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Vitocal 200-S Heizbetrieb mit Pufferspeicher

Hallo liebe Experten,

 

 

diesmal hätte ich 2 Fragen:

 

  1. Laut VDI 4650 JAZ Report sollten wir 3,0 für WW und 4,22 für Heizung haben. Nach ca. 2 Jahren Betrieb stimmt die JAZ für WW haargenau überein (obwohl ab und zu muss der E-Durchlauferhitzer aushelfen), nicht aber die JAZ für Heizung obwohl die Randbedingungen sich seit der Berechnung nicht geändert haben. Statt 4,22 haben wir nur 3,5. Woran kann das liegen?
  2. Mit Pufferspeicher Betriebsmodus "Normal" hatte ich das Gefühl, dass die Anlage zu viel arbeitet, daher habe ich "Festwert" eingestellt. Mit 7202 = 35 °C,7203 =  5 °C, 7209 =  5 °C, (7204 = 40 °C) sollte die Anlage zwischen 30 und 40 °C Pufferspeichertemperatur mehr Ruhe haben, habe ich mir gedacht. Das Problem, dass die Anlage bei Heizung die Leistung derart runter moduliert, dass die 40 °C praktisch nie erreich wird. Statusanzeige zeigt 70-80% Leistung für Ventilator / Kompressor / Verdichter. Jetzt läuft die Anlage praktisch ununterbrochen mit 35-38 °C Vorlauftemperatur, auch wenn ich den Betriebsmodus von "Festwert" wieder auf "Normal" stelle. Bei WW-bereitstellung ist es der WP kein Problem die eingestellte 48 °C zu erreichen und dann auszuschalten, nur bei Heizung schafft sie die Grenzwerte irgendwie nicht. Ich glaube nicht, dass die Umwälzpumpe der FBH bei KfW55-Haus so viel Wärme entzieht, dass die WP nicht die eingestellte Temperatur erreichen kann. Ich habe keine Idee voran das liegen kann, vielleicht stimmt etwas mit dem Drosseln der Anlage nicht. Gibt es dazu Parameter zu checken? 

Vielen Dank und viele Grüße,

polos

  

Systembeschreibung:

Vitocal 200-S AWB-M-E-AC 201.D08 Split Wärmepumpe,
Vitocell 120-E SVW 600 Liter Pufferspeicher,
Vitotrans 353, Typ PZSA Frischwasser-Modul,
Vitocell 100-W, Typ SVPA 46l (für Kühlung)
Zusammengebaut gem. Viessmann Anlagenschema #4801938_1808_07 mit “active cooling”.

 

3 ANTWORTEN 3

Es steht leider fest. Solltemperatur im Pufferspeicher wird nie erreicht egal ob man Betriebsmodus "Festwert", oder "Oben" eingestellt hat. Und die Anlage läuft gedrosselt praktisch ohne Ende. Unterbrechung gibt es nur dann, wenn die Anlage auf WW-Bereitstellung springt, danach gibt es kleinere Pausen, je nachdem die untere Temperaturgrenze im Pufferspeicher unterschritten ist, oder nicht.

Hier ein Datensatz bei  -5 °C Außentemperatur und Betriebsmodus "Oben".

Aus der Heizkurve ist die Puffer-Solltemperatur 33,5 °C + 10 °C (7209),  - 5 °C (7203) und die Anlage schaffte die 43,5 °C in fast 3 Stunden nicht, obwohl bei WW-Bereitstellung eine 48 °C kein Problem darstellt.

 

ZeitPuffertemp.
19:36:0032,4
19:50:0033
19:58:0033,1
20:15:0034,6
20:27:0035
20:53:0034
21:00:0034,2
21:11:0034,2
21:25:0034
21:32:0033,8
21:40:0033,8
21:58:0033,5
22:12:0033,3

 

Habe auch 7209 auf 0 gestellt, ohne Erfolg. Ich habe es versucht die Anlage aus diesem endlosen Heizbetrieb per Steuerung rauszuholen ("Nur Warmwasser", "Abschaltbetrieb") passierte aber nichts.

Nur wenn man 7209, 7203, 7202 in CE1 ändert stoppt das Gerät, oder aber die WW-Bereitstellung kann die Pumpe aus diesem Stand rausholen. 

 

Bin ratlos, bitte um Hilfe.

 

Vielen Dank und viele Grüße,

p

 

Das Thema wurde schon hier diskutiert und die Experten meinen das 24/7 arbeiten der WP unter 2 °C normal ist.

https://www.viessmann-community.com/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Unser-Waermepumpe-laeuft-durch/m-p/...

Bin kein Haustechniker, aber vor paar Jahren lautete die Aussage noch so, dass die WP einen Pufferspeicher braucht um EVU Sperrzeiten überbrücken zu können und um die Anlage zu schonen...

Die Frage ist nun wozu der Parameter 7209? Bei mir wird häufig nicht Mal die Soll-VL-Temperatur erreicht, geschweige denn die Hysterese 7209...  Ich konnte übrigens kein Taktieren erreichen, auch nicht wenn der Parameter auf 0 gestellt wurde. Angeblich ist das einem Experten mit 10 gelungen. Kann sein, dass unter einer bestimmten Temperatur das Taktieren überhaupt nich möglich ist. Wir haben ja hier seit Tagen  -11 °C...

Und manche Experten haben eine JAZ für Heizung weit über 4.

Wie ist das mit diesen Geräten zu erreichen ist ein Rätsel...

 

Hallo polos,

 

grundsätzlich ist es so, dass die Arbeitszahl schlechter ist, je höher die Vorlauftemperatur ist. Wenn du also sehr häufig im Festwertbetrieb unterwegs bist, ist dies eher kontraproduktiv. 7209 ist die Ausschalthysterese. Wenn die Abnahme der Heizkreise ausreichend groß ist, ist es normal, dass die Wärmepumpe auch lange durchläuft, dies ist nicht weiter schlimm. 

 

Viele Grüße
Flo