung einholen was Austausch unserer Ölheizung gegen Wärmepumpe angeht.
Unser Heizungsbetrieb ist eher Anti-WP eingestellt und behauptet für unseren Altbau käme das nicht in Frage.
Es handelt sich um ein hundertjähriges Haus mit etwa 220m2 Wohnfläche und mittelmäßiger Isolation.
Ölverbrauch im Schnitt 2200L im Jahr, keine Fussbodenheizung aber überdimensionnierte Heizkörper und Konvektore.
Vorlauftemperatur ist so niedrig wie möglich eingestellt (~45C bei 0C aussen) um Kondensierung (Vitoladens 300C) möglichst gut zu nutzen.
Ich denke dass moderne WP das ohne Probleme schaffen sollten ?
Grösstes Problem ist die Aufstellung der Ausseneinheit, da aus urbanistischen Gründen eine Aufstellung auf der Südseite nicht möglich ist und die Nordseite immer im Schatten und sehr kalt ist.
Meine Idee war die Einheit unter dem Dachboden aufzustellen (Nach unten isoliert, belüftet, 5m unter First, ungefähr 200m3, wärmt sich unter Sonneneinstrahlung gut auf)
Somit könnte sie die wärmere Luft nutzen und die kalte Luft würde nach hinten durch’s Dach abgeführt, Kondenswasser in Regenrinne.
Ich habe aber von allen angesprochenen „Fachleuten“ zu hören bekommen dass das nicht möglich ist..
Was meint ihr dazu? Nur weil sie‘s nich nie gemacht haben oder gibt es technische Gründe dafür?
Danke im Voraus für Eure Meinungen
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Welche Wärmepumpe möchten Sie den auf dem Dachboden installieren?
Eine Luft Wasser oder eine Luft Luft Wärmepumpe hat auf den Dachboden nichts zu suchen.
1. Luftzufuhr und Wärmeabfuhr sind problematisch
Die Wärmepumpe braucht eine große Luftmenge, um Wärme aus der Umgebung zu entziehen.
Auf dem Dachboden ist die Luftzufuhr begrenzt, was die Effizienz stark reduzieren würde.
Die Abkälte muss abgeführt werden – ohne gute Belüftung entsteht ein Kältestau, was die Leistung verschlechtert.
2. Geräuschentwicklung und Vibrationen
Außeneinheiten sind nicht laut, aber sie erzeugen Schall und Vibrationen, die sich auf den Dachboden und das Gebäude übertragen können.
Besonders nachts könnten tieffrequente Geräusche stören.
3. Zugang für Wartung erschwert
Wartungsarbeiten sind schwieriger, weil der Dachboden oft schlecht zugänglich ist.
Falls die Wärmepumpe ausgetauscht oder repariert werden muss, kann der Transport über enge Treppen oder Dachluken kompliziert werden.
4. Abtauwasser kann problematisch sein
Die Außeneinheit produziert Kondensat beim Abtauen, das irgendwo hin abgeleitet werden muss.
Auf dem Dachboden gibt es meist keinen Abfluss, sodass das Wasser irgendwo hin tropfen oder gefrieren könnte. Selbst über eine Regenrinne macht dies keinen Sinn da das Wasser irgendwo gefriert und dann zu einem Überlaufen führen könnte.
5. Energieeffizienz leidet
Die Effizienz ist am besten, wenn die Außeneinheit dort steht, wo die Luft am wärmsten und frei strömend ist (z. B. im Garten oder an der Hauswand).
Ein Dachboden ist oft im Sommer zu heiß und im Winter zu kalt, was die Leistungszahl (COP) der Wärmepumpe verschlechtern kann.
6. Kältemittel
Es ist hochexplosives Propan Kältemittel, dieses im Haus zu lassen sobald es mal undicht wird grenzt an Selbstmord.
Zu guter letzt ist es nirgendwo in den Planungsanleitungen ausgeführt.
Eine schlechte Idee.
Wenn dann lieber auf der Außen auf der Nordseite.
LG Daniel
Danke für die ausführliche Antwort, bis jetzt hatte ich noch keine befriedigende Argumente bekommen
Welche Wärmepumpe möchten Sie den auf dem Dachboden installieren?
Eine Luft Wasser oder eine Luft Luft Wärmepumpe hat auf den Dachboden nichts zu suchen.
1. Luftzufuhr und Wärmeabfuhr sind problematisch
Die Wärmepumpe braucht eine große Luftmenge, um Wärme aus der Umgebung zu entziehen.
Auf dem Dachboden ist die Luftzufuhr begrenzt, was die Effizienz stark reduzieren würde.
Die Abkälte muss abgeführt werden – ohne gute Belüftung entsteht ein Kältestau, was die Leistung verschlechtert.
2. Geräuschentwicklung und Vibrationen
Außeneinheiten sind nicht laut, aber sie erzeugen Schall und Vibrationen, die sich auf den Dachboden und das Gebäude übertragen können.
Besonders nachts könnten tieffrequente Geräusche stören.
3. Zugang für Wartung erschwert
Wartungsarbeiten sind schwieriger, weil der Dachboden oft schlecht zugänglich ist.
Falls die Wärmepumpe ausgetauscht oder repariert werden muss, kann der Transport über enge Treppen oder Dachluken kompliziert werden.
4. Abtauwasser kann problematisch sein
Die Außeneinheit produziert Kondensat beim Abtauen, das irgendwo hin abgeleitet werden muss.
Auf dem Dachboden gibt es meist keinen Abfluss, sodass das Wasser irgendwo hin tropfen oder gefrieren könnte. Selbst über eine Regenrinne macht dies keinen Sinn da das Wasser irgendwo gefriert und dann zu einem Überlaufen führen könnte.
5. Energieeffizienz leidet
Die Effizienz ist am besten, wenn die Außeneinheit dort steht, wo die Luft am wärmsten und frei strömend ist (z. B. im Garten oder an der Hauswand).
Ein Dachboden ist oft im Sommer zu heiß und im Winter zu kalt, was die Leistungszahl (COP) der Wärmepumpe verschlechtern kann.
6. Kältemittel
Es ist hochexplosives Propan Kältemittel, dieses im Haus zu lassen sobald es mal undicht wird grenzt an Selbstmord.
Zu guter letzt ist es nirgendwo in den Planungsanleitungen ausgeführt.
Eine schlechte Idee.
Wenn dann lieber auf der Außen auf der Nordseite.
LG Daniel
Ich kann hier Mr_Vito uneingeschränkt zustimmen.
Auf dem Dachboden äusserst problematisch.
Danke für die ausführliche Antwort, bis jetzt hatte ich noch keine befriedigende Argumente bekommen
Moin, definiere "Südseite geht aus urbanistischen Gründen nicht".
Foto ?
Geht nicht gibt es an sich nicht. Es sei denn du hast ne Grenzbebauung...
Gemeinde lässt das nicht zu, da zu nahe am Bürgersteig…
Ja, Hybrid wäre eine Option
Letztens hier auf einem Foto gesehen, da war scheinbar das Außengerät (auch) im Keller und blies dann durch eine Kasematte nach draußen.
Man muss sich nur ne Zuluft bauen (Lüftungskanal ?) und dann bitte kein Propan sondern R410A.
Ansonsten musst du notgedrungen auf die Nordseite.
PS: Hybrid ist immer gut. Habe ich mehr oder weniger auch, besser als die WP bei -5 Grad zu quälen.
@Gosa7
Bei der Planung der WP bitte berücksichtigen, dass es auch Aussentemperatur von -10°C oder je nach Ortslage auch kälter geben kann.
Damit wird die notwendige Vorlauftemperatur höher. Wieviel bestimmt die Heizkurve.
Vielleicht lässt sich an der bestehenden Anlage an einer ev. vorhandenen Aussensteuerung etwas ablesen.
Bei 0°C AT und 45°C Vorlauf sind es bei -10°C vielleicht 55°C Vorlauf, sollte es noch kälter werden (dürfen), braucht es noch höhere Vorlauftemperaturen.
Das geht in den Bereich, wo eine WP an ihre Grenzen kommt.
Weil schon jetzt größere Heizkörper montiert sind, ist das Thema wahrscheinlch ausgereizt.
Insofern könnten die "Fachleute" bzgl. diesem Altbau für eine reine WP-Anlage richtig liegen.
Dann wäre eine Hybridanlage wohl die bessere Lösung.
Gruß rudi
Dies ist die derzeitige Heizkurve, so eingestellt um den Wirkungsgrad möglichst hoch zu halten und so dass die Aufheizdauer vom Nachtbetrieb auf Tagbetrieb etwa gleich bleibt..
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