Hallo zusammen,
ich bin mit der Installation meiner Viessmann Vitocal 250a in einigen Punkten unzufrieden. Der Heizungsfachbetrieb sieht keinen Handlungsbedarf und hält es nicht für notwendig, die Installation seines Jungmonteurs, durch einen zweiten erfahrenen Monteur abnehmen zu lassen. Im Zuge der Installation, bzw. nach Inbetriebnahme haben sich einige Fragen ergeben, welche vom Fachbetrieb/Installateur nicht gelöst wurden.
1. Kann die Wärmepumpe auch kühlen?
2. Die Heizkreispumpe läuft selbst im Sommer im Dauerbetrieb?
3. Warum unterscheidet die App den Stromverbrauch für die Erzeugung von Warmwasser und fürs Heizen, wenn die Heizkreispumpe den ganzen Tag auf voller Leistung läuft und die Wärme aus dem Pufferspeicher zieht?
4. Ist es normal das es seit der Installation der WP heftig an den HK Ventilen rauscht?
Hallo Christian, das dir da der Fachbetrieb keine fundierte Antworten auf deine Fragen werfen
kann ist mir ein Rätsel.
Das sollte selbst jeder Auszubildende beantworten können.
Zu Frage 1:
Die VC 250 kann kühlen. Allerdings wird hierfür ein Feuchteanbauschalter benötigt. Diesen gibt es direkt von Viessmann.
Zur zweiten Frage:
Ganz klar nein und das wäre auch fatal gegenüber der Effizienz. Die Heizkreispumpe für die oder den Heizkreis sollte natürlich nur laufen wenn auch die Heizung benötigt wird.
Hierfür gibt es die Sommersparschaltung ab einer gewissen Außentemperatur im Servicemenü. Das Menü erreicht man mit dem Passwort: viservice
Probehalber auch mal die Heizung auf Aus stellen, wenn die Heizkreispumpe weiterhin läuft muss da was falsch verdrahtet oder die Pumpe falsch konfiguriert worden sein.
Zur Frage 3:
Die Anlage kann Warmwasser und Heizen bereitstellen, dies wird so im Menü auch getrennt, da warmes Wasser in der Regel nicht ständig gebraucht wird. Wenn eine Pumpe dauerhaft läuft will die Anlage immer nachheizen was immensen Verbrauch verursacht.
Zur Frage 4:
Der Volumenstrom deiner Anlage scheint sehr hoch eingestellt zu sein, wie hoch ist dieser?
Ist eine Fußbodenheizung oder eine Radiatorenheizung verbaut?
Lg Daniel
Hallo Daniel,
danke für deine Antworten.
Ich habe mir schon gedacht dass hier etwas nicht stimmen kann.
Im Zuge der Installation und auch kurz danach, hat es schon noch einen Austausch per E-Mail und mit dem Monteur auch persönlich gegeben.
1. Auf die Frage (per E-Mail) ob die WP auch kühlen kann, kam folgende Antwort von der Installateurs Firma:
"...also im Grunde kann keine WP kühlen, da die Wärme nicht abtransportiert werden kann.
Zudem fällt beim richtigen Kühlen immer Kondensat an.
Was in den Prospekten steht ist Augenwischerei."
2. Auch das Thema Heizkreispumpe wurde dem Monteur gegenüber kommuniziert:
Der Monteur hat die Heizkreispumpe auf Dauerstrom angeschlossen. Allerdings wenn ich den Heizkreis abschalte, geht auch die Heizkreispumpe aus.
Im Zuge der Installation habe ich den Monteur darum gebeten die Pumpe nicht auf Dauerstrom, sondern in der Inneneinheit zu verkabeln, damit die Pumpe nur dann den Strom bekommt wenn sie ihn braucht. Anscheinend war das aber nicht die richtige Lösung weil die Pumpe dann keinen Strom mehr bekommen hat und es zur Fehlermeldung kam. Nun ist sie wieder auf Dauerstrom angeschlossen.
3. Wir haben einen Warmwasserspeicher mit Frischwasserstation verbaut. Nach meinem Verständnis ist der Warmwasserspeicher nur ein Pufferspeicher der dafür sorgt, dass die durchgeleiteten Rohre erwärmt werden. Vorteil des Pufferspeichers, dass das Heizungswasser und das Frischwasser dann nur noch auf die gewünschte Temperatur nachtemperiert werden müssen.
Wenn ich genauer darüber nachdenke...das Heizungswasser geht aktuell mit einer Vorlauftemperatur von ca. 30°C in den Heizkreis, offenbar wird das Heizungswasser gar nicht oder nur minimal nachtemperiert wenn es aus dem Pufferspeicher kommt.
Oder bin ich mit meinem Anlagenverständnis auf dem Holzweg?
4. Der hohe Volumenstrom wird daher kommen weil die Heizkreispumpe auf voller Leistung läuft!?
Zu deiner Frage: Im Haus sind überwiegend noch Gliederheizkörper verbaut.
LG Christian
Zum Thema kühlen.. hier müssen alle Rohre gut isoliert sein, weil sonst schwitzt das ganze einfach nur.
Die Kühlleistung beträgt allerdings auch meist nur ca. 2°C zur Außentemperatur.
Wenn du gerne richtig kühlen möchtest, dann nimm lieber eine Klimaanlage.
Hast du ein Anlagenschema zur Heizung?
Im Service Menü gibt es den Wert "1395.1 Temperaturschwellenwert Sommer-Sparschaltung Heiz-/Kühlkreis 1" und der sagt, ob die Pumpe läuft oder nicht läuft.
Sind dort 25°C Außentemperatur eingestellt, dann läuft deine Heizkreispumpe auch bis 25°C Außentemperatur.
Wenn du den Heizkreis deaktivierst und die Pumpe geht aus, dann ist die vielleicht richtig angeschlossen.
Ab wann sollte die Pumpe deiner Meinung den ausgehen ?
Welche Art von Pufferspeicher ist das den? Es gibt die größeren Varianten dort kann die Frischwasserstation + Heizung dran und bei den kleineren hat man oft 2 Pufferspeicher.
Größere Speicher haben oft unterschiedliche Schichtungen und dann ist die Schichtung für den Heizkreis in der Regel mit weniger Temperatur geladen.
Je nach Außentemperatur können die gelieferten 30°C nach Einstellung i.O. sein.
Wie ist deine Heizkurve und Raumtemperatur eingestellt?
Wenn du von der Divicon das Schaumstoff abnimmst, dann müsstest du die Pumpe sehen?
Hat die Pumpe nur 230V oder auch noch dazu ein zweites Kabel angeschlossen?
Wenn dort nur ein Kabel raus geht, dann kannst du die Leistung der Pumpe am Kopf verstellen.
Mir erscheint es das dein Heizungsbauer wenig Ahnung von seiner Materie hat.
Die Heizkteispumpe soll nur dann laufen wenn man sie auch braucht, wenn der Heizkreis abgeschaltet wird soll sie auch ausgehen. Das sie auf Dauerstrom hängt ist absolut falsch da es das ganze System durcheinander bringt. In der Anlagenkonfiguration kann die Heizkreispumpe ausgewählt werden, in der Regel ist es eine Wilo oder Grundfos.
Es gibt einen Anschhlussplan wie die Pumpe mit der Inneneinheit zu verkabeln ist, ich weiß nicht was dein Heizungsbauer da machen wollte.
Die Frischwasserstation:
Grundprinzip:
Im Pufferspeicher wird Heizungswasser (von der Wärmepumpe) bevorratet.
Bei Warmwasserentnahme (z. B. Dusche, Wasserhahn) strömt kaltes Trinkwasser durch einen Plattenwärmetauscher.
Dort wird es im Durchfluss vom Heizungswasser erwärmt – nur so viel, wie tatsächlich benötigt wird.
Also rein für das Brauchwasser nicht für das Heizungswasser. Eine Friwa braucht 50 Grad im Pufferspeicher der immer in der obersten Schicht herrscht, dort ist die Friwa auch angeschlossen an einer Leitung. Das andere Ende geht ganz unten in den Puffer da dort das abgekühlte Wasser vom Wärmetauscher der Friwa zurückfließt.
Für Warmes Wasser das man zum Duschen etc. benötigt reichen keine 30 Grad aus, dort muss dann die Wärmepumpe das Warmwasserprogramm starten um dies auf die gewünschte Zieltemperatur zu erwärmen damit deine Friwa wieder genug Wärme abbekommt.
Die Heizkteispumpe muss mit der Leistung runzergefahren werden damit geht auch das Pfeifen von den Heizkörpern weg.
Lg
Hallo Stefan,
nein ein Anlagenschema gibt es nicht.
Habe gerade ins Menü geschaut und festgestellt das die von dir erwähnte Temperatur tatsächlich auf 25°C eingestellt war. Ich hatte eigentlich eine funktionierende Anlage erwartet, die von Lieferantenseite aus schon richtig vor eingestellt ist.
Die Pumpe sollte meiner Meinung nach Maximal bis 20°C laufen, vielleicht sogar eher nur 18°C.
Habe den Pufferspeicher Vitocell 100-E verbaut.
Die Raumtemperatur war zuletzt auf 20°C eingestellt als die Vorlauftemperatur von 30°C abgelesen wurde. Habe die Raumtemperatur von auf 22°C angehoben weil ich es doch als zu kalt empfunden habe VT nun 40°C. Niveau ist bei 1,0 und Neigung bei 1,3.
Die Pumpe ist hinter einer Platine versteckt, es gehen aber zwei Kabel von dort weg. Die Pumpe ist die Viessmann para 25/8 60 sc. Im Menü der Inneneinheit kann man noch den Pumpentyp einstellen und an der Pumpe kann man auch noch z.B. auf PWM einstellen.
Die Installationsfirma schickt mir nun nächste Woche doch noch einen anderen Monteur. Der kann sich dann gerne mit der Änderung der Einstellungen befassen.