Kurz zu den Daten der Heizung:
Vitocal 222-G Typ BWT 221.B06
Vitocell 100 4x Liter für die FBH als Puffer
2 Erdbohrungen a 100 Meter
Niveau: 0,2
Neigung: 1
ERR: Alle offen
Nun fällt bei uns folgendes, bei der genannten Einstellung, auf.
VL-Soll 31 Grad, die Heizung springt irgendwann bei 23/24 Grad an (Lässt sich das hochsetzen?). Das ganze hält dann so 1-1,5 Stunden und danach schaltet sich die Heizung aus und ist sofort bei einer VL-Temperatur von 26 Grad. Fällt wieder gemütlich ab auf 23/24 Grad und startet erneut. Das Ganze ca. 3x am Tag.
Die Frage, die ich mir stelle, ist das so richtig? Es ist ein lauteres "Klacken", zu vernehmen. Ebenfalls ist es richtig, dass die VL-Temp direkt auf 26 Grad springt? Bei der gegebenen Heizungseinstellung liegt die Raumtemperatur überall bei 23-24 Grad außer im Bad und genau dieses würden wir gerne warm bekommen. Würde die VL-Temperatur von 31 Grad vermutlich länger gehalten werden, würde es im Bad auch entsprechend warm werden. Die Durchflüsse der anderen Räume haben wir bereits massiv reduziert, so dass diese bei 20-21 Grad liegen. Die Änderung half dem Badezimmer jedoch nicht, obwohl der Durchfluss dort auf "max" eingestellt ist.
Wenn ich die Neigung auf 3 stelle, wird der VL extrem lange gehalten und wir haben hier, relativ zügig 25 Grad. Was wiederum viel zu warm ist, außer im Bad.
Stimmt evtl. etwas mit der Heizung nicht?
Oder wäre das hier genau die Lösung, Heizung schön hochdrehen, Durchflüsse aller Räume auf - fast geschlossen - reduzieren nur um im Bad eine Temp von 23 Grad zu erreichen?
Der Heizungsbauer ist bei der Problematik absolut überfordert und bietet keine Lösung oder Ansätze, die weiterhelfen könnten.
Für jeden Ratschlag sind wir dankbar
Falls es hilft, hier noch der Aufbau der Heizung.
Hallo Peter_Silje,
die Ein- und Ausschalthysterese der Wärmepumpe liegt bei jeweils 2K und erfolgt auf die Rücklauftemperatur unter Berücksichtigung einer fiktiven Temperaturdifferenz von 5K. Hierzu ein Beispiel:
Vorlauf-Soll-Temperatur 31°C
Verdichter Ein: Rücklauftemperatur < 31°C - 5K - 2K (Hysterese)
Verdichter Aus: Rücklauftemperatur > 31°C - 5K + 2K (Hysterese)
Die Ein- und Ausschalthysteresen können über die Parameter 7304 und 7313 angepasst werden. Hier muss aber darauf geachtet werden, dass die Differenz dabei nicht zu klein wird, da es ansonsten zu einem hohen Taktverhalten kommt, was sich wiederum negativ auf den Verschleiß auswirkt.
Dass die Vorlauftemperatur direkt nach dem Start ansteigt, ist normal. Der Verdichter sorgt für einen Temperaturhub, der bei einer Wärmepumpe mit fixspeed-Verdichter in der Regel bei ca. 5 - maximal 9K liegt. Dass das Bad bei euch als einziger Raum nicht warm genug wird, hängt mit dem hydraulischen Abgleich zusammen. Hier solltest du noch einmal deinen Fachbetrieb darauf ansprechen. Wenn dieser korrekt ausgeführt wurde, müssen alle Räume gleichzeitig warm werden.
Viele Grüße
Flo
Danke für die Antwort, das hieße, wie in dem Beispiel.
Ein bei <24°
Aus bei >28°
Rücklauftemperatur
Wo genau finde ich die Parameter 7304 und 7313? In der Codierebene 1 sind sie nicht.
Des Weiteren fiel mir plötzlich auf, dass die Soletemperatur, wenn nicht mehr geheizt wird, hoch geht, siehe Bild. Natürlich könnte ich vermuten, dass an der Stelle wo der Tausch stattfindet, bei keiner Bewegung der Pumpen, die Temperatur steigt. Ist das so korrekt oder hat tritt hier nicht ein ungewollter Wärmeverlust auf?
Du findest die Parameter in der 2. Codierebene. Dafür musst du in der Serviceebene (OK- und Menü) die "OK"- und "Rückstell"-Taste für ca. 4 Sek. gedrückt halten. Anschließend gibst du den Code 344 254 1331 ein. Wichtig! Durch falsche Einstellungen in der Expertenebene kann es zu Geräteschäden kommen.
Die Soletemperatur an den Sensorpunkten steigt, da sich das Medium der Umgebungstemperatur anpasst. Aus diesem Grund gibt es auch einen Pumpenvorlauf, damit die tatsächliche Soletemperatur ermittelt wird.
Viele Grüße
Flo
Folgendes fällt mir nun auf.
An anderer Stelle ist erwähnt worden, dass das ÜSV komplett geschlossen werden soll, da antiquiert und nicht notwendig.
Das habe ich prompt mal getestet statt auf 500 auf <100 (zu). Die Heizung fing an häufiger zu takten und lief nur 5-8 Minuten und schaltete sich ab. Über Nacht 15x.
Jetzt habe ich das ÜSV wieder aufgedreht und der Takt dauerte fast genau 2 Stunden.
Sollte sich dies, da das Wasser früher in den RL gelangt, nicht genau umgekehrt verhalten?
Kann ich nachvollziehen, an welcher Stelle der Rücklauf gemessen wird?
Des Weiteren (siehe Bild) habe ich mir Gedanken über die Wassermengen gemacht, das ganze ist jetzt nicht haargenau, sollte jedoch für eine Einschätzung reichen.
Wenn die Strecke vom unteren zum oberen Heizkreisverteiler ca. 17 Meter beträgt, habe ich dort jeweils gut 21 Liter in der Leitung.
Diese muss dann noch durch die einzelnen Heizkreise im O.G. Der kürzeste beträgt 66 Meter, also ca. 7,5 Liter Wasser.
Es ist alles aufgedreht, der Durchfluss steht überall zwischen 1,25 und 0,75 L.
Da wäre die Annahme, dass der kürzeste Heizkreis ca. 10 Minuten benötigt um 1x ausgetauscht worden zu sein, anschließend muss das Wasser noch gut 22 Meter bis zur Vitocell schaffen und anschließend 1,5 Meter in die WP.
Wenn die Anlage somit nach 5-8 Min wieder ausschaltet, ist der Rücklauf aus dem OG doch sicherlich nicht angekommen? Ist der Heizkreisverteiler im EG das Problem?
Dieser ist näher dran, liefert somit früher das Wasser zurück und die WP denkt, ok, Ausschalthystrese erreicht und dann, x-Minuten später kommt das Wasser von oben, es wäre eig. zu kalt, die Gesamttemperatur sinkt somit prompt und ich hätte eine Erklärung für das, was ich hier wahrnehme?
Wie würde man sowas am besten beheben?
Lässt sich die Zeit, nach dem erreichen der Ausschalthystrese verlängern?
oder hilft hier nur die Ausschalthystrese anzuheben?
Ist die Auslegung eines Heizkreises für beide Geschosse somit auch murks?
Das Überströmventil darf nicht zugedreht werden. Es ist bei deiner Anlage ohne Pufferspeicher als hydraulische Weiche absolut notwendig. Nur bei der neuen 250-A und 200-S mit E3 Regelung kann darauf verzichtet werden.
Viele Grüße
Flo
Ist die Vitocell 100 nicht mein Pufferspeicher? Zumindest wurde mir dies einst so erklärt, auch wenn dieser nur 46Liter hat.
Ja, ist es. Allerdings ein Rücklaufpufferspeicher. Darüber findet keine hydraulische Trennung statt. Dementsprechend wird auch ein Überströmventil benötigt.
Viele Grüße
Flo
Benutzer | Anzahl |
---|---|
8 | |
6 | |
6 | |
6 | |
5 |