Wir haben hier eine Luft-Wasser-WP Vitocal 200-S, Kältemittel R32, die gerade aufgebaut wird.
Meine FRAGE wäre, wie die beiden Kältemittel-Leitungen zwischen Innen- und Aussengehäuse zu dämmen sind. Da die Wärmeerzeugung m.E. im Aussengehäuse stattfindet, wäre es lt. Anlage 8 zu §69 und §70 GEG aus meiner Sicht eine „Wärmeverteilungsleitung“ und damit zu dämmen wie Anlage 8 Punkt 1. Der Installateur meint, es genügt, wie in Anlage 8 Punkt 2 zu dämmen („Kälteverteilungsleitung“) und damit nur magere 9 mm mit 0,035 W/mK. Das Aussengehäuse steht auf einer Wandkonsole, die Leitungen grenzen an Aussenluft, Leitungslänge ca. 2 m.
Über ein feedback würde ich mich sehr freuen, vielen Dank!
Finde ich auch.
Ich halte zwar nichts von KI, da ich das aber nicht selbst berechnen kann, musste ChatGPT ran.
Das hat mir nach einiger Diskussion über die benötigten und üblichen Parameter etwas präsentiert, was meinem vorherigen Bauchgefühl folgt, dass der Unterschied unter einen Kelvin liegen dürfte.
Da kann jetzt jeder für sich entscheiden, was er für eine Dämmung benötigt für die 2 m "Heizleitung" (der Teil vom Verdichter in der ODU zur IDU) bei einer Split-Wärmepumpe.
Ich bin hier von 92 °C ausgegangen bei 37,4 bar wie im Foto von @Pingu / @ABR.
Ob die KI recht hat, weiss ich nicht, aber das passt zu den Pv-Werten von ABR hier für eine 10 mm Heizleitung auffallend.
Somit, denke ich, sollte die Frage nach einer ausreichenden Dämmung beantwortet sein.
Abschließend hätte ich noch ein Beispiel aus der Praxis. Vor Jahren bin ich an einer Split Luft Maschine gewesen mit 28m Kälteleitung, davon waren ca 20m ohne weitere Isolierung nur im KG Rohr als Schutz ungefähr 50cm tief eingegraben. 3m der Leitung befanden sich im Gebäude die restlichen 5m waren oberirdisch im KG Rohr verlegt. Das ganze war im Winter bei Tagestemperaturen um die null grad. Hier hatte ich mal an der ODU und der IDU die Testo Messzangen angeklemmt weil es mich interessierte wieviel Wärme verloren geht. Im großen und Ganzen lag der Temperatur Abfall mal gerade um die ein K. Seitdem mache ich mir über ein weiteres Isolieren der Heißgasleitung keinen Kopf mehr. Wo ich aber vollkommen eure Meinung teile ist das Thema UV und Tierverbiss, da sollte auf jeden Fall was gemacht werden. Und nun werde ich das Thema für mich persönlich abhaken.
Hallo @AndyH
da dir die KI schon geholfen hat, ist das Thema Temperaturabfall auch geklärt.
Ich habe das Gleiche nun mal mit meinen noch offenen Fragen gemacht und ziemlich intensiv mit CoPilot "diskutiert". Dabei habe ich durchaus nachvollziehbare Erklärungen bekommen (Hervorhebungen kamen so von CoPilot).
z.B. wieso die Heißgasleitung nicht als Wärmeverteilungsleitung zählt
Zu den Verlusten meint CoPilot:
Ja, das Verlustpotenzial ist physikalisch betrachtet sogar höher, wenn eine Heißgasleitung außen verläuft – wegen:
Aber: Das GEG bewertet nicht nur das physikalische Verlustpotenzial, sondern auch die Systemfunktion der Leitung:
➡️ Das GEG regelt nur Leitungen, die zur Wärmeverteilung im Gebäude dienen, nicht solche, die zur internen Energieübertragung innerhalb eines Wärmeerzeugers gehören – auch wenn sie außen verlaufen.
CoPilot widerspricht damit aber auch der Auffassung von Flo_Schneider:
➡️ Kältemittelleitungen von Wärmepumpen sind in der Regel keine Kälteverteilungsleitungen nach § 70 GEG, weil sie nicht zur Raumluftkühlung gehören 2.
Selbst zur direktkondensierenden Wärmepumpe gab es eine vernünftige Antwort:
Der Auffassung der KI muss man natürlich nicht folgen, ab damit sind meine Grauzonen zumindest ausreichend ausgeleuchtet und das Thema auch meinerseits abgeschlossen. War aber durchaus interessant und lehrreich.
@ABR @Pingu @AndyH @Dickmuschel2013 und alle anderen die hier geschrieben haben: Vielen Dank! Ihr habt Euch echt viel Zeit genommen, Euer Know How geteilt und auch ich habe viel gelernt hier.
Die Inbetriebnahme meiner WP verzögert sich übrigens, weil der HB im Kältemittelkreislauf im Aussengehäuse leider eine Art "Blindstopfen" zu entfernen vergessen hat (so hat man es mir zumindest erklärt). Deshalb geht das System im Moment nicht in den Betrieb. Um das Problem zu beheben muss man wohl den Kältemittelkreislauf wieder aufmachen, und das geht lt. HB wetterbedingt hier gerade schlecht (wir hatten gestern Starkregen in der Region, es regnet immer noch und wird die nächsten Tage nicht besser). Dann bin ich erst mal 1 Woche im Urlaub, d.h. es geht erst in ca. 2 Wochen hier weiter... WW-Bereitung mache ich so lange mit dem Heizstab (ist für mich akzeptabel, weil wir nur 2 Personen sind und wenig WW brauchen).
Moin aus Hamburg,
sorry das ich mich jetzt auch noch einmische.
Es ist immer wieder interessant bei Technischen Diskussionen beizuwohnen.
Dieses sollten aber, finde ich, auf sachlicher Ebene geführt werden.
ABR
dein Eingestelltes log(p)-h Diagramm sagt doch schon alles aus.
Durch die sogenannte Restwärme, Temperatur, Ausgang Verflüssiger ,vor Eingang Ex.-Ventil, entsteht beim entspannen nur Flash Gas durch die Eigenwärme ,( viel genannte Restwärme) des Kältemittels in der Flüssigkeitsleitung.
Der Flash Gasanteil ist nun einmal von der Temperatur in der Flüssigkeitleitung abhängig,
er sollte nicht höher als 20% sein.
Das durch Eigenwärme schon verdampfte Kältemittel nimmt aber keine Wärme mehr aus der Umluft auf,
da es schon verdampft ist. Ich denke, das hat schon Einfluss auf den COP.
Da man bei einer Wärmepumpe auch die Überhitzungstemperatur nutzen möchte, ist eine stärkere Dämmung der Druckleitung nicht falsch, da diese Wärme doch sehr flüchtig ist.
Das Dämmaterial muß aber für hohe Temperaturen geeignet sein, Armaflex fängt irgendwann an zu bröseln.
Mit besten Grüßen
Peter
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