Während der Woche der Wärmepumpe haben Sie bundesweit die Möglichkeit, die innovative Wärmepumpentechnologie näher kennenzulernen. Mit über 50 Informationsveranstaltungen beteiligt sich Viessmann Climate Solutions an der Aktionswoche und lädt Sie herzlich ein – vor Ort oder online – dabei zu sein.
Mehr erfahren →Hallo zusammen,
seit Ende Oktober ist meine Wärmepumpe zusätzlich zur bestehenden Gasheizung angeschlossen. Der Stromverbrauch im November war bei ca. 550 KWh für die Wärmepumpe, obwohl wir im Haus sehr wenig Warmwasser benötigen und das Haus KFW-Standard 55 erfüllt. In den kalten Dezembertagen habe ich dann auf Gas umgeschaltet und mir die Verschaltung der beiden Heizquellen in Ruhe angeschaut.
Es handelt sich um ein saniertes Haus mit zwei neuen Wohnungen mit Fußbodenheizung und eine alte Wohnung mit Heizkörpern. Das ganze Haus hat aber neue Fenster und ist top isoliert.
Mein Heizungsbauer hat von Viessmann das angehängte Heizungsschema bekommen und die Geräte so wie im Schema dargestellt angeschlossen.
1) Die Ausgänge Warmwasser und Heizungswasser der Wärmepumpe sind, wie im Schema dargestellt, kurzgeschlossen. Das bedeutet ja, dass meine Wärmepumpe immer auf Zieltemperatur 53 °C arbeitet. Wenn ich mir den temperaturabhängigen COP aus der Montageanleitung anschaue, sehe ich das unterhalb einer Außentemperatur von 10°C gar nie ein COP von > 3 erreicht wird.
Da für sämtliche Heizkreise Wärmemengenzähler installiert sind, lässt sich leicht feststellen, dass unterhalb 10 °C Außentemperatur die Gasheizung wirtschaftlicher ist.
2) Der Heizkreis für die Fußbodenheizungen und der Heizkreis für die Heizkörper haben eigene Mischer und logischerweise unterschiedliche Heizkennlinien. Im Schema sind Vor- und Rücklauf jeweils kurzgeschlossen. Auch das ist hinsichtlich effizienz fragwürdig.
3) Wie bereits erwähnt, machen die Heizquellen einfach nur Wasser auf 53°C warm und schieben es in den Puffer. Die Heizkreise entnehmen das Heizungswasser sehr weit oben im Puffer und mischen es wieder kalt. Es wird kein Umschaltventil benutzt um die Heizquelle mit geringeren Temperaturen Wasser für die Heizung erwärmen zu lassen. Das wäre ja aber für die Wärmepumpe zwingend erforderlich um einen besseren COP zu erreichen.
Ich schreibe diesen Beitrag hier, da mein Heizungsbauer das Schema nicht hinterfragen möchte. Insgesamt finde ich die technische Umsetzung nicht gut gelungen und würde mich über eine Rückmeldung oder Erfahrungen von anderen Usern hier in der Community freuen.
Vielen Dank im Voraus.
Viele Grüße
Felix
Hallo FelixK,
wie ist denn die Wärmepumpe eingestellt? Läuft sie auf Festwert oder über die Heizkennlinie?
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
danke für deine schnelle Antwort.
Ich weiß nicht genau was du mit Festwert meinst, aber die Parameter "2005 Raumtemperaturregelung" bzw. "200B Raumtemperaturaufschaltung" stehen jeweils auf 0.
Wenn das nicht die Info war die du brauchst, schreib mir bitte kurz welchen Parameterwert ich dir schicken soll.
Danke Dir!
Viele Grüße
Felix
Teil mir einfach mit, wie die Schaltzeiten des Pufferzeitprogramms eingestellt sind.
Viele Grüße
Flo
Also:
7200 Freigabe Pufferspeicher/hydraulische Weiche: 1
720A Betriebsart Festwert nur bei Wärmeanforderung: 0
Ich habe den Eindruck ich schreibe dir noch nicht genau die Infos die du haben möchtest, sorry dafür aber ich gebe mein Bestes 😉
Gruß Felix
Geh mal in das normale Menü, dann auf Anlage und anschließend auf Zeitprogramm Pufferspeicher.
Viele Grüße
Flo
Guten Morgen Flo,
da ist Montag-Sonntag angewählt und dann eine Zeit 00:00 - 24:00 Oben eingetragen.
Ich bin bis morgen Abend dienstlich unterwegs, kann vorher leider nichts nachschauen.
Vielen Dank für den Support.
Viele Grüße Felix
OK, dann ist kein Festwertprogramm eingestellt. Deine Anlage läuft dementsprechend nach der Heizkennlinie. Der Puffer-Soll-Wert entspricht dem Sollwert des Heizkreises.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
das die Wärmepumpe die Sollwerte der Heizkreise gemäß der Heizkennlinie macht habe ich anhand der Temperaturen nachvollzogen.
Das beantwortet ja aber noch nicht die Frage, wieso die Ausgänge der Wärmepumpe für Heizungswasser und für Warmwasser kurzgeschlossen wurden und meine Wärmepumpe die ganze Zeit mit Zieltemperatur 53°C das gesamte Wasser erwärmt.
Viele Grüße Felix
Hallo,
Damit Du mal einen Überblick bekommst wie hier diese Anlage lt. diesem Schema aufgebaut ist, bzw. wie das Ganze arbeitet, hier der Link zum pdf welches im VM Schemenbrowser hinterlegt ist.
https://static.viessmann.com/resources/vitodesk/schemes/4804075_03/Documents/4804075_2209_03.pdf
um einen überblick dafür zu bekommen, woher dieser hohe Energieverbrauch kommt, dazu müsstest Du mal in der Energiebilanz der WP nachsehen, ob dieser von der WW-Bereitung oder von der Raumbeheizung kommt.
Kommt zb. dieser hohe Energieverbrauch aus der WW-Bereitung, dann sollte man sich die Einstellungen der Vitotrans ansehen. Eventuell steht hier die WW-Zirkulation auf Dauerbetrieb. das würde bedeuten, das hier die WW-Leitung ununterbrochen auf hoher Temperatur gehalten wird. Eine ständig laufende Zirkulation bedeuten in der Folge eine hohe Bereitstellungsenergie in der WW-Zone - auch wenn kein WW abgenommen wird. Und diese Bereitstellungsenergie kommt dann - wenn die Gastherme ab geschalten ist komplett von der WP....
Durch diese Aufbauvariante wird diese Energie für die WW-Bereitung noch dazu nicht direkt in die WW-Zone geleitet, sondern über die hydraulische Weiche im unteren Bereich des Speichers. Das hat zur Folge das diese durch das im Speicher befindliche Lochblech, welches eigentlich der Zonentrennung dient - erst einmal aufsteigen muss. Das kann eine durchaus "spannende" Sache im Sommer werden, wo keine Raumbeheizung gemacht wird.
Ein reiner Aufbau WP/Kombispeicher sieht vom Schema her anders aus. Hier wird der jeweilige VL in die jeweils richtige Zone geleitet, und die Rückläufe gehen über ein entsprechendes 3-Wegeventil zurück in den RL der WP.
Warum das hier nicht auch so gemacht wird, verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht.....eventuell um sich die Kosten für das 3-Wegeventil im RL Ventil, und die zusätzliche Rohrleitung zu sparen ? Ist aber nur eine Vermutung meinerseits. Wenn man bei diesem Schema die Heizungsanlage rein mit WP fahren möchte, sehe ich genauso wie Du - die Integration der WW-Bereitung als "fragwürdig" an. Kann aber durchaus sein das es einen technischen Hintergrund dafür gibt warum das hier bei diesem Schema so gemacht wird, das kann Dir aber dann nur zb. ein VM-Techniker beantworten.
Was ich auch nicht verstehe, warum muss hier bei kälteren AT auf Gas um geschalten werden. Ist hier die WP bewusst hier so klein dimensioniert worden, das diese alleine die Beheizung des Hauses nicht "stemmen" kann ? Wie groß ist die Heizlast des Hauses, und welche WP-Type genau wurde hier verbaut ?
Noch eine Info zur VL Temperatur aus der WP bei der Raumbeheizung:
Wenn hier ein Mischsystem von FBH und Radiatoren vorliegt, dann ist die bestimmende Größe der VL Temperatur der Radiatoren-Kreis, da diese eine höhere Temperatur benötigen, um richtig zu arbeiten. Die FBH Kreise müssen dann entsprechend über die Mischer/Pumpengruppen heruntergemischt werden, da die VL Temperatur zu den Radiatoren zu hoch sein würde.
Somit ist es so, das je kleiner die VL Temperatur zu den Radiatoren gehalten werden kann, je besser wird die JAZ der WP, und je weniger Energie wird die WP benötigen. Was auch sehr wichtig ist, um die VL Temperatur möglichst klein zu bekommen, muss der hydraulische Abgleich in den Heizkreisen (ganz besonders im Radiatorenkreis) optimal passen.
lg
Guennie
Hallo Guennie,
vielen Dank für das vollständige Schema und deine vielen Anregungen. Dein Beitrag hat mir schon jetzt geholfen und bietet mir einiges zum Nachlesen. Mir ist jetzt auch klar, wie die eine Leitung für Heiz- und Warmwasser verwendet werden soll. Da habe ich aber Sorge, dass die Sensoren im Puffer unter Umständen nicht richtig verbaut sind. Mein Puffer ist nicht der im Schema eingezeichnete von Viessmann sondern einer von SolarEnergy.
Ich mache über die Feiertage mal ein Bild und zeichne ein Schema, wie welcher Wärmeerzeuger bzw. Heizkreis an den Puffer angeschlossen ist. Dann bin ich mal auf eure Meinung gespannt.
Die Heizkennlinien waren anfangs relativ hoch, ich habe für die FBH jetzt Steigung 0,4 und Offset 2K, bei den Radiatoren 0,4 und 5 K eingestellt. Am Radiatorenkreis musste ich dafür in einem Zimmer die Drossel am Heizkörper ganz aufmachen, sonst wurde die Solltemperatur nicht mehr erreicht. Meinen Heizungsbauer habe ich schon mehrfach darum gebeten, der macht sicher nichts mehr :-(. Die Heizungspumpen laufen aktuell von 05-21 Uhr mit der Vorlauftemperatur gemäß Heizkennlinie.
Zur Frage mit den Heizlasten:
Standard-Heizlast: 8537 W (26 W/m²)
Meine Wohnung mit ca. 120 m² werden aber ausschließlich über den Kaminofen beheizt, d.h. ich vermute die Wärmepumpe ist groß genug. Die Buderus Gastherme Logamax Plus 172-20 und der Pufferspeicher waren bisher schon verbaut, d.h. ich wollte sie als Alternative einfach weiterhin nutzen. Mir wäre es aber immer schon lieber gewesen, die zwei Heizquellen kommunizieren nicht miteinander, sondern arbeiten seperat und ich schalte die Heizquelle ein die ich nutzen will und die jeweils andere dann aus. Bei der Wärmepumpe handelt es sich um eine Vitocall 200-S Type: AWB-E-AC 201.D16
Nach deinen Anregungen habe ich für den November mal die Energiebilanz und andere interessante Daten ausgelesen, evtl. helfen die dabei Optimierungspotential zu finden, das war aber noch mit den hohen Heizkennlinien.
JAZ Heizen: 3,3
JAZ Heizen: 3,1
KW47
Energiebilanz Heizen: 124,3 kWh
Energiebilanz WW: 352,9 kWh
KW46:
Energiebilanz Heizen: 86,3 kWh
Energiebilanz WW: 345,2 kWh
Aktuell läuft die Anlage mit Gas, weil ich das über den Bivalenzbetrieb so hingetrickst hab und die Sensorwerte sagen folgendes:
Außentemp: 11 °C
Vorlauftemp primär: 12 °C
Vorlauftemp sekundär: 20 °C
Rücklauftemp sekundär: 17 °C
Heißgastemp: 20 °C
Anlagenvorlauftemp: 38 °C
Heizw-Pufferspeicher: 30 °C
Speichertemp oben: 50 °C
Vorlauf HK2: 32 °C
Vorlauf HK3: 29 °C
Temperatur Mischer HK2 manuelles Thermometer: 36 °C
Temperatur Mischer HK3 manuelles Thermometer: 30 °C
Frohe Festtage und vielen Dank im Voraus.
Viele Grüße Felix
Hallo,
Was mir bei Deinen bisherigen Ausführungen und geposteten Daten sofort ins Auge gesprungen ist…….diese Kombination. Ist das wirklich so ?
Ein Haus KFW-Standard 55, dann…...auf der einen Seite ein Kaminofen, dann zusätzlich noch eine Gastherme und jetzt, oben drauf noch eine 16kW Wärmepumpe……und das Ganze bei einer Heizlast von 8,5kW……..diese „Kombi“ muss man erst einmal verstehen, wie das alles zusammenhängt……das Ganze ist doch ums XXXL fache überdimensioniert.
Und das Ganze Haus - mit 3 Wohnungen soll wirklich nur 8,5kW Heizlast haben, das muss aber wirklich Top saniert sein…..Und warum plant dann der HB noch zusätzlich zu dem Ganzen eine 16kW WP ein….? Echt etwas Eigenartig das Ganze…..
Du schreibst auch, das ist ein Haus auf KFW-Standard 55 und dazu 26 W/m². Das passt nicht zusammen. 26 W/m² ist nicht KFW-Standard 55, und das Leistungsdiagramm der WP welches Du gepostet hast, ist von einer 4kW WP……und nicht von der 16kW.
Das Ganze hat doch weder Hand noch Fuß - zumindes dem Anschein nach. Was steckt hier vom HB für eine Idee hinter dem Ganzen ?
Nehmen wir mal an, die 8,5kW an Heizlast stimmen…..dann wäre alleine ungefähr eine D08 Wärmepumpe schon vollkommen ausreichend um das Haus auch ohne Gastherme und ohne Kaminofen locker warm zu halten……außer natürlich……. Du lebst am Nordpol…🎅..kleiner Scherz…passend zu 🎄.
lg
Guennie
Hallo Guennie,
vielen Dank, dass du dich so detailliert mit meinem Problem auseinander setzt! Ich lerne dadurch enorm viel!
Nochmal zum Haus selbst, es ist wirklich pico bello wärmegedämmt:
- neues Dachgeschoss ohne Dachfenster inkl. neuen Gaubenwänden (Dach 220 mm, Wände 180 mm Mineralwolle Lambda = 0,032) -> die Wohnung DG hat einen Wärmemengenzähler am FBH-Verteiler (letzte 13 Tage ein Gesamtverbrauch von 135 kWh)
- 3 fach verglaste Fenster mit Ug-Wert = 0,6 -> Uw ca. 0,85
- Fassade ist gedämmt mit 160 mm Steinwolle (Lambda = 0,035)
- Kellerdecke ist mit 100 mm Polystyrol gedämmt worden (Lambda = 0,032)
Die Heizlast mit 8537 W auf eine Fläche von 331 m² stehen so in der Heizlastberechnung des Energieberaters. Die Luftdichtheit wurde mit n50 = 1,19 1/h gemessen.
Die Gastherme mit 20 kW Leistung war zuvor schon im nicht sanierten Haus (Baujahr: 1932) eingebaut.
Während der Bauphase habe ich mich vorwiegend um andere Themen gekümmert und erst mit der IBN der Wärmepumpe im Oktober habe ich das Thema Heizung angepackt. Mir scheint es auch so, als hätte das weder Hand noch Fuß.
Typenschild innen: AWB-E-AC 201.D16
Typenschild außen: AWB 201.D13 / AWB-E 201.D13 / etc.
Im Angebot steht die Wärmepumpe Vitocall 200-A AWO-M-E-AC 201.A8. Das erklärt doch schonmal das Thema Dimensionierung, man sollte immer alles kontrollieren :-(.
Bin ja mal gespannt, was ihr zu den Bilder und zum Hydraulikschema sagt, dass mache ich jetzt mal noch.
Viele Grüße Felix
Hallo Guennie,
ich habe das Schema des Pufferspeichers erstellt und noch ein paar Bilder davon angehängt.
Mich irritiert, dass die Anschlüsse C, D, E, F, G und H nicht belegt sind, sonder alles über die großen 6/4" Anschlüsse gemacht wurde.
Viele Grüße Felix
Guten Morgen,
Ich habe mir soeben Deine geposteten Daten angesehen.....folgende Situation.....
Die eingesetzte WP-Leistung:
Damit eine Wärmepumpe im optimalen Leistungsbereich arbeiten kann, sollte diese auf ca. 80% der Heizlast dimensioniert werden. Ist sie kleiner ausgelegt, würde das Haus damit in sehr kalten Tagen nicht warm genug werden, ist sie größer ausgelegt, hast ein Problem bei wärmeren Außentemperaturen, denn hier wird diese Wärmepumpe dann wie blöde Takten, und entsprechend schneller verschleißen, als es eigentlich nötig wäre.
Jeder Takt bedeutet für eine WP verschleiß, je mehr Takte, je höher der Verschleiß, je schneller eine Reparatur.
In Deinem Fall bei ca. 8,5kW Heizlast, würde eine WP mit ca. 7kW optimal passen. Die gibt es jedoch nicht. Die nächst kleinere würde die .D06 sein. Über die D06 hätte man hier jedoch auch durchaus "diskutieren" können. Diese wäre hier sicher etwas zu klein gewesen, aber da Du ja geschrieben hast, das Du hier eine der drei Wohnungen ohnehin ausschließlich mit einem Kaminofen beheizt, wäre dies hier durchaus auch eine gewisse - wenn auch mit entsprechendem Risiko behaftete "Option" gewesen.....
Lässt man das mit dem Kaminofen mal außen vor, hätte der HB mit der D08 schon mal die absolut richtige Wahl getroffen. Warum er hier aber nun eine D13 verbaut hat, müsste man beim HB hinterfragen.
Der technische Hintergrund dazu was hier nun dadurch vorhanden ist - eine Gegenüberstellung D13 zur D08:
durch die hier eingesetzte D13 kann hier zwar nun bis zu knapp -15°C (Bivalenzpunkt bei ca. -15°C) das komplette Haus alleine mit dem Verdichter der WP versorgen, ohne das die Heizregister der WP zugeschalten werden müssen. Nur.....wann hattest Du das letzte mal für längere Zeit eine AT von -15°C ?
Das hat jedoch auf der anderen Seite nun en Nachteil, das die WP bei Temperaturen runter bis 0°C taktet - somit höherer Verschleiß.
Hätte man hier die eigentlich angebotene D08 eingesetzt wäre der Bivalenzpunkt bei ca. -7°C gewesen. Wenn man sich die Temperaturen der letzten Jahre ansieht, haben wir mittlerweile nurmehr wenige Tage wo es hier dann länger unter diese -7°C runter geht. Und für diese wenigen Tage sind dann erstens die Heizregister da, und außerdem hättest dann ja für diese Tage noch zusätzlich den Kaminofen.
Und zusätzlich hätte diese Auslegung den Vorteil, das die WP bei Temperaturen bereits ab ca. 5°C vom Taktbetrieb in den Modulationsbetreib übergegangen wäre, und somit der Verschleiß (besonders in der Übergangszeit) entsprechend weniger sein würde.....
das ist mal das Erste.......
der nächste Punkt:
im Angebot steht eine A08 verbaut wurde eine D13.
Die A ist ein Monoblocksystem, das bedeutet der komplette Kältekreislauf ist im Außenteil der Wärmepumpe, und der Energietransport von Außen nach Innen wird über Wasser durchgeführt. Ist kein Problem wegen Frostschutz etc. , da sich die WP ohnehin ab ca. +3°C AT eigentlich im 24/7 Modulationsbetrieb befinden sollte.
Die S ist ein Splittsystem, das bedeutet Kältekreislauf läuft zwischen Außenteil und Innenteil der Wärmepumpe,
der Energietransport von Außen nach Innen wird über das Kältemittel durchgeführt.
Dies hat folgende Konsequenzen:
dadurch das hier eine D13 verbaut wurde, muss wegen der sich in der Anlage entsprechend hohen Kältemittelmenge, diese Anlage einmal jährlich von einem Kältemitteltechniker überprüft werden. (laufende Zusatzkosten)
Bei den A Geräten, sowie bis zur D08 ist diese jährliche Überprüfung auf Grund der geringeren Kältemittelmenge nicht vorgeschrieben.
der nächste Punkt - der verwendete Speicher:
Wenn ich mir hier (ohne aktuell den inneren Aufbau dieses Speichers zu kennen) ansehe, wie dieser hydraulisch angebunden ist, ist hier folgendes zu erkennen. Dieser Speicher ist so integriert, das die WP hier nicht so arbeitet, bzw. nicht arbeiten kann, wie es eigentlich für ein WP System vorgesehen ist.
Hier arbeitet die WP so, als wenn diese eine Gastherme sein würde:
Speicher "leer" --> WP befüllt mit max. möglicher Leistung den Speicher bis auf - lt. Foto 55°C --> Speicher voll --> WP schaltet ab --> die Heizkreise werden über den Speicher beheizt --> Speicher irgendwann "leer" --> das Ganze von Vorne.....Über die nachgeschalteten FBH Kreise wird das VL Wasser über die Mischer wieder runtergekühlt, da die Temperatur für die FBH viel zu hoch sein würde.
Somit hat dieser Aufbau - mit der Grundidee - ein Haus möglichst Effizient über eine WP zu beheizen, absolut nichts gemeinsam.
Hier wird mit einer - durch die hohe Temperatur im Speicher
1) sehr schlechten JAZ
2) sehr hohen Belastung der WP
das Heizwasser in den Speicher "getrieben".
Und mit den Mischern wird das Ganze wieder runtergekühlt.....
Hier "fährst" - ungefähr als Vergleich dazu folgendermaßen Auto:
Du gibst mit dem einen Fuß ständig "Vollgas", und damit Du nicht zu schnell wirst, stehst mit dem zweiten Fuß mit entsprechendem Druck - laufend auf der Bremse. Das hält auf Dauer - weder ein Auto - noch eine Wärmepumpe aus.
Wie eine WP Bertrieben werden sollte, damit diese auch - möglichst lange, und dabei möglichst Energie- und Kosteneffizient betrieben wird, sieht somit komplett anders aus.
Falls Du es nicht ohnehin bereits hier im Forum schon wo anders gefunden hast:
Um Anlagenbetreiber, die noch wenig bis kein Basiswissen zum Thema Wärmepumpe haben, entsprechende Hilfestellung zu geben, habe ich vor längerem ein Dokument verfasst, wo ich versucht habe, genau jene Themen, die bei "WP-Anfängern" immer wieder auftauchen, auf möglichst einfachem Weg zu erklären, ich denke das wird somit auch Dir weiterhelfen, zu verstehen was hinter der eigentlichen Idee einer Wärmepumpenheizung ist, wie diese eingestellt werden, kann uvm.
Wenn Du das mal durchstudiert, und verstanden hast, worum es bei einem WP System eigentlich geht, und wie so ein System eigentlich arbeitet, dann bist schon mal um einen sehr großen Schritt weiter…….auch um mit dem HB in entsprechende Diskussion gehen zu können.
lg
Guennie
Hallo Guennie,
ich habe mir deine Unterlagen angeschaut und das meiste auch verstanden. Besten Dank dafür!
Ich hatte in meinem ersten Schema den Mischer nicht ordentlich eingezeichnet, dass habe ich noch nachgeholt. Insgesamt verstehe ich aber die hydraulische Verschaltung meines Heizungssystems und auch die Funktion dieses Mischers nicht wirklich.
Habe jetzt noch ein neues Schema als Diskussionsgrundlage gezeichnet und ein Internet-Schema für eine Gas-/Hybrid-Heizung angehängt. Ich hätte eine vergleichbare Umsetzung eigentlich bei meiner Heizung erwartet.
Mir ist einfach nicht klar, wieso der VL für beide Heizkreise so weit oben am Puffer angeflanscht ist und was der Mischer da machen soll. Wenig später ist ja sowieso jeweils der Heizkreismischer nachgeschalten. Wenn meine Wärmepumpe über die gleiche Leitung einmal Heizungswasser mit 40 °C und einmal Warmwasser mit 55 °C schickt wird zudem mein ganzer Schichtspeicher durcheinander gebracht.
Viele Grüße Felix
Hallo,
solange man nicht den inneren Aufbau des verwendeten Speichers kennt, kann man absolut nicht sagen, was man hier machen kann, und was nicht……
Somit bitte ein Datenblatt dieses Speichers organisieren, wo ersichtlich ist,wie dieser aufgebaut ist.
Erst mit diesem Datenblatt ist es möglich, soch eine Verschaltumg zu überlegen.
lg
Guennie
Hallo Guennie,
die Anleitung von SolarEnergy war bei Installation des Speichers 2016 mit dabei. Ich denke, dass er baugleich zu dem FWSS1000 aus der zweiten Anleitung ist.
Viele Grüße Felix
Guten Morgen,
hier in den Unterlagen ist schon mal alles drinnen, was man über den Speicher wissen muss, das ist schon mal sehr gut.
Das nächste was man nun machen sollte, das man die komplette Hydraulik, so wie sie hier tatsächlich aufgebaut ist , entweder selber nachzeichnet, oder sich den Hydraulikplan vom HB besorgt. Dieser hat den sicher für sich selber bei der Planung der Anlage gezeichnet, denn wie sollte er das sonst im Nachhinein gebaut haben….ich denke nicht, das er das Ganze hier rein „aus dem Kopf heraus“ gebaut hat.
Mit diesem Plan, kann man dann genau nachverfolgen, wie die Anlage hier aktuell tatsächlich arbeitet, und dann kann man überlegen, was man eventuell noch optimieren könnte……
lg
Guennie
Hallo Guennie,
ich habe mal meinen Speicher in das Anlagenschema von Viessmann eingezeichnet. Das entspricht jetzt also der aktuellen Installation. Das Frischwassermodul ist allerdings direkt am Puffer angeflanscht, das ist schon seit 7 Jahren in Verwendung.
Viele Grüße Felix
Hallo,
perfekt…..dann werd ich mich heute im Laufe des Tages das mal ansehen…..
lg
Guennie
Hallo,
hier im Schema passt nun etwas mit den RL Leitungen nicht, wie diese eingezeichnet sind.....
ist hier der RL der Gastherme und der VL der WP verbunden ?
Wann wird von wem wozu das 3-Wegeventil in der VL Leitung angesteuert ? Von der WP ? Von der Therme ?
Ist hier bei dieser Anlage nicht irgendwo noch ein Überströmventil verbaut ?
irgendwie sieht hier das auch mit den Mischer Pumpengruppen anders aus, als wie Du das jetzt eingezeichnet hast.....
lg
Guennie
Hallo,
nach längerem „Studium“ des von Dir hochgeladenen Schemas, und der Fotos denke ich hab ich jetzt eine Idee, wie das Ganze hier abläuft…….
dazu habe ich noch eine Frage bezüglich dieser Baugruppe:
könnte man hier bitte mal den Isolierdeckel dieser Pumpengruppe kurz herunternehmen, und ein Foto posten, wie es unter dieser Haube aussieht….
Es werden am Speicher auch Temperatursensoren vorhanden sein……wo sind die positioniert ?
Dann habe ich alles, was ich benötige…..
lg
Guennie
Hallo Guennie,
der RL der Gastherme ist nicht mit dem VL der WP verbunden. Er ist auf gleicher Höhe auf der hinteren Seite an den Puffer angeschlossen. Das 3-Wegeventil in der Vorlaufleitung wird höchstwahrscheinlich von der WP angesteuert. Ich dachte das sei ein Mischer.
Ein Überströmventil habe ich bisher keins gefunden.
Ein Bild der Pumpengruppe und von den Sensoren habe ich angehängt. Das ist die Pumpengruppe von der Fußbodenheizung (HK3).
Vielen Dank für deine Unterstützung!!
Viele Grüße Felix
Die Sensoren sollte ich vielleicht noch beschreiben, die sind alle mit Gaffa außen hingeklebt.
Ein braunes und ein okerfarbenes Kabel ganz oben. Ca. 5 cm darunter ein graues und weitere 3 cm tiefer ein schwarzes Kabel. Ganz unten dann noch ein schwarzes Kabel bzw. Sensor.
Wird das immer mit Gaffa außen festgeklebt?
Ich versuche die Kabel morgen mal nachzuverfolgen, welche zu Gastherme und welche zur Wärmepumpe gehen.